
Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2019

Felix Willems wird für seine Doktorarbeit zu ultraschneller Magnetisierungsdynamik ausgezeichnet.
16.12.2019 · Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften · Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie · News · Menschen
Felix Willems hat den Ernst-Eckhard-Koch-Preis 2019 für seine Doktorarbeit zu ultraschneller Magnetisierungsdynamik erhalten.
In seiner Forschung hat Dr. Felix Willems statische Experimente an der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II mit im Femtosekundenbereich zeitaufgelösten Experimenten an einer lasergetriebenen Quelle höherer Harmonischer am Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) kombiniert. Durch seine Messungen sowohl des Real- als auch des Imaginärteils des magnetisch dichroischen Anteils des komplexen Brechungsindexes in Eisen, Kobalt und Nickel an den 3p-Resonanzen (M-Kanten) hat er die experimentelle Grundlage für eine verbesserte theoretische Ab-initio-Beschreibung dieser Spektren geschaffen. In Folge war so insbesondere auch eine zeitabhängige theoretische Beschreibung der Antwort magnetischer Systeme auf einen Femtosekunden-Laserpuls möglich. Diese Zeitskala hat Felix Willems in seiner Doktorarbeit durch Experimente an einer lasergetriebenen Quelle höherer Harmonischer am MBI erschlossen, die 30 Femtosekunden kurze Pulse weicher Röntgenstrahlung in Resonanz mit den entsprechenden 3p-Übergängen liefert. Willems konnte so die dynamische Reaktion von magnetischen Systemen aus mehreren chemischen Elementen verfolgen. Er gewann so neue Einblicke in die mit dem Transport und Umklappen von Spins verknüpften Mechanismen, die während der Manipulation magnetisch geordneter Materialien durch ultrakurze Laserpulse relevant sind.
Originalpublikation
Dissertation, Felix Alexander Willems, “Ultrafast optical demagnetization dynamics in thin elemental films and alloys: foundations of and results from helicity-dependent and time-resolved XUV spectroscopy”, Technische Universität Berlin (2019)