Bildung im digitalen Zeitalter

Die Universität Tübingen und das Institut für Wissensmedien Tübingen, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, haben am gestrigen Montag mit einem Festakt gemeinsam den bundesweit ersten WissenschaftsCampus eröffnet. Der WissenschaftsCampus Tübingen ist ein Forschungsnetzwerk unter dem Titel "Bildung in Informationsumwelten". Die Organisationsform ist neu und soll die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und nicht-universitären Forschungseinrichtungen intensivieren.

21.04.2009 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Der WissenschaftsCampus ist eine Initiative der Leibniz-Gemeinschaft und zielt auf eine gemeinsame Schwerpunktsetzung von Hochschulen und den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. „Unsere Organisation ist diejenige unter den großen außeruniversitären Forschungsorganisationen, die den Hochschulen und den Bundesländern am nächsten steht“, unterstrich Leibniz-Präsident Ernst Th. Rietschel. Diese „Komplementarität zu den Universitäten“ sei ein wichtiger Teil der Strategie der Leibniz-Gemeinschaft. 

Rietschel fügte hinzu, dass die Leibniz-Gemeinschaft sich seit längerer Zeit mit dem Modell einer intensiveren Kooperation mit Hochschulen befasst habe. Unter Wahrung der Eigenständigkeit aller Partner wolle man es ermöglichen, dass die gemeinsamen Forschungserfolge vor allem im internationalen Raum wahrgenommen werden. „Das wird der Sichtbarkeit der Universitäten zugute kommen“, sagt Rietschel. Das Projekt in Tübingen könne jetzt Vorbild sein für weitere Kooperationen dieser Art. 

Der WissenschaftsCampus Tübingen führt die Expertise von Psychologie, Pädagogik, Informatik, Soziologie, Medizin, Kulturwissenschaften und Ökonomie im Bereich der empirischen Bildungs- und Medienforschung zusammen. Den Fokus der transdisziplinären Forschungsarbeit stellen so genannte Informationsumwelten, insbesondere im World Wide Web, dar. „Diese Strukturen mit ihren neuen Wissensformaten und ihrer Verbindung zu sozialen Netzwerken verändern den Umgang mit Informationen. Sie in ihren Grundmustern besser zu verstehen und für Bildungsprozesse nutzbar zu machen, ist erklärtes Ziel des WissenschaftsCampus“, so der Sprecher des Netzwerkes, Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Hesse. 

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung der Universität Tübingen im idw sowie auf der Homepage des WissenschaftsCampus: 

idw-online.de/pages/de/news310791 

http://www.iwm-kmrc.de/www/de/forschung/WissenschaftsCampus/index.html