Satellit der nächsten Generation

Visualisierung des Satelliten
Grafik IVW

Für ihr Konzept eines selbstkremierenden Satelliten ist die junge Leibniz-Forscherin Esha mit dem „Space Sustainability Award” ausgezeichnet worden.

09/30/2022 · News · Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe · Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften · Menschen

Die Europäische Interparlamentarische Weltraumkonferenz (EISC) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) haben das Konzept der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Esha am Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) des selbstkremierenden Satelliten als Satellit der nächsten Generation mit dem "Space Sustainability Award 2021" in der Kategorie "Besondere Erwähnung der Jury" ausgezeichnet. Dieser Preis richtet sich an junge Forschende und würdigt Ideen, die eine nachhaltige Nutzung des Weltraums fördern. Der Preis wurde auf der Herbstplenarsitzung des EISC am 16. September 2022 verliehen. Er bietet diesen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Plattform, um ihre Ideen auf der Europäischen Interparlamentarischen Weltraumkonferenz vorzustellen.

Die Idee befasst sich mit den Nachteilen und Herausforderungen der derzeitigen Segelgeräte. Dazu wurde ein hocheffizientes Segelgerät mit einer gleichbleibend hohen Abklingrate entwickelt. Der wichtigste Aspekt des selbstrotierenden Satelliten ist die Lösung für das Taumeln des Satelliten während des De-Orbitings: Der Satellit dreht sich selbst, während er in der Umlaufbahn verweilt. Dabei kann die herkömmliche Segelvorrichtung aufgrund ihrer einzelnen Segelmembran keine konstante und gleichbleibend hohe Widerstandskraft bieten, um den Satelliten zur Erde zu drücken. Der sich selbst drehende Satellit wird anstatt einer großen Segelmembran mehrere kleine Segelmembranen in jede Richtung auswerfen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass mindestens eine Segelmembran zu den Widerstandskräften beiträgt. Daher werden weder extrem große Segelflächen benötigt, um einen Satelliten in die Umlaufbahn zu de-orbitieren, noch ein Lagestabilisierungssystem, um die Rotation der Segelmembran zu kontrollieren.

Abgesehen davon wird der Materialverschleiß durch die raue Weltraumumgebung auch dazu genutzt, das Verhältnis von Fläche zu Masse zu erhöhen. Die MLI (Multi-Layer-Isolation) wird nach der Betriebszeit des Satelliten als Segelmembran verwendet. Daher wird der Prozess der Massendegradation während des De-Orbitings zunehmen, was zu einem hohen Flächen-Masse-Verhältnis beiträgt. Dies eröffnet die Möglichkeit, Segel in großer Zahl zu verwenden, ohne das Risiko einer hohen Kollisionswahrscheinlichkeit. Diese Idee wurde bereits vom Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe zum Patent angemeldet.

Weitere Informationen und Kontakt

Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Verbundwerkstoffe (IVW)