Leibniz-Gemeinschaft begrüßt Ausbau der Diabetes-Forschung

Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt den Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages zum Aufbau eines nationalen Diabeteszentrums im Sinne einer Allianz der besten Einrichtungen auf dem Gebiet der Diabetesforschung.

29.04.2009 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

„Insbesondere freut es uns, dass die Politik unserem integrativen Ansatz gefolgt ist und die Erforschung der Volkskrankheit Diabetes standortübergreifend, forschungsorganisatorisch integrierend sowie interdisziplinär fördert“, sagt Ernst Th. Rietschel. „Dafür bedanke ich mich sehr herzlich.“

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft fügt hinzu: „Ich bin sicher, dass die Zusammenarbeit in diesem Netzwerk, dem nationalen Diabeteszentrum, im Rahmen der in Aussicht gestellten beträchtlichen Förderung des Bundesforschungsministeriums reiche Früchte tragen wird.“ An dem Verbund beteiligt sind die Leibniz-Einrichtungen Deutsches Diabeteszentrum Düsseldorf (DDZ) und Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam (DIfE) sowie das Helmholtz-Zentrum München. Hinzu kommen wichtige Partner aus den Universitätskliniken in Tübingen und Dresden. „Hier kommt es zu einer Zusammenarbeit und einem Wettbewerb der Besten“, urteilt Ernst Rietschel, „das wird die internationale Sichtbarkeit erhöhen.“

Der Leibniz-Präsident nimmt zudem die Ankündigung, einen einrichtungsübergreifenden Forschungsverbund im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach dem gleichen Muster auf den Weg zu bringen, mit großem Interesse zur Kenntnis. „Wir haben hier mit dem Leibniz-Zentrum für Arterioskleroseforschung einen starken Partner“, sagt Ernst Rietschel.

Das nationale Diabeteszentrum soll als eingetragener Verein und Forschungsverbund die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen und die klinische Versorgung von Patienten fördern. An der „Zuckerkrankheit“ leiden rund sechs Millionen Patienten in Deutschland. Besorgniserregend ist die steigende Neuerkrankungsrate von Kindern und Jugendlichen. Im Bundeshaushalt 2009 sind dafür vom Parlament zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden mit der Aussicht auf bedeutende zusätzliche Mittel.