Vortrag · Leipzig
13.11.2024
· 17:00
Wasserstraßenprojekte im Eisenbahnzeitalter. Überlegungen zu einer Verkehrsinfrastrukturgeschichte Mittel- und Osteuropas (1830–1990)
Nicht erst seit dem Mittelalter sind die Gebirgs- und Flusslandschaften des östlichen Europa menschlichem Veränderungsdruck ausgesetzt. Aber seit dieser Zeit gibt es die Möglichkeit, aufgrund überlieferter Texte die Beweggründe und die Folgen von Flussbegradigungen, Trockenlegungen und Ressourcenabbau mit handelnden Gruppen in Verbindung zu bringen. Die Ringvorlesung des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) wird anhand von ausgewählten Beispielen die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Veränderung von Natur, Klima und Landschaft zwischen Elbe und Amur thematisieren.
Der Wirtschaftshistoriker Uwe Müller ist seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit der Geschichte der Außenwirtschaft(spolitik), der Landwirtschaft sowie Energie- und Verkehrsinfrastrukturen im östlichen Europa unter den Bedingungen der Globalisierungsprozesse des 19. und 20. Jahrhunderts. In seinem Vortrag stellt er die Entwicklung der ost(mittel)europäischen Binnenwasserstraßen in ihrem Verhältnis zu anderen Verkehrswegen über die Zäsuren von 1918 und 1945 hinweg dar und diskutiert die Frage, warum unter verschiedenen territorialen und politischen Rahmenbedingungen immer wieder Projekte zum Auf- und Ausbau von Wasserstraßen geplant wurden, jedoch meist scheiterten.
Bitte registrieren Sie sich hier für die Online-Teilnahme: https://kurzlinks.de/cq10
Veranstaltungsort:
Leibniz-Institut für Geschichteund Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Specks Hof (Eingang A)
Reichsstr. 4-6, D-04109 Leipzig
Referent/innen:
Dr. Uwe Müller; Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)