Auf Spurensuche im Sperrgebiet

29 Jahre nach dem Mauerfall erinnert am ehemaligen Potsdamer Grenzübergang fast nichts mehr an die deutsche Teilung. Ein neues Webportal lädt ein, den Alltag im Grenzgebiet interaktiv zu erkunden.

09.11.2018 · Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam · News · Projekte · Geisteswissenschaften und Bildungsforschung

Der Bereich zwischen der Glienicker Brücke und dem Cecilienhof im Neuen Garten zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Potsdam. Fast nichts erinnert heute noch daran, dass hier die Grenze zwischen der DDR und West-Berlin verlief. Ein Geschichtspfad mit acht Stelen zwischen Glienicker Brücke und dem Postenturm des Wasser-Grenzübergangs Nedlitz am Ende der Bertinistraße wird in Kürze darüber informieren.

Schon jetzt freigeschaltet ist das Internet-Portal www.grenze-potsdam.de mit vertiefenden Informationen sowie Bild-, Audio- und Videomaterialien über das ehemalige Grenzgebiet in deutscher und englischer Sprache. Es richtet sich an internationale Besucherinnen und Besucher genauso wie an Potsdamer und Berliner auf Spurensuche zur deutschen-deutschen Teilung.

Eine interaktive Karte zeigt das Grenzgebiet mit den Sperranlagen im Zustand des Jahres 1981.
Bisher teils unveröffentlichte Fotografien und Pläne zeigen, wie die heutige UNESCO-Parklandschaft von einem Todesstreifen durchzogen war, der auch nachts taghell beleuchtet war.
Informiert wird unter anderem über den Alltag im Grenzgebiet, über waghalsige Fluchten über die Glienicker Brücke und durch den Jungfernsee sowie über den Wasser-Grenzübergang Nedlitz, dessen Postenturm eines der wenigen Relikte der DDR-Grenze ist.

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt wurde vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und dem Verein Erinnerungsorte Potsdamer Grenze e.V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam durchgeführt und vom brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Kontakt

Florentine Schmidtmann
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Tel.: +49(0)331 / 2899148
schmidtmann(at)zzf-potsdam.de

www.zzf-potsdam.de