Einstein-Stiftung wird Vernetzung der Leibniz-Einrichtungen mit Berliner Universitäten fördern

Die von Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner vorgeschlagene Einstein-Stiftung wird nach Ansicht des Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft die Vernetzung von Leibniz-Einrichtungen mit den Berliner Universitäten fördern. Leibniz-Präsident Ernst Rietschel hält das Konzept der Einstein-Stiftung für zukunftsweisend.

20.10.2008 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Einrichtungen in Berlin und Brandenburg sehen in der neuen Einstein-Stiftung eine große Chance, sich noch stärker als bisher mit den Berliner Universitäten zu vernetzen und exzellente Projekte in der Hauptstadt anzusiedeln. „Die von Senator Zöllner vorgeschlagene Konstruktion halte ich für zukunftsweisend“, sagt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Ernst Th. Rietschel. „Die Einstein-Stiftung wird vor allem die Universitäten stärken“, so Rietschel weiter, „was wiederum uns als komplementären Partnern zugute kommt.“

Allein in Berlin haben derzeit dreizehn Leibniz-Einrichtungen ihren Hauptsitz, 2009 werden es nach dem Weggang von BESSY und der Aufnahme des Deutschen Rheumaforschungszentrums sowie des Museums für Naturkunde vierzehn sein. Hinzu kommen sieben Außenstellen in Berlin sowie acht weitere Leibniz-Institute in Brandenburg. Damit ist die Leibniz-Gemeinschaft sowohl nach Zahl der Einrichtungen als auch nach Mitarbeiterzahl die stärkste nicht-universitäre Forschungsorganisation im Berliner Raum. Mehr als 3.500 Menschen arbeiten hier in Leibniz-Einrichtungen.

Die Vernetzung mit Universitäten in Berlin und Brandenburg ist bereits jetzt sehr eng. Die Direktorinnen und Direktoren der Leibniz-Institute haben alle Lehrstühle an den hiesigen Universitäten, es gibt darüber hinaus zahlreiche weitere gemeinsam berufene Hochschullehrer. Aktuell sollen fünf Nachwuchsprofessuren in einem Sonderprogramm mit der Humboldt-Universität besetzt werden. „Das Modell Leibniz-Humboldt-Professur soll sich jedoch nicht auf die HU beschränken“, unterstreicht Ernst Rietschel. „Wir sind offen für andere Partner-Hochschulen und haben mit der Goethe-Leibniz-Oerlikon-Nachwuchsprofessur ein Beispiel, das die Goethe-Universität in Frankfurt am Main, einen Industriepartner und das FBH in Berlin verbindet.“

Die Wissenschaftsregion Berlin sei einzigartig in Deutschland, sagt der Leibniz-Präsident. Das liege an der Dichte und thematischen Vielfalt der Einrichtungen ebenso wie an der ausgewiesenen Exzellenz. „Jetzt muss es Ziel sein, noch mehr  internationale Spitzenforscherinnen und -forscher in die Region zu holen“, so Rietschel, „hier setze ich große Erwartungen in die Einstein-Stiftung.“