Vortrag · Online

18.11.2024 · 14:00
Social Reality – zusammenarbeiten in virtuellen Welten

Zum Wintersemester 2024/2025 lädt e‑teaching.org, das Informationsportal zu Lehren und Lernen mit digitalen Medien des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen, herzlich zu einer Online-Veranstaltungsreihe ein, in denen Expertinnen und Experten unterschiedliche Aspekte des Themas „XR in der Hochschullehre“ vertiefen und dabei jeweils fragen: „Was leisten immersive Technologien?“ Unter anderem ein Barcamp und eine Podiumsdiskussion bieten zudem die Gelegenheit, Einblicke in verschiedene Praxisbeispiele zu gewinnen und mit den Referentinnen und Referenten in Austausch zu kommen und kritisch zu diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Teilnahme ist kostenlos.

Zum Start des Specials finden Sie im Portal viele neue Inhalte, darunter einen informativen Grundlagentext zu 360°-Lernumgebungen und passend dazu einen Erfahrungsbericht über die Plattform „360° Bildung“, die virtuelle Exkursionen anbietet, sowie mehrere Praxisbeispiele in der Digital Learning Map. Weitere Inhalte werden in den nächsten Monaten veröffentlicht. 

Den Auftakt der Online-Eventreihe machte die Veranstaltung „XR als Bildungstechnologie in der Hochschullehre“ am 22.10.2024, hierzu ist bereits die Aufzeichnung auf der e-teaching.org-Webseite online.

Virtuelle (Lern-) Umgebungen sind oft darauf angelegt, dass Nutzende mit Objekten und Inhalten interagieren. Als „Social Reality“ werden dagegen Anwendungen bezeichnet, die es ermöglichen, trotz räumlicher Distanz gemeinsam mit anderen in einer virtuellen Welt zu interagieren, beispielsweise in Form von Rollenspielen oder Kreativworkshops. Im Online-Event wird anhand beispielhafter Social-Reality-Szenarien gezeigt, wie der dabei entstehende Eindruck von unmittelbarer Nähe auch das Zusammenarbeiten und Lernen an Hochschulen unterstützen kann – und welche möglicherweise kritischen Aspekte beim Einsatz in der Lehre zu beachten sind.

Zur Einführung in die Veranstaltung erläutert Prof. Rolf Kruse (FH Erfurt) die wesentlichen Charakteristika von „Social Virtual Reality (Social VR)"-Anwendungen sowie die zugrunde liegenden Technologien und Plattformen. Im Speziellen werden die Vorzüge und Erfordernisse spezifischer Elemente wie Persistenz, simultane Nutzung durch mehrere Lernende und Lernraumgestaltung erörtert, um die soziale Interaktion und das gemeinsame Lernen zu fördern.

Zur Veranschaulichung präsentieren anschließend Arbeitsgruppen der WU Wien, der RWTH Aachen, der HS Fulda, der FH Erfurt und der TU Ilmenau in kurzen Schlaglichtern Praxisbeispiele, welche unterschiedliche Kommunikations- und Lernszenarien wie Kennenlernen, interaktive Visualisierungen sowie Kollaboration, Kreativprozesse und Rollenspiele abdecken. Dadurch wird aufgezeigt, wie Social VR vielfältig und bedarfsgerecht in Hochschulveranstaltungen eingesetzt werden kann.

Im Anschluss werden konkrete Hinweise und praktische Empfehlungen dargelegt, wie Social VR in der eigenen Lehre oder an der Hochschule implementiert werden kann und welche Herausforderungen sich stellen. Danach besteht die Möglichkeit, in einer Fragerunde individuelle Fragen zu stellen. Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, die Potenziale von Social VR für die Lehrpraxis zu demonstrieren und die Teilnehmenden zu ermutigen, diese Tools zu testen.

Die Veranstaltung wird von Akteuren des Hochschulnetzwerks uniVERSEty getragen, in dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen über die Entwicklung und Etablierung virtueller Lernumgebungen an Hochschulen im deutschsprachigen Raum austauschen.

Beitragende:

  • Prof. Rolf Kruse, Rolf Kruse ist seit 2012 Professor für Digitale Medien und Gestaltung an der FH Erfurt im Studiengang „Angewandte Informatik“ und vertritt dort die Medieninformatik. Er forscht zu XR-Technologien und immersiven Medien in den Anwendungsbereichen Lernen, Kulturerbe und Bürgerbeteiligung. Neben Gutachter, Autor und Vortragender zu diesen Themen ist er Sprecher der Arbeitsgruppe „VR-AR-Learning“ in der Gesellschaft für Informatik (GI) und dem Hochschul-Verbund „uniVERSEty“ sowie u.a. Mitglied des DIN-Normenausschuss „Metaverse und Extended Reality“.
  • Patrick Querl, Patrick Querl hat im Jahr 2022 seinen Masterstudiengang im Fach Informatik an der RWTH Aachen absolviert. Seither arbeitet er am Lehr- und Forschungsgebiet Ingenieurhydrologie (LFI) der RWTH als wissenschaftlicher Mitarbeiter und promoviert im Bereich der Anwendung künstlicher Intelligenz im Kontext von Virtual Reality. Dabei forscht er unter anderem an der Erstellung intelligenter Assistenzsysteme, die den Zugang zu VR-Technologien vereinfachen sollen. Gleichermaßen erforscht er den Einsatz von KI zur Erstellung von einzigartigen und an die Nutzenden angepassten Lernszenarien, in denen zum Beispiel intelligente Avatare zum Einsatz kommen. Am LFI engagiert er sich weiterhin unter der Leitung von Prof. Heribert Nacken in der Bereitstellung digitaler Plattformen für die Hochschullehre. So arbeitet er mit an der seit 2020 entwickelten VR Plattform "MyScore" für immersives Lernen an Hochschulen. Außerdem übernimmt er die Ausbildung der Mathematisch-technischen Softwareentwickler*innen des Instituts.
  • Corinna Stiefelbauer, Corinna Stiefelbauer arbeitet seit 2021 an der WU Wien in der Abteilung Digital Teaching Services. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Unterstützung Lehrender bei der Entwicklung und Umsetzung audiovisueller und immersiver Lehr- und Lernszenarien.

Weitere Informationen

Der Link zum Veranstaltungsraum wird ca. 15 Minuten vor Beginn einer Veranstaltung hier veröffentlicht. Die Veranstaltung wird mithilfe von Zoom durchgeführt, aufgezeichnet und später frei zugänglich zur Verfügung gestellt.

Diese Online-Veranstaltung ist Teil des Themenspecials XR in der Hochschullehre – was leisten immersive Technologien?.

Veranstaltungsort:

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