Meisterwerke der Evolution

Drei Mädchen betrachten ein Insekten-Imitationen in einem Glaskasten
Foto AMAC GARBE/SGN

Eine Sonderausstellung in Dresden widmet sich der schillernden Vielfalt der Insekten – und der Frage, wie wir sie bewahren können.

04.11.2025 · HP-Topnews · Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung · Lebenswissenschaften · Projekte

Sonderausstellung "iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten"
30. Oktober 2025 – 16. August 2026
Senckenberg Naturmuseum Dresden im Japanischen Palais

Schillernd, filigran und atemberaubend vielfältig – Insekten sind wahre Meisterwerke der Evolution. Von weltweit rund 1,4 Millionen beschriebenen Tierarten stellen sie mit über einer Million Arten die mit Abstand größte Gruppe dar. Doch ihr Rückgang ist dramatisch, auch in Deutschland. Die neue Sonderausstellung „iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten“ im Senckenberg Naturmuseum Dresden widmet sich vom 30. Oktober 2025 bis 16. August 2026 den faszinierenden Sechsbeinern und stellt die Frage, was wir in unserer Region tun können, um ihre Vielfalt zu bewahren.

Vom ersten Staunen über Formen und Vielfalt der Insekten bis hin zum eigenen Handeln spannt die Ausstellung einen eindrucksvollen dramaturgischen Bogen. Besuchende lernen Insekten und einige ihrer Lebensräume kennen und erfahren, wie Wiesen, Gärten oder Fassadenbegrünungen zu wertvollen Rückzugsorten werden können. Zugleich vermittelt die Ausstellung Impulse, wie man selbst Lebensräume erhalten und Insekten fördern kann.

„Insekten begegnen uns überall – doch erst, wenn wir wirklich hinschauen, begreifen wir ihre Vielfalt und Bedeutung. Mit iNUVERSUMM möchten wir diese Neugier wecken“, sagt Dr. Matthias Nuß, Wissenschaftler bei Senckenberg und einer der Kuratoren der Ausstellung.

Ein zentrales Element der Ausstellung ist das NatureLAB: Hier können Besucher*innen selbst forschend aktiv werden, unter dem Binokular faszinierende Details entdecken oder die Unterschiede zwischen Wild- und Honigbienen kennenlernen. Eine kleine Bibliothek lädt zum Schmökern und Lauschen ein; etwa dem Senckenberg-Podcast „Erdfrequenz“. Junge Forschende können außerdem in einer Ausgrabungsstätte auf Fossiliensuche gehen.

Wissenschaft und Kunst begegnen sich in iNUVERSUMM auf besondere Weise

Auch die künstlerische Perspektive spielt eine wichtige Rolle: Die Bildhauerin Sabine Emmerich zeigt in ihren Arbeiten – darunter die Installation „Konferenz der Insekten“ – eine ästhetisch-poetische Annäherung an das Thema Artenverlust. Ihre Werke eröffnen neue Sichtweisen auf Insekten und ergänzen den wissenschaftlichen Zugang um eine sinnlich-reflektierende Ebene.

„iNUVERSUMM führt vom Staunen über das Begreifen zum Handeln – dieser dramaturgische Aufbau zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Ausstellung. Sie verbindet Forschung, Kunst und Bildung zu einem vielschichtigen Erlebnis“, ergänzt Sinah Hoffmann, Leiterin des Senckenberg Naturmuseums Dresden.

iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten knüpft an das gleichnamige sächsische Mitmachprojekt (www.inuversumm.de) an, das sich dafür einsetzt, Lebensräume für Insekten in Siedlungsräumen zu schaffen und zu erhalten.

Das Mitmachprojekt iNUVERSUMM wurde von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden gemeinsam mit Partnerinstitutionen umgesetzt und – ebenso wie die Ausstellung – mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
 

Weitere Informationen und Kontakt

museumdresden.senckenberg.de

Pressemitteilung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

Mitmachprojekt Inuversumm