Neue Leitung am IfW Kiel

Moritz Schularick vor einem Bücherregal, ein aufgeschlagenes Buch in der Hand.
Foto ECONTRIBUTE

Moritz Schularick ist neuer Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft. In seiner Forschung befasst sich der international renommierte Experte unter anderem mit Fragen ökonomischer Ungleichheit.

01.06.2023 · News · Kiel Institut für Weltwirtschaft · Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften · Menschen

Professor Moritz Schularick tritt am 1. Juni sein Amt als Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) an. Es endet damit die Interimszeit, in der die wissenschaftliche Leitung in den Händen der Professoren Holger Görg und Stefan Kooths lag. Der 47-Jährige ist ein international renommierter Ökonom, der sich in seiner Forschung unter anderem mit globalen Finanzmärkten und Fragen ökonomischer Ungleichheit befasst.

Schularick machte zu seinem Start deutlich, dass der Ausbau des internationalen wissenschaftlichen Renommees des Instituts und die Beratung der Politik zu geoökonomischen Fragen strategische Schwerpunkte der kommenden Jahre sein werden. „Ich freue mich auf den Start in Kiel und danke der Landesregierung Schleswig-Holstein, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie den Gremien des Instituts, die meine Berufung unterstützt und meine Entwicklungspläne für das Institut mit großer Offenheit aufgenommen haben. Ich finde ein hervorragend aufgestelltes Institut vor, das ich nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in eine nächste Entwicklungsphase führen möchte. Wir werden unsere Präsenz in Berlin ausbauen und wollen unsere Anziehungskraft auf exzellentes Forschungspersonal stärken. Die Zahl der Professuren am Institut wird sich dafür deutlich erhöhen. Inhaltlich werden wir einen Schwerpunkt darauf legen, die ökonomischen Effekte der sich verändernden geopolitischen Lage zu untersuchen und der Politik Lösungsvorschläge anzubieten.“

Staatssekretär Guido Wendt, der Vorsitzende des Stiftungsrates des Instituts, bezeichnete Moritz Schularick als ideale Besetzung für die wissenschaftliche Leitung des Hauses: „Professor Schularick übernimmt zu einem sehr passenden Zeitpunkt das Präsidentenamt am IfW Kiel. In dieser Phase geopolitischer Umbrüche brauchen wir Fachleute wie ihn, die mit internationalem wissenschaftlichen Expertenwissen ökonomische Konsequenzen erforschen und erläutern können. Wir freuen uns darauf, dass der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein und auch dessen Sichtbarkeit in Berlin gestärkt werden.“

Verbunden mit der Präsidentschaft des IfW Kiel ist für Moritz Schularick der Ruf zum Professor für Volkswirtschaftslehre an der CAU.

Über Moritz Schularick  

Moritz Schularick, Jahrgang 1975, war zuletzt Professor für Makroökonomie an der Universität Bonn, Direktor des dortigen MacroFinance Labs und Professor an Sciences Po (Paris). Darüber hinaus ist er Mitglied des Exzellenz-Clusters ECONtribute sowie ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Academia Europea. Zuvor forschte er unter anderem an der New York University, der University of Cambridge, der Freien Universität Berlin und in der Forschungsabteilung der Federal Reserve Bank of New York. Er ist Preisträger des Leibniz-Preises 2022, Deutschlands wichtigstem Forschungspreis, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft vergeben wird. Im Jahr 2018 erhielt er den Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik, die wichtigste Auszeichnung deutscher Volkswirte. Er ist Herausgeber der wichtigsten europäischen Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, „Economic Policy“.

In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit Finanzmärkten und Vermögenspreisen, Fragen der monetären Makroökonomie und mit den Ursachen von Finanzkrisen und ökonomischer Ungleichheit. Er berät regelmäßig Zentralbanken, Finanzministerien, Investoren und internationale Organisationen.

Weitere Informationen und Kontakt

Pressemitteilung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel)