Fachkonferenz · Berlin

05.12.2024 · Ganztags
Aktivismus und Wissenschaft. Felder und Verfahren des akademischen Aktivismus

In den vergangenen Jahren hat es oft schmerzliche Anlässe gegeben, das Verhältnis von Aktivismus und Wissenschaft neu zu bedenken. Vor allem die universitären Proteste gegen den Krieg in Gaza nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben die Frage nach den Wechselwirkungen, einschließlich Blockaden und Verkennungen, aber auch Allianzen von Aktivismus und Wissenschaft in neuer Weise akut gemacht. Alte Fragen nach dem immer schon spannungsreichen Verhältnis institutionalisierter Wissenschaft zur Sphäre des Politischen schießen zu einer neuen und schwierigen Konstellation zusammen. Dazu zählt die Beobachtung, dass es einen ›Aktivismus von oben‹ geben könnte (also die Forderung staatlicher Akteure nach ›aktivistischer‹ Wissenschaft) ebenso wie der Eindruck, dass moralische und politische Überzeugungen in aktivistischer Wissenschaft neue Verbindungen eingehen.

Die ZfL-Jahrestagung (der im November 2022 bereits eine Tagung zu »Aktivismus und Wissenschaft: Zur Theorie, Geschichte und Aktualität einer Provokation« vorangegangen ist) untersucht das Verhältnis von Aktivismus und Wissenschaft unter der Fragestellung, wie sich der Aktivismus in den Praktiken, Methoden und Gegenständen insbesondere der Geisteswissenschaften abbildet. Anhand ausgewählter Felder wird analysiert, wie aktivistische Anliegen in wissenschaftliche Formationen eingehen und was das für die Wissenschaft einerseits und den Aktivismus andererseits bedeutet.

Die Sprachen der Veranstaltung sind Deutsch und Englisch.

Veranstaltungsort:

Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Eingang Meierottostr. 8, 10719 Berlin

Referent/innen:

Patrick Eiden-Offe, Eva Geulen, Henning Trüper (ZfL)
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