Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Hierzu nutzen die am Institut tätigen Wissenschaftler in interdisziplinärer Zusammenarbeit ein breites naturwissenschaftliches, medizinisches und epidemiologisches Methodenspektrum.
Das Institut konzentriert sich besonders auf die zurzeit wichtigsten Erkrankungen, an deren Entstehung ernährungsbedingte Faktoren beteiligt sein können: Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Massives Übergewicht stellt dabei einen wesentlichen Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs dar. Allein in Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen von Diabetes betroffen – etwa 70.000 Menschen erkranken jährlich an Darmkrebs.
Seit der Gründung des Instituts im Jahr 1992 haben DIfE-Wissenschaftler wesentlich dazu beigetragen, die Ursachen von Adipositas und Typ-2-Diabetes, die molekularen Grundlagen von Geschmack und Geruch sowie den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebsentstehung aufzuklären. So haben sie u.a. Biomarker und Genvarianten identifiziert, die für das Entstehen von Übergewicht und Diabetes eine Rolle spielen. Basierend auf den epidemiologischen Daten der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC*) haben sie zudem den Deutschen Diabetes-Risiko-Test® entwickelt, mit dem sich das Risiko für das Auftreten einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung quantifizieren lässt. Ebenso haben sie Ernährungsmuster identifiziert, die mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden sind.
*EPIC: Eine große europäische Langzeit-Bevölkerungsstudie, welche die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen untersucht.
Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand:
Prof. Dr. Tilman Grune
Administrativer Stiftungsvorstand:
Dr. Birgit Schröder-Smeibidl
Öffentlichkeitsarbeit:
Sonja Schäche