Geförderte Vorhaben im Leibniz-Wettbewerb

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Bei laufenden Projekten sind die Laufzeiten zum Zeitpunkt der Bewilligung hinterlegt, d.h. ohne mögliche Laufzeitverlängerungen. In der Spalte Kooperationspartner sind nur Leibniz-Institute aufgeführt. Weitere Kooperationspartner finden Sie in der Projektbeschreibung (ganz links auf das + klicken).

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Förderprogramm Titel Projektleitung Start Ende (geplant) Kooperationspartner Sektion Projektbeschreibung
Leibniz-Professorinnenprogramm Nuclear Reaction on the Khreshatik: Ukrainian society and its Path from Perebudova to Decoloniality, 1986-1994

Prof. Dr. Juliane Fürst 2025 2029 ZZF Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung Die Jahre 1986-1994 waren Schlüsseljahre für die Formierung der heutigen Ukraine und der postsowjetischen Welt, harren aber noch immer einer detaillierten historischen Erforschung. Die Forderung nach einer Dekolonisierung der osteuropäischen Geschichte in Theorie und Praxis steht seit einiger Zeit mit Nachdruck im Raum. Nun gilt es, sie durch empirische Forschung zu untermauern. Das Projekt setzt an der Schnittstelle dieser beiden Forderungen an – zum einen, indem es eine entscheidende Zeit aus dem Blickwinkel einer imperialen Peripherie betrachtet und, zum anderen, indem es bisherige Annahmen über Akteure und Kausalitäten hinterfragt. Ein Team von Forschenden wird detaillierte Fallstudien zur ukrainischen Gesellschaft im Wandel durchführen, die von der Rolle des Leistungssports und der Arbeiterbewegung bis hin zur Untersuchung umkämpfter Orte der Freizeit und Stadtlandschaften reichen. Kooperierende Universität: Central European University Vienna
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Phytonutrient Management at the Technische Universität Berlin

Prof. Dr. Franziska Hanschen 2025 2030 IGZ Sektion E - Umweltwissenschaften Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor die Herausforderung, auf nachhaltigere Weise gesunde Lebensmittel zu produzieren. Die Projektleiterin stellt in einem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms die Erforschung von Mechanismen der Bildung und des Abbaus gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe von Gemüse ins Zentrum. Ziel ist es, die Nährstoffqualität insbesondere von Kohlgemüse unter veränderten klimatischen Bedingungen zu sichern und zu verbessern und dabei die Prozesse der Lebensmittelverarbeitung mit einzubeziehen. Das Projekt verbindet somit Themen aus Ernährung und Gesundheit mit (Bio)Chemie sowie Grundlagenforschung in den Pflanzenwissenschaften mit Aspekten der Umweltwissenschaften.
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Empirical Banking at the Johannes Gutenberg University Mainz

Prof. Dr. Karolin Kirschmann 2025 2030 ZEW Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Das Projekt zielt darauf ab, besser zu verstehen, wie der Finanzsektor und insbesondere die Banken zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beitragen können. Ein Teilprojekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von Umweltregulierung und Anlegerpräferenzen auf die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen und die Ökologisierung der Unternehmenstätigkeit. Mit dem zweiten Teilprojekt soll ermittelt werden, wie Kredite wirksam zur Finanzierung von Investitionen privater Haushalte in die Verbesserung ihrer Energieeffizienz eingesetzt werden können. Ziel ist es, Evidenz dafür zu liefern, wie die Notwendigkeit von Energiesparmaßnahmen, aufsichtsrechtliche Kreditvergabestandards, die sich auf die Kreditaufnahmekapazität der Haushalte auswirken, und finanzielle Stabilität in Einklang gebracht werden können. Externer Kooperationspartner: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Applied Microeconomics at the Technische Universität Berlin on Social Inequality, Charitable Giving and Media Bias.

Prof. Dr. Maja Adena 2025 2030 WZB Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Das Projekt befasst sich mit der übergeordneten Frage, wie die Verfügbarkeit und Nutzung verschiedener Informationen (beispielsweise in Nachrichten, Medien oder Propaganda) individuelle Verhaltensweisen und verschiedenartige Ungleichheiten zwischen Menschen beeinflusst. So soll mithilfe von Feld- und Laborexperimenten untersucht werden, wie sich Verhalten ändert, wenn Menschen unterschiedlichen Medieninhalten ausgesetzt sind. Eine Frage ist, ob die Spendenbereitschaft für Hilfsprojekte dadurch erhöht werden kann, dass spezifische Informationen auf unterschiedliche Arten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten bereitgestellt werden. Zudem wird untersucht, ob durch Bereitstellung spezifischer Informationen das Verhalten von Männern und Frauen so verändert werden kann, dass dies zu einer Reduktion der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen führt. Externe Kooperationspartner: Technische Universität Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm The Role of Multinational Enterprises in the Global Financial Cycle

Prof. Dr. Xiang Li 2025 2030 IWH Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Im Projekt soll untersucht werden, wie multinationale Unternehmen zum globalen Finanzzyklus beitragen, d. h. zu dem Phänomen, dass sich die finanziellen Bedingungen und insbesondere die Kosten und die Knappheit des Zugangs zu Kapital weltweit bewegen. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der multinationalen Unternehmen bei der Weitergabe globaler Finanzschocks. Dafür soll nachgezeichnet werden, wie deutsche Tochtergesellschaften multinationaler US-Unternehmen auf Veränderungen der finanziellen Bedingungen in den USA reagieren und wie die internen Kapitalmärkte der multinationalen Unternehmen finanzielle Belastungen an andere lokale Unternehmen weitergeben. Externer Kooperationspartner: Universität Leipzig
Leibniz-Professorinnenprogramm Next generation SustaInable semicoNductors For Optoelectronic aNd spIntronic Applications

Prof. Dr. Safa Shoaee 2024 2028 PDI Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Wir leben in einer elektronischen Welt. Displays für Smartphones und gekrümmte Fernsehbildschirme sind nur einige Beispiele für die zunehmende Präsenz von ungeordneten Halbleitern in unserem täglichen Leben. Wirtschaft, Gesundheit und nationale Sicherheit hängen von solchen elektronischen Technologien ab. Das Projekt will Halbleiter der nächsten Generation erforschen mit dem Ziel, umweltfreundliche Solarzellen auf dem neuesten Stand der Technik und zukunftsweisende Ideen wie das Quantencomputing zu entwickeln. In einem Projekt im Leibniz-Professorinnenprogramm ist die Herstellung einer neuen Generation komplexer Halbleitermaterialien geplant. Die vorgeschlagene Forschung befasst sich mit grundlegenden Fragen zur Physik von organischen Halbleitersolarzellen, aber auch mit eher angewandten Aspekten, die sich letztlich auf die Einführung der Technologie auswirken werden, indem die Elektrooptik dieser Systeme untersucht wird.
Leibniz-Professorinnenprogramm New selective synthesis methods on supported metals: Hydrogen transfer reactions, to challenge the boundaries of asymmetric possibilities

Dr. Eszter Barath 2024 2029 LIKAT Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Die Transferhydrierung ist ein Prozess, bei dem Wasserstoff von einem Donormolekül auf andere Verbindungen übertragen wird. Das Verfahren ist in der chemischen Industrie äußerst wichtig, da es neue Möglichkeiten für selektive Synthesemethoden eröffnet. Die Projektleiterin will im Rahmen eines Vorhabens im Leibniz-Professorinnen Programm eine neue Prozesskette für die Transferhydrierung ungesättigter Verbindungen etablieren. Dabei sollen Alkylamine als Wasserstoffquellen dienen. Das Projekt kombiniert theoretische und experimentelle Forschung, und die Ergebnisse versprechen einen wichtigen Beitrag sowohl zum wissenschaftlichen Verständnis der Reaktionskaskade als auch zu künftigen technischen Anwendungen.
Leibniz-Professorinnenprogramm Intersectoral Impact Attribution to Climate Change

Dr. Katja Frieler 2024 2029 PIK Sektion E - Umweltwissenschaften Der Mensch hat durch Landnutzungsänderungen, Wassermanagement, Verschmutzungen etc. einen immer tiefer greifenden direkten Einfluss auf das Leben auf der Erde. Hinzukommen die immer stärkeren Auswirkungen des Klimawandels. Um zu verstehen, welche Schäden der Klimawandel bereits jetzt anrichtet, muss seine Wirkung von den Einflüssen der anderen sozioökonomischen Veränderungen getrennt werden. So kann z.B. quantifiziert werden, welchen Anteil der Klimawandel an beobachteten Veränderungen im Auftreten von Dürren, Waldbränden und Überflutungen hat und wie er die damit verbundene Vertreibung und ökonomische Schäden beeinflusst. Diesen Fragen widmet sich das im Leibniz-Professorinnenprogramm geförderte Vorhaben. Das Vorhaben nutzt Satellitendaten und neueste Simulationen von Klimafolgenmodellen, um bisherige Schäden des Klimawandels zu beziffern.
Leibniz-Professorinnenprogramm Digital Ephemera and the Challenges of Preserving Collective Memories from the Web

Prof. Dr. Katrin Weller 2024 2029 GESIS Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Das Projekt geht der Frage nach, ob und wie Diskussionen in sozialen Medien zu tagesaktuellen Themen, die zum einen schwer zu erfassen und zum anderen nicht als dauerhaft angelegt sind, dennoch für die zukünftige Geschichtsschreibung erschlossen werden können. Bei der Nutzung dieser Daten für die Forschung bestehen verschiedene Herausforderungen in Bezug auf die Datenqualität und den Datenzugang, zudem drohen Datenverluste und Bedeutungsveränderungen. Die Bewahrung dieser digitalen Ephemera ist jedoch von großer Bedeutung, da sie eine eigene Form des kollektiven Gedächtnisses darstellen können. Das Projekt will die methodischen Herausforderungen bei der Arbeit mit ephemeren Daten für die sozialwissenschaftliche Forschung und bei ihrer Archivierung adressieren, und nimmt dabei unter anderem die Dokumentation wichtiger Kontextinformationen in den Fokus. Kooperierende Universität: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Leibniz-Professorinnenprogramm Melting Mountains: Environment, Society and Vertical Climate Frontier in the Greater Altai (1950-2020)

Prof. Dr. Julia Herzberg 2024 2029 GWZO Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung Das Projekt unter der Leitung von Prof. Julia Herzberg richtet seinen Fokus auf die zentralasiatische Gebirgsregion des Altai. Diese Region gehört zu den Gebieten, in denen der Klimawandel besonders schnell voranschreitet und die Vulnerabilitäten der dort bestehenden Ökosysteme sowie Sozialordnungen gut anschaulich werden. Die Geschichte der Region ist trotz deren zentraler, länderübergreifender Lage bislang weitgehend unerforscht geblieben. Im Projekt wird danach gefragt, wie die in den Berglandschaften einheimischen Bevölkerungen mit den durch den Klimawandel bedingten landschaftlichen sowie naturräumlichen Veränderungen umgehen. Mit dem Fokus auf Anpassungsleistungen und Bewältigungsstrategien beabsichtigt das Projekt, Erfahrungs- und Strukturgeschichte zusammenzubringen. Kooperierende Universität: Universität Leipzig
Leibniz-Professorinnenprogramm Investigating MLT Processes with Atmospheric modelling from Ground to lower Thermosphere

Prof. Dr. Claudia Stephan 2024 2029 IAP Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Es ist eine relevante Aufgabe, die Interaktionen verschiedener Schichten der Atmosphäre besser zu verstehen. Nicht nur, da die Zahl von Satelliten (und ihren Trümmern) im Weltraum stetig zunimmt, sondern auch, da sich Phänomene des Klimawandels über verschiedene Atmosphärenschichten erstrecken. Jüngste Fortschritte bei Rechenkapazitäten erlauben eine hochauflösende Modellierung der unteren Atmosphäre, die Ausweitung dieser Modelle auf die obere Atmosphäre und die darüber liegende Ionosphäre bleibt aber eine Herausforderung. Ziel dieses Projekts im Leibniz-Professorinnenprogramm ist eine hochauflösende Modellierung der oberen Atmosphäre und einer anschließenden Verknüpfung mit bestehenden Messungen. Dies wird neuartige Simulationen vom Erdboden bis in den erdnahen Weltraum ermöglichen und eine wichtige Lücke in unserem Verständnis der Atmosphäre schließen. Kooperierende Universität: Universität Rostock
Leibniz-Professorinnenprogramm Rooting for Resilience: Root Systems for Stress Tolerance and Soil Resource Capture

Prof. Dr. Hannah Schneider 2024 2029 IPK Sektion C - Lebenswissenschaften Die anatomischen Merkmale von Wurzeln - die Anordnung und Zusammensetzung des Wurzelgewebes - beeinflussen den Transport von Nährstoffen und die Nahrungssuche im Boden. In diesem Projekt werden die Wurzelmerkmale von Gerste unter verschiedenen Stressbedingungen, wie Dürre und erhöhte Temperaturen, genetisch und funktional analysiert, um deren Stresstoleranz zu verbessern. Dieses Projekt kann nicht nur ein besseres Verständnis der Wurzelmerkmale unter verschiedenen Stressbedingungen erreichen, sondern allgemein zur Verbesserung des Ertrags von Nutzpflanzen unter veränderten Klimabedingungen beitragen. Kooperierende Universität: Georg-August-Universität Göttingen
Leibniz-Professorinnenprogramm Atomic Scale Processing of Materials and Integration Platforms for 2D Electronics

Prof. Dr. Anjana Devi 2024 2028 IFW Dresden Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Atomlagenabscheidung (ALD) hat sich zu einer aufstrebenden Technologie für die Abscheidung sehr dünner Schichten mit präziser Dickenkontrolle über komplexe Geometrien mit hoher Konformität etabliert. Ziel des Projekts ist es, eine einzigartige Plattform für die ALD Abscheidung funktioneller Materialien für künftige technologische Anwendungen unter Verwendung neuartiger chemischer Präkursoren zu entwickeln. Externer Kooperationspartner: Technische Universität Dresden
Leibniz-Professorinnenprogramm Keeping the brain engaged: sensory & motor circuits during active learning

Dr. Janelle Pakan 2024 2028 LIN Sektion C - Lebenswissenschaften Wir nehmen ständig Informationen aus unserer Umgebung über unsere Sinne auf und nutzen sie, um unser Verhalten zu steuern. Dies zeigt sich bei so einfachen Handlungen wie dem Gehen auf der Straße bis hin zu komplexeren Verhaltensweisen wie dem Autofahren. Diese sensorisch-motorischen Interaktionen verändern die neuronalen Schaltkreise unseres Gehirns, während wir lernen. Dieses Projekt im Rahmen des Leibniz-Professorinnenprogramms zielt darauf ab, mit Hilfe modernster bildgebender Verfahren des Gehirns herauszufinden, wie eine aktive Beteiligung der Sensorik fortlaufende motorische Verhaltensweisen optimieren kann und wie diese Wahrnehmungs- und Handlungsschleifen über verteilte Gehirnnetzwerke integriert werden. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse wird mit hoher Wahrscheinlichkeit therapeutische Bedeutung für Erkrankungen haben, bei denen diese Wahrnehmungs- und Handlungsschleifen unterbrochen sind, wie z.B. bei der Parkinson-Krankheit. Externe Kooperationspartner: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Leibniz-Professorinnenprogramm A Long-term Observatory of the North Atlantic Gateway to the Arctic

Prof. Dr. Saskia Brix 2024 2029 SGN Sektion C - Lebenswissenschaften Die marinen Lebensräume in der Arktis sind nicht nur einem starken Klimawandel, sondern auch einer zunehmenden Bedrohung durch Fischerei, potentiellem Tiefseebergbau und kommerzieller Schifffahrt ausgesetzt. In dem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms sollen Langzeitbeobachtungsstationen an der Grenze zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean – dem so genannten "Nordatlantischen Tor zur Arktis" – errichtet werden, um mithilfe von langfristigen Probenentnahmen die biologische Vielfalt der Tiefsee überwachen zu können. Die so erhobenen Daten können als Grundlage für politische Entscheidungen dienen und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Ozeane leisten. Externer Kooperationspartner: Universität Hamburg
Leibniz-Professorinnenprogramm From phenome to genome: How exceptional novelties open the mechanisms of evolution

Prof. Dr. Julia Sigwart 2023 2028 SGN Sektion C - Lebenswissenschaften Ein zentrales Dogma der Biologie ist, dass die genetische Information (das Genom) eines Organismus sein morphologisches Aussehen (das Phänom) bestimmt. Weichtiere sind der vielfältigste Tierstamm, welcher von Schnecken mit einer Größe von weniger als einem Millimeter bis zu Tintenfischen mit einer Länge von mehr als 15 Metern viele bemerkenswerte Körperformen beinhaltet. Es ist unklar, welches die genetischen Determinanten für diese Unterschiede sind. In diesem Projekt unter der Leitung von Julia Sigwart soll mit Hilfe der Ganzgenomsequenzierung untersucht werden, wie ein begrenztes genetisches Spektrum zu einer so erstaunlichen morphologischen Vielfalt führen kann. Das Vorhaben wird neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie liefern und eine Antwort auf die Frage geben, warum Organismen so aussehen, wie sie aussehen. Kooperierende Universität: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Leibniz-Professorinnenprogramm Ultrafast charge, spin, and nuclear dynamics in complex magnetic materials

Prof. Dr. Sangeeta Sharma 2023 2028 MBI Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Technologischer Fortschritt basiert oftmals auf fundamentalen physikalischen Entdeckungen auf zunehmend kleineren Zeit- und Längenskalen. Als theoretische Physikerin macht sich Sangeeta Sharma die zeitaufgelöste Dichtefunktionaltheorie zunutze, um magnetische Festkörper auf der ultrakurzen Femtosekundenzeitskala zu erforschen – eine Femtosekunde ist der milliardste Teil einer millionstel Sekunde. Das Ziel ist es, neue theoretische Konzepte und Berechnungsmethoden zu entwickeln, um sowohl das grundlegende theoretische Verständnis weiterzuentwickeln, als auch technologische Erfordernisse zu adressieren, wie zum Beispiel den Bedarf an schnelleren und in Bezug auf die Umwelt nachhaltigeren Datenspeichern. Kooperierende Universität: Freie Universität Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Computational Pharmacology at the Technical University of Munich

Prof. Dr. Antonella Di Pizio 2023 2028 LSB (ehemals DFA) Sektion C - Lebenswissenschaften Der Geruchs- und Geschmackssinn sind für die Wahrnehmung von Lebensmitteln entscheidend. So warnen uns beispielsweise sensorische Fehlnoten vor dem Verzehr verdorbener Speisen. Solch unangenehme Fehlaromen oder ein bitterer Beigeschmack treten jedoch auch oft bei pflanzlichen Proteinen oder gesundheitlich sinnvollen Nahrungsmittelzusätzen auf, was sich negativ auf deren Akzeptanz auswirkt. Für die Wirtschaft und die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln ist dies ein großes Problem. Dr. Antonella Di Pizio erforscht daher im Rahmen des von ihr geleiteten Projekts mit neuesten, computergestützten Analysemethoden die molekularen Funktionen von Geruchs- und Geschmacksrezeptoren, um neue Wege zu finden, die Fehlnoten in gesundheitsförderlichen Lebensmitteln zu reduzieren. Kooperierende Universität: Technische Universität München
Leibniz-Professorinnenprogramm nanoengineering of SUstainable PERovskites for SOLar cells

Prof. Dr. Yana Vaynzof 2023 2028 IFW Dresden Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, Sektion E - Umweltwissenschaften Externe Kooperationspartner: Technische Universität Dresden
Leibniz-Professorinnenprogramm The Gender Wealth Gap: Participation in Financial Markets

Prof. Dr. Christine Laudenbach 2022 2027 SAFE Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Ein auffälliges Ergebnis der Forschung zu Haushaltsfinanzen ist die geringe Beteiligung an den Kapitalmärkten, insbesondere in Deutschland, trotz der hohen Aktienprämie ("Aktienprämienrätsel"). Dies kann nicht durch niedrige Risikobereitschaft erklärt werden. Besonders gering ist die Aktienmarktbeteiligung bei Frauen, die gleichzeitig finanziell verwundbarer sind als Männer. Prof. Dr. Christine Laudenbach möchte in einem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms die Ursachen für die geringe Beteiligung von Frauen an den Kapitalmärkten besser verstehen und die Erkenntnisse nutzen, um Wege zur Überwindung der Ursachen zu erproben, die nicht durch unterschiedliche (Risiko-)Präferenzen, sondern durch Wissenslücken und mangelndes Vertrauen, Fehleinschätzungen oder Verhaltensfehler bedingt sind. Koopererierende Universität: Goethe Universität Frankfurt
Leibniz-Professorinnenprogramm Navigating the digital everyday life: Elderly participants’ use of mundane technologies in and for social interaction

Prof. Dr. Florence Oloff 2022 2026 IDS Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung Digitale Technologien haben das Potential, ältere Menschen im Alltag in verschiedener Weise zu unterstützen und ihnen zum Beispiel neue Möglichkeiten der sozialen Teilhabe zu eröffnen. Im Projekt werden die tatsächliche Nutzung dieser Technologien durch ältere Menschen und die um sie herum entstehenden sozialen Interaktionen untersucht. So soll herausgefunden werden, welche Aneignungstrategien ältere Menschen anwenden und welche Probleme bei der Nutzung bestehen. Durch die Wahl der Fallstudien kann die Nutzung in geschäftlichen, Unterrichts- und verwandtschaftlichen Kontexten verglichen werden. Kooperierende Universität: Universität Mannheim
Leibniz-Professorinnenprogramm Integrated cropping systems analysis: methods and models for climate risk and adaptation assessments

Prof. Dr. Heidi Webber 2022 2026 ZALF Sektion E - Umweltwissenschaften Landwirte weltweit sind einer Reihe von Risiken durch extreme Wetterphänomene, Schädlings-befall, Preisschocks oder Arbeitskräftemangel ausgesetzt. Um diesen Risiken begegnen zu können, müssen Landwirte versuchen, deren Auswirkungen zu reduzieren und benötigen zudem Rücklagen oder Versicherungen, um solche Schocks auszugleichen. Andererseits müssen sie bewusst sinnvolle Risiken eingehen, um neue Praktiken zu testen, um so die Entwicklung ihrer Betriebe zu ermöglichen. Geplant ist die detaillierte Untersuchung von Methoden und Modellen zur Identifikation von Optionen im Risikomanagement, um Landwirte darin zu unterstützen, ihre Betriebe im Kontext des Klimawandels nachhaltig zu entwickeln. Kooperierende Universität: BTU Cottbus-Senftenberg
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Evolutionary Ethology at the Humboldt-Universität zu Berlin

Prof. Dr. Mirjam Knörnschild 2022 2027 MfN Sektion C - Lebenswissenschaften Auch in der Tierwelt gibt es Kultur, also sozial erlernte Verhaltensweisen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mirjam Knörnschild beschäftigt die Frage, ob kulturelle Faktoren in der Tierwelt einen Einfluss auf die Artbildung haben. Das umfangreiche Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde soll im Projekt genutzt werden, um die akustische Kommunikation zwischen Fledermäusen zu erforschen. Daraus sollen Erkenntnisse zu kulturell tradiertem Gesang bei Fledermäusen und dem Zusammenhang zwischen sozialer und vokaler Komplexität gewonnen werden. Um akustische Muster im Fledermaus-Gesang zu erkennen und zu analysieren, werden Methoden des maschinellen Lernens angewandt. Kooperierende Universität: Humboldt-Universität zu Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm Geobiodiversity: assessing the impacts of mountain building and climate change on evolution and ecology of mammals and birds

Prof. Dr. Susanne Fritz 2021 2026 SGN Sektion C - Lebenswissenschaften Für Dr. Susanne Fritz will die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Kooperation mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main eine W2-Professur für Geobiodiversitätsforschung einrichten, die Biologie und Geologie verbindet. Das Projekt hat ein grundlegendes Verständnis räumlicher und zeitlicher Biodiversitätsmuster zum Ziel. Dieses ist zwar unabdingbar, um den globalen Herausforderungen im Naturschutz und in der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen entgegenzutreten; eine zeitlich tiefergehende Perspektive fehlt jedoch in der Debatte um heutige Biodiversität und ihren Schutz bisher weitgehend. Daher sollen im Projekt Erkenntnisse aus der Paläontologie und Paläoökologie in die Erforschung lebender Arten einfließen. Spezifisch soll erforscht werden, wie die Evolution und Ökologie lebender und ausgestorbener Säugetiere und Vögel von Erdsystemprozessen wie der Entstehung von Gebirgen oder dem Klimawandel beeinflusst wurde, und wie menschliche Aktivitäten diese Prozesse und ihre Vernetzung modifizieren. Kooperierende Universität: Goethe-Universität Frankfurt
Leibniz-Professorinnenprogramm Democratic Institutions in the Global South. The Limits of Presidential Accountability

Prof. Dr. Mariana Llanos 2021 2026 GIGA (ehemals DÜI) Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Das Projekt untersucht präsidentielle Regierungssysteme in Lateinamerika und ihre Anfälligkeit für einen Rückfall in autoritäre Herrschaftsformen. Trotz des Fokus‘ auf lateinamerikanische Staaten sowie den globalen Süden sollen auch Implikationen für andere Staaten aufgezeigt werden. Vor dem Hintergrund aktuellerer Entwicklungen in Ländern wie Russland, der Türkei oder auch den USA stellt sich die Frage nach der Resilienz präsidentieller Demokratien mit besonderer Dringlichkeit. Kooperierende Universität: Universität Hamburg
Leibniz-Professorinnenprogramm Behavioural Insights Research Center on Preventive Health

Prof. Dr. Cornelia Betsch 2021 2026 BNITM Sektion C - Lebenswissenschaften Das Projekt wird sich auf interdisziplinäre Grundlagen- und angewandte Forschung im Bereich der Verhaltensforschung und der psychologischen Gesundheitskommunikation konzentrieren, mit dem Ziel, Interventionen und Strategien zur Verbesserung präventiven Gesundheitsverhaltens zu entwickeln. Angesiedelt am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin erhebt und vergleicht das Projekt Daten in verschiedenen kulturellen Kontexten, unter anderem mit Partnern auf dem afrikanischen Kontinent. Die drei Hauptthemen, die behandelt werden, sind das Verständnis von Infektionsschutzverhalten, umsichtiger Gebrauch von Antibiotika und die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen in Bezug auf Lebensmittel und Ernährung. Die Ergebnisse sollen zur Verbesserung gesundheitspolitischer Maßnahmen und der Gesundheitskommunikation beitragen. Kooperierende Univrsität: Universität Erfurt
Leibniz-Professorinnenprogramm ImmunoPROteasomes in LUNG health and disease

Prof. Dr. Silke Meiners 2021 2026 FZB Sektion C - Lebenswissenschaften Ein vielversprechender Ansatz bei der Behandlung von chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel Lungenerkrankungen, ist die Hemmung von Entzündungsvorgängen mit Hilfe sogenannter Immunoproteasom-Inhibitoren. Dabei handelt es sich um neu entwickelte Arzneimittel, die den übermäßigen Abbau von Proteinen in den körpereigenen Abwehrzellen durch spezialisierte Immunoproteasome hemmen. Aufbauend auf der Grundlagenforschung zur Funktionsweise verschiedener Formen des Immunoproteasoms im Immunsystem, soll die krankhafte Veränderung des Immunoproteasoms bei Erkrankungen der Lunge und der therapeutische Einsatz von Immunoproteasominhibitoren erforscht werden. Kooperierende Universität: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Leibniz-Professorinnenprogramm Dehumanization Online: Measurements and Consequences

Prof. Dr. Claudia Wagner 2021 2026 GESIS Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften In sozialen Medien besteht durch Phänomene wie Hate Speech die Gefahr der Dehumanisierung, also die extreme Abwertung von Menschen mit anderen Meinungen, Herkünften oder Lebensstilen. Im Projekt soll zunächst das Ausmaß von Dehumanisierung in verschiedenen sozialen Medien mittels neuer Methoden der automatisierten Texterkennung bestimmt werden. In einem zweiten Schritt soll anhand dieser Daten untersucht werden, welche Medien und Personen besonders betroffen sind. Die Forschungsergebnisse dieser interdisziplinären Zusammenarbeit aus Sozialwissenschaften und Informatik können für die politische Praxis, wie zum Beispiel die Regulierung sozialer Medien, von großer Bedeutung sein. Kooperierende Universität: RWTH Aachen
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorship for Empirical Environmental Economics at the University of Mannheim

Prof. Dr. Kathrine von Graevenitz 2021 2026 ZEW Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Das verarbeitetende Gewerbe in Deutschland ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und für einen großen Teil des Energieverbrauchs und der Schadstoffemissionen verantwortlich. Um Deutschlands Klimaziele zu erreichen, müssen daher auch in diesem Bereich die Emissionen deutlich gesenkt werden, was bisher noch nicht erreicht werden konnte. Im Projekt soll der Einfluss umweltpolitischer Regulierungen und internationalen Handels auf den wirtschaftlichen Erfolg und die Emissionen von deutschen Firmen im verarbeitenden Gewerbe untersucht werden. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, Regulierungen so anzupassen, dass sie wirksamer sind und gleichzeutig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten. Kooperierende Universität: Universität Mannheim
Leibniz-Professorinnenprogramm A Framework for Knowledge Graphs based on Semantic Integration, Representation, and Curation of Scientific Data to enable Trustable and Interpretable Knowledge Exploration and Discovery

Prof. Dr. Maria-Esther Vidal 2021 2027 TIB Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Forschungsprojekte weltweit produzieren täglich eine Flut an Daten, deren Potential vor allen in der Vernetzung der Informationsstücke liegt und weit über die einzelnen Projektergebnisse hinausgeht. Im Projekt werden neuste Methoden der Informatik entwickelt, um biomedizinische Daten in semantisch annotierte und verknüpfte Datennetzwerke umzuwandeln. Die entwickelten Methoden sollen es ermöglichen, mithilfe Künstlicher Intelligenz große Datensammlungen systematisch nach wertvollen Informationen zu durchforsten. Das Projekt nutzt computerbasierte Methoden als einen Schlüsselbaustein in personalisierten Therapieansätzen für Lungen- und Brustkrebspatienten – aber auch aktuell für Covid-19-Patienten. Kooperierende Universität: Leibniz Universität Hannover
Leibniz-Professorinnenprogramm Freshwater Megafauna Futures: Diversity, Functions, Threats, and Implications for Biodiversity Conservation

Prof. Dr. Sonja Jähnig 2020 2026 IGB Sektion E - Umweltwissenschaften Binnengewässer werden trotz ihrer außergewöhnlichen Biodiversität und ihrer Bedeutung für menschliche Nutzung nicht nachhaltig bewirtschaftet, mit schwerwiegenden Folgen für die Biodiversität und das Gleichgewicht der Ökosysteme. Insbesondere große Süßwasser-Arten wie Flußpferde und Riesensalamander sind von der Verschlechterung der Bedingungen stark bedroht. Der Erforschung der Biodiversität dieser Arten widmet sich das Projekt. Kooperierende Universität: Humboldt-Universität zu Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm The Cellular Interactome in Health and Disease

Prof. Dr. Fan Liu 2020 2026 FMP Sektion C - Lebenswissenschaften Das Projekt befasst sich mit proteomischer Massenspektrometrie und im Besonderen mit der Verwendung chemischer Crosslinker, mit deren Hilfe neue Einblicke in die quantitative und qualitative Architektur von Proteinkomplexen möglich werden. Kooperierende Universität: Charité-Universitätsmedizin Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm Combined Evolution of Star-Planet Systems Prof. Dr. Katja Poppenhäger 2019 2024 AIP Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Das Vorhaben auf dem Gebiet der Sternphysik und Exoplaneten nutzt eine von der Projektleiterin entwickelte Beobachtungsmethode für Sternaktivität, die auf aktuelle Beobachtungsdaten angewendet wird. Kooperierende Universität: Universität Potsdam
Leibniz-Professorinnenprogramm Professorship Neurocognitive Development Prof. Dr. Nicole Wetzel 2018 2023 LIN (ehemals IfN) Sektion C - Lebenswissenschaften Die Fähigkeit Aufmerksamkeit zu kontrollieren ist eine wesentliche Voraussetzung für viele Lernprozesse. Im Forschungsprojekt wird die Entwicklung auditiver Aufmerksamkeit und der zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen im Kindesalter untersucht. Dabei stehen relevante Einflussfaktoren wie Motivation, Emotion und sozialer Kontext ebenso im Fokus wie typische und atypische Entwicklungsverläufe von Aufmerksamkeitsprozessen und deren Kontrolle. Die Ansiedlung der Professur Neurokognitive Entwicklung am Leibniz-Institut für Neurobiologie und der Hochschule Magdeburg-Stendal fördert die Entwicklung interdisziplinärer Forschungsparadigmen sowie die Translation von Forschungsergebnissen zur kognitiven Entwicklung in die Anwendung. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen unter anderem in die Konzeption von Lernumgebungen einfließen. Kooperierende Universität: Hochschule Magdeburg-Stendal
Leibniz-Professorinnenprogramm W2-tenure track professorship as a joint appointment of DWI - Leibniz-Institute and RWTH Aachen University

Prof. Dr. Laura De Laporte 2018 2023 DWI Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Mit Dr. Laura De Laporte soll  eine internationale Kandidatin aus den Materialwissenschaften vom Leibniz-Institut für Interaktive Materialien gemeinsam mit der RWTH Aachen auf eine W2-Professur mit Tenure Track berufen werden. Sie forscht mit dem Ziel, neue Biohybridmaterialien zu entwickeln und zu synthetisieren. Im Zentrum ihrer Forschung steht die kontrollierte Interaktion von synthetischen Matrices mit lebenden Zellen durch die Entwicklung hierarchisch strukturierter Biomaterialien, um physiologisch funktionales Gewebe für medizinische Anwendungen zu erzeugen. In nativem Gewebe sind Zellen umgeben von biochemischen, mechanischen und strukturellen Signalen der extrazellulären Matrix, die sich durch die ständige Interaktion mit den Zellen verändert und gleichzeitig das Verhalten der Zellen beeinflusst. Nervenzellen und deren Matrix zum Beispiel weisen eine genaue räumliche Orientierung auf. Nur so können sie Informationen durch den Körper senden. Um die Heilung von beschädigtem Nervengewebe nach einem Unfall zu ermöglichen, entwickelt Laura De Laporte injizierbare Materialien, die im Körper eine lineare Struktur vorgeben und so das Nervenwachstum in eine gewünschte Richtung lenken können. Kooperierende Universität: RWTH Aachen
Leibniz-Professorinnenprogramm Influenza at the Animal-Human Interface: One Health

Prof. Dr. Gülsah Gabriel 2018 2024 LIV (ehemals HPI) Sektion C - Lebenswissenschaften Professor Dr. Gülsah Gabriel vom Heinrich-Pette-Institut, Leibniz Institut für Experimentelle Virologie in Hamburg soll gemeinsam mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover berufen werden. Sie erforscht molekulare Mechanismen, welche zur Übertragung von Grippeviren vom Tier auf den Menschen führen. Auf Grundlage ihrer Ergebnisse wird Professor Gabriel mit ihrer Gruppe neue Behandlungsmöglichkeiten gegen Grippeviren entwickeln. Für diese wissenschaftlich exzellente wie auch gesellschaftlich bedeutsame Forschung an zoonotischen Infektionserregern erhält Professor Gabriel die Förderung im Leibniz- Professorinnenprogramm des Leibniz-Wettbewerbs 2018. In den letzten Jahren hat sie innovative Kleintiermodelle zur Erforschung der Entstehung und Entwicklung wichtiger humaner Viruserreger entwickelt. Ihr Forschungsvorhaben ist ein essentieller Baustein der nationalen „One Health-Initiative“ der Bundesregierung im Rahmen der Infektionsforschung. Kooperierende Universität: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Leibniz-Professorinnenprogramm Leibniz Professorhsip for Applied Labour Economics at the University of Heidelberg Prof. Dr. Melanie Arntz 2018 2024 ZEW Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Makroökonomische Entwicklungen wie die fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung verändern den Arbeitskräftebedarf und nehmen somit Einfluss auf Beschäftigung und Löhne, aber auch individuelle Erwerbskarrieren. Professorin Dr. Melanie Arntz vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim untersucht die drängende Frage nach dem Einfluss dieser Phänomene auf den Arbeitsmarkt insgesamt, aber auch die heterogenen Auswirkungen auf Arbeitskräfte und deren Beschäftigungs- und Einkommenschancen. Ihre Professur soll in Kooperation mit der Universität Heidelberg eingerichtet werden und wird im Leibniz- Professorinnenprogramm im Leibniz-Wettbewerb 2018 gefördert. Kooperierende Universität: Universität Heidelberg
Leibniz-Professorinnenprogramm The GEnomic basis of NEOtropical Mammalian diversity: from species adaptation to conservation

IZW Sektion C - Lebenswissenschaften Die Neotropis, einschließlich des südamerikanischen Kontinents, beherbergt eine reiche Säugetiervielfalt, die durch einzigartige evolutionäre Kräfte geprägt wurde. Xenarthra, eine Gruppe von Säugetieren, zu der Faultiere, Ameisenbären und Gürteltiere gehören, sind ein Beispiel für diese Vielfalt. Sie haben sich auf dem südamerikanischen Kontinent entwickelt und weisen besondere Anpassungen auf, wie etwa einen niedrigen Stoffwechsel, einzigartige anatomische Merkmale und eine spezialisierte Ernährungsweise. Trotz ihrer ökologischen Bedeutung sind sie noch wenig erforscht, und mehrere Arten sind durch anthropogene Einflüsse bedroht. In diesem Projekt im Rahmen des Leibniz-Professorinnenprogramms werden ihre Genome verglichen, Artbildungsprozesse nachvollzogen und die Erkenntnisse in umsetzbare Schutzmaßnahmen überführt. Kooperierende Universität: Freie Universität Berlin
Leibniz-Professorinnenprogramm Electron Microscopy of Soft-Hard Interfaces

INM Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften Weich-harte Grenzflächen kommen sowohl in natürlichen als auch in synthetischen Systemen häufig vor. Die Diskrepanz in der chemischen Reaktivität, der mechanischen Reaktion oder der Anpassungsfähigkeit an Umgebungen zwischen weichen und harten Komponenten führt zu außergewöhnlichen physikalisch-chemischen Phänomenen (z. B. Mineralisierung in biologischen Geweben, elektrochemische Prozesse in Batterien, Katalyse) und verbesserten Funktionalitäten an solchen Grenzflächen. Um diese Phänomene zu verstehen und zu kontrollieren, ist Wissen über die Nano- und Molekularstruktur von Grenzflächen erforderlich. Das Projekt im Leibniz-Professorinnenprogramm wird Methoden für die Abbildung von Hybridgrenzflächen im Nanomaßstab und mit atomarer Auflösung entwickeln, wobei Synergien aus materialwissenschaftlichen und biologischen elektronenmikroskopischen Ansätzen genutzt werden, um unser Verständnis zu erweitern und die Gestaltung von Hybridmaterialien für Energie- und biomedizinische Anwendungen zu unterstützen. Kooperierende Universität: Universität Saarland
Leibniz-Professorinnenprogramm Transcending Boundaries: Navigating Mobility and Persistence in Arid and Degraded Landscapes

IAMO Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften Landdegradierung ist ein wachsendes Problem, das die Lebensgrundlage von Millionen Menschen weltweit beeinträchtigt. Dies gilt als eine der Hauptursachen für die Migration in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Dennoch ist noch immer wenig darüber bekannt, wie die Landdegradierung Migrationsentscheidungen beeinflusst. Im Rahmen des Projekts wird anhand eines interdisziplinären, theoriebasierten und datengestützten Ansatzes am Beispiel Zentralasiens untersucht, warum sich manche Menschen angesichts von Landdegradierung und Klimawandel für die Migration entscheiden, während andere an Ort und Stelle bleiben. Dies wird zu einem besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen Umwelt und Migration führen, der sich bisher auf den Klimawandel konzentrierte, aber die Landdegradierung außer Acht ließ. Kooperierende Universität: Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
Leibniz-Professorinnenprogramm Sustainable Tourism: Evolving Paradigms for sustainable Systems

ZMT Sektion E - Umweltwissenschaften Tourismus ist einer der einflussreichsten globalen Wirtschaftssektoren, hat jedoch häufig unerwünschte soziale und ökologische Auswirkungen. Nachhaltige Transformationen haben sich als schwer fassbar erwiesen. In diesem Projekt wird die Coronavirus-Pandemie als ein Wendepunkt für den globalen Tourismus untersucht. Das Projekt wendet interdisziplinäre, gemischte Methoden, Modellierungsansätze und maschinelles Lernen an, um mögliche Wege für soziale Transformationen des Tourismus in tropischen Inseldestinationen zu identifizieren. Die Ergebnisse werden auf breiter Ebene in die Nachhaltigkeitstransformation einfließen, und die Arbeit wird in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern durchgeführt, um die Studienergebnisse zu fundieren und gleichzeitig einen direkten Weg für den Transfer der Ergebnisse zu bieten. Externer Kooperationsparter: Universität Bremen