
Das Speeddating mit der Wissenschaft
Wie klingt Hip-Hop in Zentralasien? Was hat Frieden mit Covid-19 zu tun? Welche Rolle spielen unterschiedliche Hopfensorten für das Aroma eines Craft-Bieres? Was sind lebende Medikamente? Wie kann Stress bei Tieren gemessen werden? Was macht man mit einem -269 Grad Celsius-kalten Diamanten? Wie werden Galaxien gewogen? Und welche Unterschiede gibt es zwischen Sagen und Meinen?
Wann?
Die individuellen, 25-minütigen Einzelgespräche finden am 18. März 2021 online statt. Sichern Sie sich ab sofort Ihr "Date" mit einem klugen Leibniz-Kopf!
Wie?
Um ein Gespräch mit einer Leibniz-Expertin oder einem -Experten zu reservieren, schreiben Sie eine E-Mail an veranstaltungen(at)leibniz-gemeinschaft.de unter Angabe Ihres Namens, des gewählten Themas und des gewünschten Zeitfensters. Sie erhalten eine Bestätigungsmail, sofern der Termin noch verfügbar ist.
Mehr zum Format und was Sie erwartet, können Sie in einem Interview auf der Plattform Wissenschaftskommunikation.de nachlesen.
Was?
Wählen Sie für Ihr Gespräch aus mehr als 150 Themen der folgenden Bereiche:
Gesundheit, Altern & Ernährung
Chronische Entzündung: Wenn das Immunsystem verrücktspielt
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Unser Immunsystem hat die Aufgabe, uns vor Krankheitserregern zu schützen. In einigen Menschen jedoch wendet sich unser Abwehrsystem fälschlicherweise gegen den eigenen Körper und richtet dauerhaften Schaden an. Wie kommt es zu solchen fehlgesteuerten Reaktionen? Und was können wir dagegen tun?
Die Regulatorischen T-Zellen sind die Blauhelmsoldaten des Immunsystems - und bald auch "lebende Medikamente"?
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Deutsch
Das Immunsystem ist bekannt dafür, aggressiv (und meist erfolgreich) den Körper gegen mikrobielle Infektionen und Tumore zu verteidigen. Es beinhaltet aber auch Friedensstifter, die Regulatorischen T-Zellen, die fehlgeleitete Immunreaktionen verhindern und stoppen können und somit den Körper vor Allergien, chronischer Entzündung und Autoimmunerkrankungen schützen. In neuen Ansätzen der Zelltherapie werden diese Zellen nun als "lebendes Medikament" getestet.
Leuchtende Darmbakterien zur Diagnose
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Darmflora wird mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht und steht deshalb seit einigen Jahren im Fokus der Forschung. Bisher wird zumeist nur die Zusammensetzung der Darmflora bestimmt. Dabei werden viele Eigenschaften der Bakterien und Hinweise auf die Reaktion unseres Immunsystems nicht berücksichtigt. Deshalb erforschen wir die Darmbakterien von gesunden und kranken Menschen mithilfe von Laserlicht. Mit dieser Methode können wir die Oberfläche der Bakterien untersuchen. Sie verrät uns, in welchem Zustand die Bakterien sind und wie sie mit dem Immunsystem wechselwirken. Auf diese Weise finden wir Darmflora-Muster, die uns helfen können, Anzeichen von Krankheitszuständen zu erkennen und die Wirksamkeit von Therapien einzuschätzen.
Gut Reaction: interplay between microbiota and immune system
12.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Well over a trillion different bacteria live in our gut to make up our microbiota. This microbiota is like a forest with a complex ecosystem, and it plays very important role in our health, helping us digest our food and helping our immune system. Some "good" bacteria help shape a healthy immune system so that it can effectively fight diseases. However, there are also "bad" bacteria which can assist in development of an unhealthy immune system that not only tries to fight harmful bacteria, but also harms our own body in the process. So, if we have these good and bad bacteria, what really makes a good or bad microbiota?
Essen im Einklang mit der inneren Uhr?
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Deutsch
Morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann? Was ist dran an diesem Sprichwort? Ist es nicht nur wichtig, was, wie viel und wie oft man isst, sondern auch zu welcher Uhrzeit? Sollte man zum Abendessen lieber auf Kohlenhydrate verzichten und muss ich unbedingt frühstücken? Diese und weitere Fragen zum Thema „Ernährung und innere Uhr“ beantwortet die Stoffwechselexpertin Olga Ramich.
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Alles rund ums natürliche Bieraroma: Wissenswertes für (Hobby)brauerinnen und -brauer
13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Brauerinnen und Brauer dürfen für die Bierherstellung keine anderen Zutaten verwenden als Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Zumindest wenn sie nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen. Dennoch ist die Aromenvielfalt der verschiedenen Biersorten, ob mit oder ohne Alkohol, erstaunlich groß. Welche Rolle Hopfensorten mit klangvollen Namen wie "Citra", "Eureka", "Simcoe" und "Apollo" zum Beispiel für das Aroma eines Craft-Bieres spielen und was man beachten sollte, um das typische Bouquet eines solchen Bieres möglichst lange zu erhalten, weiß Klaas Reglitz vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB).
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)
Nimmt der Körper von Senioren Mikronährstoffe schlechter auf und könnten Sensoren helfen, dies zu erkennen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Senioren haben häufig geringere Konzentrationen von Mikronährstoffen im Blut, die aus einer verringerten Aufnahme im Dünndarm resultieren können. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersuchen Daniela Weber und ihre Kolleginnen und Kollegen daher die Bioverfügbarkeit der Mikronährstoffe Lycopin (roter Farbstoff in Tomaten) und Beta-Carotin (orangener Farbstoff in Möhren) bei älteren Menschen im Vergleich zu jungen Personen. Dabei setzen sie neben Blutuntersuchungen u.a. einen Sensor ein, der über eine Hautmessung am Zeigefinger ermittelt, ob die Studienteilnehmenden regelmäßig Obst und Gemüse essen.
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Trocknen: eine Möglichkeit, Lebensmittelverluste zu verringern oder alles nur verschwendete Energie?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Das Trocknen von Lebensmitteln ist eines der ältesten Verfahren zur Haltbarmachung von Obst, Gemüse, Gewürzen oder anderen, eher leicht verderblichen Produkten. Moderne, industrielle Verfahren trocknen effizient. Wie wirken sie und wie beeinflusst die Trocknung die Qualität? Lohnt sich der Energieaufwand? Lassen sich auf globaler Ebene durch Trocknung Lebensmittelverluste verringern?
Spurenelemente und Metallionen: Gut oder schlecht?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Lebensmittel enthalten eine Vielzahl lebensnotwendiger Spurenelemente wie Eisen und Zink, aber mitunter auch gesundheitsschädliche Metalle wie Blei, Quecksilber oder Cadmium. Letztere können zu Geschmacksstörungen oder sogar zu chronischen Vergiftungen führen, wie zum Beispiel zur Itai-Itai Krankheit. Doch in welchen Lebensmitteln sind sie zu finden und wie kommen sie da hinein? Von welchen nehmen wir zu viel oder zu wenig auf und mit welchen Methoden lassen sie sich in Lebensmitteln nachweisen? Antworten auf all diese Fragen gibt Ihnen Chemiker Philip Pirkwieser vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB).
Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)
Wie funktioniert Blutreinigung (Dialyse) und was können wir besser machen?
17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Unter Dialyse verstehen Fachleute die künstliche Reinigung von unserem Blut außerhalb des Körpers. Sie ist für viele Menschen überlebensnotwendig, da ihre Nieren, die normalerweise diesen Job übernehmen, nicht mehr oder nur eingeschränkt funktionieren. Mithilfe der Dialyse lassen sich so überschüssiges Wasser und schädliche Stoffe aus dem Körper entfernen. Durch die Dialyse kann es jedoch langfristig zu Komplikationen kommen. Um diese zu vermeiden bzw. zu verringern, arbeitet die Ingenieurin Ilka Rose an neuen Möglichkeiten und Techniken, von denen sie erzählen möchte.
Ist es möglich, das Grippevirus mit einem anderen Virus zu bekämpfen? Selbst das Corona-Virus?
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Eine neue Therapie gegen die saisonale Influenza wird gerade am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) entwickelt: Auf der Basis einer leeren und damit nicht-infektiösen Hülle eines Virus wurde im Labor von Christian Hackenberger eine chemisch veränderte Hülle entwickelt, die den Grippeviren sprichwörtlich die Luft zum Atmen nimmt. Die Grippeviren werden dabei einfach umhüllt, sodass sie die Lungenzellen nicht mehr infizieren können. Das belegen Tests, unter anderem an menschlichem Lungengewebe. An der bahnbrechenden Arbeit waren Forscher der Berliner Universitäten, das Robert-Koch-Institut und federführend FMP beteiligt.
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Möglichst keine Nebenwirkungen! Wie werden Medikamente verträglicher?
12:30 | 13:00 | 17:00 | 17:30 | 18:00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie werden Medikamente gegen Krebs, Diabetes oder Alzheimer eigentlich gemacht? Erfahren Sie mehr aus der Forschung an neuen Wirkstoffen und neuen Molekülen, welche die Medikamente von morgen sein könnten. Denn haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen potenziellen Wirkstoffkandidaten gefunden, ist das erst der Beginn einer langen Phase der Optimierung. Darauf spezialisiert ist die Arbeitsgruppe Medizinische Chemie um Dr. Marc Nazaré. Von den Chemiker*innen wird der Ausgangsstoff so verändert, dass er am Ende die hohen Anforderungen an ein Medikament möglichst optimal erfüllen kann, sprich zum Beispiel später im Menschen wirken und heilen kann – und das möglichst ohne Nebenwirkungen.
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Die „Gen-Schere“: Wie funktioniert die revolutionäre CRISPR/Cas-Technologie? Und wozu nutzt sie das FMP?
17:00 | 17:30 | 18:00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Das umständlich klingende Kürzel CRISPR/Cas steht für ein 2012 erstmals beschriebenes Verfahren, um DNA-Bausteine im Erbgut zu verändern. Dabei können Wissenschaftler*innen so präzise sein, wie nie zuvor. Obwohl sie aus Bakterien stammt, funktioniert die „Gen-Schere“ in nahezu allen lebenden Zellen und Organismen. Wie kann man genetisch modifizierte Zellen mit Hilfe der CRISPR/Cas-Technologie herstellen? Und welche Anwendung findet die neue Technologie am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)?
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Fast wie im Kino: Wie wir sehen können, was in der Zelle steckt!
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Der Wirkstoff eines Medikaments passt idealerweise zu einem Ziel in der Zelle und kann von dort seine Wirkung ausüben. Und das schaut sich Martin Lehmann mit Hilfe der Mikroskopie genau an! Als Leiter der Mikroskopieplattform bearbeitet er täglich gemeinsam mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Fragen zur Forschung mit Hilfe von technischen Superlativen: Licht- und Elektronenmikroskopie und Superauflösungsmikroskopie.
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Antiobiotikaresistenzen bei krankheitserregenden Bakterien: Ein aussichtsloser Kampf?
13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Das Dilemma in der Medizin ist bekannt: Der übermäßige Einsatz von Antibiotika führt unweigerlich zur Entstehung von Resistenzen bei krankheitserregenden Bakterien. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen davor, dass multiresistente Erreger bereits bis zum Jahr 2050 die Leben von Millionen von Menschen kosten werden. Doch wie entstehen eigentlich diese Resistenzen und auf welchen Mechanismen beruht die Widerstandsfähigkeit von Krankheitserregern gegenüber den sonst wirksamen Arzneistoffen? Welche neuen Wege geht die Wissenschaft, um dieses Problem lösen zu können? Andreas Bastian vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien gibt einen Überblick über dieses spannende und wichtige Thema.
Was passiert in der Zelle?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie schafft es ein und dasselbe Protein, im Gehirn eine andere Wirkung zu entfalten als in der Bauchspeicheldrüse? Um dahinter zu kommen, muss man schauen, wie sich Biomoleküle auf molekularer Ebene verhalten. Und was passiert, wenn das Verhalten von der Norm abweicht? Warum entstehen Krankheiten? Mit einem tieferen Verständnis darüber, wie man den Status quo wiederherstellt, kann man schließlich über therapeutische Ansätze nachdenken.
Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Wie untersucht man, ob ein Impfstoff/Medikament wirkt?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Noch nie haben wir uns alle so sehr darauf gefreut, geimpft zu werden. Aber was müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eigentlich beachten, wenn die Wirksamkeit eines Impfstoffes oder eines Medikamentes untersucht wird? Dazu führt man klinische Studien durch. Wie hätte man z.B. die Studie für den AstraZeneca-Impfstoff planen müssen, damit er evtl. auch für über 65-Jährige zugelassen werden könnte? Johanna Callhoff gibt Einblicke in die Methodik solcher Studien.
Wie wissen wir, ob Gesundheitsapps etwas bringen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Seit Ende 2020 können Gesundheitsapps von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden. Die digitalen Helfer sollen Patientinnen und Patienten unterstützen, schneller gesund zu werden und die Behandlung vereinfachen. Klar ist, dass auch bei digitalen Gesundheitsleistungen die Wirkung nachgewiesen sein muss, wenn sie durch Krankenkassen bezahlt werden. Wie genau ein solcher Nachweis funktionieren kann, wird gerade von den ersten Anbietern getestet. Da im Gegensatz zu Arzneimittelstudien schwierig Placebo-Anwendungen zur Evaluation verwendet werden können, aber auch positive Versorgungseffekte über den objektiv messbaren Gesundheitszustand hinaus gehen, sind kreative Ansätze gefragt.
Ein Reallabor für die Corona-Warn-App
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Corona-Warn-App kann Menschenleben retten. Die Verbreitung der Corona-Warn-App bleibt jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Sie spielt derzeit keine bedeutende Rolle bei der Bewältigung der SARS-CoV-2-Pandemie. Das bisherige Vorgehen muss daher angepasst werden. Ein aktuelles policy brief des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung empfiehlt daher die Einrichtung eines Reallabors für die Corona-Warn-App. Mit Hilfe eines solchen Reallabors sollten Maßnahmen zur Verbreitungsförderung, Nutzungsoptimierung und Erfolgsmessung systematisch getestet und die App deutlich verbessert werden.
Große Fresszellen: Die (lebens-)hungrigsten Zellen unseres Körpers
13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Große Fresszellen sind Teil des angeborenen Immunsystems und für unseren Körper lebensnotwendig. Sie sind mit die ersten Immunzellen, die in Entzündungsherden eintreffen und mit ihrem Erscheinen gleichzeitig die Entzündung fördern und die Wundheilung einleiten können. Aufgrund dieser Wandlungsfähigkeit und der kontinuierlichen Interaktion mit ihrer Umgebung sind große Fresszellen ein vielversprechendes Ziel in der translationalen Forschung.
Heuschnupfen und andere Allergien: Wie unser Immunsystem überreagiert
13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Eine Allergie ist eine Überreaktion unseres Immunsystems auf einen eigentlich harmlosen Stoff aus der Umwelt. Besonders in den Industrienationen steigt die Rate der Allergiker kontinuierlich. Johannes Groffmann erklärt, wie Allergien auf der Grundlage von basophilen Granulozyten aus dem Blut (Basophilenaktivierungstest) diagnostiziert werden können und was im Körper bei einer allergischen Reaktion geschieht.
Zukunftsnahrung aus dem Meer
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Weltbevölkerung wird größer, doch Schlüsselressourcen wie fruchtbares Land, Wasser und Mineraldünger werden knapper. Aus Sicht der Ökologie und im Sinne der Nachhaltigkeit ist es vernünftig, mehr Nahrung aus dem Meer zu beziehen. Holger Kühnhold diskutiert über die Chancen einer nachhaltigen Aquakultur und über die Möglichkeiten, ungewohnte, aber nährstoffreiche Nahrung aus dem Meer zu nutzen: etwa Quallen, Seegurken oder „Grünen Kaviar“.
David gegen Goliath: Wie simple Viren komplexe Organismen bezwingen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Viren sind winzige Partikel, die aus sehr wenigen Bausteinen aufgebaut sein können. Dennoch schaffen es Viren, deutlich komplexere Zellen zu infizieren und deren Stoffwechsel so zu verändern, dass in der Folge ganze Organismen geschädigt bzw. zerstört werden können. Wie gelingt ihnen das?
Malaria: Parasiten als Meister im Verstecken!
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Mücken können beim Blutsaugen Plasmodien übertragen. Das sind Parasiten, die unsere roten Blutkörperchen infizieren und Auslöser der Malaria sind. Insbesondere Kinder erkranken daran sehr schwer und sterben sehr häufig an dieser Krankheit. Der Parasit hat viele Strategien entwickelt, dem Immunsystem des Menschen zu entkommen. Daher ist es trotz intensiver Forschung bisher nicht gelungen, einen Impfstoff zu entwickeln. Thomas Jacobs untersucht mit seinen Kolleginnen und Kollegen, wie dieser Parasit unser Immunsystem steuert und möchte Therapien finden, die es unserem Immunsystem ermöglichen, den Parasiten besser zu bekämpfen.
Wie ist das Leben nach dem Kuss einer Raubwanze?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Trypanosoma cruzi ist für viele Menschen ein unbekannter Erreger. Er lebt in Lateinamerika - ein beliebtes Urlaubsziel. Blutsaugende Raubwanzen übertragen diesen Parasiten vom Tier auf den Menschen. Und obwohl das menschliche Immunsystem den Parasiten höchst effektiv kontrollieren kann, werden nie alle Parasiten komplett eliminiert. Die Trypanosomen überleben über Jahrzehnte versteckt im menschlichen Körper, ohne Symptome zu verursachen. Letztlich erkranken ein Drittel der Neuinfizierten an der Chagas-Krankheit: Eine Herzvergrößerung kann die Folge sein oder gar ein tödlicher Verlauf. Warum können diese Parasiten im Körper überleben? Warum versagt das Immunsystem? Diese Fragen und viele mehr möchte Rosa Isela Gálvez beantworten.
Literatur, Kultur & Geschichte
Paläontologie im 21. Jahrhundert: Eine entstaubte Wissenschaft
12:30 | 13:00
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Mit dem Thema Paläontologie ist oft die Vorstellung von staubigen Knochen, fernen Ländern sowie Pinsel und Nadel verbunden. In der Tat sind Feldarbeiten ein wichtiger Teil der Arbeit eines Paläontologen, und die Ausgrabungen bringen immer noch neue Entdeckungen mit sich. Aber neben Sieb, Pinsel und Nadel, die immer noch unverzichtbare Ausgrabungswerkzeuge sind, spielen heutzutage auch Satelliten, Röntgengeräte oder Massenspektrometer eine wichtige Rolle.
Der Umgang mit Übersiedlungsgut von jüdischen Auswanderern in Bremen nach 1939
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Nahezu 1.000 Versendungen mit Umzugsgut von Menschen aus Europa, die als Juden verfolgt wurden, und die sich erst nach November 1938 zur Auswanderung entschlossen hatten, sind mit Kriegsbeginn im September 1939 im Hafengebiet Bremens nicht mehr zur Verschiffung gekommen. Diese Liftvans, Kisten, Kolli, Koffer wurden ab 1940 sukzessive beschlagnahmt und öffentlich versteigert. Dabei haben tausende Gegenstände (Hausrat, Mobiliar, Kleidung, Wäsche, Kunstgegenstände, Bibliotheken und andere Sammlungen, Musikinstrumente, ärztliches Instrumentarium und vieles mehr) ihren Besitzer gewechselt. Eine Aufarbeitung dieser Vorgänge, die in manchen Fällen zu einer Wiederauffindung besonderer Gegenstände führen könnte, wird im Rahmen von Projekten in der Provenienzforschung am Deutschen Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) durchgeführt.
Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM)
„Davon haben wir nichts gewusst!“: Was war zeitgenössisch über die nationalsozialistischen Konzentrationslager bekannt?
12:00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Mit dem oben genannten Zitat versuchten viele Deutsche nach 1945 jede Verantwortung für die in den Konzentrationslagern verübten Verbrechen von sich zu weisen. Doch die Lager waren keine hermetisch von der Außenwelt abgeschirmten Orte. Immer wieder wollte oder musste die SS die Tore für Außenstehende öffnen. Zu den Besuchern gehörten in- und ausländische Journalisten, NS- und SS-Größen, Amtsträger und Beamte, Künstlerinnen und Künstler, Wirtschaftsvertreter, internationale Hilfsorganisationen, Angehörige der Häftlinge und Vertreter ideologisch verwandter, aber auch demokratischer Staaten. Welchen Eindruck gewannen diese Gäste durch die Inszenierung der Lager und an wen gaben sie ihr Wissen weiter?
Die vergessene Wut: Arbeitslosigkeit und Protest in Ostdeutschland in den frühen 1990er Jahren
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Die tiefgreifenden Umbrüche in Ostdeutschland in den frühen 1990er Jahren waren von einer gewaltigen Welle von oftmals spontanen und kurzen Arbeitsprotesten begleitet. Die in den politischen Schaltzentralen des Einheits- und Transformationsprojekts handelnden westdeutschen Akteure taten diese Proteste häufig als unvermeidbare Begleiterscheinung einer an sich alternativlosen Schocktherapie vom Plan zum Markt ab, weshalb sie heute im kollektiven Gedächtnis weitgehend vergessen sind. Sie verwiesen aber schon damals auf ein Problem, das heute aktueller denn je ist: die mangelnde Repräsentation ostdeutscher Entwertungserfahrungen im demokratischen Alltag des wiedervereinigten Deutschland. An diese Proteste zu erinnern kann somit zum Verständnis aktueller Problemkonstellationen beitragen.
The Holocaust and Colonial Genocide: Comparability and Contrasts
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Englisch
While there is little doubt that the Holocaust remains one of the most unparalleled and wide-ranging events in human history, historians have begun to research potential areas of comparability between Nazi Germany’s actions in Eastern Europe and European colonialism. Often, former empires have gone to great lengths to educate their citizens about the history of the Holocaust. However, these former empires frequently fail to recognize their nation’s own historical use of expansion, deportations, violence, mass killing, and genocide. Can the Holocaust be understood within the context of colonial violence? And if so, can this be used to highlight how discrepancies have existed within approaches to memorialising and educating about colonial and imperial pasts?
Eine mediale Verwandlungsgeschichte: Derrick, der Kommissar und die Nazis
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Ausgerechnet Deutschlands beliebteste Krimiserien „Der Kommissar“ und „Derrick“ (1967-1998) wurde von einem ehemaligen Nazi geschrieben. Der Drehbuchautor Herbert Reinecker wurde mit der Erfindung dieser Serie zu einem der wirksamsten und einflussreichsten Drehbuchautoren überhaupt. Obwohl Reinecker noch in den 1990er Jahren den Nationalsozialismus als schönste Zeit seines Lebens verherrlichte, wurde erst im Jahre 2010 öffentlich über seine Täterrolle im Nationalsozialismus gesprochen. Warum dauerte die Wahrnehmung der ehemaligen NS-Kulturschaffenden in der Bundesrepublik als Täter so lange? Welche Rolle spielt hierbei die Serie selbst, „1968“ und die mediale Berichterstattung? Welche Verwandlungen sind sichtbar?
Bundesrepublik goes East: Staatliche Beratungshilfe in Osteuropa nach 1989/90
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Allgemein bekannt ist, dass die Treuhandanstalt gegründet wurde, um die ostdeutsche Wirtschaft zu privatisieren. Kaum bekannt ist hingegen, dass sie ihre Fühler auch nach Osteuropa ausstreckte, um dort als Beraterin die Privatisierungsprozesse zu begleiten. Weitere Akteure, die Beratungshilfe leisteten, waren z.B. die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Wirtschaftsministerium und das Auswärtige Amt. Auch wenn es zwischen diesen Akteuren immer wieder zu Kompetenzkonflikten kam, verfolgten sie eine gemeinsame Zielsetzung: Zum einen ging es darum, das Modell der sozialen Marktwirtschaft auch in Osteuropa zu etablieren. Zum anderen sollte die Transformation in diesen Ländern so gestaltet werden, dass dadurch ein möglichst großer wirtschaftlicher Profit für die Bundesrepublik entstand.
Hip-Hop in Zentralasien: Auf der Suche nach einer Klangidentität
17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Hip-Hop Musik wird gerne idealisiert, mal als vulgäre Dekadenz, mal als „Stimme der Stimmlosen“. Aber Hip-Hop in Zentralasien? Wovon rappt man zwischen den Bergen Kirgistans und den endlosen Steppen Kasachstans? Welche Rolle spielt Protest dabei? Und wie macht man Musik, wenn es alles gibt „außer Geld und einer Musikindustrie“, wie es in einem jüngeren Rap-Stück heißt? Dieses Gespräch bietet eine Einführung in zentralasiatische Hip-Hop Produktion im Zeitalter des Streaming und geht darauf ein, was uns diese Musik über globale musikalische Einflüsse und über die soziopolitische Lage in Zentralasien erklären kann.
Warum so blutrünstig? Ein gemaltes Passionstäfelchen von um 1410/20
13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Das kleine mittelalterliche Tafelbild, über das Benno Baumbauer gerne sprechen möchte, zeigt in überaus expressiver und blutrünstiger Weise vier Szenen aus der Passion Christi. Als Kunsthistoriker fragt er sich: Wie kommt es zu einer solch brutalen Darstellung? Was sagt dies über den Maler, den Auftraggeber und die Zeit aus, in der das Gemälde entstand? Als Museumskurator fragt er sich: Was halten Besucherinnen und Besucher davon? Und wie können wir einen sinnvollen Umgang mit derart erschütternden Kunstwerken finden?
Germanisches Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM)
Da ist Geschichte im Bau! Zum Wunsch nach „echten“ historischen Orten und seiner Verwirklichung
12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Das als „Humboldt Forum“ wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss ist nur ein Beispiel von vielen – an geschichtsträchtigen Orten werden Bauten wiederhergestellt, von denen nichts (oder nur sehr wenig) übrig war. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Ziele, Verfahren und Anforderungen: Soll das Original eins zu eins wiederhergestellt werden, oder reicht die Fassade – und was ist mit dem Fluchtweg? Jedenfalls ist mit der Rekonstruktion der Wunsch nach Geschichte verbunden: Im Stadtraum oder in der Landschaft soll etwas sichtbar, empfindbar, greifbar werden. Was aber, wenn Kostengründe oder moralische Überlegungen gegen den Wiederaufbau sprechen? Ist der virtuelle Raum eine Alternative, und wo werden solche Modelle bereits erfolgreich praktiziert?
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Form follows function: Objekte – ihr Material, ihre Form, ihre Entstehungszeit, ihre Funktion
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa immer mehr Objekte aus Kunststoff – beispielsweise Schmuck, Dosen und Kämme, aber auch Technisches wie Lampen, Radiogeräte oder Lautsprecher. Optisch immitierten sie das Aussehen natürlicher Materialien, doch in ihrer Funktion war das neue Material sehr viel praktischer und eröffnete neue Möglichkeiten bezüglich Funktion und Handhabung.
Germanisches Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM)
Außermusikalische Wagner-Rezeption im östlichen Europa
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
An Wagner scheiden sich die Geister in "seiner Kunst vollends Verfallene" und "jeden Ton, jedes Wort Ablehnende". Was ist aber mit der kritischen, der produktiven Rezeption Wagners und seines Werkes in der Literatur und weiteren Künsten? Wissenschaftlich ist die (kanonabhängige) Wagner-Rezeption im östlichen Europa wenig bearbeitet – dafür aber ein umso spannenderes Thema.
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Medien, Journalismus & Internet
Wer sagt, was man online sagen darf?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Trumps Sperre hat uns allen erneut vor Augen geführt, welche Macht Plattformen im Internet ausüben. Sie kontrollieren, wer was online sagen darf. Zu Recht? In Deutschland und Europa sind zuletzt einige Gesetzesprojekte vorgelegt worden, die für mehr Transparenz bei Regelsetzung und -durchsetzung und mehr Verantwortung sorgen sollten. Doch kann man damit Hassrede und Desinformation beikommen?
Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI)
Wissen(schaft) audiovisuell erleben: Über Nutzen und Auffindbarkeit von Wissenschaftsvideos
17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Mit audiovisuellen Medien werden Wissen und Wissenschaft in ganz besonderer Form erlebbar. Komplexe Forschungsergebnisse sind so im Idealfall anschaulicher und verständlicher. Das Spektrum wissenschaftlicher Videos ist breit gefächert: von Computervisualisierungen, Experimenten und Dokumentationen bis hin zu Interviews, Vortrags- und Konferenzaufzeichnungen oder Zusammenfassungen von Publikationen (Video Abstracts). Anhand des Angebots des TIB AV-Portals möchte ich im Rahmen von Book a Scientist ganz individuell ins Gespräch kommen: Was machen gute Wissenschaftsvideos aus? Wie/Wo kann man diese effektiv finden, nutzen oder gar selbst nachhaltig und zitierfähig publizieren? Teilen Sie mit mir persönliche Erfahrungen, Wünsche und Ziele bezüglich der Vermittlung und Rezeption von Wissenschaft im Videoformat.
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Digital Public Activism for Countering Disinformation
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Disinformation has emerged as a major threat to social cohesion and political stability. The challenges to counter disinformation increase when state actors become major disinformation agents. Digital affordances of social media networking and messaging platforms allow citizens to be active participants in political discussions and processes. This topic combines citizenship studies with security studies to explore how disinformation can be countered not just by top-down measures by the state but by bottom-up, community-driven initiatives. A new type of public activism emerges here, where people become political information actors to deal with Wardle and Derakhshan (2017) describe as the ‘Information Disorder’ marked by disinformation, misinformation, and malinformation.
Europäische Cybersanktionen
13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Covid-19 zeigt die Bedeutung von Cybersicherheit: Digitales Arbeiten, aber auch wichtige IT-Infrastruktur im medizinischen Bereich muss geschützt werden. Dennoch kommt es immer wieder zu Cyberangriffen. Seit circa zwei Jahren beinhaltet die sogenannte Cyber-Diplomatie-Toolbox der EU auch Sanktionen als mögliche Maßnahme, die 2020 erstmals angewandt wurde. Welche Erfahrungen wurden bisher mit Cybersanktionen gemacht und wo muss noch nachgebessert werden?
Mensch, Natur & Ökosysteme
Große Diversität von Schnecken und Muscheln im tiefen Atlantik
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia) gehören zu einer der artenreichsten Tiergruppen, den Weichtieren (Mollusca). Eine besonders große Artenvielfalt der Mollusken exisitiert in Lebensräumen, die von Kaltwasserkorallen in 200-1200 m Tiefe im Atlantik gebildet werden. Viele dieser Arten sind tausende Kilometer weit verbreitet; andere sind nur in sehr kleinen Gebieten zu finden, wie zum Beispiel auf einem einzigen Seeberg. Solche Arten bezeichnet man als "endemisch". Der Schutz endemischer Meereslebewesen ist ein komplexes Thema, das nur auf globaler Ebene gelöst werden kann.
Wie gehts denn eigentlich der Kuh? Ist Tierwohl bei Nutztieren messbar?
12.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Immer mehr Menschen sprechen sich für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung aus. In ihren Untersuchungen geht Dr. Gundula Hoffmann daher der Frage nach, wie es den Nutztieren in den modernen Haltungssystemen geht und wie sich z.B. Hitzestress auf Milchkühe auswirkt. Wie kann Stress bei Tieren gemessen werden? Wie kann der Einsatz von Sensoren und digitaler Technologien dazu beitragen, einerseits das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern und andererseits die Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung (und somit auch das Wohlbefinden der Landwirte) zu gewährleiten?
Role of Biodiversity and Ecosystem Restoration in Climate Change Mitigation
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Gespräch auf Englisch
The changing climate has been widely identified as a threat for organisms, but the role of biodiversity in mitigating the climate emergency has received little attention. International programmes like Bonn Challenge & World Economic Forum (grow and restore one trillion trees within the decade) – reflect increased interest in trees for carbon storage. However, such solutions do not adequately consider biodiversity as part of the equation.
Ersatzmethoden zum Tierversuch: Eine Reise zum Mars?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wissenschaftliche, ethische und ökonomische Gründe sprechen für den Ersatz von Tierversuchen in der biomedizinischen Forschung. Aber eine Forschung ohne Tierversuche, ist das überhaupt vorstellbar? Neueste Methoden und Ansätze werden in rasanter Geschwindigkeit entwickelt. Nichtsdestotrotz ist eine Zellkultur weit von einem gesamten Organismus entfernt. Wie kann die Wissenschaft solch eine Reise zu neuen Welten schaffen? Informieren Sie sich über Chancen, Limitierungen und die neuesten Entwicklungen in diesem sich rapide entwickelnden Forschungsgebiet.
Von der Arktis bis zur Antarktis: Die Rolle kleiner Lebewesen im Meeresboden
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Von neuen eisfreien Regionen in der Arktis zu den Seegraswiesen Floridas, von der antarktischen Tiefsee zum Wattenmeer: Unzählige Arten von Fadenwürmern und Ruderfußkrebsen tummeln sich in Sand und Schlick. Sie gehören zur Meiofauna, Tieren, die kleiner als 1 Millimeter sind. Manche Arten haben Verbreitungsgebiete, die sich über ganze Ozeane erstrecken, andere kommen nur lokal vor. Die Vielfalt zwischen den Sandkörnern zu beschreiben ist die Arbeit von Taxonomen, ihre Funktion für das System Meeresboden untersucht die Ökologie. Aktuelle Ergebnisse aus der Forschung, neue Arten, etwas Chemie ...kommen Sie mit auf eine Reise in die mikroskopische Welt der Meiofauna!
Wie viele Arten können wir noch entdecken und wo?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Blütenpflanzen und Wirbeltiere sind seit jeher die beliebtesten Gruppen, mit denenn sich Botaniker und Zoologen beschäftigen. Hochrechnungen zeigen, dass bereits mehr als 90 % ihrer Arten entdeckt worden sind. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisberges. Die vernachlässigten Gruppen, allen voran die Gliedertiere und Pilze, machen nämlich mehr als drei Viertel der Artenvielfalt aus - und bestenfalls 10 % der Arten sind entdeckt. Wo kann man also die übrigen 90 % finden und wie schützt man das, was man noch gar nicht kennt?
Fasziniert von der Vielfalt der Fische, oder: Wie wird man Ichthyologe?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Ichthyologe an einem Naturkundemuseum ist wohl ein eher ungewöhnlicher Beruf. Ralf Britz stellt sein Arbeitsfeld vor und erklärt, wie er zum Fischkundler wurde.
Vielfalt der Lebewesen auf den Meeresböden der Tiefsee
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Mehr als 60 % der Oberfläche unserer Erde befindet sich in mehr als 1000 Meter unter Meeresspiegel. Hier findet sich eine große Vielfalt an Lebewesen und komplexe Vergesellschaftungen von großer ökologischer Bedeutung, die wenig bekannt sind. Die Erforschung der Tiefsee- und Kaltwasser-Biotope hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und sorgt immer wieder für Überraschungen.
Wie erhalten wir die Artenvielfalt, daheim und in Deutschland?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Seit rund 40 Jahren ist bekannt, dass die Zahl der Tier- und Pflanzenarten auf der Erde drastisch zurückgeht – in einem Umfang, der an die großen Massenaussterben der Erdgeschichte erinnert. Die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) soll neue Erkenntnisse darüber liefern, in welchem Umfang biologische Vielfalt in Deutschland derzeit verlorengeht und was die Ursachen dafür sind. Mit diesem Wissen lassen sich anschließend effektive Gegenmaßnahmen entwickeln. Der besondere Ansatz besteht darin, Lösungsvorschläge nicht nur aus wissenschaftlicher und ökologischer Sichtweise heraus zu erarbeiten, sondern soziale und ökonomische Perspektiven ebenfalls zu berücksichtigen. Deshalb richtet sich die Initiative auch an politische, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure.
Höhlen als wissenschaftliche Archive
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Höhlen sind eine Welt im Dunkeln. Doch können Höhlen viel Licht auf spannende Forschungsfragen werfen. Wissenschaftler aus verschiedensten Fachrichtungen erkunden gemeinsam Höhlen und deren Inhalt, um zum Beispiel über die Entwicklung von Leben in dieser extremen Umwelt zu forschen, oder um das Klima der Vergangheit zu rekonstruieren. In diesem Gespräch besteht die Möglichkeit, aus erster Hand mehr über Höhlenforschung und die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erfahren.
Was uns Simulationen des Klimas der Vergangenheit über unsere Zukunft erzählen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In der langen Geschichte der Erde gab es sehr unterschiedliche Klimazustände, die das Bild der Erde und das Leben geprägt haben. Auch wenn die momentanen Veränderungen durch die starken Eingriffe des Menschen in die Natur nicht direkt vergleichbar sind mit Zuständen der Erdgeschichte, können wir aus der Untersuchung von Warmzeiten in der Vergangenheit viel darüber lernen, wie sich das Klima und die Lebensbedingungen auf der Erde in der Zukunft verändern werden. Für die Untersuchung der Vergangenheit arbeitet Julia Brugger mit Computersimulationen, die mit Klima- und Vegetationsmodellen berechnet werden. Gemeinsam mit Geowissenschaftlern werden diese Ergebnisse dann mit Daten aus Sedimenten verglichen und kombiniert.
Fledermäuse: Mythen und Fakten
12.00 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Fledermäuse sind mit mehr als 1.300 bekannten Arten nach den Nagetieren die erfolgreichste Säugetiergruppe. Durch ihre nächtliche Lebensweise und ihre für uns unhörbaren Ultraschallrufe kursieren über sie ganz unterschiedliche Legenden und Mythen, angefacht seit dem letzten Jahr auch durch "Corona". Was sind Fakten? Was sind Vorurteile und worauf gründen sie? Spannend ist auch die Frage, ab wann Fledermäuse sich mit Ultraschall orientieren konnten. Radiologische 2D und 3D-Methoden liefern uns Fakten zu Todesursachen heutiger Fledermäuse, zu ihrer Echoortungsfähigkeit und zur Eroberung des nächtlichen Luftraumes vor Millionen von Jahren.
Fische sammeln und neue Arten beschreiben
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Anhand meiner Forschung versuche ich im Zwiegespräch an Hand meiner eigenen Sammlungstätigkeit die Notwendigkeit und Wichtigkeit des wissenschaftlichen Sammelns darzustellen. Im Zusammenhnag mit dem rasanten Verlust von Biodiversität weltweit ist es von großer Wichtigkeit zu dokumentieren, was auf unserer Erde lebt, bevor es verschwindet.
The incredible volcano snail
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
The scaly-foot gastropod is an incredible snail: Their shells are infused with iron and they live around hydrothermal vents in the sea floor that constantly erupt volcanic fluids at up to 400 C. It has evolved extraordinary adaptations to live in this challenging environment. But these amazing metal snails are only known from a few places on earth, and its home is threatened by deep sea mining, so it was recently listed as globally Endangered.
Tierversuche: Brauchen wir sie wirklich oder gibt es Alternativen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Diskussion in der Öffentlichkeit über Tierversuche ist geprägt von Sorgen und vielen Fragen zu dieser Forschungsmethode. Hier können Sie Ihre Fragen loswerden und bekommen kompetente Antworten zu Tierversuchen und ihren Alternativen.
Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)
Düngung im Gemüsebeet
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Die Freude am Gärtnern und dem eigenen Gemüseanbau nimmt seit Jahren immer weiter zu. Beim Gemüseanbau ist das Düngen, also das Zufügen von Nährstoffen, besonders wichtig. So wohl zu viele, als auch zu wenige Nährstoffe können die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Dünger? Welchen und wieviel Dünger sollte ich zu welchem Zeitpunkt düngen?
Riffpassagen im Südpazifik: Durchbruch für tropische Ökosysteme und Menschen vor Ort?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Viele Korallenriffe vor den Küsten tropischer Inseln sind von Einschnitten gekennzeichnet. Durch diese Durchbrüche, auch Riffpassagen genannt, laufen Strömungen, Wellen, Gezeiten, Flusssedimente und Nährstoffe. Haie, Schildkröten und Fischschwärme durchqueren die Riffpassagen auf der Suche nach Futter, Schutz oder einem Laichgebiet. Für den Lebensraum Korallenriff spielen die Riffpassagen also eine wichtige Rolle, doch was bedeuten sie für die lokale Inselbevölkerung? Wie beeinflussen Riffpassagen die Menschen vor Ort auf Inseln wie Kadavu (in Fidschi) und Grande Terre (in Neukaledonien)? Sind sie ein Tor zur Welt oder Durchlass für externe Einflüsse?
The impact of climate change on migration from West Africa to Europe
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
West Africa is vulnerable to negative impacts of climate change and a potential channel of adjustment is migration. We investigate the extent to which soil moisture anomalies have an impact on international migration within the region and directed to Europe. Our findings show that drier soil conditions decrease rather than increase international migration. This effect is concentrated during the crop-growing season, suggesting that the decrease in migration is mainly driven by financial constraints. The effect is only seen for areas that are in the middle of the income distribution, with no impact on the poorest or richest areas of a country.
Klimanetzwerke: Zusammenhänge im Erdsystem aufdecken
12.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Klimanetzwerke sind eine neue Methodik um funktionelle Zusammenhänge des Erdklimas aufzudecken. Seit den ersten Versuchen, mithilfe der Netzwerktheorie Informationen aus Klimadaten zu extrahieren, sind 15 Jahre vergangen, in denen viele neue, interessante Entdeckungen gemacht wurden. Frederik Wolf hat sich im Rahmen seiner Doktorarbeit sowohl mit der Methodik "Klimanetzwerke" als auch mit der Anwendung im Hintergrund vom Ostasiatischen Monson auseinandergesetzt und arbeitet nun an der Erforschung von Klimaextremen.
Alles andere als salzig: Wie aus Zucker Wolken über den Ozeanen werden
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Marines Aerosol sind winzige Partikel aus dem Ozean, die von großer Bedeutung sind, weil sie die Sonneneinstrahlung in der Atmosphäre und biogeochemische Kreisläufe stark beeinflussen. Besonders interessiert die Forschenden aus Leipzig dabei der Oberflächenfilm des Meeres. Diese hauchdünne Schicht wirkt wie ein Filter zwischen dem Wasser und der Luft. Daher haben sie in Arktis, Antarktis und Atlantik Luft- und Wasserproben gesammelt, um den Weg der Substanzen zu entschlüsseln. Speziell im Fokus stehen dabei die sogenannten Polysaccharide, also Vielfachzucker, die zur Wolkenbildung beitragen und so das Klima beeinflussen.
Forschen für Tierwohl und Klima: Von Windkanal, Ställen und Simulationen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie lassen sich Emissionen aus der Rinder- und Schweinehaltung messen? Welchen Einfluss hat der Wind in offenen Ställen auf die Verbreitung von Krankheitserregern und klimaschädlichen Gasen? In einem dreistufigen Ansatz untersucht David Janke das Emissionsgeschehen in und um Tierhaltungsanlagen durch Messungen im Stall, Experimente im Windkanal und Simulationen am Computer. Wie seine Forschung zur Minderung von Emissionen und zu mehr Tierwohl beiträgt, erfahren Sie im Gespräch mit ihm.
Düngung im Gemüsebeet
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Die Freude am Gärtnern und dem eigenen Gemüseanbau nimmt seit Jahren immer weiter zu. Beim Gemüseanbau ist das Düngen, also das Zufügen von Nährstoffen, besonders wichtig. So wohl zu viele, als auch zu wenige Nährstoffe können die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Dünger? Welchen und wieviel Dünger sollte ich zu welchem Zeitpunkt düngen?
Alles hängt mit allem zusammen: Die Erde als komplexes System
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In den Ökosystemen der Erde gibt es viele Verbindungen, die auf den ersten Blick überraschend erscheinen. Manche Eingriffe verursachen Änderungen in weiter räumlicher und zeitlicher Entfernung. Nils Moosdorf spricht über das Erdsystem und versucht, seine Komplexität insbesondere in Bezug auf die Wasserkreisläufe ein wenig näher zu bringen.
Klimaschutz mit Köpfchen: Mechanismen einer effizienten Klimapolitik
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wir alle tragen durch unsere privaten und beruflichen Tätigkeiten zum menschengemachten Klimawandel bei. Die Herausforderung der Politik ist es, unsere vielseitigen Entscheidungen so zu koordinieren, dass der Klimaschutz garantiert wird ohne dabei die individuelle Freiheit und das Wohlergehen der Bürger stark zu beschränken.
Meeresspiegelanstieg: Was kann sinkende Inseln retten?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Ein Anstieg des Meeresspiegels wirkt sich besonders auf dicht besiedelte Küstenregionen und Inselstaaten in den Tropen aus. Indopazifische Atollinseln wie die Malediven, Takuu und Kiribati liegen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Atolle sind ringförmige Korallenriffe, die eine Lagune umschließen. Kalkschutt aus den Riffen, also Skelette abgestorbener Schnecken, Muscheln oder Korallen, wird von den Wellen in Richtung Lagune gespült. Die Ablagerung von Sand und Geröll lässt so nach und nach eine Insel entstehen. Doch was kann getan werden, um zu verhindern, dass Inselstaaten im Meer versinken? Ein Schlüssel ist die Gesundheit der Korallenriffe, die sicherstellen, dass Atollinseln mit dem Meeresspiegel wachsen können.
Politik, Gesellschaft & Religion
Populismus: Determinanten und Konsequenzen
12.00 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Populistische Parteien und Kandidaten sind in jüngster Zeit, mit der Aussage für das "wahre Volk" und gegen die "korrupte Elite" zu sprechen, in vielen Staaten der Welt zu relevanten politischen Akteuren geworden. Was sind die Gemeinsamkeiten und Strategien hinter diesen Wahlerfolgen? Wie reagieren andere politische Akteure auf das Erstarken populistischer Kräfte? Wie stabil ist Populismus, wenn er erst einmal im politischen System eines Staates angekommen ist? Durch das Einnehmen einer Langzeitperspektive auf über 150 Jahre Populismus, können wir diese Fragen beantworten und allgemeine Aussagen darüber treffen, was die Determinanten und Konsequenzen des Erfolgs populistischer Akteure sind.
Zehn Jahre Arabische Aufstände
13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Vor zehn Jahren brachten Massenproteste den tunesischen Diktator Ben Ali zu Fall. Weitere Aufstände folgten, aber auch Bürgerkriege, regionale Instabilität und Flucht. Ab 2016 jedoch begann eine zweite Welle an großen Demonstrationen, die 2019 von Algerien bis in den Irak Demokratie und soziale Gerechtigkeit forderten und Präsidenten und Regierungen stürzten. Statt also nur zu fragen, was von den arabischen Aufständen blieb, sollten wir genau hinschauen, welche Transformationen weiterhin laufen und diskutieren, wie Europa die Prozesse des Wandels unterstützen kann.
Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
What does peace have to do with COVID-19?
17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Englisch
National and international cooperation and development projects (CDP) are fundamental for peacebuilding. However, unforeseen global crises, like COVID-19, can endanger such projects, requiring rapid adaption. In Colombia, the coronavirus outbreak threatens to slow the implementation of peace-related projects, while simultaneously violence over control and ownership of land increases.
Sagen und Meinen
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Kennen Sie das auch? Sie fragen Ihren Chef "Wie fanden Sie meine Präsentation?" und er antwortet "Nicht schlecht". Sie sind enttäuscht. Ihr Chef hatte aber eigentlich die Intention, Ihnen ein Kompliment zu machen. Hier lernen Sie etwas über den Unterschied zwischen Gesagtem und Gemeintem und welche Rolle soziale Faktoren (z.B. Machtstrukturen und Geschlecht) bei der Kommunikation spielen.
Terrorismus und Migration: Zusammenhänge und Politische Implikationen
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Im Rahmen des Themas "Terrorismus und Migration" wird ein Überblick gegeben zu den komplexen Zusammenhängen der Entstehung und Verbreitung des (internationalen) Terrorismus sowie der internationalen Arbeits- und Fluchtmigration. So wird beispielsweise untersucht, ob Migration die Gefahr von Terrorismus im Einwanderungsland erhöht und welche Bevölkerungsgruppen hier besonders betroffen sind. Gegeben die Wechselwirkungen von Migration und Terrorismus wird zudem z.B. auch diskutiert, wie Terrorismus die Einstellungen der einheimischen Bevölkerung zu Migrationsfragen und -politik prägt.
Citizen participation in democratic institutions: Does it work, and why?
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
The first national citizen council (Bürgerrat) is currently debating the role of Germany in the world. Citizens were selected by chance to represent broad sectors of society and give input to politicians on what citizens think is important and which directions to follow in the future. But participatory institutions are not a complete novelty. In fact, many democracies across the world have been experimenting with citizen participation for decades now. At the WZB Berlin Social Science Center they hold the first systematic database on citzen participation, collecting data on innovation in 18 countries in Latin America. From this data, scientists have extracted valuable insight on what are the conditions under which participation can be most effective, and which factors undermine its impact.
Geschichte und Aktualität von Diversität
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Das Wort "Diversität", das nach den Enzyklopädien des 19. Jahrhunderts schlicht "Verschiedenheit" bedeutet, erlebt seit Ende des 20. Jahrhunderts eine steile Karriere als politischer Begriff. Es ist zu einer unvermeidlichen Dimension politischen Handelns, ökonomischer Rationalität und aller Bemühungen im Naturschutz geworden. Was genau meint aber der Begriff? Womit beginnt und worin begründet sich seine aktuelle Konjunktur? Warum ist er so universell anschlussfähig, obwohl er doch von manchen Paradoxien begleitet ist, wie dem Streben danach, soziale Gleichberechtigung durch die Betonung von Unterschieden, also Ungleichheit herzustellen?
Hochwasserschäden in Deutschland: Ist eine Versicherungspflicht notwendig?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Durch den Klimawandel steigt die Gefahr von Extremwetterereignissen, wie z.B. Hochwasser durch Starkregen oder Flussausuferungen. Obwohl sich die Mehrheit der Wohnungseigentümer in Deutschland sicher glaubt, kann eine Überschwemmung durch Starkregen jeden treffen. Gleichwohl sind nur ca. 45% der Haushalte gegen solche Schäden versichert. Im Schadensfall bekommen viele Geschädigte keine Auszahlung oder sind auf (unsichere) Staatshilfen angewiesen. Diese Hilfen wiederum untergraben den Anreiz zur Eigenvorsorge. Hilft hier eine Versicherungspflicht gegen Hochwassergefahren?
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Namenswechsel! Geografische Diskurse in Ortsnamenverzeichnissen (Gazetteers)
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Geografische Namen und Namensverzeichnisse (Gazetteers) sind in vielen Regionen umstritten. In der Öffentlichkeit insbesondere in ostmitteleuropäischen Ländern sind geografische Namen in jüngster Zeit (erneut) ein Gegenstand heftiger Diskussionen um lokale, regionale und nationale Identitäten geworden. Geografische Namen repräsentieren Macht-Wissen-Konstellationen, also geografische Diskurse. Indem wissenschaftliche und staatliche Autoritäten Ortsnamen definieren und Gazetteers zusammenstellen, definieren sie Sichtweisen auf die Welt, auf einen Kontinent oder eine Region. Die Untersuchung von Gazetteers und ihrer wechselnden Inhalte stellt ein hervorragendes Beispiel dar, um zu erforschen, wie sich Macht-Wissen-Konstellationen verändert haben.
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)
Das Recht auf Familienplanung als Wertvorstellung moderner Gesellschaften
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
„Familienplanung“ hat sich als Wertvorstellung gerade in der nördlichen Hemisphäre seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelt. Einfluss nahmen nicht nur neueste wissenschaftlich-medizinische Erkenntnisse und Produkte, sondern auch die politischen Bewegungen.
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)
Progressive versus Conservative waves in Latin America
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
By the turn of the century, Latin American governments were making headlines by lifting millions out of poverty and contesting the liberal western hegemony in the international stage. Fast forward to the present: between 2019 and 2020, mass protests swiped the continent, in Chile, Ecuador, Bolivia, Puerto Rico, the Dominican Republic. The region became the epicenter of the COVID-pandemic with collapsing health care systems, catastrophic death tolls, and new mutations paving the way for yet another turbulent year for governments and citizens alike. As inequality and povery rise once more, we take a look at the clash between conservative and progressive governance models in the region and into how government changes and electoral waves have impacted these developments.
Bürgerbeteiligung: Am Ende nur Symbolpolitik und Teilhabe-Fiktion? Was es braucht, damit Partizipation in Strukturwandelprozessen gelingen kann
12.00 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Tiefgreifende Strukturwandel- und Transformationsprozesse wie die Energiewende verlangen vielen Menschen vieles ab. Damit konkrete Strukturhilfen effektiv und zielführend wirken können, ist für nachhaltigen Wandel die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unentbehrlich. Entsprechend ist eine geeignete Einbindung der betroffenen Bevölkerung in die Entscheidungsfindung ein wichtiger Baustein für das Gelingen von großen gesellschaftlichen Transformationen. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie effektive Bürgerbeteiligung aussehen kann und was dafür notwendig ist.
Wann kippt der gesellschaftliche Zusammenhalt?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wir begegnen in der heutigen Zeit nahezu weltweit Protestbewegungen, die sich gegen bestehende gesellschaftliche Konventionen, Systeme und auch Institutionen richten. Beispiele sind etwa die Gelbwestenbewegung in Frankreich, die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung in den USA, aber ebenso die Brexiteers in Großbritannien oder auch anti-westliche Strömungen können im weitesten Sinne dazu gezählt werden. Wenngleich Zielsetzung und Motivation der jeweiligen Bewegungen auch zutiefst unterschiedlich sind, geht es immer um die Veränderung bestehender Ordnungen. Solche desintegrativen Phasen lassen sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen und lassen vermuten, dass es sich um allgemeine gesellschaftliche Mechanismen handelt.
Römisch-Germanisches Zentralmuseum - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM)
Political Institutions in Latin America
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
This offer is about politics of the Southern Cone, presidential power, checks and balances, impeachments and presidential term limits.
Development and underdevelopment in a state periphery: the case of Papua, Indonesia
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Notions of 'development' and 'growth' have come under increasing fire among audiences concerned about the well-being of rural populations in the global South. Contrary to assumptions that vulnerable rural populations are threatened by development, this discussion argues for the need to distinguish between policies that foster development from those that entrench underdevelopment. It takes the case of the highlands of Papua province in Indonesia, a region with a long-running separatist movement spurred by inter-ethnic inequalities and large-scale resource extraction. The discussion addresses questions such as: What conditions might strengthen efforts to overcome obstacles to development in Papua and similar contexts? What roles do and can international actors play?
Geheimdienste und internationale Kooperation: Der Fall von Stasi und den syrischen „Mukhabarat“
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie arbeiteten Geheimdienste zur Zeit des Kalten Krieges? Und warum kooperierten sie eigentlich? Ist das nicht gegen die Natur der Geheimnisse, mit denen sie arbeiten? Was machte speziell die Beziehungen der Stasi zu den syrischen Mukhabarat aus? In diesem Gesprächsangebot gibt Noura Chalati auch Auskunft darüber, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überhaupt etwas über Geheimdienste erfahren und diese beforschen können. Ebenso unterhält sie sich auch gerne über die Rolle von Geheimdiensten im Staat und in der Gesellschaft: Sind sie Informationsbeschaffer, bürokratische Behörden oder repressive Apparate? In diesem Kontext können auch aktuelle Entwicklungen besprochen werden, zum Beispiel der Prozess in Koblenz gegen zwei Mitarbeiter der syrischen Geheimdienste.
COVID-19 and its Social and Politic Effects in Latin America
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
COVID-19 and associated measures have ravaged lives and livelihoods in Latin America, with a particularly stark impact on informal and poor households. Social protection responses have ranged from broad in Brazil to virtually no assistance measures in Mexico, with significant implications for poverty and inequality. Merike Blofield’s research addresses these differences, their causes and social and political implications for countries in the region.
Rechter Protest und seine Folgen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In den meisten westlichen Demokratien ist die Zahl der rechtspopulistischen Großdemonstrationen im Verlauf der letzten Jahre deutlich gestiegen. Über die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung würde Tommy Krieger Sie gern informieren.
Endlich 16: Wie wirkt sich der legale Zugang zu Alkohol auf Alkoholkonsum und Kriminalität aus?
17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Ab dem 16. Geburtstag dürfen Jugendliche in Deutschland legal Alkohol konsumieren. Auf Basis von Konsumerhebungen und Kriminalitätsdaten aus den Jahren 2005 bis 2015 untersuchen Fabian Dehos und seine Kolleginnen und Kollegen den Einfluss der Zugangsbeschränkung auf das jugendliche Trinkverhalten sowie damit einhergehende Kriminalität. Die Analysen zeigen einen deutlichen Anstieg des Konsums, sowie der Häufigkeit und Intensität am mittleren und unteren Ende der Konsumverteilung. Gleichzeitig steigt unter Alkoholeinfluss die Kriminalität, insbesondere Gewalt- und Eigentumsdelikte nehmen zu.
Why rural areas should be turned into “Arrival Regions”?
12.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Structurally weak rural areas are especially affected by the demographic change: aging, out-migration of the young and aging not only lead to depopulation and infrastructure closures but also negatively affect economic development. International migration, e.g. of refugees and asylum seekers, might be a solution to this dilemma. However, integrating these newcomers into rural societies and labor markets is challenging for both sides. Nevertheless, there are promising approaches to solutions, which Tim Leibert and Serhii Svynarets would be happy to discuss with you!
Religion für den Frieden? Was sind die Bedingungen für interreligiösen Frieden?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Religion scheint die Menschheit zu spalten: Einerseits nehmen religiös motivierte Diskriminierung und Gewalt weltweit zu. Andererseits werden religiöse Ideen regelmäßig zur Friedensverbreitung verwendet und religiöse Akteure stoßen Friedensverhandlungen an. In ihrem Forschungsprojekt beschäftigt sich Lisa Hoffmann mit dem Zusammenhang zwischen Religion und Frieden.
Der Neue Pakt für Migration und Asyl der Europäischen Kommission: Fortschritt oder Sackgasse?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Europäische Kommission hat einen Neuen Pakt für Migration und Asyl vorgeschlagen und will für einen besseren Schutz von Flüchtlingen und die Begrenzung der irregulären Zuwanderung nach Europa alle Beteiligten in die Pflicht nehmen: EU-Mitgliedstaaten an der Außengrenze und im Hinterland, Aufnahmeländer außerhalb der EU, Herkunfts- und Transitländer. Die anstehenden Verhandlungen über den Pakt zwischen Kommission, Europäischem Parlament und Mitgliedstaaten müssen jetzt zwei Fragen beantworten: 1. Wenn alle mitziehen: Würde der Pakt so funktionieren, wie die Kommission es sich vorstellt? 2. Wie können die Verpflichtungen der Mitgliedstaaten so gestaltet werden, dass am Ende (fast) alle dem Pakt zustimmen?
Deutschland altert: Welche Rolle kann die Zuwanderung spielen?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Deutschland altert stark. In den 2020er Jahren würde die Erwerbsbevölkerung ohne hohe jährliche Zuwanderung stark schrumpfen, da die Generation der Babyboomer in den Ruhestand gehen wird. Zugleich wächst die Weltbevölkerung. Einige afrikanische Länder werden ihre Bevölkerungszahl bis 2050 mehr als verdoppeln. In der Migration nach Deutschland könnte eine Chance bestehen, dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Zugleich gibt es aber Sorgen um die Integrationsfähigkeit, die Effekte der Abwanderung in Herkunftsländern und parallellaufende Entwicklungen wie die Automatisierung und Digitalisierung des Arbeitsmarktes. Was ist zu erwarten und welchen Gestaltungsspielraum hat die Politik?
Schockbilder auf Zigarettenpackungen, Smileys in 30er Zonen, Opt-out bei der Organspende: Wie politisches Nudging wirkt
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Nudges (engl. Stups oder Schubs) sind kleine Veränderungen in der Entscheidungsumgebung, die das Verhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung beeinflussen können. Das können z.B. der Vergleich des eigenen Stromverbrauchs mit dem der Nachbarn sein, aufblinkende Smileys am Straßenrand, die anzeigen, ob man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, oder die politische Festlegung, dass grundsätzlich jede/r potenziell Organspender ist, solange er/sie sich nicht aktiv dagegen ausspricht. Weltweit nutzen mehr als 150 offizielle Stellen, darunter Regierungen, Finanzämter, internationale Organisationen, Nudges, um ihre politischen Ziele zu verfolgen. Auch im Kanzleramt gibt es dafür eine eigene Arbeitsgruppe. Wissenschaftliche Studien zeigen: Nudges wirken, aber nicht immer und überall gleich.
Putting down the roots in the countryside. Specifics of integration in rural regions of Central Europe
12.30 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Englisch
Rural areas in Germany and other countries of Central Europe are increasingly becoming destinations for international migrants. However, many rural areas are faced with depopulation, aging, and skills shortages. For these migrants they often are only a whistle-stop on the way to large cities with their ethnic networks, diversified infrastructures, and better job opportunities. Rural areas are often lacking the networks and knowledge to deal with newcomers, and some characteristics of living in the countryside (e.g. insufficient public transport) make growing roots difficult. Integration is hence a long and rocky road. Tim Leibert & Serhii Svynarets are happy to share and discuss with you the prospects, challenges, and specifics of migration and integration of non-EU nationals in rural regions.
Sprache, Bildung & Open Science
7000 Sprachen: Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Weltweit werden ca. 7.000 verschiedene Sprachen gesprochen. Jede dieser Sprachen ist auf ihre Weise einzigartig. Aber einige Gemeinsamkeiten lassen sich doch feststellen, oder zumindest kommen einige Eigenschaften deutlich häufiger vor als andere. Zum Beispiel haben wahrscheinlich alle Sprachen der Welt Vokale und Konsonanten und in mindestens 90% der Sprachen steht das Subjekt vor dem Objekt im Satz und nicht andersherum. Welche anderen Eigenschaften haben die Sprachen der Welt gemeinsam? Und welche Erklärungen gibt es dafür? Das können Sie im Gespräch mit Frank Seifart erfahren.
In 1000 Zungen sprechen: extreme Sprachenvielfalt in Melanesien
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Region Melanesien reicht von Indonesien bis zum ozeanischen Inselstaat Vanuatu. Mit fast 1200 Sprachen gilt die Region unter Linguisten als ein Ort extremer sprachlicher Vielfalt. Das wirft eine Reihe von Fragen auf: Warum werden gerade diese Region der Welt ein Sechstel aller Sprachen gesprochen? Warum sind es vor allem kleine Sprachen? Welche Rolle spielt Sprache im Leben der Menschen? Was können uns diese Sprachen und die Gesellschaften, in denen sie gesprochen werden, über uns selbst und unsere eigene Geschichte sagen?
Verändert sich die Sprache im Alter? Wenn ja, wie?
13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Hatten Sie schon einmal Wortfindungsstörungen? Ist das eine Alterserscheinung? Wie sprechen überhaupt alte Leute? Welche Veränderungen passieren und welche sind bedenklich, weil sie auf kognitive Verluste hindeuten könnten? Stellen Sie Dagmar Bittner Ihre Fragen und sie berichtet Ihnen, was ihr dazu aus der Welt der Linguistik und etwas darüber hinaus bekannt ist. Und sie stellt Ihnen natürlich gern auch ihre eigene Forschung vor.
Offene Wissenschaft: Warum ist Transparenz im Forschungsprozess so wichtig?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Vielleicht haben Sie schon den Begriff "Replikationskrise" gehört. Dieser bezieht sich darauf, dass bei erneuter Durchführung einer Studie (z.B. durch ein anderes Forschungsteam) oft nicht die gleichen Ergebnisse gezeigt werden können. Das verringert das Vertrauen, das wir in diese Forschungsergebnisse haben. Abhilfe bieten "Open Science"-Praktiken, bei denen beispielsweise Studienmaterialien geteilt werden oder geplante Studien-Details öffentlich dokumentiert werden - doch wie genau fördern diese Maßnahmen das Vertrauen in unsere Forschung?
Hochschullehre teilen - open everything!?
17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Bildungsmaterialien als Open Educational Resources (OER) zu teilen bedeutet Wissen zugänglich und nachhaltig zu gestalten. Dabei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle, die gemeinsam diskutiert werden.
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Raus aus dem Elfenbeinturm! Psychologische Forschung verständlich vermitteln
17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Ich beschäftige mich damit, wie wir als Forscher*innen Studien so berichten können, dass jede*r sie versteht - also weiß, was wir untersucht haben und was herausgekommen ist. Ich habe dabei hauptsächlich die Psychologie im Blick. Häufig werden das Vorgehen und die Ergebnisse hier sehr kompliziert oder missverständlich mitgeteilt. Ich will deshalb herausfinden, wie wir psychologische Forschung beschreiben sollten, damit sie allgemein verständlich ist.
Bitte keine Details! Wie sollten wir über Wissenschaft sprechen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Ich beschäftige ich mich damit, wie wir Nicht-WissenschaftlerInnen Forschungsergebnisse vermitteln können. Oft wurde dabei gezeigt: Je einfacher man Forschung darstellt, umso mehr Vertrauen wird in ihre Ergebnisse gesetzt. Das wirft einige Fragen auf. Wieviel Information braucht man eigentlich, um sich eine eigene Meinung zu bilden? Sollten wir überhaupt jedem einzelnen Studienergebnis Vertrauen schenken? Oder ist es vielleicht besser, wenn wir uns darauf konzentrieren "sicheres" Wissen aus Übersichtsarbeiten verständlich zu machen?
Plastikpiraten: Citizen-Science zur Erforschung der Müllverschmutzung von deutschen Flüssen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll ist ein globales Problem. Müll wird unter anderem auch über Flüsse und Anrainer von Küsten eingetragen. Das Müllproblem ist in den Flüssen relativ unerforscht. Ein Weg zur Erforschung kann dabei sein, Bürgerinnen und Bürger in die Untersuchungen einzubinden. Das IPN-Projekt Plastic Pirates ist ein gutes Beispiel, wie das funktionieren kann. Bei diesem Projekt erforschen Schülerinnen und Schüler Quellen, Quantität und Qualität von Müll in Flüssen.
Deutschpflicht auf dem Schulhof? Mythen und Missverständnisse von Mehrsprachigkeit
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Mehrsprachigkeit stellt ein zentrales Bildungsziel dar, wird aber wiederkehrend im öffentlichen Diskurs mit Debatten wie z. B. einer Deutschpflicht auf dem Schulhof problematisiert. Dies liegt zum Teil an sich hartnäckig haltenden Mythen und Missverständnissen über Mehrsprachigkeit sowie Sprache selbst. Im Gespräch soll näher ergründet werden, was Mehrsprachigkeit (nicht) ist, welche Phänomene damit natürlicherweise verbunden sind und welche Bedeutung Mehrsprachigkeit in der Schule zukommt.
DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Die Öffnung von Wissenschaft voran bringen mit Open Educational Resources (OER)
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
OER sind offene Materialien, die uneingeschränkt für Bildungszwecke genutzt und verwendet werden dürfen. Damit, die eigenen wissenschaftlichen Ergebnisse als offene Bildungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, können verschiedene Zielgruppen, die an akademischen Inhalten interessiert sind, angesprochen und ggf. für Kooperationen gewonnen werden. Für unterschiedliche Zielgruppen kann so ein Beitrag zur digitalen Teilhabe und Bildung geleistet werden. Für wen und wie können die eigenen Ergebnisse aufbereitet und bereitgestellt werden? Wie können Kooperationen aussehen und welche Angebote der Unterstützung gibt es schon? Darüber möchte Gabriele Fahrenkrog mit Ihnen sprechen und freut sich sehr auf Ihre Fragen und Ideen!
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Schule neu denken
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Schulschließungen sind Teil unseres Alltags geworden. Durch die Einschränkung sozialer Kontakte leisten sie einen wirksamen Beitrag zur Eindämmung von Infektionsketten. Schulschließungen haben jedoch auch signifikante Nebenwirkungen. Verschiedene empirische Untersuchungen (darunter auch unsere eigenen) verdeutlichen, dass Schulschließungen herkunftsbedingte Ungleichheiten verstärken. Wir müssen also konsequent damit anfangen, Schule neu zu denken, d.h. den digitalen Fortschritt nutzen um Bildung in den Alltag von Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Lernortes Schule hineinzutragen.
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Gute Studien, Schlechte Studien? Woran wir erkennen können, wie vertrauenswürdig eine Studie ist
18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Marlene Stoll beschäftigt sich mit der Qualität von Forschung. Welche unterschiedlichen Arten von Studien gibt es? Gibt es Studien, die von vornherein besser oder schlechter sind? Dazu gehört auch, sich einzelne Probleme anzuschauen - zum Beispiel, dass Studienergebnisse verzerrt sein können. Hier interessiert sie vor allem, wie man eine solche Verzerrung bei medizinischen und psychologischen Studien messen kann.
Das Brötchen ist mehr als die Summe seiner Brösel: Überraschende Phänomene in mathematischen Modellen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
"Mathematisches Modellieren" klingt nach trockener Theorie und komplexen Gleichungen. Doch eine spezielle Art computerbasierter Modelle bietet spannende Möglichkeiten, künstliche Gesellschaften aus einer Vielzahl von einfachen Individuen von selbst entstehen zu lassen und so überraschende Phänomene im Zusammenleben von Menschen oder der Tierwelt zu untersuchen. Mit solchen Modellen können Forschende nicht nur beschreiben, wie sich Vogelschwärme bilden oder das Coronavirus ausbreitet, sondern auch, wie antike Kulturen zerbrachen oder sich Meinungen in sozialen Netzwerken verbreiten. Peter Steiglechner gibt in diesem Gespräch einen Einblick, was hinter der sogenannten „agentenbasierten Modellierung“ steckt und wie sie der Forschung hilft, Zusammenhänge zu verstehen.
Digitale Bildungszertifikate: Wohin geht der Weg?
17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Mit Corona wurde vielen bewusst, wie stark Bildung digitalisiert werden kann und wird. Dazu gehören auch Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme. Mit dem EU Projekt "QualiChain" unterstützt das TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften dabei den Schritt hin zu digitalen Zertifikaten. Mit mehreren europäischen Pilotprojekten evaluieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dort, wie die Zukunft bei digitalen Zertifikaten aussehen wird. Mit einem anderen Projekt namens ConDIDI entwickeln sie selbst eine Möglichkeit, digitale Teilnahmezertifikate für Workshops und Konferenzen auszustellen.
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Umwelt, Mobilität & Energie
Plastikmüll-Alternativen: Bietet die Nutzung organischer Reststoffe für biobasierte Kunststoffe ausreichend Potential?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie können wir Erdöl, beispielsweise in der Herstellung von Kunststoffen, ersetzen? Welche Potentiale bieten Reststoffströme aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie für die weiße Biotechnologie? Ob Zuckerrohrabfälle, Reiskleie, organische Fraktionen aus der Reststofftonne oder Baumwollfasern in Textilabfällen: Wie wird der Bioabfall in wertvolle biobasierte Chemikalien gewandelt, aus denen wiederum biobasierte Kunststoffe wie PLA hergestellt werden können? Ist das noch Zukunftsmusik?
Computergestützte Werkzeuge in der Pflanzenforschung
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Versorgung der Menschheit mit Nahrung, Energie und Rohstoffen ist angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels eine der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Pflanzenwissenschaften können die Nutzpflanzen fit für die Zukunft machen. Es geht darum, besser zu verstehen, wie Pflanzen funktionieren und welche Effekte Veränderungen im Erbgut und in der Umwelt haben. Dafür müssen komplexe Datensätze analysiert werden, die den Lebenszyklus vom Samen bis zur Ernte beschreiben. Die durch Analysen und Modelle gewonnenen Erkenntnisse erlauben es Ertrag, Widerstandsfähigkeit und Inhaltsstoffe zu optimieren. Computergestützte Werkzeuge sind dafür unabdingbar und helfen, Züchtung und Landwirtschaft nachhaltig zu verändern.
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Brauchen wir Polymere und Kunststoffe für unsere Zukunft?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Polymere und Kunststoffe werden in unserem täglichen Leben in vielfacher Weise verwendet, und stehen andererseits in Umweltschutz- und Nachhaltigskeitsdebatten häufig negativ im Fokus. Wir sollten Vor- und Nachteile etwas genauer betrachten. Polymere bieten die Grundlage fast aller unserer Technologien und einzigartige Möglichkeiten um Materialien maßzuschneidern. Sie sind immer wieder Ausgangspunkt für innovative Entwicklungen zu den großen Herausforderungen der Zukunft in Energie, Mobilität, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Kommunikation. Andererseits sind sie Quelle von Problemen bei Entsorgung, Wiederverwendung und in der Umwelt. Schaffen wir es, diese Herausforderungen zu meistern? Gerne beantwortet und diskutiert Manfred Stamm mit Fragen dazu aus Sicht eines Wissenschaftlers.
Nanokapseln aus High End Plastik: Wie Chemiker von der Natur lernen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Chemiker können mit synthetisch hergestellten Polymeren natürliche Prozesse und Strukturen wie zum Beispiel eine Zellmembran nachahmen. Auf diese Art und Weise können die natürlichen Prozesse und Wirkprinzipien an einer solcher Trennschicht besser verstanden und im Idealfall sogar noch optimiert werden. Durch die hohe Breite an einsetzbaren Polymeren lässt sich gezielt ein gewünschtes Eigenschaftsprofil einstellen und es können hochspezialisierte Nanokapseln z.B. für den Wirkstofftransport von Therapeutika hergestellt werden.
Von herstellen zu kaputt zu verbessern: Wie wir bessere Materialien erhalten, indem wir sie gezielt zerstören und so lernen, sie zu verbessern.
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Weiche und harte Kunststoffe reagieren auf mechanische Belastung. Wird die einwirkende Kraft zu groß, kann ein Kunststoff sehr spektakulär in tausend Teile zerbarsten. Robert Göstl vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien untersucht unter anderem genau diesen Prozess, um herauszufinden, wie wir neue und bessere Materialien herstellen können und erzählt gerne im Gespräch mehr über seine Forschung. Außerdem zeigt er auf, wie und wo sich mechanische Kräfte in der Chemie sonst noch einsetzen lassen – bspw. um neue Wege in der Freisetzung von Medikamenten im menschlichen Körper gehen zu können.
Wasserstofftechnologien
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Wie lassen sich Sonnen- und Windenergie effizient speichern? Um zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu gelangen, sind Wasserstofftechnologien an dieser Stelle von zentraler Bedeutung. Erster Schritt all dieser Verfahren ist die Umwandlung von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff. Neben dem direkten Einsatz von Wasserstoff als Energieträger für mobile oder stationäre Anwendungen ermöglichen diese Technologien aber auch die (nahezu) CO2-freie Herstellung anderer klassischer Energieträger in Folgeschritten. Zur großskaligen Umsetzung der H2-Technologien sind weitere Verbesserungen der Einzelschritte notwendig sowie die Einführung einer globalen CO2-Steuer.
Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT)
Technologie mit Glamourfaktor: Was Diamanten mit Quantentechnologien zu tun haben
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Mit Diamant lässt sich "Quantenlicht" erzeugen. In dem edlen Material sind nämlich einzelne Lichtquellen enthalten, ähnlich wie Atome, die dafür sorgen, dass unsere Kommunikation nicht abgehört werden kann. Auch in Quantencomputern sollen sie eingesetzt werden. Damit wir diese Lichtquellen nutzen können, kühlen Tim Schröder und seine Kolleginnen und Kollegen den künstlichen Diamant auf extreme Temperaturen herunter, auf minus 269 Grad Celsius, und beschießen ihn dann mit einem Laser. Warum sie das alles machen? Einfach anmelden!
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH)
Atomkraft, ja bitte! NordStream, nein danke! Was Osteuropäer und Deutsche in der Energiepolitik trennt – und was sie einen könnte
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Klimapolitik und European Green Deal sind in aller Munde. Doch über den konkreten Weg zur Erreichnung von Klimazielen gibt es in Europa große Kontroversen. Energiewende nach deutschem Muster? Oder neuer Aufbruch in die Atomkraft als klimafreundliche Technologie? Brauchen wir die russisch-deutsche Ostseepipeline NordStream wirklich so nötig, oder gibt es Alternativen? Warum wollen Deutsche nur auf erneuerbare Energien setzen, warum wollen die Polen nicht von ihrer Kohle lassen, und warum bauen Tschechen und Ungarn lieber neue Atomkraftwerke? Das hat viel mit historischen Erfahrungen und nationalen Technikkulturen zu tun. Doch wer Gegensätze überwinden will, muss über Hintergrundwissen verfügen.
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)
Aerosole mit Viren, Mikroplastik und Dieselruß: Unsichtbare Teilchen in unserem Leben und wie wir sie nutzen können
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Feinst verteilte Teilchen oder Flüssigkeiten sind allgegenwärtig in unserem Alltag, auch wenn wir sie oft nicht sehen können. Wie entstehen sie, wie kann man sie für die Entwicklung nützlicher Materialien einsetzen und warum schaffen es einige von ihnen in die Schlagzeilen? Das erfahren Sie bei einer Reise in die Welt der Kolloide.
Mit Strom Wasser reinigen: Wie kann die Energieforschung hierzu beitragen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In Wasser können unterschiedlichste Stoffe, wie Salze, gelöst sein. Manchmal ist es von Interesse, sie herauszuholen, etwa zur Gewinnung von Trinkwasser. Unsere neuartige Methode verwendet hierfür Materialien und Prozesse aus der Energieforschung: Unter Strom stehende Elektroden entsalzen das Wasser und speichern gleichzeitig Energie. So verbinden wir Lösungen für zwei wesentliche Herausforderungen der Zukunft: Wasserreinigung und nachhaltige Energiegewinnung.
Katalytische CO2 Reduktion zur nachhaltigen Rohstofferzeugung
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Verwendung von Kohlenstoffdioxid als Rohstoff ist ein aktuelles Themengebiet der Forschung und gleichsam für die Industrie und die Grundlagenforschung interessant. Viele Ansätze, darunter die chemische Reduktion in wertvolle Grundstoffe wie Kohlenmonoxid, Ameisensäure oder Methanol, werden weltweit untersucht. Die Entwicklung geeigneter Katalysatoren für diese Reaktionen, ermöglicht durch Wasserstoff, Elektrizität oder Licht, ist ein fundamentaler Bestandteil dieses Gebietes und wird am Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT) umfassend erforscht.
Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT)
Nachhaltiger Ausbau der Wasserkraft
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Derzeit erleben wir einen Boom im Ausbau der Wasserkraft – weltweit, aber auch in Europa. Wasserkraft ist zwar eine erneuerbare, aber keine umweltfreundliche Energiequelle. Die Eindämmung der Erderwärmung und der Schutz der biologischen Vielfalt stellen daher eine gemeinsame Herausforderung dar.
Viele Maßnahmen aber kein Effekt? Energiewende in der deutschen Industrie
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In Deutschland machte der Industriesektor im Jahr 2018 etwa 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 17 Prozent der Beschäftigung aus. Gleichzeitig war das verarbeitende Gewerbe im selben Jahr für 30 Prozent des Endenergiebedarfs und 40 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. In den letzten 20 Jahren wurden mehrere politische Maßnahmen eingeführt mit dem Ziel, die Energieintensität und CO2-Emissionen zu verringern. Die Energieintensität im deutschen Industriesektor ist jedoch weitgehend unverändert geblieben, obwohl die Emissionsintensität leicht gesunken ist.
Klimawandel kostet, aber seine Vermeidung auch: Effektive Klimapolitik und Auswirkungen
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Es gibt immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, dass schnelles und entschlossenes Handeln erforderlich ist, um die Konsequenzen des Klimawandels zu begrenzen. Vielfach wird in der Klimapolitik von finanziellen Maßnahmen, etwa einer CO2-Steuer, Gebrauch gemacht. Diese Maßnahmen sind naturgemäß mit Kosten verbunden, die die Akzeptanz der Maßnahmen gefährden können. Ein Aspekt ist die potenziell übermäßige Belastung armutsgefährdeter Teile der Gesellschaft über höhere Energiekosten. Daher erfordert Klimaschutz eine begleitende Sozialpolitik zur Bewältigung von Verteilungseffekten. Weiterhin ist auch der Einsatz nicht-finanzieller Maßnahmen, z.B. Verbraucherfeedback, möglich. Diese sind günstiger zu implementieren, deren Klimaschutzwirkung fällt jedoch eher schwächer aus.
Öffentlicher Nahverkehr im Umbruch: Digitalisierung, Pandemien, Prekarität
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie meiden viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel. Forscher sprechen von einer fundamentalen Krise und drängen angesichts des geänderten Mobilitätsverhaltens auf eine Reform des ÖPNV. Welche Rolle spielen dabei Digitalisierung, die Nachhaltigkeit neuer Dienstleistungsangebote oder auch die Arbeitsbedingungen der in diesem Sektor Beschäftigten? Darüber wollen Wladimir Sgibnev & Tonio Weicker mit Ihnen diskutieren!
Viele Maßnahmen aber kein Effekt? Energiewende in der deutschen Industrie
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In Deutschland machte der Industriesektor im Jahr 2018 etwa 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 17 Prozent der Beschäftigung aus. Gleichzeitig war das verarbeitende Gewerbe im selben Jahr für 30 Prozent des Endenergiebedarfs und 40 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. In den letzten 20 Jahren wurden mehrere politische Maßnahmen eingeführt mit dem Ziel, die Energieintensität und CO2-Emissionen zu verringern. Die Energieintensität im deutschen Industriesektor ist jedoch weitgehend unverändert geblieben, obwohl die Emissionsintensität leicht gesunken ist.
Weltall, Galaxien & Astrophysik
Cosmography: Mapping the universe
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Charting unknown territory is a uniquely human endeavour – maps of the heavens have been around for millennia. The trouble with cosmic map making is that it can be very difficult to measure the distances to stars and galaxies. A large bright star far away appears as bright as a dimmer one which is closer. On top of that, matter that shines – like stars – makes up only a small fraction of what is out there, most of which is dark. Even if we could measure the distances to such objects accurately, it's only the tip of the iceberg. The solution: by analysing the motion of galaxies through the cosmic web, along cosmic highways towards dense super clusters of thousands of galaxies, we can begin to grasp the cosmic landscape, and in so doing, probe the laws of gravity and the nature of matter.
Milky Way and beyond: Building the next generation survey telescope
13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
As the Principal Investigator, Roelof de Jong is currently responsible for developing and using the 4MOST facility, a new astronomical instrument that can take 2400 spectra of stars and galaxies in one shot. 4MOST is one of the biggest new facilities for the European Southern Observatory in Chile, supported by a team of 350 scientists and engineers. They hope to answer questions about the nature of dark energy and dark matter, the evolution of massive black holes, the formation of the Milky Way, and the properties of stars with exoplanets. Next to these topics, he is happy to answer questions about the complexities of building such a large facility with a large team of people spread over Europe and Australia in times of COVID-19.
The search for another Sun
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Englisch
The Sun is considered one of the most amazing objects in the universe, not just because is our star but because its entire physics teaches us about other stellar systems. Thanks to the unique characteristics of our star we are now and here on this planet. Finding a twin star that can hosts extraterrestrial life is today "a prima challenge" in science. For such an endeavor, understanding the amazingness of our own Solar system is the first task. Part of the work we develop at the Exoplanet and Stellar Physics group is related to such a challenging task. The research of Eliana M. Amazo-Gómez is focused on the analysis of parameters that will help to characterize Sun-like stars and candidates of habitable systems. She'll be glad to talk about possible new worlds and she is trying to find information about them.
Wie entstand unsere Milchstraße?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Unsere Milchstraße ist ein riesiges System von Milliarden von Sternen, Gas- und Staubwolken und vielem mehr. Wie ist dieses Gebilde entstanden, wie haben sich die verschiedenen Merkmale im Laufe der Zeit herausgebildet? Und wie wird es in der Zukunft weitergehen? Diesen Fragen gehen wir in unserer Forschung mit ganz verschiedenen Methoden nach. Wir können beispielsweise die einzelnen Bestandteile der Milchstraße und ihr Zusammenwirken untersuchen. Wir können aber auch einen Blick nach außen werfen und die Eigenschaften unserer Milchstraße mit den vielen anderen derartigen Systemen, Galaxien genannt, vergleichen. Dabei kommt uns zu Hilfe, dass ein Blick in den Kosmos immer auch ein Blick in die Vergangenheit ist, so dass wir sogar die frühe "Kinderstube" von Galaxien erforschen können.
Wie funktioniert Sonnenbeobachtung?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Das Labor der Astrophysik ist der Himmel. Von besonderem Interesse für uns ist dabei die Sonne, die 24 Stunden am Tag von Satelliten beobachtet wird. Auch von der Erde beobachten, wenn es das Wetter zulässt, mehrere Teleskope die Sonne und nehmen hochauflösende Daten von ihr auf. Diese Daten werden an Datenspeicherzentren weitergeleitet, wo Forschende Zugriff darauf bekommen und verschiedene Forschungsschwerpunkte damit untersuchen können. Hier können Sie erfahren, wie der Alltag eines Sonnenphysikers mit dem Schwerpunkt auf hochauflösende Sonnenbeobachtungen aussieht. Wie wird die Sonne beobachtet? Wer steuert das Teleskop? Wie werden die Daten danach bearbeitet? Das sind nur einige Fragen, die Sie Christoph Kuckein stellen können, wenn Sie mehr über das Thema wissen möchten.
Why do we think the universe is full of dark matter?
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Englisch
Over the last few decades, astronomers have become more and more convinced that the universe is full of a mysterious matter that has not been seen in any way and is only interacting with normal matter through gravity. Roelof de Jong is happy to discuss questions about why astronomers still believe that dark matter exists even though we have never seen it, how it holds galaxies and groups of galaxies together, and how it changes the evolution of the universe. Questions about research directions that are being pursued to understand dark matter can also be addressed.
How astronomers weigh galaxies
17.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Determining the mass of an object is no simple task. Think of that heavy bag for your flight: is it within the allowed mass limit? You can take the bag to a park, place it on one side of a seesaw, and place your family members on the other. The smaller the family members, the more precise is your weighing. But what about a galaxy several quintillion km away? Well, you need a good theory of gravity and measurements of objects moving according to that theory, such as stars. In practice, you have to observe with the most advanced instruments on the largest telescopes, and that is only half the work. The other half consists of creating mathematical models and comparing them with your observations. Similar to placing your family members on the seesaw. But are we sure we are measuring correctly?
How did galaxies form their stars?
12.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Galaxies come in many different kinds and shapes, and there is still a lot of debate on how they ended up looking the way we see them today. We keep discovering new types of galaxies, and each one seems to have formed and evolved differently. For instance, some formed all of their stars at the beginning of their lives, while others are still very active today, producing spectacular phenomena. Thanks to new observations from more and more advanced telescopes, we are able to see single stars inside galaxies far away from our own. With these insights, we can try to understand their structure and formation history. As we collect these data, many surprises keep coming our way, revealing an unexpected complexity and diversity of galaxies.
Drei Millionen Schwarze Löcher
17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Im Juli 2019 startete erfolgreich das neue Röntgenteleskop eROSITA, das Hauptinstrument des russisch-deutschen "Spektrum-Röntgen-Gamma"-Satelliten. Die Mission stellt jedes halbe Jahr eine vollständige Himmelsdurchmusterung im Röntgenbereich zur Verfügung. eROSITA untersucht die Verteilung riesiger Galaxienhaufen und wird so mehr über die mysteriöse Dunkle Energie und Materie in Erfahrung bringen, die die Entwicklung des Universums entscheidend beeinflussen. Im ersten Jahr wurden mit Hilfe dieses Instruments schon mehr Röntgenobjekte entdeckt als in den 60 Jahren zuvor. eROSITA entdeckte dabei auch Millionen von supermassereichen Schwarzen Löchern in den Zentren von Galaxien.
Wirtschaft, Arbeit & Technik
Nachhaltige öffentliche Beschaffung mit Fokus auf Sozialstandards (Socially responsible public procurement)
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Was kann gegen prekäre Arbeitsbedingungen im Globalen Süden als auch im Globalen Norden getan werden? Ein oft unbeachteter Weg führt über öffentliche Aufträge, die staatliche Stellen vergeben. Die Politik kann hierbei in zwei Funktionen agieren. Als Gesetzgeber kann sie die Einhaltung von Sozialstandards in öffentlichen Aufträgen verankern. Als Auftraggeber kann sie eine Vorbildfunktion übernehmen sowie Marktimpulse hin zu nachhaltigem Wirtschaften senden – insbesondere hinsichtlich des großen Anteils öffentlicher Aufträge an der Gesamtwirtschaftsleistung. In Deutschland gibt es bereits vereinzelt positive Praxisbeispiele, jedoch gibt es noch einiges ungenutztes Potenzial! Zudem lohnt sich ein vergleichender Blick nach Schweden, Österreich und in die Niederlande.
Vermögensungleichheit
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Das Vermögen in unserer Gesellschaft ist ungleich verteilt. Diese Ungleichverteilung wird von vielen als ungerecht empfunden, oft aber auch als Anreiz im Wirtschaftssystem verteidigt. Was genau das Ausmaß und die Hintergründe der Vermögensungleichheit sind, erklärt Johannes König.
Der Einsatz von Robotern in Deutschland
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch
In deutschen Betrieben kommen zunehmend Roboter zum Einsatz. Welche Faktoren beeinflussen die Einführung von Robotern? Welche Effekte ergeben sich daraus auf Arbeitsplätze, Löhne und Firmenproduktivität? Hier haben Sie die einmalige Chance, sich mit einer Expertin auszutauschen und alles zu fragen, was Sie schon immer zu diesem Thema wissen wollten.
Sehen wo es lang geht: Wie unser Gehirn Bewegung wahrnimmt
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Fähigkeit zu sehen erscheint uns so alltäglich und banal, dass wir kaum einen Gedanken daran verschwenden. Der Aufwand, der in den letzten Jahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz betrieben wurde, damit Computer Bilder interpretieren können (z.B. automatische Gesichtserkennung auf Facebook) hat gezeigt, dass dieses Thema keineswegs trivial ist. Benedict Wild erzählt über die Fortschritte, die im Bereich der Neurowissenschaften in den letzten 60 Jahren gemacht wurden, um zu verstehen, warum für uns so einfach ist, was für Computer so schwierig ist. Beispiele werden dabei vor allem aus dem Bereich der Bewegungswahrnehmung kommen, dem Bereich, in dem er selbst forscht.
Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)
Mentoring-Programm verbessert Arbeitsmarktchancen stark benachteiligter Jugendlicher
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Zukunftsaussichten vieler Jugendlicher aus sozial schwierigen Verhältnissen sind oft wenig vorteilhaft. Sie leben in vernachlässigten Stadtvierteln, gehen auf Brennpunktschulen. Ihre schulischen Leistungen lassen oft zu wünschen übrig, häufig kümmern sie sich wenig um ihre berufliche oder sonstige Zukunft. Maßnahmen, die allein an den Schulen oder am Arbeitsmarkt ansetzen, haben sich als nicht sonderlich wirksam erwiesen, diesen Jugendlichen zu helfen. Sie sind jedoch keine hoffnungslosen Fälle, das zeigen zahlreiche Mentoring-Programme. Die Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen aus stark benachteiligten Verhältnissen verbessern sich deutlich, wenn diese Schülerinnen und Schüler von Studentinnen und Studenten unterstützt werden.
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Karibik
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Karibik ist die am stärksten vom Tourismus abhängige Region der Welt. Die Inselstaaten müssen daher die Herausforderungen der Pandemie in einer Situation bewältigen, in denen ihr wichtigster Wirtschaftszweig praktisch über Nacht weggebrochen ist. Welche Perspektiven hat die Region, um die Pandemie einzudämmen, Impfprogramme in Gang zu bringen und die wirtschaftliche Erholung einzuleiten?
The role of biocluster in the transition to a bioeconomy
13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Bioclusters are geographically proximate groups of interconnected companies and associated organizations (for example, universities, standards agencies, and trade associations) working on the bioeconomy. An important distinction between regular industrial clusters and bioeconomy clusters is the additional goal of sustainable development that bioclusters are expected to generate. Different types of bioclusters can be identified, for instance agricultural agglomerations, green chemistry clusters, Marshallian bio-districts and life science clusters. Each of these different types has different strengths and weaknesses with regard to regional sustainable development.
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Bioökonomie: Wertschöpfung sogar aus Gras?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Heute bedeckt Grünland 21% der EU-Fläche. Ein großer Anteil des Grases wird als Futter genutzt. Manche Flächen sind jedoch schlecht erreichbar oder das Gras hat einen geringen Nährwert. Gemäht werden müssen die Flächen trotzdem und damit entstehen Kosten. Daher stellt sich die Frage, wie dieses Gras wertschöpfend vermarktet werden kann. Welche Ideen gibt es bereits für neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien? Und wie variieren die Voraussetzungen bzgl. Umwelt, Grünlandmanagement und sozioökonomischen Aspekten für grasbasierte Geschäftsmodelle in Europa?
Ecosystem Restoration: An overlooked opportunity for Economic growth
12.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
The current decade (2021 – 2030) has been declared as the UN Decade on Ecosystem Restoration. If the promised restoration plans are globally implemented, it could remove up to 26 gigatons of greenhouse gases from the atmosphere and produce uparalleled opportunities for job creation, food security and addressing climate change.
Flip a (digital) coin: Wie sich Fintech auf finanzielle Entscheidungen von Haushalten auswirkt
18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Digitalisierung dringt in alle Lebensbereiche vor und macht auch vor der Finanzbranche nicht halt: „Fintech“ bezeichnet dabei die technologische Veränderung von Finanzdienstleistungen – eine Veränderung, die auch ganz wesentlich die Entscheidungen beeinflusst, die wir im Umgang mit unseren individuellen finanziellen Ressourcen treffen. Wie lässt sich dabei unterscheiden, ob finanzielles „Fehlverhalten“ allein von der persönlichen Entscheidung oder von den vorhandenen, mehr oder weniger vollständigen Informationen im Kontext der finanziellen Entscheidung abhängt?
Bioökonomie: Was ist das?
17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Der Begriff Bioökonomie umfasst die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bereitzustellen. Auch die Bezeichnung biobasierte Wirtschaft ist geläufig. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Substitution von nicht erneuerbaren, insbesondere fossilen Rohstoffen durch biogene Rohstoffe. Die Bioökonomie kann als eine Querschnittsbranche betrachtet werden, die nicht einem einzelnen Abschnitt der Wirtschaftssystematik zuzuordnen ist, sondern sich quer über die amtliche Statistik erstreckt und daher nicht eindeutig abgegrenzt werden kann. Daher stehen unterschiedliche Definitionen und Abgrenzungskriterien nebeneinander und erschweren die statistische Erfassung.
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.
Ein faires Stück vom Kuchen: Lösungsansätze für eine Besteuerung der digitalen Wirtschaft
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die fortschreitende Digitalisierung führt zu neuen Formen der Wertschöpfung. Global agierende Digitalkonzerne bieten ihre Leistungen auf vielen Märkten an und der nationalen Finanzverwaltung fehlt es regelmäßig an steuerlichen Anknüpfungspunkten. Dies stellt das bestehende System der globalen Unternehmensbesteuerung vor große Herausforderungen. Die Europäische Kommission und die OECD diskutieren aktuell über Reformvorschläge zur Anpassung des internationalen Steuersystems. Diese sind allerdings sehr tiefgreifend und potenziell zu weitgehend.
Sehen - warum fällt es uns so leicht und ist doch so schwer technisch nachzubilden?
17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Sehen können schon kleinste Kinder und es fällt uns nicht schwer. Sehende Computer, wie z.B. für das autonome Fahren, tun sich hingegen enorme Probleme mit dieser Aufgabe. Wie schaffen wir es mit solcher Leichtigkeit eine solche Aufgabe zu lösen?
Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)
Europas Antworten auf die Corona-Rezession: Wer soll das bezahlen?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Nach anfänglicher Schockstarre hat sich die EU in der Corona-Krise als handlungsfähig erwiesen. Mit dem Corona-Plan „Next Generation EU“ will Europa durch ein 750-Mrd.-Euro-Paket nicht nur die akute Rezession in Folge der Pandemie bekämpfen. Dieser Wiederaufbauplan soll noch dazu die Mitgliedstaaten in die Lage versetzen, ihre Klimapolitik und den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben. Gleichwohl wird der Plan auch kritisch diskutiert. Skeptiker verweisen auf unverbindliche Vorgaben zur Verwendung des Geldes oder warnen vor dem Einstieg in die europäische Schuldenfinanzierung. Friedrich Heinemann befasst sich in seiner Forschung mit dem Wiederaufbauplan in seinen Details.
Unterstützt grüne öffentliche Beschaffung die Einführung von Umweltinnovationen?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Grüne öffentliche Beschaffung soll Anreize für Unternehmen schaffen in die Einführung von mehr umweltfreundlichen Produkten und Prozessen zu investieren. Daher ermutigen das deutsche und europäische Vergaberecht explizit die Verwendung zusätzlicher Umweltaspekte als Vergabekriterien in öffentlichen Ausschreibungen. Jüngste Auswertungen zeigen den Erfolg der grünen Beschaffung bei der Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Einführung umweltfreundlicherer Produkte. Die Anzahl deutscher Ausschreibungen mit grünen Kriterien ist allerdings gering. Es stellt sich daher die Frage, ob die Implementierung grüner öffentlicher Beschaffung noch stärker beworben und erleichtert werden sollte, um Innovationen zu fördern.
Mit Blockchain für mehr Transparenz
Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Blockchain ist deutlich mehr als Bitcoin und Cryptowährungen. Blockchain ist eine Technologie, die Transparenz in viele digitale Abläufe bringt und damit als die Basis für verteilte Anwendungen eingesetzt werden kann. Blockchain ist auch nicht zwangsläufig das Energiemonster, wie es gerne in der Presse dargestellt wird, denn es gibt viele Varianten davon mit unterschiedlichen Eigenschaften.
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften
Die Integration von negativen Emissionen in die Klimapolitik: Notwendigkeit für Net-Zero Reduktionsziele und Möglichkeiten für effiziente internationale Klimapolitik
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Die Erreichung der Pariser Temperaturziele setzt neben der drastischen Reduktion der anthropogenen Treibhausgasemissionen zusätzlich die Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre voraus. Die für diese Entnahme zur Verfügung stehenden Ansätze unterscheiden sich im Hinblick auf die Technologiereife, die Kosten, die Permanenz der Speicherung und entsprechend den Möglichkeiten, sie in die Klimapolitik zu integrieren. Gleichzeitig erlauben diese Technologien aber auch effektive Möglichkeiten zur Reduktion der CO2-Konzentration in global-nicht koordinierten Klimapolitiken.
What are the consequences of climate change for the people of Bangladesh and how can research help?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Englisch
Densely populated Bangladesh is one of the countries most affected by climate change. Coastal flooding leads to soil salinization, the process is steady and can at best be slowed down. Up to 100 km inland soils are no longer usable for cultivation. Millions of households in rural coastal areas lose their income, landless workers are particularly hard hit. Approaches such as aquaculture and aquaponics could offer alternatives but need to be adapted for local conditions. When developing new production approaches to generate income for vulnerable coastal workers, it is important to link the affected population and researchers from relevant disciplines so that the inevitable transformations in the coastal zone do not harm their livelihoods but generate new feasible and economic options.
Green Growth & beyond: Nachhaltiger Wohlstand in planetaren Grenzen
17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
In den vergangenen 150 Jahren haben Wohlstand und soziale Entwicklung weltweit deutlich zugenommen. Gleichzeitig ging das starke Wirtschaftswachstum mit zunehmenden Emissionen und einem steigenden Ressourcenverbrauch einher, mit zum Teil irreversiblen Umweltschäden. Geschwindigkeit und Umfang der globalen Ressourcennutzung sind dabei in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen: Allein zwischen 1970 und 2008 hat sich der globale Verbrauch natürlicher Ressourcen verdoppelt. „Business as usual“ ist daher keine Option. Welche Ansätze gibt es, um mit dem Spannungsverhältnis zwischen ökonomischer Dynamik und ökologischen Belastungen umzugehen? Wie können gesellschaftliche Wohlfahrt und individuelle Lebensqualität erreicht und gleichzeitig die planetaren Belastungsgrenzen eingehalten werden?
Grenzausgleich versus Internationale Kooperation: Wie kann die EU die Effektivität und Effizienz der internationalen Klimapolitik steigern und kann der Grenzausgleich funktionieren?
12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Als Teil des EU Green Deal soll ein Grenzausgleich eingeführt werden und so Importe in die EU entsprechend des CO2-Gehaltes bepreist werden. Damit soll eine Gleichbehandlung mit europäischen Firmen, die am EU Emissionshandel teilnehmen, erreicht werden. Dies wiederum soll verhindern, dass Produktion und Emissionen ins Ausland abwandern, wo es keine CO2-Preise gibt. In der Praxis wirft der Grenzausgleich allerdings viele Fragen bezüglich Praktikabilität und Wirksamkeit auf. Besser wäre es die internationale CO2-Bepreisung voranzutreiben, wofür es verschiedene Möglichkeiten gibt. Eine davon ist eine Verlinkung des EU Emissionshandelssystems mit dem chinesischen System, das im Februar 2021 gestartet ist.
Corona und die Staatsschulden: Was lässt sich aus der Wirtschaftsgeschichte lernen?
17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, werden weltweit massive Schulden aufgenommen. Doch wie beeinflusst die hohe Schuldenaufnahme die Tragfähigkeit der Staatsverschuldung, sowie die Kreditwürdigkeit der Staaten? Und wie sieht es mit dem zukünftigen Schuldenabbau aus? Was lässt sich aus vergangen ähnlichen Extremsituationen für heute lernen? Um diesen Fragen nachzugehen, greift Josefin Meyer auf ihre Forschung zu 200 Jahren weltweiter Staatsverschuldung zurück.
Das Kieler Modell für betriebliche Stabilisierungshilfen und die Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Corona-Krise
13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr
Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich
Ausgehend von einer gesamtwirtschaftlichen Krisendiagnose der Corona-Pandemie hat das Institut für Weltwirtschaft einen Stabilisierungsmechanismus für die von der Krise besonders betroffenen Unternehmen entwickelt (Kieler Modell). Dieses dient sowohl dem Erhalt grundsätzlich marktfähiger Produktionsstrukturen als auch einem fairen Lastenausgleich mit Blick auf die Kosten, die im Zuge der Infektionsschutzmaßnahmen auftreten.
Lust auf Land, aber wie?
12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr
Gespräch auf Deutsch
Zum ersten Mal seit 15 Jahren verliert Berlin wieder Einwohner. Immer mehr Großstadtflüchter, aber auch Alteingesessene gründen nachhaltige Betriebe und Initiativen, um das Leben auf dem Land zukunftsverträglich zu gestalten. Welche innovativen Einkommensmodelle gibt es? Was können sie bewirken und wo kann es zu Konflikten kommen? Kann wenig oder kein Wirtschaftswachstum sogar etwas Gutes sein? – Interessiert an neuen Ideen zum Leben auf dem Land? Wir freuen uns auf Sie!
Noch Fragen offen?
Am Ende einer langen Liste an Themen gibt es vielleicht dennoch Fragen an die Wissenschaft, die wir dieses Mal nicht bei Book a Scientist beantworten können.
Sollten Sie sich also noch immer fragen: "Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?", schauen Sie doch einmal bei unserer Aktion „Frag Leibniz!“ vorbei.
Bleiben Sie neugierig!