Gratulation zu globalem Umweltforschungspreis für Leibniz-Forscher

PIK-Direktor Hans Joachim Schellnhuber erhält den „Blue Planet Prize 2017“

16.06.2017 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Hans Joachim Schellnhuber, Leibniz-Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), erhält den „Blue Planet Prize 2017“. Das hat die japanische Asahi Glass Foundation in dieser Woche bekannt gegeben. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, gratuliert sehr herzlich:

„Die Verleihung des Blue Planet Prize 2017 an Hans Joachim Schellnhuber ist gerade gegenwärtig ein symbolisch kräftiges Signal. Schellnhuber ist als exzellenter Wissenschaftler seit vielen Jahren rund um den Globus unterwegs und berät und vermittelt Forschungsergebnisse mit dem Ziel, die Folgen des globalen Wandels für uns und die nachkommenden Generationen so weit wie möglich zu begrenzen. Mit dem 2-Grad-Ziel hat sich daraus eine markante Orientierungsgröße der weltweiten Klimaschutzbemühungen entwickelt. Ich gratuliere Hans Joachim Schellnhuber sehr herzlich zu dieser so verdienten Auszeichnung und freue mich, dass die Asahi Glass Foundation der Nominierung der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt ist. Das ist ein Lichtblick nach Wochen mit eher betrüblichen Nachrichten aus der Klimapolitik.“

„John“ Schellnhuber wurde bereits in der Vergangenheit mit vielen wichtigen nationalen und internationalen Preisen – wie etwa dem Volvo Environment Price 2011 – für sein globales Engagement geehrt. Das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung verkörpert geradezu idealtypisch die Wissenschaft der Leibniz-Gemeinschaft: Auf der Basis exzellenter Forschung – in diesem Fall der von Schellnhuber mitentwickelten Erdsystemanalyse – bearbeitet es ein Thema von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung mit einem transdisziplinären Ansatz aus Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Ökonomie. Daraus hat es ein neues Wissenschaftsfeld entwickelt, die Nachhaltigkeitsforschung. Die Ergebnisse dieser Forschung kommen der Gesellschaft zum Beispiel auf dem Weg der Politikberatung zugute.

Der mit 50 Millionen Yen (ca. 400.000 Euro) dotierte Preis gilt als die wichtigste internationale Auszeichnung auf dem Gebiet der globalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung und wird seit 1992 von der Stiftung für herausragende Leistungen in Forschung und Entwicklung zur Lösung globaler Umweltprobleme verliehen. Neben Schellnhuber wird in diesem Jahr auch die US-amerikanische Professorin für Umweltwissenschaften Gretchen Cara Daily aus Stanford geehrt.

Die Preisträger wurden in einem mehrstufigen Prozess aus 130 Vorschlägen aus 33 Ländern ausgewählt. Hans Joachim Schellnhuber ist nach dem Meeresgeologen und früheren DFG-Präsidenten Eugen Seibold (1994) der zweite deutsche Träger des Preises. Die Preisverleihung findet am 18. Oktober 2017 in Tokio statt.

Weitere Informationen zum Blue Planet Prize (auf Englisch) unter www.af-info.or.jp/blog/b-info_en/

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

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