leibniz: Vielfalt & Einheit

Luftansicht eines Feldes mit Pflanzenarten unterschiedlicher Farbe
Foto OLIVER HELBIG

Die neue Ausgabe des Magazins der Leibniz-Gemeinschaft widmet sich dem Schwerpunkt „Vielfalt & Einheit“. 

24.07.2022 · HP-Topnews · Lebenswissenschaften · Geisteswissenschaften und Bildungsforschung · Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften · Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften · Umweltwissenschaften · Gemeinschaft

Es ist erstaunlich, wie oft Vielfalt mit Einheit einhergeht: Bräuche, Werte und Interessen verbinden Menschen, Milliarden Bakterien halten den Körper am Laufen, die Ökosysteme, das Klima, die Arten – in der Natur ist fast alles mit allem verbunden. Gleichzeitig braucht Vielfalt Schutz, und an einigen Stellen bräuchte es mehr davon. Denn wer aus verschiedenen Perspektiven auf die Welt blickt, sieht oft klarer. Die neue Printausgabe von leibniz tut dies aus den Augen Forschender vielfältiger Disziplinen – gebündelt in einem Heft:

  • Lange wurden sie als Seemannsgarn abgetan. Inzwischen weiß man: Monsterwellen türmen sich nicht nur im Ozean auf, sondern auch in Licht, Mikrowellen, Helium oder Wärmestrahlung. Wie sie entstehen und welche physikalischen Gesetze sie in ihrer Vielfalt verbinden, gab lange Rätsel auf. Der Physiker Shalva Amiranashvili vom Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik hat einige geknackt und an dem Berliner Leibniz-Institut Einblick in seine Entdeckungen gegeben.
  • Der Grundgedanke des Multilateralismus ist einfach: Gemeinsam ist die Welt stärker, als wenn jeder allein aus nationalem Interesse handelt. Doch die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg auf die Ukraine haben für Verschiebungen im Staatengefüge gesorgt. Mit Amrita Narlikar vom German Institute for Global and Area Studies, Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA), haben wir über die neue Weltordnung gesprochen – und darüber, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, sie friedlicher und gerechter zu gestalten.
  • Immer wieder entdecken Forscherinnen und Forscher neue Arten. Nicht zwangsläufig müssen sie auf den Spuren der Vielfalt zu Expeditionen aufbrechen – manchmal genügt es, eine Schublade zu öffnen. Denn naturkundliche Sammlungen bewahren ungeahnte Schätze, deren Analyse nicht nur verraten kann, warum Arten ausgestorben sind, sondern auch, wie sie wieder bei uns heimisch werden könnten. Zu Besuch am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels.

Außerdem lesen Sie in leibniz:

  • Kleine Fläche, große Vielfalt: In Brandenburg erprobt das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung die Landwirtschaft der Zukunft. Willkommen im Feldlabor.
  • Spielarten: Weiblich, männlich, beides – oder: mal so, mal so. Ein intimer Einblick in die Geschlechtsentwicklung und Fortpflanzung der Fische.
  • Vielvölkerstaat: Jugoslawien verband Millionen Menschen verschiedener Ethnien und Religionen, bevor es unter Qualen zerriss. Was hielt den gemeinsamen Staat zusammen, woran krankte er und was ist von ihm geblieben?
  • Perspektivwechsel: An Universitäten werden vor allem Theorien aus Europa und den USA gelehrt. Woran liegt das, und welche Denkerinnen und Denker haben andere Weltregionen hervorgebracht? Ein Blick über den Tellerrand.
  • Lebensgemeinschaft: In unserem Inneren tummeln sich Abermilliarden Bakterien und Mikroorganismen. Wie können wir die Vielfalt in unserem Darm positiv beeinflussen?
  • Mundarten: Eine Sprache, viele Zungenschläge – in einer Infografik blicken wir auf Dialekte, Minderheitensprachen und das Deutsche im Wandel.
  • Superkraft Mehrsprachigkeit: Lehrkräfte mit Einwanderungsgeschichte sind an deutschen Schulen unterrepräsentiert. Dabei profitieren Schülerinnen und Schüler von ihrem Unterricht. Eine Forscherin, eine Lehrerin und zwei Schülerinnen im Gespräch.
  • Zahlenschloss: In einem abgeschiedenen Winkel des Saarlands kommen die Koryphäen der Informatik zusammen, um aus unterschiedlichsten Perspektiven auf Probleme zu blicken. Zu Besuch auf Schloss Dagstuhl, dem Leibniz-Zentrum für Informatik.
  • „Im Gesundheitsbereich hoffte ich auf Akzeptanz“: Wie forscht es sich mit einer Behinderung und welche Barrieren gilt es dabei zu überwinden? Ein Interview.
  • Wer waren die Kelten? Manchen gelten sie als europäisches „Urvolk“, von dem wir alle abstammen. Doch die Archäologie weiß: „Die“ Kelten gab es nicht. Stattdessen eine Vielfalt an Stämmen, verbunden durch eine Kultur.
  • Epilog: Was passiert, wenn Vielfalt fehlt? Im Epilog denkt der Ökonom Achim Wambach vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung über die Monopolstellung großer Techkonzerne nach.

leibniz ist das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. In drei Schwerpunkten im Jahr, von denen einer in gedruckter Form erscheint, erzählt es aus Wissenschaft und Gesellschaft und stellt die Menschen hinter der Leibniz-Forschung vor.

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