Stellungnahme der PFI-Organisationen zur zukünftigen Wissenschaftsfinanzierung und den Beschlüssen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin

Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft

07.06.2019 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Die Pakt-Organisationen bedanken sich für das Vertrauen, weitere zehn Jahre Wissenschaft und Forschung als die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland betreiben zu können. Verlässliche jährliche Aufwüchse sind ein wesentliches Fundament für einen starken und international wettbewerbsfähigen Wissenschaftsstandort. Diese politische Priorität liegt im gesamtgesellschaftlichen Interesse – erst recht vor dem Hintergrund weltweiter technologischer Entwicklungsdynamiken in Bereichen wie Biomedizin, Künstliche Intelligenz oder Klimaforschung.

Die am Pakt für Forschung und Innovation (PFI) beteiligten Organisationen begrüßen, dass die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) und die Regierungschefs im Bund und in den Ländern die seit mehr als zehn Jahren verstärkten kontinuierlichen Investitionen in Wissenschaft und Forschung fortsetzen werden. Die Beschlüsse von Bund und Ländern zum Pakt für Forschung und Innovation, zum Zukunftsvertrag Studium und Lehre, zum Qualitätspakt Lehre und zur DFG-Programmpauschale sind in Form und Umfang einzigartig in Europa und werden den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken.

Insbesondere die Verlängerung des PFI und damit die Ausweitung der Planungssicherheit auf zehn Jahre sehen die Organisationen als großes politisches Signal der Wissenschafts- und Finanzpolitik. Darin spiegelt sich ein fortgesetztes Vertrauen von Bund und Ländern in die Leistungsfähigkeit unseres Wissenschaftssystems.

Die Wissenschaftsorganisationen sind sich bewusst, dass mit der Fortschreibung der Pakte, insbesondere mit der beschlossenen Laufzeit des Pakts für Forschung und Innovation, eine große Verantwortung für die Wirksamkeit und Zusammenarbeit der Wissenschaftsorganisationen verbunden ist, die den wachsenden Herausforderungen in der Wissenschaft und Gesellschaft gerecht werden.

Diese Verantwortung beinhaltet insbesondere, mehr Wissenschaftstalente und Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland für das Forschungssystem zu gewinnen und zu halten, den schlüssigen Zusammenhang des gesamten Innovationssystems von der erkenntnisgeleiteten bis zur anwendungsorientierten Forschung weiter zu festigen, die spezifischen Möglichkeiten auf dem Gebiet des Wissenstransfers zu befördern, die Forschungsinfrastrukturen organisationsübergreifend besser zu nutzen und bestehende Lücken in der Förderung zu schließen sowie den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu verstärken. Gerade die Wissenschaftskommunikation im Sinne der Vermittlung von Erkenntnissen und sofern möglich auch deren Folgenabschätzung betrachten die Wissenschaftsorganisationen als eine zentrale Aufgabe in den kommenden Jahren.

So werden die Pakt-Organisationen ihren Teil dazu beitragen, dass Wissenschaft und Forschung weiterhin die feste Basis für ökonomischen und gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland bleiben.