Zufriedenheit mit Betreuungsqualität von Promovierenden steigt

Zweite Erhebung des "Leibniz PhD Networks" bringt aufschlussreiche Ergebnisse

02.09.2020 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Zum zweiten Mal nach 2017 hat das „Leibniz PhD Network“, die unabhängige Interessenvertretung der Doktorandinnen und Doktoranden an Leibniz-Einrichtungen, eine Umfrage zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen durchgeführt. Knapp 1.000 Promovierende nahmen am „2019 Leibniz PhD Network Survey“ teil.

Dabei zeigte sich unter anderem, dass die Zahl derjenigen, die mit ihrer Betreuungssituation am Institut zufrieden oder sehr zufrieden sind, im Vergleich zur ersten Umfrage 2017 von 63 Prozent auf 68 Prozent gestiegen ist. Der Anteil derjenigen, die oft oder gelegentlich an einen Abbruch ihrer Dissertation denken, sank zudem von 43 Prozent auf 32 Prozent.

Mit einem Anteil von 35 Prozent gegenüber 29 Prozent im Jahr 2017 stieg der Anteil der internationalen Survey-Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit an.

Neben Themen wie Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Betreuungsqualität, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Internationalität und Karriereperspektiven nahm die aktuelle Umfrage erstmals die Bereiche Machtmissbrauch und seelische Gesundheit in den Blick. 84 Prozent der Befragten gaben an, bislang keine Konflikte mit ihren Betreuern gehabt zu haben. In diesem Kontext waren nur 11,5 Prozent der Befragten nicht über unterstützende Institutionen auf Gemeinschafts- und Einrichtungsebene wie Ombudspersonen, Gleichstellungsbeauftragte, Betriebsräte o.ä. informiert.

Leibniz-Präsident Matthias Kleiner: „Ich freue mich über den generellen Anstieg der Betreuungszufriedenheit unserer Promovierenden und danke dem Leibniz PhD-Network, dass es in Eigenregie die Umfrage durchgeführt hat, die uns viele wertvolle Informationen liefert. Sie ist ein zusätzlicher Wegweiser, wo wir ansetzen können, um die Situation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch weiter zu verbessern. Wir werden die Ergebnisse der Umfrage an verschiedenen Stellen mit den Promovierenden diskutieren und nach konkreten Anknüpfungspunkten für Verbesserungen suchen. Denn eines ist klar: So positiv die Ergebnisse in der Gesamtschau ausfallen, wollen und müssen wir kontinuierlich daran arbeiten, möglichst alle individuellen Karrieren bestmöglich zu begleiten und zu beraten. Je zufriedener und sorgenfreier unsere jungen Kolleginnen und Kollegen ihrer Arbeit nachgehen können, desto besser können sie ihre Talente und ihr großes Potenzial in der Forschung entfalten.“

Das „Leibniz PhD Network“ wurde 2016 auf Initiative einer Gruppe von Promovierenden der Leibniz-Gemeinschaft gegründet und versteht sich als Plattform für die Vernetzung und den intensiven fachlichen und überfachlichen Austausch zwischen den Doktorandinnen und Doktoranden in der Leibniz-Gemeinschaft. Als Interessenvertretung und Sprachrohr der Promovierenden will es dazu beitragen, Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb der Wissenschaft transparenter zu machen. www.leibniz-gemeinschaft.de/karriere/karriere-in-der-wissenschaft/promotion-in-der-leibniz-gemeinschaft/leibniz-phd-network.html.

Mehr zur Karriereförderung in der Leibniz-Gemeinschaft unter www.leibniz-gemeinschaft.de/karriere/karriere-in-der-wissenschaft.html

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