Leibniz-Gemeinschaft fördert die Nachwuchsforscher des Berliner Netzwerks Arbeitsmarktforschung e.V.

Die Leibniz-Gemeinschaft unterstützt das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung und fördert damit den Ausbau des seit 2004 bestehenden Berliner Arbeitsmarktseminars zum „Leibniz-Seminar für Arbeitsmarktforschung“. Insbesondere wird den Nachwuchsforschern ermöglicht, Ideen und Ergebnisse mit hervorragenden Wissenschaftlern aus anderen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland zu diskutieren, bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Karriere eigene wissenschaftliche Netzwerke zu knüpfen und überregionale Forschungskooperationen zu entwickeln.

25.11.2008 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Th. Rietschel, hat die Idee für ein „Leibniz-Seminar für Arbeitsmarktforschung“ unterstützt, seit sich Nachwuchswissenschaftler aus den drei Leibniz-Institutionen Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen, Büro Berlin) und Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) sowie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) im April 2008 mit einem gemeinsamen Konzept an die Berliner Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft gewandt hatten: „Das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung ist ein im Bereich der deutschen Wirtschaftswissenschaft einzigartiges Projekt der Nachwuchsförderung, das eigenverantwortlich von Doktoranden und Post-Doktoranden getragen wird. Neben der Selbstorganisation zeichnet es sich vor allem durch seine Interdisziplinarität und Interinstitutionalität aus“, sagt Rietschel. Da gezielte Nachwuchsförderung, der Brückenschlag zwischen verschiedenen Disziplinen und die Zusammenarbeit zwischen Leibniz-Einrichtungen und Universitäten auch strategische Ziele der Leibniz-Gemeinschaft sind, habe der Förderantrag des Berliner Netzwerks Arbeitsmarktforschung das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft rundum überzeugt.

Die Leibniz-Gemeinschaft fördert das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung e.V. mit einer Zuwendung in Höhe von 6.000 Euro für das akademische Jahr 2008-2009. Mit dieser Finanzierung wird dem Berliner Netzwerk von Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Arbeitsmarktforschung ermöglicht, das seit 2004 bestehende Arbeitsmarktseminar gezielt weiter zu entwickeln. „Die Förderung durch die Leibniz-Gemeinschaft gibt unserem Netzwerk einen richtigen Schub“ freut sich Dr. Michael Kvasnicka, Arbeitsmarktökonom im Berliner Büro des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) und Vorsitzender des Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung e.V. „Für das laufende Semester konnten wir dank dieser Unterstützung bereits Wissenschaftler aus Jerusalem, Essex und Maastricht in das neue Leibniz Seminar für Arbeitsmarktforschung einladen.“ Weitere Gäste werden im Wintersemester aus Amsterdam und St. Gallen für einen Vortrag im Leibniz-Seminar nach Berlin reisen.

Das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung (BeNA) wurde im Frühjahr 2004 als interdisziplinärer und Institutionen übergreifender Zusammenschluss von in Berlin beschäftigten Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Arbeitsmarktforschung gegründet. Aus den bisher vier beteiligten Institutionen haben Prof. Michael C. Burda (HU Berlin), Prof. Jutta Allmendinger (WZB), Prof. Christoph M. Schmidt (RWI Essen) und Prof. Klaus F. Zimmermann (DIW Berlin) Schirmherrschaften für das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung übernommen.

Nach der Förderzusage durch die Leibniz-Gemeinschaft hat sich der bis dahin informelle Zusammenschluss als „Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung e.V.“ institutionalisiert, alle vier Forschungseinrichtungen sind im Vorstand des Vereins vertreten. Bewährte Organisationsprinzipien werden beibehalten: Die Verantwortung für das Seminar rotiert semesterweise zwischen Nachwuchswissenschaftlern der verschiedenen Institutionen, auch die Ausrichtung der einzelnen Veranstaltungen erfolgt abwechselnd in den Räumlichkeiten der beteiligten Institutionen.

Leibniz-Präsident Ernst Th. Rietschel sieht in der Unterstützung des „Leibniz-Seminars für Arbeitsmarktforschung“ ein sichtbares Signal für den hohen Stellenwert der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft. Die Sektion B (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften) der Leibniz-Gemeinschaft umfasst derzeit 17 Forschungseinrichtungen. Dazu zählen neben den sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland (DIW Berlin, ifo-Institut München, IfW Kiel, IWH Halle, RWI Essen, ZEW Mannheim) auch das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft in Kiel (ZBW).

Informationen im Internet Das Berliner Netzwerk Arbeitsmarktforschung e.V. stellt sich und seine Aktivitäten auf der Homepage www.arbeitsmarktforschung.net ausführlich vor. Ein Newsletter informiert dar-über hinaus über aktuelle Vorträge im Leibniz Seminar für Arbeitsmarktforschung.