KontaktPresseStellenportal
Leibniz Gemeinschaft, Logo
Leibniz Gemeinschaft, Logo
KontaktPresseStellenportal

Ihre Suche brachte keine Ergebnisse.

Nulla beatae

Das Speeddating mit der Wissenschaft

Wie klingt Hip-Hop in Zentralasien? Was hat Frieden mit Covid-19 zu tun? Welche Rolle spielen unterschiedliche Hopfensorten für das Aroma eines Craft-Bieres? Was sind lebende Medikamente? Wie kann Stress bei Tieren gemessen werden? Was macht man mit einem -269 Grad Celsius-kalten Diamanten? Wie werden Galaxien gewogen? Und welche Unterschiede gibt es zwischen Sagen und Meinen?

Wer nicht fragt, bleibt dumm – das wusste schon die Sesamstraße. Bei "Book a Scientist" haben Sie die Chance, sich 25 Minuten lang mit einer Expertin oder einem Experten der Leibniz-Gemeinschaft auszutauschen und alles zu fragen, was Sie schon immer zu Ihrem Lieblingsthema wissen wollten.

Wann?
Die individuellen, 25-minütigen Einzelgespräche finden am 18. März 2021 online statt. Sichern Sie sich ab sofort Ihr "Date" mit einem klugen Leibniz-Kopf!

Wie?
Um ein Gespräch mit einer Leibniz-Expertin oder einem -Experten zu reservieren, schreiben Sie eine E-Mail an veranstaltungen(at)leibniz-gemeinschaft.de unter Angabe Ihres Namens, des gewählten Themas und des gewünschten Zeitfensters. Sie erhalten eine Bestätigungsmail, sofern der Termin noch verfügbar ist.

Mehr zum Format und was Sie erwartet, können Sie in einem Interview auf der Plattform Wissenschaftskommunikation.de nachlesen.

Was?
Wählen Sie für Ihr Gespräch aus mehr als 150 Themen der folgenden Bereiche:

Gesundheit, Altern & Ernährung
Literatur, Kultur & Geschichte
Medien, Journalismus & Internet
Mensch, Natur & Ökosysteme
Politik, Gesellschaft & Religion
Sprache, Bildung & Open Science
Umwelt, Mobilität & Energie
Weltall, Galaxien & Astrophysik
Wirtschaft, Arbeit & Technik

Gesundheit, Altern & Ernährung

  1. Chronische Entzündung: Wenn das Immunsystem verrücktspielt

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Unser Immunsystem hat die Aufgabe, uns vor Krankheitserregern zu schützen. In einigen Menschen jedoch wendet sich unser Abwehrsystem fälschlicherweise gegen den eigenen Körper und richtet dauerhaften Schaden an. Wie kommt es zu solchen fehlgesteuerten Reaktionen? Und was können wir dagegen tun?

    Marie Burns arbeitet seit 2017 als Wissenschaftlerin am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) in Berlin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Verhalten von Immunzellen in verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen und versucht zu verstehen, warum diese Zellen plötzlich Strukturen im eigenen Körper angreifen und welche Behandlungsstrategien daraus abgeleitet werden können.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  2. Die Regulatorischen T-Zellen sind die Blauhelmsoldaten des Immunsystems - und bald auch "lebende Medikamente"?

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Deutsch

    Das Immunsystem ist bekannt dafür, aggressiv (und meist erfolgreich) den Körper gegen mikrobielle Infektionen und Tumore zu verteidigen. Es beinhaltet aber auch Friedensstifter, die Regulatorischen T-Zellen, die fehlgeleitete Immunreaktionen verhindern und stoppen können und somit den Körper vor Allergien, chronischer Entzündung und Autoimmunerkrankungen schützen. In neuen Ansätzen der Zelltherapie werden diese Zellen nun als "lebendes Medikament" getestet.

    Julia Polansky ist Professorin an der Charité Universitätsmedizin Berlin und leitet dort sowie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) eine Arbeitsgruppe. Sie beschäftigt sich seit ihrer Doktorarbeit mit Regulatorischen T-Zellen und möchte nicht nur verstehen, wie diese Zellen entstehen, sondern auch, wie diese als "lebende Medikamente" eingesetzt werden können.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  3. Leuchtende Darmbakterien zur Diagnose

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Darmflora wird mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht und steht deshalb seit einigen Jahren im Fokus der Forschung. Bisher wird zumeist nur die Zusammensetzung der Darmflora bestimmt. Dabei werden viele Eigenschaften der Bakterien und Hinweise auf die Reaktion unseres Immunsystems nicht berücksichtigt. Deshalb erforschen wir die Darmbakterien von gesunden und kranken Menschen mithilfe von Laserlicht. Mit dieser Methode können wir die Oberfläche der Bakterien untersuchen. Sie verrät uns, in welchem Zustand die Bakterien sind und wie sie mit dem Immunsystem wechselwirken. Auf diese Weise finden wir Darmflora-Muster, die uns helfen können, Anzeichen von Krankheitszuständen zu erkennen und die Wirksamkeit von Therapien einzuschätzen.

    Lisa Budzinski ist Doktorantin am Deutschen Rheuma-Forschungsinsitut Berlin (DRFZ) und fasziniert von den Darmbakterien und deren Potential für neue Therapien und Krankheitserkennung. Sie ist überzeugt, dass man immer neue Wege in der Forschung gehen muss, um die noch offenen Fragen zu beantworten. Dabei ist es wichtig, nicht zu vergessen, für wen man forscht: für die Menschen.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  4. Gut Reaction: interplay between microbiota and immune system

    12.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Well over a trillion different bacteria live in our gut to make up our microbiota. This microbiota is like a forest with a complex ecosystem, and it plays very important role in our health, helping us digest our food and helping our immune system. Some "good" bacteria help shape a healthy immune system so that it can effectively fight diseases. However, there are also "bad" bacteria which can assist in development of an unhealthy immune system that not only tries to fight harmful bacteria, but also harms our own body in the process. So, if we have these good and bad bacteria, what really makes a good or bad microbiota?

    Aayushi Shah is perusing PhD in microbiota and inflammation at German Rheumatism Research Center (DRFZ), Berlin. Her research focuses on understanding how microbiota in our body can interact and influence our immune system.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  5. Essen im Einklang mit der inneren Uhr?

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Deutsch

    Morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann? Was ist dran an diesem Sprichwort? Ist es nicht nur wichtig, was, wie viel und wie oft man isst, sondern auch zu welcher Uhrzeit? Sollte man zum Abendessen lieber auf Kohlenhydrate verzichten und muss ich unbedingt frühstücken? Diese und weitere Fragen zum Thema „Ernährung und innere Uhr“ beantwortet die Stoffwechselexpertin Olga Ramich.

    Olga Ramich leitet die Forschungsgruppe Molekulare Ernährungsmedizin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Im Fokus ihrer Forschung stehen die ernährungsbedingten Mechanismen der Stoffwechselregulation und die Entstehung von Erkrankungen wie z. B. Adipositas und Typ-2-Diabetes. Dabei interessiert sie sich insbesondere für den Zusammenhang zwischen unserer inneren Uhr und der Ernährung, die so genannte Chrononutrition.

    Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

  6. Alles rund ums natürliche Bieraroma: Wissenswertes für (Hobby)brauerinnen und -brauer

    13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Brauerinnen und Brauer dürfen für die Bierherstellung keine anderen Zutaten verwenden als Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Zumindest wenn sie nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen. Dennoch ist die Aromenvielfalt der verschiedenen Biersorten, ob mit oder ohne Alkohol, erstaunlich groß. Welche Rolle Hopfensorten mit klangvollen Namen wie "Citra", "Eureka", "Simcoe" und "Apollo" zum Beispiel für das Aroma eines Craft-Bieres spielen und was man beachten sollte, um das typische Bouquet eines solchen Bieres möglichst lange zu erhalten, weiß Klaas Reglitz vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB).

    Klaas Reglitz ist diplomierter Brau- und Getränketechnologe. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Sensory Systems Chemistry am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie (LSB) an der TU München. Im Rahmen seiner Forschung beschäftigt er sich mit den in Malz, Hopfen und Bier enthaltenen, natürlichen Aromastoffen.

    Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)

  7. Nimmt der Körper von Senioren Mikronährstoffe schlechter auf und könnten Sensoren helfen, dies zu erkennen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Senioren haben häufig geringere Konzentrationen von Mikronährstoffen im Blut, die aus einer verringerten Aufnahme im Dünndarm resultieren können. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersuchen Daniela Weber und ihre Kolleginnen und Kollegen daher die Bioverfügbarkeit der Mikronährstoffe Lycopin (roter Farbstoff in Tomaten) und Beta-Carotin (orangener Farbstoff in Möhren) bei älteren Menschen im Vergleich zu jungen Personen. Dabei setzen sie neben Blutuntersuchungen u.a. einen Sensor ein, der über eine Hautmessung am Zeigefinger ermittelt, ob die Studienteilnehmenden regelmäßig Obst und Gemüse essen.

    Daniela Weber ist promovierte Ernährungswissenschaftlerin und leitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Molekulare Toxikologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) verschiedene Projekte, meist Humanstudien zum Thema Altern, Biomarker und Ernährung. Darunter z. B. die Humanstudie BioMiEL und das Projekt „Smart Nutrition & Tragbare Sensoren und Digitalisierung“ im BMBF-geförderten Forschungsverbund Food4Future.

    Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

  8. Trocknen: eine Möglichkeit, Lebensmittelverluste zu verringern oder alles nur verschwendete Energie?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Das Trocknen von Lebensmitteln ist eines der ältesten Verfahren zur Haltbarmachung von Obst, Gemüse, Gewürzen oder anderen, eher leicht verderblichen Produkten. Moderne, industrielle Verfahren trocknen effizient. Wie wirken sie und wie beeinflusst die Trocknung die Qualität? Lohnt sich der Energieaufwand? Lassen sich auf globaler Ebene durch Trocknung Lebensmittelverluste verringern?

    Barbara Sturm leitet als Wissenschaftliche Direktorin das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) und ist in gemeinsamer Berufung Professorin für "Agrartechnik in bioökonomischen Systemen" an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie forscht zu übertragbaren, automatisierten (Smart Drying) Systemansätzen für eine ressourcen-schonende Verarbeitung von Lebensmitteln im Sinne von Energie- und Prozesseffizienz bei hoher Qualität.

    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

  9. Spurenelemente und Metallionen: Gut oder schlecht?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Lebensmittel enthalten eine Vielzahl lebensnotwendiger Spurenelemente wie Eisen und Zink, aber mitunter auch gesundheitsschädliche Metalle wie Blei, Quecksilber oder Cadmium. Letztere können zu Geschmacksstörungen oder sogar zu chronischen Vergiftungen führen, wie zum Beispiel zur Itai-Itai Krankheit. Doch in welchen Lebensmitteln sind sie zu finden und wie kommen sie da hinein? Von welchen nehmen wir zu viel oder zu wenig auf und mit welchen Methoden lassen sie sich in Lebensmitteln nachweisen? Antworten auf all diese Fragen gibt Ihnen Chemiker Philip Pirkwieser vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB).

    Seit 5 Jahren beschäftigt sich Philip Pirkwieser mit der Analyse von Spurenelementen und Schwermetallen. Seit 2019 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe "Metabolic Function & Biosignals" am Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie (LSB) an der TU München und analysiert Spurenelemente in Lebensmitteln bis hin zu deren Aufnahme in Zellen.

    Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)

  10. Wie funktioniert Blutreinigung (Dialyse) und was können wir besser machen?

    17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Unter Dialyse verstehen Fachleute die künstliche Reinigung von unserem Blut außerhalb des Körpers. Sie ist für viele Menschen überlebensnotwendig, da ihre Nieren, die normalerweise diesen Job übernehmen, nicht mehr oder nur eingeschränkt funktionieren. Mithilfe der Dialyse lassen sich so überschüssiges Wasser und schädliche Stoffe aus dem Körper entfernen. Durch die Dialyse kann es jedoch langfristig zu Komplikationen kommen. Um diese zu vermeiden bzw. zu verringern, arbeitet die Ingenieurin Ilka Rose an neuen Möglichkeiten und Techniken, von denen sie erzählen möchte.

    Ilka Rose ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am DWI - Leibniz - Institut für Interaktive Materialien und promoviert zeitgleich an der Chemischen Verfahrenstechnik der RWTH Aachen University im Bereich der Oberflächenmodification von Membranen. 2017 hat sie erfolgreich ihr Masterstudium "Allgemeiner Maschinenbau" mit der Vertiefung Medizintechnik abgeschlossen.

    DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien

  11. Ist es möglich, das Grippevirus mit einem anderen Virus zu bekämpfen? Selbst das Corona-Virus?

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Eine neue Therapie gegen die saisonale Influenza wird gerade am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) entwickelt: Auf der Basis einer leeren und damit nicht-infektiösen Hülle eines Virus wurde im Labor von Christian Hackenberger eine chemisch veränderte Hülle entwickelt, die den Grippeviren sprichwörtlich die Luft zum Atmen nimmt. Die Grippeviren werden dabei einfach umhüllt, sodass sie die Lungenzellen nicht mehr infizieren können. Das belegen Tests, unter anderem an menschlichem Lungengewebe. An der bahnbrechenden Arbeit waren Forscher der Berliner Universitäten, das Robert-Koch-Institut und federführend FMP beteiligt.

    Christian Hackenberger hat Chemie an der Universität Freiburg, der RWTH Aachen und der University of Wisconsin/Madison (USA) studiert. Seit 2012 ist er Humboldt-Professor für Chemische Biologie an der Humboldt-Universität und Leiter des Bereichs Chemische Biologie am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Er ist Firmengründer von Tubulis GmbH, einer Firma, die neue besser verträgliche Therapeutika gegen Krebserkrankungen erforscht.

    Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

  12. Möglichst keine Nebenwirkungen! Wie werden Medikamente verträglicher?

    12:30 | 13:00 | 17:00 | 17:30 | 18:00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie werden Medikamente gegen Krebs, Diabetes oder Alzheimer eigentlich gemacht? Erfahren Sie mehr aus der Forschung an neuen Wirkstoffen und neuen Molekülen, welche die Medikamente von morgen sein könnten. Denn haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen potenziellen Wirkstoffkandidaten gefunden, ist das erst der Beginn einer langen Phase der Optimierung. Darauf spezialisiert ist die Arbeitsgruppe Medizinische Chemie um Dr. Marc Nazaré. Von den Chemiker*innen wird der Ausgangsstoff so verändert, dass er am Ende die hohen Anforderungen an ein Medikament möglichst optimal erfüllen kann, sprich zum Beispiel später im Menschen wirken und heilen kann – und das möglichst ohne Nebenwirkungen.

    Marc Nazaré studierte Chemie in Karlsruhe. Nach 14 Jahren Forschung in der Industrie, leitet Marc Nazaré seit 2013 die Forschungsgruppe Medizinische Chemie am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) .

    Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

  13. Die „Gen-Schere“: Wie funktioniert die revolutionäre CRISPR/Cas-Technologie? Und wozu nutzt sie das FMP?

    17:00 | 17:30 | 18:00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Das umständlich klingende Kürzel CRISPR/Cas steht für ein 2012 erstmals beschriebenes Verfahren, um DNA-Bausteine im Erbgut zu verändern. Dabei können Wissenschaftler*innen so präzise sein, wie nie zuvor. Obwohl sie aus Bakterien stammt, funktioniert die „Gen-Schere“ in nahezu allen lebenden Zellen und Organismen. Wie kann man genetisch modifizierte Zellen mit Hilfe der CRISPR/Cas-Technologie herstellen? Und welche Anwendung findet die neue Technologie am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)?

    Ralf Schülein hat Biologie in Würzburg studiert. Seit 1997 leitet er eine Forschungsgruppe am FMP. Zudem lehrt er Pharmakologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

    Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

  14. Fast wie im Kino: Wie wir sehen können, was in der Zelle steckt!

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Der Wirkstoff eines Medikaments passt idealerweise zu einem Ziel in der Zelle und kann von dort seine Wirkung ausüben. Und das schaut sich Martin Lehmann mit Hilfe der Mikroskopie genau an! Als Leiter der Mikroskopieplattform bearbeitet er täglich gemeinsam mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Fragen zur Forschung mit Hilfe von technischen Superlativen: Licht- und Elektronenmikroskopie und Superauflösungsmikroskopie.

    Martin Lehmann studierte Biophysik in Berlin und erhielt einen PhD in Biochemie von der Uni Genf. Seit 2018 leitet er die Technologieplattform „Zelluläre Bildgebung“ am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Alle Forschenden am FMP können hier ihre Projekte an den Mikroskopen studieren.

    Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

  15. Antiobiotikaresistenzen bei krankheitserregenden Bakterien: Ein aussichtsloser Kampf?

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Das Dilemma in der Medizin ist bekannt: Der übermäßige Einsatz von Antibiotika führt unweigerlich zur Entstehung von Resistenzen bei krankheitserregenden Bakterien. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen davor, dass multiresistente Erreger bereits bis zum Jahr 2050 die Leben von Millionen von Menschen kosten werden. Doch wie entstehen eigentlich diese Resistenzen und auf welchen Mechanismen beruht die Widerstandsfähigkeit von Krankheitserregern gegenüber den sonst wirksamen Arzneistoffen? Welche neuen Wege geht die Wissenschaft, um dieses Problem lösen zu können? Andreas Bastian vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien gibt einen Überblick über dieses spannende und wichtige Thema.

    Als Gründer des Unternehmens AGILeBiotics B.V., welches neue Antibiotika entwickelt, hat Andreas A. Bastian über 10 Jahre Erfahrung in der präklinischen Forschung & Entwicklung von Antibiotika sowie Kenntnisse über die damit verbundenen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Seit Oktober 2020 ist er der neue Innovationsmanager am DWI - Leibnitz Institut in Aachen.

    DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien

  16. Was passiert in der Zelle?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie schafft es ein und dasselbe Protein, im Gehirn eine andere Wirkung zu entfalten als in der Bauchspeicheldrüse? Um dahinter zu kommen, muss man schauen, wie sich Biomoleküle auf molekularer Ebene verhalten. Und was passiert, wenn das Verhalten von der Norm abweicht? Warum entstehen Krankheiten? Mit einem tieferen Verständnis darüber, wie man den Status quo wiederherstellt, kann man schließlich über therapeutische Ansätze nachdenken.

    Seit März leitet Johannes Broichhagen eine neue Nachwuchsgruppe am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) . Der gebürtige Würzburger hat in Erlangen-Nürnberg und in München Chemie studiert, sowie als Postdoc in der Schweiz und zuletzt in Heidelberg geforscht.

    Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)

  17. Wie untersucht man, ob ein Impfstoff/Medikament wirkt?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Noch nie haben wir uns alle so sehr darauf gefreut, geimpft zu werden. Aber was müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eigentlich beachten, wenn die Wirksamkeit eines Impfstoffes oder eines Medikamentes untersucht wird? Dazu führt man klinische Studien durch. Wie hätte man z.B. die Studie für den AstraZeneca-Impfstoff planen müssen, damit er evtl. auch für über 65-Jährige zugelassen werden könnte? Johanna Callhoff gibt Einblicke in die Methodik solcher Studien.

    Johanna Callhoff ist Statistikerin am Programmbereich Epidemiologie am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ). Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten. Sie freut sich, wenn sie durch das Aufzeigen von Problemen einen Schritt zur Verbesserung der Situation Rheumakranker beiträgt.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  18. Wie wissen wir, ob Gesundheitsapps etwas bringen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Seit Ende 2020 können Gesundheitsapps von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden. Die digitalen Helfer sollen Patientinnen und Patienten unterstützen, schneller gesund zu werden und die Behandlung vereinfachen. Klar ist, dass auch bei digitalen Gesundheitsleistungen die Wirkung nachgewiesen sein muss, wenn sie durch Krankenkassen bezahlt werden. Wie genau ein solcher Nachweis funktionieren kann, wird gerade von den ersten Anbietern getestet. Da im Gegensatz zu Arzneimittelstudien schwierig Placebo-Anwendungen zur Evaluation verwendet werden können, aber auch positive Versorgungseffekte über den objektiv messbaren Gesundheitszustand hinaus gehen, sind kreative Ansätze gefragt.

    Simon Reif ist Gesundheitsökonom und leitet die Projektgruppe „Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik“ am ZEW Mannheim. Er hat an der FAU Erlangen-Nürnberg zum Angebot medizinischer Leistungen promiviert. Seine Forschungsinteressen sind verhaltensökonomische und institutionelle Einflussfaktoren beim Angebot medizinischer Leistungen sowie Determinanten individueller Gesundheit.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  19. Ein Reallabor für die Corona-Warn-App

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Corona-Warn-App kann Menschenleben retten. Die Verbreitung der Corona-Warn-App bleibt jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Sie spielt derzeit keine bedeutende Rolle bei der Bewältigung der SARS-CoV-2-Pandemie. Das bisherige Vorgehen muss daher angepasst werden. Ein aktuelles policy brief des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung empfiehlt daher die Einrichtung eines Reallabors für die Corona-Warn-App. Mit Hilfe eines solchen Reallabors sollten Maßnahmen zur Verbreitungsförderung, Nutzungsoptimierung und Erfolgsmessung systematisch getestet und die App deutlich verbessert werden.

    Dominik Rehse ist Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „Design digitaler Märkte“. Seine derzeitige Forschung beschäftigt sich hauptsächlich damit, wie digitale Plattformen das Design von Märkten und Institutionen verändern und wie sie dafür Gebrauch von algorithmischer Entscheidungsfindung machen. Seit Beginn der Pandemie forscht er auch zur Corona-Warn-App.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  20. Große Fresszellen: Die (lebens-)hungrigsten Zellen unseres Körpers

    13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Große Fresszellen sind Teil des angeborenen Immunsystems und für unseren Körper lebensnotwendig. Sie sind mit die ersten Immunzellen, die in Entzündungsherden eintreffen und mit ihrem Erscheinen gleichzeitig die Entzündung fördern und die Wundheilung einleiten können. Aufgrund dieser Wandlungsfähigkeit und der kontinuierlichen Interaktion mit ihrer Umgebung sind große Fresszellen ein vielversprechendes Ziel in der translationalen Forschung.

    Nach dem Studium der Ernährungswissenschaft an der Universität Potsdam promoviert Anna Taranko an der Charité und dem Deutschen Rheumaforschungszentrum (DRFZ) in Berlin. Ihr Forschungsprojekt befasst sich mit dem angeborenen Immunsystem und der Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus Erythematodes. Neben der Promotion ist sie in verschiedenen Formaten der Wissenschaftskommunikation aktiv.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  21. Heuschnupfen und andere Allergien: Wie unser Immunsystem überreagiert

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Eine Allergie ist eine Überreaktion unseres Immunsystems auf einen eigentlich harmlosen Stoff aus der Umwelt. Besonders in den Industrienationen steigt die Rate der Allergiker kontinuierlich. Johannes Groffmann erklärt, wie Allergien auf der Grundlage von basophilen Granulozyten aus dem Blut (Basophilenaktivierungstest) diagnostiziert werden können und was im Körper bei einer allergischen Reaktion geschieht.

    Johannes Groffmann hat Biochemie studiert und ist vor einem knappen Jahr nach Berlin gezogen, um als Doktorand am Deutschen Rheuma Forschungszentrum (DRFZ) zu arbeiten. Seitdem beschäftigt er sich vor allem mit der Diagnose von Allergien und dem Monitoring von Allergietherapien.

    Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)

  22. Zukunftsnahrung aus dem Meer

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Weltbevölkerung wird größer, doch Schlüsselressourcen wie fruchtbares Land, Wasser und Mineraldünger werden knapper. Aus Sicht der Ökologie und im Sinne der Nachhaltigkeit ist es vernünftig, mehr Nahrung aus dem Meer zu beziehen. Holger Kühnhold diskutiert über die Chancen einer nachhaltigen Aquakultur und über die Möglichkeiten, ungewohnte, aber nährstoffreiche Nahrung aus dem Meer zu nutzen: etwa Quallen, Seegurken oder „Grünen Kaviar“.

    Nach dem Abitur musste sich Holger Kühnhold zwischen zwei Träumen entscheiden: Chefkoch oder Meeresforscher. Er wählte also ein Studium, das mit Aquakultur zu tun hat. Ihn interessiert, inwieweit uns Meeresressourcen nachhaltiger mit Nahrung versorgen können als die Landwirtschaft. In dem Projekt „Food for Future“ untersucht er das Ernährungspotenzial von bisher ungenutzten Meeresressourcen.

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

  23. David gegen Goliath: Wie simple Viren komplexe Organismen bezwingen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Viren sind winzige Partikel, die aus sehr wenigen Bausteinen aufgebaut sein können. Dennoch schaffen es Viren, deutlich komplexere Zellen zu infizieren und deren Stoffwechsel so zu verändern, dass in der Folge ganze Organismen geschädigt bzw. zerstört werden können. Wie gelingt ihnen das?

    Um genau dieser faszinierenden Frage auf den Grund zu gehen, studierte Maria Rosenthal Humanbiologie mit der Spezialisierung Infektionsbiologie. Heute leitet sie eine BMBF-Nachwuchsgruppe in der Abteilung Virologie des Hamburger Tropeninstituts und erforscht den Zusammenhang zwischen Aufbau und unterschiedlichen Funktionsweisen viraler Bausteine am Beispiel des hochpathogenen Lassavirus.

    Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)

  24. Malaria: Parasiten als Meister im Verstecken!

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Mücken können beim Blutsaugen Plasmodien übertragen. Das sind Parasiten, die unsere roten Blutkörperchen infizieren und Auslöser der Malaria sind. Insbesondere Kinder erkranken daran sehr schwer und sterben sehr häufig an dieser Krankheit. Der Parasit hat viele Strategien entwickelt, dem Immunsystem des Menschen zu entkommen. Daher ist es trotz intensiver Forschung bisher nicht gelungen, einen Impfstoff zu entwickeln. Thomas Jacobs untersucht mit seinen Kolleginnen und Kollegen, wie dieser Parasit unser Immunsystem steuert und möchte Therapien finden, die es unserem Immunsystem ermöglichen, den Parasiten besser zu bekämpfen.

    Thomas Jacobs studierte Biochemie und erforschte, wie Infektionserreger den Menschen krank machen. Heute leitet er eine Arbeitsgruppe und hat die Fronten gewechselt: Was muss unser Immunsystem richtig machen, damit wir gesund bleiben? Ihn faszinieren die Krankheitserreger, die sich in Zellen unseres Körpers verstecken und das Immunsystem überlisten. Diese Strategie möchte er enträtseln.

    Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)

  25. Wie ist das Leben nach dem Kuss einer Raubwanze?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Trypanosoma cruzi ist für viele Menschen ein unbekannter Erreger. Er lebt in Lateinamerika - ein beliebtes Urlaubsziel. Blutsaugende Raubwanzen übertragen diesen Parasiten vom Tier auf den Menschen. Und obwohl das menschliche Immunsystem den Parasiten höchst effektiv kontrollieren kann, werden nie alle Parasiten komplett eliminiert. Die Trypanosomen überleben über Jahrzehnte versteckt im menschlichen Körper, ohne Symptome zu verursachen. Letztlich erkranken ein Drittel der Neuinfizierten an der Chagas-Krankheit: Eine Herzvergrößerung kann die Folge sein oder gar ein tödlicher Verlauf. Warum können diese Parasiten im Körper überleben? Warum versagt das Immunsystem? Diese Fragen und viele mehr möchte Rosa Isela Gálvez beantworten.

    Rosa Isela wurde in Peru geboren und wuchs in Lima auf. Mit 17 Jahren erst, hörte sie von der Chagas-Krankheit und erlebte die verheerende Auswirkung dieser Krankheit. Zwei Jahre später entschied Rosa, in Deutschland Biologie mit dem Schwerpunkt „Immunologie von Infektionskrankheiten“ zu studieren. Derzeit arbeitet sie als Postdoc am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg.

    Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)

Literatur, Kultur & Geschichte

  1. Paläontologie im 21. Jahrhundert: Eine entstaubte Wissenschaft

    12:30 | 13:00

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Mit dem Thema Paläontologie ist oft die Vorstellung von staubigen Knochen, fernen Ländern sowie Pinsel und Nadel verbunden. In der Tat sind Feldarbeiten ein wichtiger Teil der Arbeit eines Paläontologen, und die Ausgrabungen bringen immer noch neue Entdeckungen mit sich. Aber neben Sieb, Pinsel und Nadel, die immer noch unverzichtbare Ausgrabungswerkzeuge sind, spielen heutzutage auch Satelliten, Röntgengeräte oder Massenspektrometer eine wichtige Rolle.

    Thomas Lehmann ist Leiter der Sektion Paläomammalogie am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt. Er untersucht die Evolution der Säugetiere in der Erdneuzeit. Der gebürtige Franzose kommt aus dem Elsass, direkt am Rhein. Nachdem er einige Zeit in Afrika lebte, brachte ihn seine Kariere wieder zurück an den Rhein, aber diesmal auf die andere Seite des Flussufers.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  2. Der Umgang mit Übersiedlungsgut von jüdischen Auswanderern in Bremen nach 1939

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Nahezu 1.000 Versendungen mit Umzugsgut von Menschen aus Europa, die als Juden verfolgt wurden, und die sich erst nach November 1938 zur Auswanderung entschlossen hatten, sind mit Kriegsbeginn im September 1939 im Hafengebiet Bremens nicht mehr zur Verschiffung gekommen. Diese Liftvans, Kisten, Kolli, Koffer wurden ab 1940 sukzessive beschlagnahmt und öffentlich versteigert. Dabei haben tausende Gegenstände (Hausrat, Mobiliar, Kleidung, Wäsche, Kunstgegenstände, Bibliotheken und andere Sammlungen, Musikinstrumente, ärztliches Instrumentarium und vieles mehr) ihren Besitzer gewechselt. Eine Aufarbeitung dieser Vorgänge, die in manchen Fällen zu einer Wiederauffindung besonderer Gegenstände führen könnte, wird im Rahmen von Projekten in der Provenienzforschung am Deutschen Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) durchgeführt.

    Studiert hat Susanne Kiel in Kiel, nicht nur wegen des Namens, sondern auch weil Kiel ihre Geburtsstadt ist und dort ihre Fächerkombination (Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie) angeboten wurde. Nach dem Studium arbeitete Sie für eine Kunstversicherung, machte Führungen, Kunstreisen und übernahm Lehraufträge. Dann nahm die Provenienzforschung immer mehr Raum in ihrem Arbeitsleben ein und sie begann im Jahr 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Provenienzforschung am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu arbeiten.

    Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM)

  3. „Davon haben wir nichts gewusst!“: Was war zeitgenössisch über die nationalsozialistischen Konzentrationslager bekannt?

    12:00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Mit dem oben genannten Zitat versuchten viele Deutsche nach 1945 jede Verantwortung für die in den Konzentrationslagern verübten Verbrechen von sich zu weisen. Doch die Lager waren keine hermetisch von der Außenwelt abgeschirmten Orte. Immer wieder wollte oder musste die SS die Tore für Außenstehende öffnen. Zu den Besuchern gehörten in- und ausländische Journalisten, NS- und SS-Größen, Amtsträger und Beamte, Künstlerinnen und Künstler, Wirtschaftsvertreter, internationale Hilfsorganisationen, Angehörige der Häftlinge und Vertreter ideologisch verwandter, aber auch demokratischer Staaten. Welchen Eindruck gewannen diese Gäste durch die Inszenierung der Lager und an wen gaben sie ihr Wissen weiter?

    Kerstin Schwenke studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften in München und Salamanca. Nach dem Referendariat für das Lehramt Gymnasium und beruflichen Stationen als pädagogische Mitarbeiterin an der KZ-Gedenkstätte Dachau und am NS-Dokumentationszentrum München, ist sie seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte.

    Institut für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ)

  4. Die vergessene Wut: Arbeitslosigkeit und Protest in Ostdeutschland in den frühen 1990er Jahren

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Die tiefgreifenden Umbrüche in Ostdeutschland in den frühen 1990er Jahren waren von einer gewaltigen Welle von oftmals spontanen und kurzen Arbeitsprotesten begleitet. Die in den politischen Schaltzentralen des Einheits- und Transformationsprojekts handelnden westdeutschen Akteure taten diese Proteste häufig als unvermeidbare Begleiterscheinung einer an sich alternativlosen Schocktherapie vom Plan zum Markt ab, weshalb sie heute im kollektiven Gedächtnis weitgehend vergessen sind. Sie verwiesen aber schon damals auf ein Problem, das heute aktueller denn je ist: die mangelnde Repräsentation ostdeutscher Entwertungserfahrungen im demokratischen Alltag des wiedervereinigten Deutschland. An diese Proteste zu erinnern kann somit zum Verständnis aktueller Problemkonstellationen beitragen.

    Christian Rau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München−Berlin. Er forscht aktuell zur Geschichte der Treuhand und der Gewerkschaften im ostdeutschen Transformationsprozess. Weitere Schwerpunkte bilden die Geschichte deutsch-deutscher und transnationaler Verflechtungen im Kalten Krieg, Stadtgeschichte sowie die Geschichte des Herrschaftsalltags in der DDR.

    Institut für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ)

  5. The Holocaust and Colonial Genocide: Comparability and Contrasts

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    While there is little doubt that the Holocaust remains one of the most unparalleled and wide-ranging events in human history, historians have begun to research potential areas of comparability between Nazi Germany’s actions in Eastern Europe and European colonialism. Often, former empires have gone to great lengths to educate their citizens about the history of the Holocaust. However, these former empires frequently fail to recognize their nation’s own historical use of expansion, deportations, violence, mass killing, and genocide. Can the Holocaust be understood within the context of colonial violence? And if so, can this be used to highlight how discrepancies have existed within approaches to memorialising and educating about colonial and imperial pasts?

    Rachel O’Sullivan is an Irish Postdoctoral Researcher at the Center for Holocaust Studies at the Leibniz Institute for Contemporary History. She completed her PhD in History from the University of Edinburgh. Her current project researches similarities between Nazi Germany’s expansion in Poland and European colonialism, with a particular focus on inclusionary and exclusionary population policies.

    Institut für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ)

  6. Eine mediale Verwandlungsgeschichte: Derrick, der Kommissar und die Nazis

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Ausgerechnet Deutschlands beliebteste Krimiserien „Der Kommissar“ und „Derrick“ (1967-1998) wurde von einem ehemaligen Nazi geschrieben. Der Drehbuchautor Herbert Reinecker wurde mit der Erfindung dieser Serie zu einem der wirksamsten und einflussreichsten Drehbuchautoren überhaupt. Obwohl Reinecker noch in den 1990er Jahren den Nationalsozialismus als schönste Zeit seines Lebens verherrlichte, wurde erst im Jahre 2010 öffentlich über seine Täterrolle im Nationalsozialismus gesprochen. Warum dauerte die Wahrnehmung der ehemaligen NS-Kulturschaffenden in der Bundesrepublik als Täter so lange? Welche Rolle spielt hierbei die Serie selbst, „1968“ und die mediale Berichterstattung? Welche Verwandlungen sind sichtbar?

    Haydée Mareike Haass ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München−Berlin (IfZ). Sie forscht aktuell zur Polizeiausbildung nach 1945 im Projekt „Demokratische Kultur und NS-Vergangenheit. Politik, Personal, Prägungen in Bayern 1945-1975“. Promoviert wurde sie zu „Herbert Reinecker: NS-Propagandist und bundesdeutscher Erfolgsautor“ an der Universität zu Köln.

    Institut für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ)

  7. Bundesrepublik goes East: Staatliche Beratungshilfe in Osteuropa nach 1989/90

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Allgemein bekannt ist, dass die Treuhandanstalt gegründet wurde, um die ostdeutsche Wirtschaft zu privatisieren. Kaum bekannt ist hingegen, dass sie ihre Fühler auch nach Osteuropa ausstreckte, um dort als Beraterin die Privatisierungsprozesse zu begleiten. Weitere Akteure, die Beratungshilfe leisteten, waren z.B. die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Wirtschaftsministerium und das Auswärtige Amt. Auch wenn es zwischen diesen Akteuren immer wieder zu Kompetenzkonflikten kam, verfolgten sie eine gemeinsame Zielsetzung: Zum einen ging es darum, das Modell der sozialen Marktwirtschaft auch in Osteuropa zu etablieren. Zum anderen sollte die Transformation in diesen Ländern so gestaltet werden, dass dadurch ein möglichst großer wirtschaftlicher Profit für die Bundesrepublik entstand.

    Eva Schäffler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte (IfZ) und forscht dort zur Privatisierung in der Tschechischen Republik. Sie studierte Europastudien, Tschechisch und Geschichte. Von 2010 bis 2016 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Ihre Promotion zum Thema „Paarbeziehungen in Ostdeutschland“ erschien 2017.

    Institut für Zeitgeschichte München - Berlin (IfZ)

  8. Hip-Hop in Zentralasien: Auf der Suche nach einer Klangidentität

    17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Hip-Hop Musik wird gerne idealisiert, mal als vulgäre Dekadenz, mal als „Stimme der Stimmlosen“. Aber Hip-Hop in Zentralasien? Wovon rappt man zwischen den Bergen Kirgistans und den endlosen Steppen Kasachstans? Welche Rolle spielt Protest dabei? Und wie macht man Musik, wenn es alles gibt „außer Geld und einer Musikindustrie“, wie es in einem jüngeren Rap-Stück heißt? Dieses Gespräch bietet eine Einführung in zentralasiatische Hip-Hop Produktion im Zeitalter des Streaming und geht darauf ein, was uns diese Musik über globale musikalische Einflüsse und über die soziopolitische Lage in Zentralasien erklären kann.

    Florian Coppenrath ist assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO). Seine Dissertation in Zentralasienstudien widmet er der Wirtschaft von Hip-Hop Musik in Kirgistan. Das Thema entstand zu seiner eigenen Überraschung, als er bei einem längeren Arbeitsaufenthalt in Kirgistan eine lebendige und äußerst patriotische Hip-Hop Szene entdeckte. Er ist außerdem Redaktionsleiter bei der Online-Zeitschrift "Novastan".

    Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)

  9. Warum so blutrünstig? Ein gemaltes Passionstäfelchen von um 1410/20

    13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Das kleine mittelalterliche Tafelbild, über das Benno Baumbauer gerne sprechen möchte, zeigt in überaus expressiver und blutrünstiger Weise vier Szenen aus der Passion Christi. Als Kunsthistoriker fragt er sich: Wie kommt es zu einer solch brutalen Darstellung? Was sagt dies über den Maler, den Auftraggeber und die Zeit aus, in der das Gemälde entstand? Als Museumskurator fragt er sich: Was halten Besucherinnen und Besucher davon? Und wie können wir einen sinnvollen Umgang mit derart erschütternden Kunstwerken finden?

    Benno Baumbauer leitet seit April 2020 die Sammlung Malerei bis 1800 und Glasmalerei am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Eines seiner Hauptinteressen gilt der Frage, wie sich Auftraggeberinnen und -geber mittelalterlicher Kunst im Kirchenraum in Szene setzten und welche Botschaften sie auf diese Weise kommunizierten.

    Germanisches Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM)

  10. Da ist Geschichte im Bau! Zum Wunsch nach „echten“ historischen Orten und seiner Verwirklichung

    12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Das als „Humboldt Forum“ wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss ist nur ein Beispiel von vielen – an geschichtsträchtigen Orten werden Bauten wiederhergestellt, von denen nichts (oder nur sehr wenig) übrig war. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Ziele, Verfahren und Anforderungen: Soll das Original eins zu eins wiederhergestellt werden, oder reicht die Fassade – und was ist mit dem Fluchtweg? Jedenfalls ist mit der Rekonstruktion der Wunsch nach Geschichte verbunden: Im Stadtraum oder in der Landschaft soll etwas sichtbar, empfindbar, greifbar werden. Was aber, wenn Kostengründe oder moralische Überlegungen gegen den Wiederaufbau sprechen? Ist der virtuelle Raum eine Alternative, und wo werden solche Modelle bereits erfolgreich praktiziert?

    Janine Doerry ist Historikerin und Ausstellungsmacherin. Sie hat vor allem in Norddeutschland für Gedenkstätten an Orten der nationalsozialistischen Verbrechen gearbeitet und parallel dazu an der Leibniz Universität Hannover promoviert. Seit November 2020 arbeitet sie an der Technischen Informationsbibliothek in Hannover im Forschungsprojekt „Orte des Gestapoterrors im heutigen Niedersachsen“.

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

  11. Form follows function: Objekte – ihr Material, ihre Form, ihre Entstehungszeit, ihre Funktion

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa immer mehr Objekte aus Kunststoff – beispielsweise Schmuck, Dosen und Kämme, aber auch Technisches wie Lampen, Radiogeräte oder Lautsprecher. Optisch immitierten sie das Aussehen natürlicher Materialien, doch in ihrer Funktion war das neue Material sehr viel praktischer und eröffnete neue Möglichkeiten bezüglich Funktion und Handhabung.

    Silvia Glaser ist Kunsthistorikerin und Sammlungsleiterin am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Hier ist sie zuständig für kunsthandwerkliche Objekte vorwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie für Design-Klassiker. Einer ihrer Interessenschwerpunkt liegt auf der Entwicklung historischer Kunststoffe.

    Germanisches Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM)

  12. Außermusikalische Wagner-Rezeption im östlichen Europa

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    An Wagner scheiden sich die Geister in "seiner Kunst vollends Verfallene" und "jeden Ton, jedes Wort Ablehnende". Was ist aber mit der kritischen, der produktiven Rezeption Wagners und seines Werkes in der Literatur und weiteren Künsten? Wissenschaftlich ist die (kanonabhängige) Wagner-Rezeption im östlichen Europa wenig bearbeitet – dafür aber ein umso spannenderes Thema.

    Der Literaturwissenschaftler Stephan Krause ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), seit 2017 in der Abteilung "Kultur und Imagination" und forscht zu Literaturen des östlichen Europa, Schwerpunkte sind dabei Ungarn, Rumänien, Polen, DDR.

    Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

Medien, Journalismus & Internet

  1. Wer sagt, was man online sagen darf?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Trumps Sperre hat uns allen erneut vor Augen geführt, welche Macht Plattformen im Internet ausüben. Sie kontrollieren, wer was online sagen darf. Zu Recht? In Deutschland und Europa sind zuletzt einige Gesetzesprojekte vorgelegt worden, die für mehr Transparenz bei Regelsetzung und -durchsetzung und mehr Verantwortung sorgen sollten. Doch kann man damit Hassrede und Desinformation beikommen?

    Matthias C. Kettemann ist Forschungsprogrammleiter am Leibniz-Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut (HBI) und untersucht die Macht der Regeln und die Regeln der Macht im Internet. Wohnhaft auf einer Nordseeinsel erlebt er jeden Tag, wie wichtig Internetzugang ist, um über Internetzugang zu forschen.

    Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI)

  2. Wissen(schaft) audiovisuell erleben: Über Nutzen und Auffindbarkeit von Wissenschaftsvideos

    17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Mit audiovisuellen Medien werden Wissen und Wissenschaft in ganz besonderer Form erlebbar. Komplexe Forschungsergebnisse sind so im Idealfall anschaulicher und verständlicher. Das Spektrum wissenschaftlicher Videos ist breit gefächert: von Computervisualisierungen, Experimenten und Dokumentationen bis hin zu Interviews, Vortrags- und Konferenzaufzeichnungen oder Zusammenfassungen von Publikationen (Video Abstracts). Anhand des Angebots des TIB AV-Portals möchte ich im Rahmen von Book a Scientist ganz individuell ins Gespräch kommen: Was machen gute Wissenschaftsvideos aus? Wie/Wo kann man diese effektiv finden, nutzen oder gar selbst nachhaltig und zitierfähig publizieren? Teilen Sie mit mir persönliche Erfahrungen, Wünsche und Ziele bezüglich der Vermittlung und Rezeption von Wissenschaft im Videoformat.

    Seit Mai 2020 ist Matti Stöhr wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lab "Nicht-Textuelle Materialien" des Leibniz-Informationszentrums Technik und Naturwissenschaften, Universitätsbibliothek (TIB) und insbesondere in der Funktion des Community Managers für das TIB AV-Portal aktiv. Bis dahin war er, durch sein Studium und diverse Funktionen im wissenschaftlichen Bibliotheks- & Informationswesen originär geisteswissenschaftlich geprägt, deutlich textlastiger unterwegs. Seine Begeisterung für Wissenschaftsvideos wächst stetig!

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

  3. Digital Public Activism for Countering Disinformation

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Disinformation has emerged as a major threat to social cohesion and political stability. The challenges to counter disinformation increase when state actors become major disinformation agents. Digital affordances of social media networking and messaging platforms allow citizens to be active participants in political discussions and processes. This topic combines citizenship studies with security studies to explore how disinformation can be countered not just by top-down measures by the state but by bottom-up, community-driven initiatives. A new type of public activism emerges here, where people become political information actors to deal with Wardle and Derakhshan (2017) describe as the ‘Information Disorder’ marked by disinformation, misinformation, and malinformation.

    Sangeeta Mahapatra is a Visiting Fellow at the German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) in Hamburg. Her areas of research include Digital Political Communications and Processes, Digital Surveillance and Privacy Rights in Democracies, Disinformation and Online Radicalization. She is currently measuring the chilling effect of digital surveillance on journalists reporting on marginalized communities.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

  4. Europäische Cybersanktionen

    13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Covid-19 zeigt die Bedeutung von Cybersicherheit: Digitales Arbeiten, aber auch wichtige IT-Infrastruktur im medizinischen Bereich muss geschützt werden. Dennoch kommt es immer wieder zu Cyberangriffen. Seit circa zwei Jahren beinhaltet die sogenannte Cyber-Diplomatie-Toolbox der EU auch Sanktionen als mögliche Maßnahme, die 2020 erstmals angewandt wurde. Welche Erfahrungen wurden bisher mit Cybersanktionen gemacht und wo muss noch nachgebessert werden?

    Julia Grauvogel ist Senior Research Fellow am German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) für Afrika-Studien und Sprecherin des Forschungsteams „Interventionen und Sicherheit“. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören internationale Sanktionen sowie autoritäre Regime und ihre Legitimationsstrategien.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

Mensch, Natur & Ökosysteme

  1. Große Diversität von Schnecken und Muscheln im tiefen Atlantik

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia) gehören zu einer der artenreichsten Tiergruppen, den Weichtieren (Mollusca). Eine besonders große Artenvielfalt der Mollusken exisitiert in Lebensräumen, die von Kaltwasserkorallen in 200-1200 m Tiefe im Atlantik gebildet werden. Viele dieser Arten sind tausende Kilometer weit verbreitet; andere sind nur in sehr kleinen Gebieten zu finden, wie zum Beispiel auf einem einzigen Seeberg. Solche Arten bezeichnet man als "endemisch". Der Schutz endemischer Meereslebewesen ist ein komplexes Thema, das nur auf globaler Ebene gelöst werden kann.

    Leon Hoffmann ist ein niederländischer Physiker, der 35 Jahre als Erdölingenieur in Forschung und Produktion gearbeitet hat. Seine Begeisterung für Mollusken hat er schon als Kind entdeckt. Seit 2006 arbeitet er ehrenamtlich als Molluskenforscher, inzwischen bei Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven, und erforscht atlantische Kaltwasserkorallenhabitate.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  2. Wie gehts denn eigentlich der Kuh? Ist Tierwohl bei Nutztieren messbar?

    12.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Immer mehr Menschen sprechen sich für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung aus. In ihren Untersuchungen geht Dr. Gundula Hoffmann daher der Frage nach, wie es den Nutztieren in den modernen Haltungssystemen geht und wie sich z.B. Hitzestress auf Milchkühe auswirkt. Wie kann Stress bei Tieren gemessen werden? Wie kann der Einsatz von Sensoren und digitaler Technologien dazu beitragen, einerseits das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern und andererseits die Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung (und somit auch das Wohlbefinden der Landwirte) zu gewährleiten?

    Gundula Hoffmann ist Veterinärmedizinerin und leitet am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) die Arbeitsgruppe „Digitales Tierwohlmonitoring“ in der Abteilung "Technik in der Tierhaltung". Sie forscht zum Verhalten und der Stressbelastung von Nutztieren in modernen Tierhaltungssystemen, vor allem bei Rindern und Schweinen, aber auch bei Pferden.

    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

  3. Role of Biodiversity and Ecosystem Restoration in Climate Change Mitigation

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Englisch

    The changing climate has been widely identified as a threat for organisms, but the role of biodiversity in mitigating the climate emergency has received little attention. International programmes like Bonn Challenge & World Economic Forum (grow and restore one trillion trees within the decade) – reflect increased interest in trees for carbon storage. However, such solutions do not adequately consider biodiversity as part of the equation.

    Tahir Ali is an Evolutionary Biologist, working as a Biodiversity and landscape genomics research scientist at the Senckenberg Society for Nature Research, Frankfurt. He is a seasoned educationist, a green future advocate and actively working at the interface between science and society to promote climate Communication & Knowledge Transfer.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  4. Ersatzmethoden zum Tierversuch: Eine Reise zum Mars?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wissenschaftliche, ethische und ökonomische Gründe sprechen für den Ersatz von Tierversuchen in der biomedizinischen Forschung. Aber eine Forschung ohne Tierversuche, ist das überhaupt vorstellbar? Neueste Methoden und Ansätze werden in rasanter Geschwindigkeit entwickelt. Nichtsdestotrotz ist eine Zellkultur weit von einem gesamten Organismus entfernt. Wie kann die Wissenschaft solch eine Reise zu neuen Welten schaffen? Informieren Sie sich über Chancen, Limitierungen und die neuesten Entwicklungen in diesem sich rapide entwickelnden Forschungsgebiet.

    Ellen Fritsche ist Universitätsprofessorin für Umwelttoxikologie an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf und Arbeitsgruppenleiterin am IUF – Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung. Seit fast 20 Jahren forscht sie an Alternativmethoden zum Tierversuch, massgeblich an Modellen, die Toxizitäten von Chemikalien auf das sich entwickelnde Gehirn voraussagen können. Hier arbeitet sie mit internationalen Behörden wie der EFSA und der OECD zusammen.

    IUF– Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung

  5. Von der Arktis bis zur Antarktis: Die Rolle kleiner Lebewesen im Meeresboden

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Von neuen eisfreien Regionen in der Arktis zu den Seegraswiesen Floridas, von der antarktischen Tiefsee zum Wattenmeer: Unzählige Arten von Fadenwürmern und Ruderfußkrebsen tummeln sich in Sand und Schlick. Sie gehören zur Meiofauna, Tieren, die kleiner als 1 Millimeter sind. Manche Arten haben Verbreitungsgebiete, die sich über ganze Ozeane erstrecken, andere kommen nur lokal vor. Die Vielfalt zwischen den Sandkörnern zu beschreiben ist die Arbeit von Taxonomen, ihre Funktion für das System Meeresboden untersucht die Ökologie. Aktuelle Ergebnisse aus der Forschung, neue Arten, etwas Chemie ...kommen Sie mit auf eine Reise in die mikroskopische Welt der Meiofauna!

    Die Liebe zu den kleinen Meerestieren entdeckte Gritta Veit-Köhler auf Umwegen: "Um einmal in die Antarktis zu kommen, hätte ich sogar Bakterien untersucht!". Sie leitet das Fachgebiet „Ökologische Biodiversitätsforschung“ bei Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven. Gemeinsam mit ihren Studentinnen und Studenten erforscht sie die Meiofauna in Polargebieten, in der Tiefsee und in strandnahen Lebensräumen.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  6. Wie viele Arten können wir noch entdecken und wo?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Blütenpflanzen und Wirbeltiere sind seit jeher die beliebtesten Gruppen, mit denenn sich Botaniker und Zoologen beschäftigen. Hochrechnungen zeigen, dass bereits mehr als 90 % ihrer Arten entdeckt worden sind. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisberges. Die vernachlässigten Gruppen, allen voran die Gliedertiere und Pilze, machen nämlich mehr als drei Viertel der Artenvielfalt aus - und bestenfalls 10 % der Arten sind entdeckt. Wo kann man also die übrigen 90 % finden und wie schützt man das, was man noch gar nicht kennt?

    Marco Thienes studierte, promovierte und habilitierte in Hohenheim. Seine Spezialgebiete sind die Evolutionsbiologie, Botanik, Mykologie und Genomik. Seit 2010 ist er Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und Arbeitsgruppenleiter im Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt. Außerdem ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mykologie.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  7. Fasziniert von der Vielfalt der Fische, oder: Wie wird man Ichthyologe?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Ichthyologe an einem Naturkundemuseum ist wohl ein eher ungewöhnlicher Beruf. Ralf Britz stellt sein Arbeitsfeld vor und erklärt, wie er zum Fischkundler wurde.

    Ralf Britz ist seit November 2019 Leiter der Sektion "Ichthyologie" am Museum für Naturkunde in Dresden, welches Teil der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden ist. Davor hat er von 2004 bis 2019 am Natural History Museum in London gearbeitet, sowie als Ichthyologe am National Museum of Natural History der Smithsonian Institution in Washington DC.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  8. Vielfalt der Lebewesen auf den Meeresböden der Tiefsee

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Mehr als 60 % der Oberfläche unserer Erde befindet sich in mehr als 1000 Meter unter Meeresspiegel. Hier findet sich eine große Vielfalt an Lebewesen und komplexe Vergesellschaftungen von großer ökologischer Bedeutung, die wenig bekannt sind. Die Erforschung der Tiefsee- und Kaltwasser-Biotope hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und sorgt immer wieder für Überraschungen.

    Dorte Janussen studierte an der FU Berlin Geologie und Paläontologie und promovierte 1991 zum Thema "Glasschwämme von der Kreidezeit bis heute". Seit 2001 arbeitet sie als Sektionsleiterin in der Abteilung "Marine Zoologie" bei Senckenberg und seit 2004 außerdem als Privatdozentin für Zoologie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Sie forscht über die Schwämme, insbesondere der Tiefsee und der Antarktis.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  9. Wie erhalten wir die Artenvielfalt, daheim und in Deutschland?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Seit rund 40 Jahren ist bekannt, dass die Zahl der Tier- und Pflanzenarten auf der Erde drastisch zurückgeht – in einem Umfang, der an die großen Massenaussterben der Erdgeschichte erinnert. Die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) soll neue Erkenntnisse darüber liefern, in welchem Umfang biologische Vielfalt in Deutschland derzeit verlorengeht und was die Ursachen dafür sind. Mit diesem Wissen lassen sich anschließend effektive Gegenmaßnahmen entwickeln. Der besondere Ansatz besteht darin, Lösungsvorschläge nicht nur aus wissenschaftlicher und ökologischer Sichtweise heraus zu erarbeiten, sondern soziale und ökonomische Perspektiven ebenfalls zu berücksichtigen. Deshalb richtet sich die Initiative auch an politische, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure.

    Julian Taffner ist Leiter der Zentralen Koordination der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA), mit Sitz bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main. Er ist promovierter Mikrobiologe und Umweltbiotechnologe und möchte seinen Beitrag zur Trendwende zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  10. Höhlen als wissenschaftliche Archive

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Höhlen sind eine Welt im Dunkeln. Doch können Höhlen viel Licht auf spannende Forschungsfragen werfen. Wissenschaftler aus verschiedensten Fachrichtungen erkunden gemeinsam Höhlen und deren Inhalt, um zum Beispiel über die Entwicklung von Leben in dieser extremen Umwelt zu forschen, oder um das Klima der Vergangheit zu rekonstruieren. In diesem Gespräch besteht die Möglichkeit, aus erster Hand mehr über Höhlenforschung und die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erfahren.

    Norbert Marwan arbeitet als Physiker in der Abteilung "Komplexe Systeme" des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Sein Schwerpunkt ist die Entwicklung und Anwendung neuer statistischer Ansätze zur Analyse von Paläoklimadaten, wie sie z. B. aus Tropfsteinen aus Höhlen gewonnen werden.

    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

  11. Was uns Simulationen des Klimas der Vergangenheit über unsere Zukunft erzählen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In der langen Geschichte der Erde gab es sehr unterschiedliche Klimazustände, die das Bild der Erde und das Leben geprägt haben. Auch wenn die momentanen Veränderungen durch die starken Eingriffe des Menschen in die Natur nicht direkt vergleichbar sind mit Zuständen der Erdgeschichte, können wir aus der Untersuchung von Warmzeiten in der Vergangenheit viel darüber lernen, wie sich das Klima und die Lebensbedingungen auf der Erde in der Zukunft verändern werden. Für die Untersuchung der Vergangenheit arbeitet Julia Brugger mit Computersimulationen, die mit Klima- und Vegetationsmodellen berechnet werden. Gemeinsam mit Geowissenschaftlern werden diese Ergebnisse dann mit Daten aus Sedimenten verglichen und kombiniert.

    Julia Brugger hat als Physikerin mehrere Jahre am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) den Zusammenhang zwischen Massenaussterben und Klimaveränderungen in der Vergangenheit untersucht. Nun arbeitet sie in einem Projekt, das die Analogien zwischen vergangenen Warmzeiten und der heutigen Erwärmung untersucht. Für ihre Forschung verwendet sie globale Klima- und Vegetationsmodelle.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  12. Fledermäuse: Mythen und Fakten

    12.00 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Fledermäuse sind mit mehr als 1.300 bekannten Arten nach den Nagetieren die erfolgreichste Säugetiergruppe. Durch ihre nächtliche Lebensweise und ihre für uns unhörbaren Ultraschallrufe kursieren über sie ganz unterschiedliche Legenden und Mythen, angefacht seit dem letzten Jahr auch durch "Corona". Was sind Fakten? Was sind Vorurteile und worauf gründen sie? Spannend ist auch die Frage, ab wann Fledermäuse sich mit Ultraschall orientieren konnten. Radiologische 2D und 3D-Methoden liefern uns Fakten zu Todesursachen heutiger Fledermäuse, zu ihrer Echoortungsfähigkeit und zur Eroberung des nächtlichen Luftraumes vor Millionen von Jahren.

    Renate Rabenstein wurde im Fachbereich Biologie an der Goethe Universität Frankfurt promoviert. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt in der Abteilung "Messelforschung und Mammalogie" mit den Arbeitsgebieten "fossile und rezente Fledermäuse". Außerdem ist sie kommissarische Sektionsleiterin der Radiologie.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  13. Fische sammeln und neue Arten beschreiben

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Anhand meiner Forschung versuche ich im Zwiegespräch an Hand meiner eigenen Sammlungstätigkeit die Notwendigkeit und Wichtigkeit des wissenschaftlichen Sammelns darzustellen. Im Zusammenhnag mit dem rasanten Verlust von Biodiversität weltweit ist es von großer Wichtigkeit zu dokumentieren, was auf unserer Erde lebt, bevor es verschwindet.

    Ralf Britz ist seit November 2019 Leiter der Sektion "Ichthyologie" am Museum für Naturkunde in Dresden, welches Teil der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden ist. Davor hat er von 2004 bis 2019 am Natural History Museum in London gearbeitet, sowie als Ichthyologe am National Museum of Natural History der Smithsonian Institution in Washington DC.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  14. The incredible volcano snail

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    The scaly-foot gastropod is an incredible snail: Their shells are infused with iron and they live around hydrothermal vents in the sea floor that constantly erupt volcanic fluids at up to 400 C. It has evolved extraordinary adaptations to live in this challenging environment. But these amazing metal snails are only known from a few places on earth, and its home is threatened by deep sea mining, so it was recently listed as globally Endangered.

    Julia Sigwart is an expert in evolutionary biology and the head of the molluscs collections in the Senckenberg Museum. She has worked all over the world including going 3 km down to the bottom of the Indian Ocean in a research submersible.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  15. Tierversuche: Brauchen wir sie wirklich oder gibt es Alternativen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Diskussion in der Öffentlichkeit über Tierversuche ist geprägt von Sorgen und vielen Fragen zu dieser Forschungsmethode. Hier können Sie Ihre Fragen loswerden und bekommen kompetente Antworten zu Tierversuchen und ihren Alternativen.

    Stefan Treue ist Direktor des Deutschen Primatenzentrums - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ) in Göttingen und Sprecher der Initiative "Tierversuche verstehen". Er erforscht die Verarbeitung von sensorischen Informationen im zentralen Nervensystem (ZNS) und die kognitiven Faktoren, die diese Verarbeitung beeinflussen.

    Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)

  16. Düngung im Gemüsebeet

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Die Freude am Gärtnern und dem eigenen Gemüseanbau nimmt seit Jahren immer weiter zu. Beim Gemüseanbau ist das Düngen, also das Zufügen von Nährstoffen, besonders wichtig. So wohl zu viele, als auch zu wenige Nährstoffe können die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Dünger? Welchen und wieviel Dünger sollte ich zu welchem Zeitpunkt düngen?

    Sarah Tietjen arbeitet am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) als Wissenschaftlerin zum Thema Düngemangement im ökologischen Gemüsebau.

    Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)

  17. Riffpassagen im Südpazifik: Durchbruch für tropische Ökosysteme und Menschen vor Ort?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Viele Korallenriffe vor den Küsten tropischer Inseln sind von Einschnitten gekennzeichnet. Durch diese Durchbrüche, auch Riffpassagen genannt, laufen Strömungen, Wellen, Gezeiten, Flusssedimente und Nährstoffe. Haie, Schildkröten und Fischschwärme durchqueren die Riffpassagen auf der Suche nach Futter, Schutz oder einem Laichgebiet. Für den Lebensraum Korallenriff spielen die Riffpassagen also eine wichtige Rolle, doch was bedeuten sie für die lokale Inselbevölkerung? Wie beeinflussen Riffpassagen die Menschen vor Ort auf Inseln wie Kadavu (in Fidschi) und Grande Terre (in Neukaledonien)? Sind sie ein Tor zur Welt oder Durchlass für externe Einflüsse?

    Annette Breckwoldt leitet ein Projekt zu sozialwissenschaftlichen Fragen der Küstenfischerei im Südpazifik. Vor der Corona-Epidemie verbrachte die interdisziplinäre Meeresbiologin insgesamt 30 Monate in Hawaii, Fidschi und Neukaledonien, wo sie Riffpassagen nutzte und deren Artenreichtum bewunderte. Mit ihren Kolleg:innen erforscht sie den ökologischen und gesellschaftlichen Wert von Riffpassagen.

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

  18. The impact of climate change on migration from West Africa to Europe

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    West Africa is vulnerable to negative impacts of climate change and a potential channel of adjustment is migration. We investigate the extent to which soil moisture anomalies have an impact on international migration within the region and directed to Europe. Our findings show that drier soil conditions decrease rather than increase international migration. This effect is concentrated during the crop-growing season, suggesting that the decrease in migration is mainly driven by financial constraints. The effect is only seen for areas that are in the middle of the income distribution, with no impact on the poorest or richest areas of a country.

    Fernanda Martinez-Flores is a researcher at the RWI – Leibniz Institute for Economic Research. Currently, She is part of the “Migration and Integration” research group in the “Labor Markets, Education, and Population” department. One of her main research interests are factors associated with migration flows from developing regions with a focus on Latin America and Sub-Saharan Africa.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  19. Klimanetzwerke: Zusammenhänge im Erdsystem aufdecken

    12.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Klimanetzwerke sind eine neue Methodik um funktionelle Zusammenhänge des Erdklimas aufzudecken. Seit den ersten Versuchen, mithilfe der Netzwerktheorie Informationen aus Klimadaten zu extrahieren, sind 15 Jahre vergangen, in denen viele neue, interessante Entdeckungen gemacht wurden. Frederik Wolf hat sich im Rahmen seiner Doktorarbeit sowohl mit der Methodik "Klimanetzwerke" als auch mit der Anwendung im Hintergrund vom Ostasiatischen Monson auseinandergesetzt und arbeitet nun an der Erforschung von Klimaextremen.

    Nach seiner Masterarbeit zu sozialen Netzwerken (in Physik) trat Frederik Wolf am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) seine Doktorandenstelle an. Mittlerweile hat er zwar seine Arbeit abgegeben, aber noch nicht verteidigt. Er ist also am Übergang vom Doktoranden-Dasein zum Postdoc. Ihn faszinieren insbesondere Netzwerke deswegen so, weil wir sie überall finden: in sozialen Medien, im Gehirn, aber auch im Erdsystem.

    Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

  20. Alles andere als salzig: Wie aus Zucker Wolken über den Ozeanen werden

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Marines Aerosol sind winzige Partikel aus dem Ozean, die von großer Bedeutung sind, weil sie die Sonneneinstrahlung in der Atmosphäre und biogeochemische Kreisläufe stark beeinflussen. Besonders interessiert die Forschenden aus Leipzig dabei der Oberflächenfilm des Meeres. Diese hauchdünne Schicht wirkt wie ein Filter zwischen dem Wasser und der Luft. Daher haben sie in Arktis, Antarktis und Atlantik Luft- und Wasserproben gesammelt, um den Weg der Substanzen zu entschlüsseln. Speziell im Fokus stehen dabei die sogenannten Polysaccharide, also Vielfachzucker, die zur Wolkenbildung beitragen und so das Klima beeinflussen.

    Sebastian Zeppenfeld ist Doktorand in der Abteilung Chemie der Atmosphäre am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS). Zusammen mit der Universität Leipzig untersucht er im DFG-Sonderforschungsbereich “Arktische Klimaveränderungen” (Arctic Amplification) die Austauschprozesse Ozean - Atmosphäre. Dazu nahm er 2017 an der deutschen Arktis-Expedition PS106/PASCAL und 2019 an der spanischen Antarktis-Expedition PI-ICE teil.

    Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS)

  21. Forschen für Tierwohl und Klima: Von Windkanal, Ställen und Simulationen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie lassen sich Emissionen aus der Rinder- und Schweinehaltung messen? Welchen Einfluss hat der Wind in offenen Ställen auf die Verbreitung von Krankheitserregern und klimaschädlichen Gasen? In einem dreistufigen Ansatz untersucht David Janke das Emissionsgeschehen in und um Tierhaltungsanlagen durch Messungen im Stall, Experimente im Windkanal und Simulationen am Computer. Wie seine Forschung zur Minderung von Emissionen und zu mehr Tierwohl beiträgt, erfahren Sie im Gespräch mit ihm.

    David Janke ist frisch promovierter Wissenschaftler und befasst sich mit den Emissionen rund um frei-gelüftete Stallanlagen. Er studierte an der TU Berlin Maschinenbau mit Schwerpunkt Strömungsdynamik und begann seine Promotion 2015 am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB). Er ist wissenschaftlicher Leiter des Windkanals, steht für seine Messungen aber auch häufig im Stall auf einer hohen Leiter umringt von neugierigen Kühen.

    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

  22. Düngung im Gemüsebeet

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Die Freude am Gärtnern und dem eigenen Gemüseanbau nimmt seit Jahren immer weiter zu. Beim Gemüseanbau ist das Düngen, also das Zufügen von Nährstoffen, besonders wichtig. So wohl zu viele, als auch zu wenige Nährstoffe können die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Dünger? Welchen und wieviel Dünger sollte ich zu welchem Zeitpunkt düngen?

    Katia Heistermann beschäftigt sich am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) mit der Nährstoffversorgung gemüsebaulicher Kulturen.

    Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)

  23. Alles hängt mit allem zusammen: Die Erde als komplexes System

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In den Ökosystemen der Erde gibt es viele Verbindungen, die auf den ersten Blick überraschend erscheinen. Manche Eingriffe verursachen Änderungen in weiter räumlicher und zeitlicher Entfernung. Nils Moosdorf spricht über das Erdsystem und versucht, seine Komplexität insbesondere in Bezug auf die Wasserkreisläufe ein wenig näher zu bringen.

    Nils Moosdorf ist Professor für Hydrogeologie der Küstengebiete an der Universität Kiel und leitet die Arbeitsgruppe Submariner Grundwasserabfluss am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Er ist fasziniert von der Komplexität der Erde und forscht zur Rolle von Grundwasser im Erdsystem. Besonders interessiert ihn, wie landwirtschaftliches Düngen auf den Feldern über den Weg des Grundwassers den Fischreichtum im Meer beeinflusst.

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

  24. Klimaschutz mit Köpfchen: Mechanismen einer effizienten Klimapolitik

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wir alle tragen durch unsere privaten und beruflichen Tätigkeiten zum menschengemachten Klimawandel bei. Die Herausforderung der Politik ist es, unsere vielseitigen Entscheidungen so zu koordinieren, dass der Klimaschutz garantiert wird ohne dabei die individuelle Freiheit und das Wohlergehen der Bürger stark zu beschränken.

    Gerhard Kussel ist Wissenschaftler im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Effekten von Energie- und Klimapolitik.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  25. Meeresspiegelanstieg: Was kann sinkende Inseln retten?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Ein Anstieg des Meeresspiegels wirkt sich besonders auf dicht besiedelte Küstenregionen und Inselstaaten in den Tropen aus. Indopazifische Atollinseln wie die Malediven, Takuu und Kiribati liegen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Atolle sind ringförmige Korallenriffe, die eine Lagune umschließen. Kalkschutt aus den Riffen, also Skelette abgestorbener Schnecken, Muscheln oder Korallen, wird von den Wellen in Richtung Lagune gespült. Die Ablagerung von Sand und Geröll lässt so nach und nach eine Insel entstehen. Doch was kann getan werden, um zu verhindern, dass Inselstaaten im Meer versinken? Ein Schlüssel ist die Gesundheit der Korallenriffe, die sicherstellen, dass Atollinseln mit dem Meeresspiegel wachsen können.

    Hildegard Westphal ist Leiterin der Arbeitsgruppe Geoökologie und Karbonatsedimentologie am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen. Mit ihrem 12-köpfigen Team untersucht sie den Einfluss von Temperatur, CO2 und Überdüngung auf tropische Riffe und andere Küstenökosysteme. Sie forscht unter anderem im Roten Meer, in Indonesien und Galápagos.

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

Politik, Gesellschaft & Religion

  1. Populismus: Determinanten und Konsequenzen

    12.00 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Populistische Parteien und Kandidaten sind in jüngster Zeit, mit der Aussage für das "wahre Volk" und gegen die "korrupte Elite" zu sprechen, in vielen Staaten der Welt zu relevanten politischen Akteuren geworden. Was sind die Gemeinsamkeiten und Strategien hinter diesen Wahlerfolgen? Wie reagieren andere politische Akteure auf das Erstarken populistischer Kräfte? Wie stabil ist Populismus, wenn er erst einmal im politischen System eines Staates angekommen ist? Durch das Einnehmen einer Langzeitperspektive auf über 150 Jahre Populismus, können wir diese Fragen beantworten und allgemeine Aussagen darüber treffen, was die Determinanten und Konsequenzen des Erfolgs populistischer Akteure sind.

    Michael Bayerlein ist Mitarbeiter im Forschungszentrum Internationale Finanzmärkte & Makroökonomie am Kiel Institut für Weltwirtschaft und Doktorand am Lehrstuhl Vergleichende Politikwissenschaft der Universität Kiel. Er forscht an der Schnittstelle von Politik- und Wirtschaftswissenschaft mit den Schwerpunkten politische Ökonomie, Parteienwettbewerb, Wahlverhalten, Globalisierung und Populismus.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  2. Zehn Jahre Arabische Aufstände

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Vor zehn Jahren brachten Massenproteste den tunesischen Diktator Ben Ali zu Fall. Weitere Aufstände folgten, aber auch Bürgerkriege, regionale Instabilität und Flucht. Ab 2016 jedoch begann eine zweite Welle an großen Demonstrationen, die 2019 von Algerien bis in den Irak Demokratie und soziale Gerechtigkeit forderten und Präsidenten und Regierungen stürzten. Statt also nur zu fragen, was von den arabischen Aufständen blieb, sollten wir genau hinschauen, welche Transformationen weiterhin laufen und diskutieren, wie Europa die Prozesse des Wandels unterstützen kann.

    Irene Weipert-Fenner ist Projektleiterin im Programmbereich „Innerstaatliche Konflikte“ am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Sie forscht zu autoritären Regimen, Demokratisierung und politischer Transformation, Protest und sozialen Bewegungen. Ihr regionaler Fokus ist Nordafrika.

    Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)

  3. What does peace have to do with COVID-19?

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    National and international cooperation and development projects (CDP) are fundamental for peacebuilding. However, unforeseen global crises, like COVID-19, can endanger such projects, requiring rapid adaption. In Colombia, the coronavirus outbreak threatens to slow the implementation of peace-related projects, while simultaneously violence over control and ownership of land increases.

    Luca Eufemia is a postdoctoral researcher at the Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research (ZALF) and a lecturer at Humboldt-Universität zu Berlin. His academic work has deeply been involved with the relations between natural resource use and management, conflicts, food systems, value chains and sustainability, as well as environmental policy and governance frameworks at multiple scales. He lived and worked five years between Paraguay and Colombia.

    Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)

  4. Sagen und Meinen

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Kennen Sie das auch? Sie fragen Ihren Chef "Wie fanden Sie meine Präsentation?" und er antwortet "Nicht schlecht". Sie sind enttäuscht. Ihr Chef hatte aber eigentlich die Intention, Ihnen ein Kompliment zu machen. Hier lernen Sie etwas über den Unterschied zwischen Gesagtem und Gemeintem und welche Rolle soziale Faktoren (z.B. Machtstrukturen und Geschlecht) bei der Kommunikation spielen.

    Nicole Gotzner forscht zur Kommunikation von Erwachsenen und Kindern. Sie hat 2015 an der Humboldt-Universität promoviert und war viele Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS). Seit Anfang des Jahres leitet sie an der Universität Potsdam eine Forschergruppe aus dem Emmy Noether Exzellenz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

    Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)

  5. Terrorismus und Migration: Zusammenhänge und Politische Implikationen

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Im Rahmen des Themas "Terrorismus und Migration" wird ein Überblick gegeben zu den komplexen Zusammenhängen der Entstehung und Verbreitung des (internationalen) Terrorismus sowie der internationalen Arbeits- und Fluchtmigration. So wird beispielsweise untersucht, ob Migration die Gefahr von Terrorismus im Einwanderungsland erhöht und welche Bevölkerungsgruppen hier besonders betroffen sind. Gegeben die Wechselwirkungen von Migration und Terrorismus wird zudem z.B. auch diskutiert, wie Terrorismus die Einstellungen der einheimischen Bevölkerung zu Migrationsfragen und -politik prägt.

    Daniel Meierrieks ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Er forscht und publiziert zu den ökonomischen Ursachen und Folgen des Terrorismus sowie den Ursachen internationaler Migration.

    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

  6. Citizen participation in democratic institutions: Does it work, and why?

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    The first national citizen council (Bürgerrat) is currently debating the role of Germany in the world. Citizens were selected by chance to represent broad sectors of society and give input to politicians on what citizens think is important and which directions to follow in the future. But participatory institutions are not a complete novelty. In fact, many democracies across the world have been experimenting with citizen participation for decades now. At the WZB Berlin Social Science Center they hold the first systematic database on citzen participation, collecting data on innovation in 18 countries in Latin America. From this data, scientists have extracted valuable insight on what are the conditions under which participation can be most effective, and which factors undermine its impact.

    Melisa Ross is research fellow in the LATINNO Project - Innovations for Democracy in Latin America, based at the Democracy and Democratization Department of the WZB Berlin Social Science Center. She is also a PhD Candidate at the BGSS Berlin Graduate School of Social Sciences at Humboldt University in Berlin.

    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

  7. Geschichte und Aktualität von Diversität

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Das Wort "Diversität", das nach den Enzyklopädien des 19. Jahrhunderts schlicht "Verschiedenheit" bedeutet, erlebt seit Ende des 20. Jahrhunderts eine steile Karriere als politischer Begriff. Es ist zu einer unvermeidlichen Dimension politischen Handelns, ökonomischer Rationalität und aller Bemühungen im Naturschutz geworden. Was genau meint aber der Begriff? Womit beginnt und worin begründet sich seine aktuelle Konjunktur? Warum ist er so universell anschlussfähig, obwohl er doch von manchen Paradoxien begleitet ist, wie dem Streben danach, soziale Gleichberechtigung durch die Betonung von Unterschieden, also Ungleichheit herzustellen?

    Der Biologe und Philosoph Georg Toepfer ist stellvertretender Direktor des Berliner Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung (ZfL). Er befasst sich mit den historischen und kulturellen Dimensionen biologischer Begriffe und Theorien, zurzeit vor allem mit der Geschichte und Theorie von Biodiversität in ihren ästhetischen und politischen Bezügen.

    Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)

  8. Hochwasserschäden in Deutschland: Ist eine Versicherungspflicht notwendig?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Durch den Klimawandel steigt die Gefahr von Extremwetterereignissen, wie z.B. Hochwasser durch Starkregen oder Flussausuferungen. Obwohl sich die Mehrheit der Wohnungseigentümer in Deutschland sicher glaubt, kann eine Überschwemmung durch Starkregen jeden treffen. Gleichwohl sind nur ca. 45% der Haushalte gegen solche Schäden versichert. Im Schadensfall bekommen viele Geschädigte keine Auszahlung oder sind auf (unsichere) Staatshilfen angewiesen. Diese Hilfen wiederum untergraben den Anreiz zur Eigenvorsorge. Hilft hier eine Versicherungspflicht gegen Hochwassergefahren?

    Daniel Osberghaus studierte Wirtschaftswissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2009 ist er im Forschungsbereich "Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement" des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung tätig. Hier befasst er sich schwerpunktmäßig mit der ökonomischen Analyse der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

  9. Namenswechsel! Geografische Diskurse in Ortsnamenverzeichnissen (Gazetteers)

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Geografische Namen und Namensverzeichnisse (Gazetteers) sind in vielen Regionen umstritten. In der Öffentlichkeit insbesondere in ostmitteleuropäischen Ländern sind geografische Namen in jüngster Zeit (erneut) ein Gegenstand heftiger Diskussionen um lokale, regionale und nationale Identitäten geworden. Geografische Namen repräsentieren Macht-Wissen-Konstellationen, also geografische Diskurse. Indem wissenschaftliche und staatliche Autoritäten Ortsnamen definieren und Gazetteers zusammenstellen, definieren sie Sichtweisen auf die Welt, auf einen Kontinent oder eine Region. Die Untersuchung von Gazetteers und ihrer wechselnden Inhalte stellt ein hervorragendes Beispiel dar, um zu erforschen, wie sich Macht-Wissen-Konstellationen verändert haben.

    Christian Lotz ist Historiker und leitet die Kartensammlung in der Abteilung Wissenschaftliche Sammlungen am Herder-Institut.

    Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)

  10. Das Recht auf Familienplanung als Wertvorstellung moderner Gesellschaften

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    „Familienplanung“ hat sich als Wertvorstellung gerade in der nördlichen Hemisphäre seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelt. Einfluss nahmen nicht nur neueste wissenschaftlich-medizinische Erkenntnisse und Produkte, sondern auch die politischen Bewegungen.

    Heidi Hein-Kircher ist Historikerin und leitet die Abteilung „Wissenschaftsforum“ im Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI).

    Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)

  11. Progressive versus Conservative waves in Latin America

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    By the turn of the century, Latin American governments were making headlines by lifting millions out of poverty and contesting the liberal western hegemony in the international stage. Fast forward to the present: between 2019 and 2020, mass protests swiped the continent, in Chile, Ecuador, Bolivia, Puerto Rico, the Dominican Republic. The region became the epicenter of the COVID-pandemic with collapsing health care systems, catastrophic death tolls, and new mutations paving the way for yet another turbulent year for governments and citizens alike. As inequality and povery rise once more, we take a look at the clash between conservative and progressive governance models in the region and into how government changes and electoral waves have impacted these developments.

    Melisa Ross is research fellow in the LATINNO Project - Innovations for Democracy in Latin America, based at the Democracy and Democratization Department of the WZB Berlin Social Science Center. She is also a PhD Candidate at the BGSS Berlin Graduate School of Social Sciences at Humboldt University in Berlin.

    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

  12. Bürgerbeteiligung: Am Ende nur Symbolpolitik und Teilhabe-Fiktion? Was es braucht, damit Partizipation in Strukturwandelprozessen gelingen kann

    12.00 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Tiefgreifende Strukturwandel- und Transformationsprozesse wie die Energiewende verlangen vielen Menschen vieles ab. Damit konkrete Strukturhilfen effektiv und zielführend wirken können, ist für nachhaltigen Wandel die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unentbehrlich. Entsprechend ist eine geeignete Einbindung der betroffenen Bevölkerung in die Entscheidungsfindung ein wichtiger Baustein für das Gelingen von großen gesellschaftlichen Transformationen. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie effektive Bürgerbeteiligung aussehen kann und was dafür notwendig ist.

    Sebastian Heer arbeitet als Senior Researcher im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und erforscht den Strukturwandel infolge des Braunkohleausstiegs in der Lausitz (Sachsen und Brandenburg). Als Politikwissenschaftler ist er mit institutionellen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen sowie der Analyse politischer Entscheidungsprozesse befasst. Bürgerbeteiligung spielt in seinen Untersuchungen eine besondere Rolle.

    Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)

  13. Wann kippt der gesellschaftliche Zusammenhalt?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wir begegnen in der heutigen Zeit nahezu weltweit Protestbewegungen, die sich gegen bestehende gesellschaftliche Konventionen, Systeme und auch Institutionen richten. Beispiele sind etwa die Gelbwestenbewegung in Frankreich, die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung in den USA, aber ebenso die Brexiteers in Großbritannien oder auch anti-westliche Strömungen können im weitesten Sinne dazu gezählt werden. Wenngleich Zielsetzung und Motivation der jeweiligen Bewegungen auch zutiefst unterschiedlich sind, geht es immer um die Veränderung bestehender Ordnungen. Solche desintegrativen Phasen lassen sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen und lassen vermuten, dass es sich um allgemeine gesellschaftliche Mechanismen handelt.

    Detlef Gronenborn forscht am Römisch-Germanisches Zentralmuseum - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und lehrt an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz. Der Beginn der Landwirtschaft und die daraus folgenden sozio-politischen Konsequenzen bilden seit vielen Jahren sein Hauptforschungsgebiet. In jüngerer Zeit hat er sich auch verstärkt mit der Rolle klimatischer Veränderungen bei diesen Prozessen auseinandergesetzt.

    Römisch-Germanisches Zentralmuseum - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM)

  14. Political Institutions in Latin America

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    This offer is about politics of the Southern Cone, presidential power, checks and balances, impeachments and presidential term limits.

    Originally from Argentina, Mariana Llanos is Lead Research Fellow at the German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) for Latin American Studies and has been Head of the GIGA Research Programme “Accountability and Participation” since 2015. Her research revolves around the elected executive and examines under what conditions institutions constrain powerful presidents.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

  15. Development and underdevelopment in a state periphery: the case of Papua, Indonesia

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Notions of 'development' and 'growth' have come under increasing fire among audiences concerned about the well-being of rural populations in the global South. Contrary to assumptions that vulnerable rural populations are threatened by development, this discussion argues for the need to distinguish between policies that foster development from those that entrench underdevelopment. It takes the case of the highlands of Papua province in Indonesia, a region with a long-running separatist movement spurred by inter-ethnic inequalities and large-scale resource extraction. The discussion addresses questions such as: What conditions might strengthen efforts to overcome obstacles to development in Papua and similar contexts? What roles do and can international actors play?

    Jacob Nerenberg is a postdoctoral research fellow at Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO), where he is a member of the "Environment and Justice" research unit. His research examines interactions among development paradigms based on agriculture, indigenous empowerment, infrastructure expansion and resource extraction in Papua, Indonesia. He studied anthropology at the University of Toronto, Canada.

    Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)

  16. Geheimdienste und internationale Kooperation: Der Fall von Stasi und den syrischen „Mukhabarat“

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie arbeiteten Geheimdienste zur Zeit des Kalten Krieges? Und warum kooperierten sie eigentlich? Ist das nicht gegen die Natur der Geheimnisse, mit denen sie arbeiten? Was machte speziell die Beziehungen der Stasi zu den syrischen Mukhabarat aus? In diesem Gesprächsangebot gibt Noura Chalati auch Auskunft darüber, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überhaupt etwas über Geheimdienste erfahren und diese beforschen können. Ebenso unterhält sie sich auch gerne über die Rolle von Geheimdiensten im Staat und in der Gesellschaft: Sind sie Informationsbeschaffer, bürokratische Behörden oder repressive Apparate? In diesem Kontext können auch aktuelle Entwicklungen besprochen werden, zum Beispiel der Prozess in Koblenz gegen zwei Mitarbeiter der syrischen Geheimdienste.

    Nora Chalati ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO) in einem Forschungsprojekt mit dem Titel „Learning Intelligence“. Sie promoviert an der Freien Universität Berlin zu den internationalen Beziehungen von Geheimdiensten, konkret zur ostdeutschen „Stasi“ und den syrischen „Mukhabarat“.

    Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)

  17. COVID-19 and its Social and Politic Effects in Latin America

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    COVID-19 and associated measures have ravaged lives and livelihoods in Latin America, with a particularly stark impact on informal and poor households. Social protection responses have ranged from broad in Brazil to virtually no assistance measures in Mexico, with significant implications for poverty and inequality. Merike Blofield’s research addresses these differences, their causes and social and political implications for countries in the region.

    Merike Blofield is Director of the German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) for Latin American Studies, and Professor of Political Science at the University of Hamburg. Prior to this she was Professor of Political Science and Director of Gender and Sexuality Studies at the University of Miami. Her research focuses on the intersection of socio-economic, gender and family inequalities and the policy process in Latin America.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

  18. Rechter Protest und seine Folgen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In den meisten westlichen Demokratien ist die Zahl der rechtspopulistischen Großdemonstrationen im Verlauf der letzten Jahre deutlich gestiegen. Über die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung würde Tommy Krieger Sie gern informieren.

    Tommy Krieger ist seit Oktober 2019 Post-Doc am ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit zahlreichen Themen der politischen Ökonomie und insbesondere mit den Folgen rechter Kundgebungen.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  19. Endlich 16: Wie wirkt sich der legale Zugang zu Alkohol auf Alkoholkonsum und Kriminalität aus?

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Ab dem 16. Geburtstag dürfen Jugendliche in Deutschland legal Alkohol konsumieren. Auf Basis von Konsumerhebungen und Kriminalitätsdaten aus den Jahren 2005 bis 2015 untersuchen Fabian Dehos und seine Kolleginnen und Kollegen den Einfluss der Zugangsbeschränkung auf das jugendliche Trinkverhalten sowie damit einhergehende Kriminalität. Die Analysen zeigen einen deutlichen Anstieg des Konsums, sowie der Häufigkeit und Intensität am mittleren und unteren Ende der Konsumverteilung. Gleichzeitig steigt unter Alkoholeinfluss die Kriminalität, insbesondere Gewalt- und Eigentumsdelikte nehmen zu.

    Fabian Dehos arbeitet als Wissenschaftler im Forschungsdatenzentrum Ruhr am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Seine empirischen Evaluationsstudien beschäftigen sich mit Themen des Arbeitsmarkts, der Gesundheitspolitik und der Kriminalitätsforschung. Er konzentriert sich dabei vor allem darauf, mit modernen empirischen Methoden kausale Effekte zu identifizieren, also Ursache und Wirkung herauszufinden.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  20. Why rural areas should be turned into “Arrival Regions”?

    12.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Structurally weak rural areas are especially affected by the demographic change: aging, out-migration of the young and aging not only lead to depopulation and infrastructure closures but also negatively affect economic development. International migration, e.g. of refugees and asylum seekers, might be a solution to this dilemma. However, integrating these newcomers into rural societies and labor markets is challenging for both sides. Nevertheless, there are promising approaches to solutions, which Tim Leibert and Serhii Svynarets would be happy to discuss with you!

    Tim Leibert is project leader and deputy coordinator of the research group "Mobilities and Migration" at the Leibniz Institute for Regional Geography in Leipzig, Germany. Serhii Svynarets is a Researcher in the Research group "Mobilites and Migration" at the Leibniz Institute for Regional Geography in Leipzig, Germany.

    Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)

  21. Religion für den Frieden? Was sind die Bedingungen für interreligiösen Frieden?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Religion scheint die Menschheit zu spalten: Einerseits nehmen religiös motivierte Diskriminierung und Gewalt weltweit zu. Andererseits werden religiöse Ideen regelmäßig zur Friedensverbreitung verwendet und religiöse Akteure stoßen Friedensverhandlungen an. In ihrem Forschungsprojekt beschäftigt sich Lisa Hoffmann mit dem Zusammenhang zwischen Religion und Frieden.

    Lisa Hoffmann ist Research Fellow am German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) für Afrika-Studien. In ihrer Forschung setzt sie sich mit Fragen des sozialen Zusammenhalts auseinander und verwendet zumeist experimentelle Methoden.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

  22. Der Neue Pakt für Migration und Asyl der Europäischen Kommission: Fortschritt oder Sackgasse?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Europäische Kommission hat einen Neuen Pakt für Migration und Asyl vorgeschlagen und will für einen besseren Schutz von Flüchtlingen und die Begrenzung der irregulären Zuwanderung nach Europa alle Beteiligten in die Pflicht nehmen: EU-Mitgliedstaaten an der Außengrenze und im Hinterland, Aufnahmeländer außerhalb der EU, Herkunfts- und Transitländer. Die anstehenden Verhandlungen über den Pakt zwischen Kommission, Europäischem Parlament und Mitgliedstaaten müssen jetzt zwei Fragen beantworten: 1. Wenn alle mitziehen: Würde der Pakt so funktionieren, wie die Kommission es sich vorstellt? 2. Wie können die Verpflichtungen der Mitgliedstaaten so gestaltet werden, dass am Ende (fast) alle dem Pakt zustimmen?

    Matthias Lücke ist Senior Researcher am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel und koordiniert seit 2016 das Projekt MEDAM (www.medam-migration.eu) für eine Reform der Migrations- und Asylpolitik in der EU.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  23. Deutschland altert: Welche Rolle kann die Zuwanderung spielen?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Deutschland altert stark. In den 2020er Jahren würde die Erwerbsbevölkerung ohne hohe jährliche Zuwanderung stark schrumpfen, da die Generation der Babyboomer in den Ruhestand gehen wird. Zugleich wächst die Weltbevölkerung. Einige afrikanische Länder werden ihre Bevölkerungszahl bis 2050 mehr als verdoppeln. In der Migration nach Deutschland könnte eine Chance bestehen, dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Zugleich gibt es aber Sorgen um die Integrationsfähigkeit, die Effekte der Abwanderung in Herkunftsländern und parallellaufende Entwicklungen wie die Automatisierung und Digitalisierung des Arbeitsmarktes. Was ist zu erwarten und welchen Gestaltungsspielraum hat die Politik?

    Tobias Heidland ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und leitet das Forschungszentrum „Internationale Entwicklung“ am Institut für Weltwirtschaft (IfW). Er ist spezialisiert auf Migration und arbeitet in seiner Forschung sowohl mit ökonomischen als auch mit politikwissenschaftlichen Ansätzen.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  24. Schockbilder auf Zigarettenpackungen, Smileys in 30er Zonen, Opt-out bei der Organspende: Wie politisches Nudging wirkt

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Nudges (engl. Stups oder Schubs) sind kleine Veränderungen in der Entscheidungsumgebung, die das Verhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung beeinflussen können. Das können z.B. der Vergleich des eigenen Stromverbrauchs mit dem der Nachbarn sein, aufblinkende Smileys am Straßenrand, die anzeigen, ob man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, oder die politische Festlegung, dass grundsätzlich jede/r potenziell Organspender ist, solange er/sie sich nicht aktiv dagegen ausspricht. Weltweit nutzen mehr als 150 offizielle Stellen, darunter Regierungen, Finanzämter, internationale Organisationen, Nudges, um ihre politischen Ziele zu verfolgen. Auch im Kanzleramt gibt es dafür eine eigene Arbeitsgruppe. Wissenschaftliche Studien zeigen: Nudges wirken, aber nicht immer und überall gleich.

    Katja Fels ist Journalistin und Volkswirtin. In ihrer Doktorarbeit hat sie die Chancen und Risiken des Nudge-Ansatzes für die evidenzbasierte Politikberatung erforscht. Als Kommunikationschefin des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung entwickelt sie neue Formen der Wissenschaftskommunikation.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  25. Putting down the roots in the countryside. Specifics of integration in rural regions of Central Europe

    12.30 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Rural areas in Germany and other countries of Central Europe are increasingly becoming destinations for international migrants. However, many rural areas are faced with depopulation, aging, and skills shortages. For these migrants they often are only a whistle-stop on the way to large cities with their ethnic networks, diversified infrastructures, and better job opportunities. Rural areas are often lacking the networks and knowledge to deal with newcomers, and some characteristics of living in the countryside (e.g. insufficient public transport) make growing roots difficult. Integration is hence a long and rocky road. Tim Leibert & Serhii Svynarets are happy to share and discuss with you the prospects, challenges, and specifics of migration and integration of non-EU nationals in rural regions.

    Tim Leibert is project leader and deputy coordinator of the research group "Mobilities and Migration" at the Leibniz Institute for Regional Geography in Leipzig, Germany. Serhii Svynarets is a Researcher in the Research group "Mobilites and Migration" at the Leibniz Institute for Regional Geography in Leipzig, Germany.

    Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)

Sprache, Bildung & Open Science

  1. 7000 Sprachen: Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Weltweit werden ca. 7.000 verschiedene Sprachen gesprochen. Jede dieser Sprachen ist auf ihre Weise einzigartig. Aber einige Gemeinsamkeiten lassen sich doch feststellen, oder zumindest kommen einige Eigenschaften deutlich häufiger vor als andere. Zum Beispiel haben wahrscheinlich alle Sprachen der Welt Vokale und Konsonanten und in mindestens 90% der Sprachen steht das Subjekt vor dem Objekt im Satz und nicht andersherum. Welche anderen Eigenschaften haben die Sprachen der Welt gemeinsam? Und welche Erklärungen gibt es dafür? Das können Sie im Gespräch mit Frank Seifart erfahren.

    Frank Seifart hat nach Studium in Berlin und Bogotá und langjähriger Feldforschung zu Amazonassprachen Sprachen der Welt verglichen bezüglich z.B. grammatischem Geschlecht und Kleiderverben. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft untersucht er zur Zeit, welche Gemeinsamkeiten es bei der Aussprachegeschwindigkeit gibt.

    Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)

  2. In 1000 Zungen sprechen: extreme Sprachenvielfalt in Melanesien

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Region Melanesien reicht von Indonesien bis zum ozeanischen Inselstaat Vanuatu. Mit fast 1200 Sprachen gilt die Region unter Linguisten als ein Ort extremer sprachlicher Vielfalt. Das wirft eine Reihe von Fragen auf: Warum werden gerade diese Region der Welt ein Sechstel aller Sprachen gesprochen? Warum sind es vor allem kleine Sprachen? Welche Rolle spielt Sprache im Leben der Menschen? Was können uns diese Sprachen und die Gesellschaften, in denen sie gesprochen werden, über uns selbst und unsere eigene Geschichte sagen?

    Christian Döhler arbeitet seit 2010 in der Region Südneuguinea. Teil seiner Arbeit ist die Dokumentation von zwei Sprachen: Komnzo und Bine. Seine Forschung am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) zielt auf ein besseres Verständnis der Wortstruktur von Verben in diesen Sprachen ab, sowie auf die Erforschung von Mehrsprachigkeit in den dazugehörigen Sprechergemeinschaften.

    Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)

  3. Verändert sich die Sprache im Alter? Wenn ja, wie?

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Hatten Sie schon einmal Wortfindungsstörungen? Ist das eine Alterserscheinung? Wie sprechen überhaupt alte Leute? Welche Veränderungen passieren und welche sind bedenklich, weil sie auf kognitive Verluste hindeuten könnten? Stellen Sie Dagmar Bittner Ihre Fragen und sie berichtet Ihnen, was ihr dazu aus der Welt der Linguistik und etwas darüber hinaus bekannt ist. Und sie stellt Ihnen natürlich gern auch ihre eigene Forschung vor.

    Dagmar Bittner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) in Berlin. Sie hat sich über 20 Jahre mit dem Erwerb der Sprache durch Kinder beschäftigt. Seit einigen Jahren betrachtet sie auch die scheinbare Kehrseite dieses Prozesses und findet viel Erstaunliches und auch Erfreuliches.

    Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS)

  4. Offene Wissenschaft: Warum ist Transparenz im Forschungsprozess so wichtig?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Vielleicht haben Sie schon den Begriff "Replikationskrise" gehört. Dieser bezieht sich darauf, dass bei erneuter Durchführung einer Studie (z.B. durch ein anderes Forschungsteam) oft nicht die gleichen Ergebnisse gezeigt werden können. Das verringert das Vertrauen, das wir in diese Forschungsergebnisse haben. Abhilfe bieten "Open Science"-Praktiken, bei denen beispielsweise Studienmaterialien geteilt werden oder geplante Studien-Details öffentlich dokumentiert werden - doch wie genau fördern diese Maßnahmen das Vertrauen in unsere Forschung?

    Nach dem Abschluss ihres Master-Studiums im Fach Psychologie an der Universität zu Köln, ist Lisa Spitzer nun Doktorandin am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID). Das ZPID ist das Public Open Science Institut für die Psychologie und unterstützt Forschende in allen Schritten des Forschungsprozesses. Open Science liegt Lisa Spitzer sehr am Herzen und sie freut sich sehr darauf, mit Ihnen über dieses Thema zu sprechen!

    Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

  5. Hochschullehre teilen - open everything!?

    17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Bildungsmaterialien als Open Educational Resources (OER) zu teilen bedeutet Wissen zugänglich und nachhaltig zu gestalten. Dabei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle, die gemeinsam diskutiert werden.

    Noreen Krause arbeitet als Projektleiterin für das OER-Portal an der Technischen Informationsbibliothek Hannover.

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

  6. Raus aus dem Elfenbeinturm! Psychologische Forschung verständlich vermitteln

    17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Ich beschäftige mich damit, wie wir als Forscher*innen Studien so berichten können, dass jede*r sie versteht - also weiß, was wir untersucht haben und was herausgekommen ist. Ich habe dabei hauptsächlich die Psychologie im Blick. Häufig werden das Vorgehen und die Ergebnisse hier sehr kompliziert oder missverständlich mitgeteilt. Ich will deshalb herausfinden, wie wir psychologische Forschung beschreiben sollten, damit sie allgemein verständlich ist.

    Anita Chasiotis ist Psychologin und arbeitet am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) in Trier. Im Rahmen des Projekts “PLan Psy” beschäftigt sie sich damit, wie man kurze Zusammenfassungen psychologischer Erkenntnisse erstellen kann, die alle verstehen.

    Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

  7. Bitte keine Details! Wie sollten wir über Wissenschaft sprechen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Ich beschäftige ich mich damit, wie wir Nicht-WissenschaftlerInnen Forschungsergebnisse vermitteln können. Oft wurde dabei gezeigt: Je einfacher man Forschung darstellt, umso mehr Vertrauen wird in ihre Ergebnisse gesetzt. Das wirft einige Fragen auf. Wieviel Information braucht man eigentlich, um sich eine eigene Meinung zu bilden? Sollten wir überhaupt jedem einzelnen Studienergebnis Vertrauen schenken? Oder ist es vielleicht besser, wenn wir uns darauf konzentrieren "sicheres" Wissen aus Übersichtsarbeiten verständlich zu machen?

    Martin Kerwer ist Psychologe und arbeitet am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) in Trier. In seiner Doktorarbeit hat er sich damit beschäftigt, wie Menschen über Wissenschaft und Wissen denken.

    Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

  8. Plastikpiraten: Citizen-Science zur Erforschung der Müllverschmutzung von deutschen Flüssen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll ist ein globales Problem. Müll wird unter anderem auch über Flüsse und Anrainer von Küsten eingetragen. Das Müllproblem ist in den Flüssen relativ unerforscht. Ein Weg zur Erforschung kann dabei sein, Bürgerinnen und Bürger in die Untersuchungen einzubinden. Das IPN-Projekt Plastic Pirates ist ein gutes Beispiel, wie das funktionieren kann. Bei diesem Projekt erforschen Schülerinnen und Schüler Quellen, Quantität und Qualität von Müll in Flüssen.

    Tim Kiessling arbeitet seit 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN). Im Zuge dessen ist er in der Kieler Forschungswerkstatt, dem gemeinsam mit der Kieler Universität betriebenen IPN-Schülerlabor, tätig und koordiniert das Citizen Science Projekt "Plastikpiraten". Er erforscht seit 2014 das Müllproblem in Flüssen und Ozeanen, zunächst in Chile, jetzt in Deutschland.

    Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN)

  9. Deutschpflicht auf dem Schulhof? Mythen und Missverständnisse von Mehrsprachigkeit

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Mehrsprachigkeit stellt ein zentrales Bildungsziel dar, wird aber wiederkehrend im öffentlichen Diskurs mit Debatten wie z. B. einer Deutschpflicht auf dem Schulhof problematisiert. Dies liegt zum Teil an sich hartnäckig haltenden Mythen und Missverständnissen über Mehrsprachigkeit sowie Sprache selbst. Im Gespräch soll näher ergründet werden, was Mehrsprachigkeit (nicht) ist, welche Phänomene damit natürlicherweise verbunden sind und welche Bedeutung Mehrsprachigkeit in der Schule zukommt.

    Martin Schastak ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIPF I Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und interessiert sich in seiner Forschung insbesondere für Zusammenhänge von Mehrsprachigkeit und Bildung.

    DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

  10. Die Öffnung von Wissenschaft voran bringen mit Open Educational Resources (OER)

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    OER sind offene Materialien, die uneingeschränkt für Bildungszwecke genutzt und verwendet werden dürfen. Damit, die eigenen wissenschaftlichen Ergebnisse als offene Bildungsmaterialien zur Verfügung zu stellen, können verschiedene Zielgruppen, die an akademischen Inhalten interessiert sind, angesprochen und ggf. für Kooperationen gewonnen werden. Für unterschiedliche Zielgruppen kann so ein Beitrag zur digitalen Teilhabe und Bildung geleistet werden. Für wen und wie können die eigenen Ergebnisse aufbereitet und bereitgestellt werden? Wie können Kooperationen aussehen und welche Angebote der Unterstützung gibt es schon? Darüber möchte Gabriele Fahrenkrog mit Ihnen sprechen und freut sich sehr auf Ihre Fragen und Ideen!

    Gabriele Fahrenkrog arbeitet als Bibliothekarin und Informationswissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf offenen Zugang und freie Verfügbarkeit von Informationen. In den vergangenen Jahren habt sie u.a. mit anderen eine Open Access-Zeitschrift gegründet und für die Informationsstelle OER gearbeitet. Aktuell koordiniert sie im Open Science Lab der TIB das Projekt rund um offene Kulturdaten "Coding da Vinci Niedersachsen 2020".

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

  11. Schule neu denken

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Schulschließungen sind Teil unseres Alltags geworden. Durch die Einschränkung sozialer Kontakte leisten sie einen wirksamen Beitrag zur Eindämmung von Infektionsketten. Schulschließungen haben jedoch auch signifikante Nebenwirkungen. Verschiedene empirische Untersuchungen (darunter auch unsere eigenen) verdeutlichen, dass Schulschließungen herkunftsbedingte Ungleichheiten verstärken. Wir müssen also konsequent damit anfangen, Schule neu zu denken, d.h. den digitalen Fortschritt nutzen um Bildung in den Alltag von Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Lernortes Schule hineinzutragen.

    Guido Neidhöfer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung im Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“ und Mitglied des Kollegs für interdisziplinäre Bildungsforschung (CIDER). Seine Promotion schloss er an der Freien Universität Berlin ab. Im Anschluss war er am DIW Berlin - Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in der Abteilung „Bildung und Familie“ tätig.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

  12. Gute Studien, Schlechte Studien? Woran wir erkennen können, wie vertrauenswürdig eine Studie ist

    18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Marlene Stoll beschäftigt sich mit der Qualität von Forschung. Welche unterschiedlichen Arten von Studien gibt es? Gibt es Studien, die von vornherein besser oder schlechter sind? Dazu gehört auch, sich einzelne Probleme anzuschauen - zum Beispiel, dass Studienergebnisse verzerrt sein können. Hier interessiert sie vor allem, wie man eine solche Verzerrung bei medizinischen und psychologischen Studien messen kann.

    Marlene Stoll ist Psychologin und arbeitet am Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) in Trier und am Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) in Mainz. In ihrer Doktorarbeit hat sie sich damit beschäftigt, wie Menschen reagieren, wenn Interessenkonflikte von Ärztinnen und Ärzten offengelegt werden.

    Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

  13. Das Brötchen ist mehr als die Summe seiner Brösel: Überraschende Phänomene in mathematischen Modellen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    "Mathematisches Modellieren" klingt nach trockener Theorie und komplexen Gleichungen. Doch eine spezielle Art computerbasierter Modelle bietet spannende Möglichkeiten, künstliche Gesellschaften aus einer Vielzahl von einfachen Individuen von selbst entstehen zu lassen und so überraschende Phänomene im Zusammenleben von Menschen oder der Tierwelt zu untersuchen. Mit solchen Modellen können Forschende nicht nur beschreiben, wie sich Vogelschwärme bilden oder das Coronavirus ausbreitet, sondern auch, wie antike Kulturen zerbrachen oder sich Meinungen in sozialen Netzwerken verbreiten. Peter Steiglechner gibt in diesem Gespräch einen Einblick, was hinter der sogenannten „agentenbasierten Modellierung“ steckt und wie sie der Forschung hilft, Zusammenhänge zu verstehen.

    Peter Steiglechner hat Physik an der Universität Potsdam studiert und am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) seine Masterarbeit im Bereich Klimamodellierung geschrieben. Im Rahmen seiner Doktorarbeit am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) möchte er mithilfe der Mathematik verstehen, warum Erkenntnisse der Klimaforschung zu den Auswirkungen des Klimawandels oder möglichen Anpassungsstrategien eine Gesellschaft polarisieren statt zu einen.

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

  14. Digitale Bildungszertifikate: Wohin geht der Weg?

    17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Mit Corona wurde vielen bewusst, wie stark Bildung digitalisiert werden kann und wird. Dazu gehören auch Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme. Mit dem EU Projekt "QualiChain" unterstützt das TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften dabei den Schritt hin zu digitalen Zertifikaten. Mit mehreren europäischen Pilotprojekten evaluieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dort, wie die Zukunft bei digitalen Zertifikaten aussehen wird. Mit einem anderen Projekt namens ConDIDI entwickeln sie selbst eine Möglichkeit, digitale Teilnahmezertifikate für Workshops und Konferenzen auszustellen.

    Ingo R. Keck arbeitet bei der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften als Web3 Scientist. Sein Forschungsinteresse sind verteilte Systeme und Netzwerke, seine Leidenschaft Open Science und Wissensvermittlung.

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

Umwelt, Mobilität & Energie

  1. Plastikmüll-Alternativen: Bietet die Nutzung organischer Reststoffe für biobasierte Kunststoffe ausreichend Potential?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie können wir Erdöl, beispielsweise in der Herstellung von Kunststoffen, ersetzen? Welche Potentiale bieten Reststoffströme aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie für die weiße Biotechnologie? Ob Zuckerrohrabfälle, Reiskleie, organische Fraktionen aus der Reststofftonne oder Baumwollfasern in Textilabfällen: Wie wird der Bioabfall in wertvolle biobasierte Chemikalien gewandelt, aus denen wiederum biobasierte Kunststoffe wie PLA hergestellt werden können? Ist das noch Zukunftsmusik?

    Joachim Venus leitet am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) die Arbeitsgruppe Biokonversion der Abteilung Bioverfahrenstechnik. Seit 2014 koordiniert der promovierte Biotechnologe zudem das ATB-Forschungsprogramm "Stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse". Sein erklärtes Ziel ist es, mit Hilfe der Biotechnologie aus Abfällen Wertstoffe zu gewinnen.

    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

  2. Computergestützte Werkzeuge in der Pflanzenforschung

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Versorgung der Menschheit mit Nahrung, Energie und Rohstoffen ist angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels eine der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Pflanzenwissenschaften können die Nutzpflanzen fit für die Zukunft machen. Es geht darum, besser zu verstehen, wie Pflanzen funktionieren und welche Effekte Veränderungen im Erbgut und in der Umwelt haben. Dafür müssen komplexe Datensätze analysiert werden, die den Lebenszyklus vom Samen bis zur Ernte beschreiben. Die durch Analysen und Modelle gewonnenen Erkenntnisse erlauben es Ertrag, Widerstandsfähigkeit und Inhaltsstoffe zu optimieren. Computergestützte Werkzeuge sind dafür unabdingbar und helfen, Züchtung und Landwirtschaft nachhaltig zu verändern.

    In ihrer kürzlich gegründeten Perspektivgruppe „Integrierte Mechanistische Modelle“ am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) beschäftigt sich Mary-Ann Blätke mit der Analyse von Daten, die die molekularen Mechanismen bei Nutzpflanzen beschreiben. Mit Hilfe computergestützter Werkzeuge geht es darum, die Nutzpflanzen weiter zu optimieren.

    Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)

  3. Brauchen wir Polymere und Kunststoffe für unsere Zukunft?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Polymere und Kunststoffe werden in unserem täglichen Leben in vielfacher Weise verwendet, und stehen andererseits in Umweltschutz- und Nachhaltigskeitsdebatten häufig negativ im Fokus. Wir sollten Vor- und Nachteile etwas genauer betrachten. Polymere bieten die Grundlage fast aller unserer Technologien und einzigartige Möglichkeiten um Materialien maßzuschneidern. Sie sind immer wieder Ausgangspunkt für innovative Entwicklungen zu den großen Herausforderungen der Zukunft in Energie, Mobilität, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Kommunikation. Andererseits sind sie Quelle von Problemen bei Entsorgung, Wiederverwendung und in der Umwelt. Schaffen wir es, diese Herausforderungen zu meistern? Gerne beantwortet und diskutiert Manfred Stamm mit Fragen dazu aus Sicht eines Wissenschaftlers.

    Manfred Stamm ist emeritierter Professor der TU Dresden und ehemals Leiter des Instituts für Physikalische Chemie und Physik der Polymere am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF).

    Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF)

  4. Nanokapseln aus High End Plastik: Wie Chemiker von der Natur lernen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Chemiker können mit synthetisch hergestellten Polymeren natürliche Prozesse und Strukturen wie zum Beispiel eine Zellmembran nachahmen. Auf diese Art und Weise können die natürlichen Prozesse und Wirkprinzipien an einer solcher Trennschicht besser verstanden und im Idealfall sogar noch optimiert werden. Durch die hohe Breite an einsetzbaren Polymeren lässt sich gezielt ein gewünschtes Eigenschaftsprofil einstellen und es können hochspezialisierte Nanokapseln z.B. für den Wirkstofftransport von Therapeutika hergestellt werden.

    Dr. Gaitzsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Academic Starter am Leibniz Institut für Polymerforschung Dresden e.V. Nach einer Promotion über polymere Nanokapseln am gleichen Institut hat es ihn nach sechs Forschungsarbeit in London und Basel nun wieder zurück nach Dresden verschlagen. Über diese Zeit reifte eine Frage: Wie können Funktionalität und Abbaubarkeit von Polymeren kombiniert werden?

    Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF)

  5. Von herstellen zu kaputt zu verbessern: Wie wir bessere Materialien erhalten, indem wir sie gezielt zerstören und so lernen, sie zu verbessern.

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Weiche und harte Kunststoffe reagieren auf mechanische Belastung. Wird die einwirkende Kraft zu groß, kann ein Kunststoff sehr spektakulär in tausend Teile zerbarsten. Robert Göstl vom DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien untersucht unter anderem genau diesen Prozess, um herauszufinden, wie wir neue und bessere Materialien herstellen können und erzählt gerne im Gespräch mehr über seine Forschung. Außerdem zeigt er auf, wie und wo sich mechanische Kräfte in der Chemie sonst noch einsetzen lassen – bspw. um neue Wege in der Freisetzung von Medikamenten im menschlichen Körper gehen zu können.

    Robert Göstl leitet eine unabhängige Forschungsgruppe, in der er responsive kleine Moleküle maßschneidert, um deren komplexe Funktionalität auf Materialebene zu nutzen. Dies ist einerseits interessant, um Zugang zu Materialien mit neuartigen Eigenschaften zu erhalten, aber noch wichtiger, um die Beziehung zwischen molekularer und makroskopischer Struktur Materialien genauer zu verstehen.

    DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien

  6. Wasserstofftechnologien

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Wie lassen sich Sonnen- und Windenergie effizient speichern? Um zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu gelangen, sind Wasserstofftechnologien an dieser Stelle von zentraler Bedeutung. Erster Schritt all dieser Verfahren ist die Umwandlung von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff. Neben dem direkten Einsatz von Wasserstoff als Energieträger für mobile oder stationäre Anwendungen ermöglichen diese Technologien aber auch die (nahezu) CO2-freie Herstellung anderer klassischer Energieträger in Folgeschritten. Zur großskaligen Umsetzung der H2-Technologien sind weitere Verbesserungen der Einzelschritte notwendig sowie die Einführung einer globalen CO2-Steuer.

    Matthias Beller ist seit 1998 wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse in Rostock. Er widmet sich der Erforschung der Angewandten Homogenkatalyse und setzt dabei Schwerpunkte auf die Entwicklung nachhaltiger Katalysatoren und Verfahren.

    Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT)

  7. Technologie mit Glamourfaktor: Was Diamanten mit Quantentechnologien zu tun haben

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Mit Diamant lässt sich "Quantenlicht" erzeugen. In dem edlen Material sind nämlich einzelne Lichtquellen enthalten, ähnlich wie Atome, die dafür sorgen, dass unsere Kommunikation nicht abgehört werden kann. Auch in Quantencomputern sollen sie eingesetzt werden. Damit wir diese Lichtquellen nutzen können, kühlen Tim Schröder und seine Kolleginnen und Kollegen den künstlichen Diamant auf extreme Temperaturen herunter, auf minus 269 Grad Celsius, und beschießen ihn dann mit einem Laser. Warum sie das alles machen? Einfach anmelden!

    Tim Schröder leitet das Joint Lab Diamond Nanophotonics, das vom Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und der HU Berlin gemeinsam betrieben wird. Aktuell entwickelt er kompliziert klingende Dinge wie festkörperbasierte Spin-Photonen-Schnittstellen für Quantennetzwerke, was er aber in einfachen Worten erklären kann. Zuvor war er als Postdoc am MIT (USA) und Assistant Professor am Niels-Bohr-Institut (DK).

    Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH)

  8. Atomkraft, ja bitte! NordStream, nein danke! Was Osteuropäer und Deutsche in der Energiepolitik trennt – und was sie einen könnte

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Klimapolitik und European Green Deal sind in aller Munde. Doch über den konkreten Weg zur Erreichnung von Klimazielen gibt es in Europa große Kontroversen. Energiewende nach deutschem Muster? Oder neuer Aufbruch in die Atomkraft als klimafreundliche Technologie? Brauchen wir die russisch-deutsche Ostseepipeline NordStream wirklich so nötig, oder gibt es Alternativen? Warum wollen Deutsche nur auf erneuerbare Energien setzen, warum wollen die Polen nicht von ihrer Kohle lassen, und warum bauen Tschechen und Ungarn lieber neue Atomkraftwerke? Das hat viel mit historischen Erfahrungen und nationalen Technikkulturen zu tun. Doch wer Gegensätze überwinden will, muss über Hintergrundwissen verfügen.

    Anna Veronika Wendland ist Osteuropa- und Technikhistorikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und Projektleiterin im Sonderforschungsbereich SFB-TRR 138 „Dynamiken der Sicherheit“. Hier beschäftigt sie sich mit Energiegeschichte und Reaktorsicherheit.

    Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)

  9. Aerosole mit Viren, Mikroplastik und Dieselruß: Unsichtbare Teilchen in unserem Leben und wie wir sie nutzen können

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Feinst verteilte Teilchen oder Flüssigkeiten sind allgegenwärtig in unserem Alltag, auch wenn wir sie oft nicht sehen können. Wie entstehen sie, wie kann man sie für die Entwicklung nützlicher Materialien einsetzen und warum schaffen es einige von ihnen in die Schlagzeilen? Das erfahren Sie bei einer Reise in die Welt der Kolloide.

    Tobias Kraus ist Professor für Kolloid- und Grenzflächenchemie. Er macht Materialien aus Kolloiden - und er beobachtet, wie Materialien in Kolloide zerfallen. Angeblich hat er einst aus Kolloiden das kleinste Kunstwerk der Welt gedruckt, was er allerdings bestreitet.

    INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien

  10. Mit Strom Wasser reinigen: Wie kann die Energieforschung hierzu beitragen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In Wasser können unterschiedlichste Stoffe, wie Salze, gelöst sein. Manchmal ist es von Interesse, sie herauszuholen, etwa zur Gewinnung von Trinkwasser. Unsere neuartige Methode verwendet hierfür Materialien und Prozesse aus der Energieforschung: Unter Strom stehende Elektroden entsalzen das Wasser und speichern gleichzeitig Energie. So verbinden wir Lösungen für zwei wesentliche Herausforderungen der Zukunft: Wasserreinigung und nachhaltige Energiegewinnung.

    Volker Presser ist seit 2015 Programmbereichsleiter am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien und Professor für Energie-Materialien an der Universität des Saarlandes. Sein Team und er erforschen neue Materialien und Prozesse zur Speicherung und Nutzung elektrochemischer Energie.

    INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien

  11. Katalytische CO2 Reduktion zur nachhaltigen Rohstofferzeugung

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Verwendung von Kohlenstoffdioxid als Rohstoff ist ein aktuelles Themengebiet der Forschung und gleichsam für die Industrie und die Grundlagenforschung interessant. Viele Ansätze, darunter die chemische Reduktion in wertvolle Grundstoffe wie Kohlenmonoxid, Ameisensäure oder Methanol, werden weltweit untersucht. Die Entwicklung geeigneter Katalysatoren für diese Reaktionen, ermöglicht durch Wasserstoff, Elektrizität oder Licht, ist ein fundamentaler Bestandteil dieses Gebietes und wird am Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT) umfassend erforscht.

    Maximilian Marx hat nach dem Abschluss des Chemiestudiums an der Georg-August-Universität Göttingen im November 2017 mit der Promotion am LIKAT begonnen. Im Rahmen seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der photokatalytischen Reduktion und der reduktiven Kupplung von CO2 mit Hilfe von Eisen- und Kupferkomplexen.

    Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT)

  12. Nachhaltiger Ausbau der Wasserkraft

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Derzeit erleben wir einen Boom im Ausbau der Wasserkraft – weltweit, aber auch in Europa. Wasserkraft ist zwar eine erneuerbare, aber keine umweltfreundliche Energiequelle. Die Eindämmung der Erderwärmung und der Schutz der biologischen Vielfalt stellen daher eine gemeinsame Herausforderung dar.

    Der Gewässerökologe Klement Tockner ist seit 1.1.2021 Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Professor für Ökosystemwissenschaften an der Goethe Universität, Frankfurt. Sein aktueller Forschungsbereich umfasst die Ökologie, die Biodiversität und das nachhaltige Management von Flüssen und deren Ufergebieten.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung - Leibniz Institution for Biodiversity and Earth System Research (SGN)

  13. Viele Maßnahmen aber kein Effekt? Energiewende in der deutschen Industrie

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In Deutschland machte der Industriesektor im Jahr 2018 etwa 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 17 Prozent der Beschäftigung aus. Gleichzeitig war das verarbeitende Gewerbe im selben Jahr für 30 Prozent des Endenergiebedarfs und 40 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. In den letzten 20 Jahren wurden mehrere politische Maßnahmen eingeführt mit dem Ziel, die Energieintensität und CO2-Emissionen zu verringern. Die Energieintensität im deutschen Industriesektor ist jedoch weitgehend unverändert geblieben, obwohl die Emissionsintensität leicht gesunken ist.

    Kathrine von Graevenitz studierte VWL an den Universitäten Aalborg, Essex, und dem Europäischen Hochschulinstitut. Sie promovierte in Umweltökonomie an der Universität Kopenhagen. Seit 2014 ist sie am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung tätig. Sie ist stellvertretende Leiterin des Forschungsbereichs Umwelt- und Ressourcenökonomik und forscht zum Thema Energiewende in Deutschland, insbesondere der Evaluation von Klimapolitiken.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  14. Klimawandel kostet, aber seine Vermeidung auch: Effektive Klimapolitik und Auswirkungen

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Es gibt immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, dass schnelles und entschlossenes Handeln erforderlich ist, um die Konsequenzen des Klimawandels zu begrenzen. Vielfach wird in der Klimapolitik von finanziellen Maßnahmen, etwa einer CO2-Steuer, Gebrauch gemacht. Diese Maßnahmen sind naturgemäß mit Kosten verbunden, die die Akzeptanz der Maßnahmen gefährden können. Ein Aspekt ist die potenziell übermäßige Belastung armutsgefährdeter Teile der Gesellschaft über höhere Energiekosten. Daher erfordert Klimaschutz eine begleitende Sozialpolitik zur Bewältigung von Verteilungseffekten. Weiterhin ist auch der Einsatz nicht-finanzieller Maßnahmen, z.B. Verbraucherfeedback, möglich. Diese sind günstiger zu implementieren, deren Klimaschutzwirkung fällt jedoch eher schwächer aus.

    Stephan Sommer ist seit Dezember 2013 im Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung tätig. Er wurde im Oktober 2018 an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich Volkswirtschaftslehre promoviert. Seine Forschungsinteressen liegen im Schnittpunkt der empirischen Umwelt- und der Verhaltensökonomik.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  15. Öffentlicher Nahverkehr im Umbruch: Digitalisierung, Pandemien, Prekarität

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie meiden viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel. Forscher sprechen von einer fundamentalen Krise und drängen angesichts des geänderten Mobilitätsverhaltens auf eine Reform des ÖPNV. Welche Rolle spielen dabei Digitalisierung, die Nachhaltigkeit neuer Dienstleistungsangebote oder auch die Arbeitsbedingungen der in diesem Sektor Beschäftigten? Darüber wollen Wladimir Sgibnev & Tonio Weicker mit Ihnen diskutieren!

    Wladimir Sgibnev leitet am Leibniz-Institut für Länderkunde die Forschungsgruppe „Mobilitäten und Migration“. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit gesellschaftlichen und sozialräumlichen Aspekten von Mobilität. Tonio Weicker ist Mobilitätsforscher am Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig. Im Forschungsprojekt „Öffentlicher Nahverkehr als öffentlicher Raum“ untersucht er die veränderten Verhaltensweisen im ÖPNV seit Beginn der COVID-19- Pandemie.

    Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)

  16. Viele Maßnahmen aber kein Effekt? Energiewende in der deutschen Industrie

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In Deutschland machte der Industriesektor im Jahr 2018 etwa 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und 17 Prozent der Beschäftigung aus. Gleichzeitig war das verarbeitende Gewerbe im selben Jahr für 30 Prozent des Endenergiebedarfs und 40 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich. In den letzten 20 Jahren wurden mehrere politische Maßnahmen eingeführt mit dem Ziel, die Energieintensität und CO2-Emissionen zu verringern. Die Energieintensität im deutschen Industriesektor ist jedoch weitgehend unverändert geblieben, obwohl die Emissionsintensität leicht gesunken ist.

    Elisa Rottner studierte BWL und Philosophy & Economics an der Dualen Hochschule Mannheim bzw. der Universität Bayreuth. Sie promoviert derzeit an der Universität Basel im Fachbereich Volkswirtschaftslehre. Seit 2018 ist sie am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung tätig und forscht zum Thema Energiewende in Deutschland, insbesondere der Evaluation von Klimapolitiken.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Weltall, Galaxien & Astrophysik

  1. Cosmography: Mapping the universe

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 17.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Charting unknown territory is a uniquely human endeavour – maps of the heavens have been around for millennia. The trouble with cosmic map making is that it can be very difficult to measure the distances to stars and galaxies. A large bright star far away appears as bright as a dimmer one which is closer. On top of that, matter that shines – like stars – makes up only a small fraction of what is out there, most of which is dark. Even if we could measure the distances to such objects accurately, it's only the tip of the iceberg. The solution: by analysing the motion of galaxies through the cosmic web, along cosmic highways towards dense super clusters of thousands of galaxies, we can begin to grasp the cosmic landscape, and in so doing, probe the laws of gravity and the nature of matter.

    Noam Libeskind leads the Cosmography and Large-Scale Structure group at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP) and is a professor and head of the Near-Field Cosmology group at the University of Lyon-1. Before, he held a research position at the Hebrew University of Jerusalem and studied at Durham University and the University of Cambridge. His group is likely the only one worldwide with the word “cosmography” in its name.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  2. Milky Way and beyond: Building the next generation survey telescope

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    As the Principal Investigator, Roelof de Jong is currently responsible for developing and using the 4MOST facility, a new astronomical instrument that can take 2400 spectra of stars and galaxies in one shot. 4MOST is one of the biggest new facilities for the European Southern Observatory in Chile, supported by a team of 350 scientists and engineers. They hope to answer questions about the nature of dark energy and dark matter, the evolution of massive black holes, the formation of the Milky Way, and the properties of stars with exoplanets. Next to these topics, he is happy to answer questions about the complexities of building such a large facility with a large team of people spread over Europe and Australia in times of COVID-19.

    Roelof de Jong is the head of the Milky Way and Local Volume section at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP) and Principle Investigator of the 4MOST facility being built for the European Southern Observatory in Chile. His research centers on the formation of galaxies like the Milky Way. He has never looked through a telescope in his life until he started as a professional astronomer doing observations in Chile.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  3. The search for another Sun

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Englisch

    The Sun is considered one of the most amazing objects in the universe, not just because is our star but because its entire physics teaches us about other stellar systems. Thanks to the unique characteristics of our star we are now and here on this planet. Finding a twin star that can hosts extraterrestrial life is today "a prima challenge" in science. For such an endeavor, understanding the amazingness of our own Solar system is the first task. Part of the work we develop at the Exoplanet and Stellar Physics group is related to such a challenging task. The research of Eliana M. Amazo-Gómez is focused on the analysis of parameters that will help to characterize Sun-like stars and candidates of habitable systems. She'll be glad to talk about possible new worlds and she is trying to find information about them.

    Eliana M. Amazo-Gómez is a Colombian researcher working with the Stellar Physics and Exoplanets group of the Cosmic Magnetic Fields branch at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP). Her research is focused on the analysis of the novel GPS method for determining rotational periods of Sun-like stars. She is mainly interested in phenomena related to stellar magnetic fields, rotation and exoplanet habitability.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  4. Wie entstand unsere Milchstraße?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Unsere Milchstraße ist ein riesiges System von Milliarden von Sternen, Gas- und Staubwolken und vielem mehr. Wie ist dieses Gebilde entstanden, wie haben sich die verschiedenen Merkmale im Laufe der Zeit herausgebildet? Und wie wird es in der Zukunft weitergehen? Diesen Fragen gehen wir in unserer Forschung mit ganz verschiedenen Methoden nach. Wir können beispielsweise die einzelnen Bestandteile der Milchstraße und ihr Zusammenwirken untersuchen. Wir können aber auch einen Blick nach außen werfen und die Eigenschaften unserer Milchstraße mit den vielen anderen derartigen Systemen, Galaxien genannt, vergleichen. Dabei kommt uns zu Hilfe, dass ein Blick in den Kosmos immer auch ein Blick in die Vergangenheit ist, so dass wir sogar die frühe "Kinderstube" von Galaxien erforschen können.

    Lutz Wisotzki ist Professor für Astrophysik an der Universität Potsdam und leitet die Abteilung "Galaxien und Quasare" am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). In seiner Forschung befasst er sich vor allem mit der Entstehung und Entwicklung von Galaxien. Dazu fährt er regelmäßig an die Europäische Südsternwarte in Chile. Er hat auch ein Lehrbuch geschrieben mit dem Titel „Astronomie & Astrophysik – ein Grundkurs”.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  5. Wie funktioniert Sonnenbeobachtung?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Das Labor der Astrophysik ist der Himmel. Von besonderem Interesse für uns ist dabei die Sonne, die 24 Stunden am Tag von Satelliten beobachtet wird. Auch von der Erde beobachten, wenn es das Wetter zulässt, mehrere Teleskope die Sonne und nehmen hochauflösende Daten von ihr auf. Diese Daten werden an Datenspeicherzentren weitergeleitet, wo Forschende Zugriff darauf bekommen und verschiedene Forschungsschwerpunkte damit untersuchen können. Hier können Sie erfahren, wie der Alltag eines Sonnenphysikers mit dem Schwerpunkt auf hochauflösende Sonnenbeobachtungen aussieht. Wie wird die Sonne beobachtet? Wer steuert das Teleskop? Wie werden die Daten danach bearbeitet? Das sind nur einige Fragen, die Sie Christoph Kuckein stellen können, wenn Sie mehr über das Thema wissen möchten.

    Christoph Kuckein ist Sonnenphysiker und forscht seit 2012 am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) mit dem Schwerpunkt Magnetfelder auf der Sonne. Davor hat er in Spanien sein Physikstudium abgeschlossen und seine Doktorarbeit verteidigt. Er beobachtet oft am größten Sonnenteleskop von Europa, GREGOR, welches auf Teneriffa steht. Das AIP ist mit mehreren Kamerasystemen direkt am GREGOR-Teleskop beteiligt.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  6. Why do we think the universe is full of dark matter?

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Englisch

    Over the last few decades, astronomers have become more and more convinced that the universe is full of a mysterious matter that has not been seen in any way and is only interacting with normal matter through gravity. Roelof de Jong is happy to discuss questions about why astronomers still believe that dark matter exists even though we have never seen it, how it holds galaxies and groups of galaxies together, and how it changes the evolution of the universe. Questions about research directions that are being pursued to understand dark matter can also be addressed.

    Roelof de Jong is the head of the Milky Way and Local Volume section at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP) and Principle Investigator of the 4MOST facility being built for the European Southern Observatory in Chile. His research centers on the formation of galaxies like the Milky Way. He has never looked through a telescope in his life until he started as a professional astronomer doing observations in Chile.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  7. How astronomers weigh galaxies

    17.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Determining the mass of an object is no simple task. Think of that heavy bag for your flight: is it within the allowed mass limit? You can take the bag to a park, place it on one side of a seesaw, and place your family members on the other. The smaller the family members, the more precise is your weighing. But what about a galaxy several quintillion km away? Well, you need a good theory of gravity and measurements of objects moving according to that theory, such as stars. In practice, you have to observe with the most advanced instruments on the largest telescopes, and that is only half the work. The other half consists of creating mathematical models and comparing them with your observations. Similar to placing your family members on the seesaw. But are we sure we are measuring correctly?

    Davor Krajnović works on the structure and dynamics of galaxies at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP). He completed his PhD at Leiden University, after which he held scientific positions at the University of Oxford, Queen’s College and the European Southern Observatory in Garching before coming to Potsdam. He likes to measure the masses of supermassive black holes.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  8. How did galaxies form their stars?

    12.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Galaxies come in many different kinds and shapes, and there is still a lot of debate on how they ended up looking the way we see them today. We keep discovering new types of galaxies, and each one seems to have formed and evolved differently. For instance, some formed all of their stars at the beginning of their lives, while others are still very active today, producing spectacular phenomena. Thanks to new observations from more and more advanced telescopes, we are able to see single stars inside galaxies far away from our own. With these insights, we can try to understand their structure and formation history. As we collect these data, many surprises keep coming our way, revealing an unexpected complexity and diversity of galaxies.

    Elena Sacchi investigates the formation and evolution of galaxies in the local universe at the Leibniz Institute for Astrophysics Potsdam (AIP). She completed her bachelor and master at Bologna University (Italy), and spent her PhD in Astrophysics between Bologna University and the Space Telescope Science Institute (USA). She loves science outreach and discussing the universe and her work with friends, colleagues, and anyone interested.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

  9. Drei Millionen Schwarze Löcher

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Im Juli 2019 startete erfolgreich das neue Röntgenteleskop eROSITA, das Hauptinstrument des russisch-deutschen "Spektrum-Röntgen-Gamma"-Satelliten. Die Mission stellt jedes halbe Jahr eine vollständige Himmelsdurchmusterung im Röntgenbereich zur Verfügung. eROSITA untersucht die Verteilung riesiger Galaxienhaufen und wird so mehr über die mysteriöse Dunkle Energie und Materie in Erfahrung bringen, die die Entwicklung des Universums entscheidend beeinflussen. Im ersten Jahr wurden mit Hilfe dieses Instruments schon mehr Röntgenobjekte entdeckt als in den 60 Jahren zuvor. eROSITA entdeckte dabei auch Millionen von supermassereichen Schwarzen Löchern in den Zentren von Galaxien.

    Mirko Krumpe erforscht am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) in der Gruppe Galaxien und Quasare (Abteilung Röntgenastronomie) supermassereiche Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien. Seine Faszination für Astronomie begann, als er als Schüler mit einem Teleskop den Einschlag des Asteroiden Shoemaker-Levy 9 in den Jupiter beobachten konnte.

    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)

Wirtschaft, Arbeit & Technik

  1. Nachhaltige öffentliche Beschaffung mit Fokus auf Sozialstandards (Socially responsible public procurement)

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Was kann gegen prekäre Arbeitsbedingungen im Globalen Süden als auch im Globalen Norden getan werden? Ein oft unbeachteter Weg führt über öffentliche Aufträge, die staatliche Stellen vergeben. Die Politik kann hierbei in zwei Funktionen agieren. Als Gesetzgeber kann sie die Einhaltung von Sozialstandards in öffentlichen Aufträgen verankern. Als Auftraggeber kann sie eine Vorbildfunktion übernehmen sowie Marktimpulse hin zu nachhaltigem Wirtschaften senden – insbesondere hinsichtlich des großen Anteils öffentlicher Aufträge an der Gesamtwirtschaftsleistung. In Deutschland gibt es bereits vereinzelt positive Praxisbeispiele, jedoch gibt es noch einiges ungenutztes Potenzial! Zudem lohnt sich ein vergleichender Blick nach Schweden, Österreich und in die Niederlande.

    Nach ihren Tätigkeiten an der Universität in Manchester und der Queen Mary University in London, leitet Gale Raj-Reichert nun das DFG-geförderte Projekt „Labour Governance in Globalen Produktionsnetzwerken“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Für Feldforschung hat es sie u.a. nach Malaysia, Singapur und China verschlagen. Sie freut sich auf das Gespräch und den Austausch!

    Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

  2. Vermögensungleichheit

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Das Vermögen in unserer Gesellschaft ist ungleich verteilt. Diese Ungleichverteilung wird von vielen als ungerecht empfunden, oft aber auch als Anreiz im Wirtschaftssystem verteidigt. Was genau das Ausmaß und die Hintergründe der Vermögensungleichheit sind, erklärt Johannes König.

    Johannes König ist promovierter Volkswirt (Freie Universität Berlin) und Post-Doc im DIW Berlin im SOEP (Abteilung Panelanalysen). Seine Themengebiete sind die Vermögensverteilung (insb. hohe Vermögen), Arbeitsmarktforschung und der Bereich öffentliche Finanzen. Zur Zeit arbeitet Johannes König im Projekt "Wealth-holders at the top", welches das neue Hochvermögendensample im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) untersucht.

    DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

  3. Der Einsatz von Robotern in Deutschland

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    In deutschen Betrieben kommen zunehmend Roboter zum Einsatz. Welche Faktoren beeinflussen die Einführung von Robotern? Welche Effekte ergeben sich daraus auf Arbeitsplätze, Löhne und Firmenproduktivität? Hier haben Sie die einmalige Chance, sich mit einer Expertin auszutauschen und alles zu fragen, was Sie schon immer zu diesem Thema wissen wollten.

    Verena Plümpe ist Doktorandin am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Zuvor hat sie VWL an der Universität Leipzig und an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. In einer aktuellen Studie stellt sie basierend auf neu erhobenen Daten fünf Fakten zum Robotereinsatz in Deutschland vor und untersucht, welche Faktoren auf Betriebsebene die Einführung von Robotern beeinflussen.

    Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)

  4. Sehen wo es lang geht: Wie unser Gehirn Bewegung wahrnimmt

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Fähigkeit zu sehen erscheint uns so alltäglich und banal, dass wir kaum einen Gedanken daran verschwenden. Der Aufwand, der in den letzten Jahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz betrieben wurde, damit Computer Bilder interpretieren können (z.B. automatische Gesichtserkennung auf Facebook) hat gezeigt, dass dieses Thema keineswegs trivial ist. Benedict Wild erzählt über die Fortschritte, die im Bereich der Neurowissenschaften in den letzten 60 Jahren gemacht wurden, um zu verstehen, warum für uns so einfach ist, was für Computer so schwierig ist. Beispiele werden dabei vor allem aus dem Bereich der Bewegungswahrnehmung kommen, dem Bereich, in dem er selbst forscht.

    Benedict Wild ist seit 2016 Doktorand in der Abteilung "Kognitive Neurowissenschaften" am Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ) in Göttingen.

    Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)

  5. Mentoring-Programm verbessert Arbeitsmarktchancen stark benachteiligter Jugendlicher

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Zukunftsaussichten vieler Jugendlicher aus sozial schwierigen Verhältnissen sind oft wenig vorteilhaft. Sie leben in vernachlässigten Stadtvierteln, gehen auf Brennpunktschulen. Ihre schulischen Leistungen lassen oft zu wünschen übrig, häufig kümmern sie sich wenig um ihre berufliche oder sonstige Zukunft. Maßnahmen, die allein an den Schulen oder am Arbeitsmarkt ansetzen, haben sich als nicht sonderlich wirksam erwiesen, diesen Jugendlichen zu helfen. Sie sind jedoch keine hoffnungslosen Fälle, das zeigen zahlreiche Mentoring-Programme. Die Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen aus stark benachteiligten Verhältnissen verbessern sich deutlich, wenn diese Schülerinnen und Schüler von Studentinnen und Studenten unterstützt werden.

    Sven Resnjanskij wurde 2016 im Fachbereich Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz promoviert. Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Post-Doktorand im Zentrum für Bildungsökonomik des ifo Instituts - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München.

    ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.

  6. Die Folgen der Corona-Pandemie für die Karibik

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Karibik ist die am stärksten vom Tourismus abhängige Region der Welt. Die Inselstaaten müssen daher die Herausforderungen der Pandemie in einer Situation bewältigen, in denen ihr wichtigster Wirtschaftszweig praktisch über Nacht weggebrochen ist. Welche Perspektiven hat die Region, um die Pandemie einzudämmen, Impfprogramme in Gang zu bringen und die wirtschaftliche Erholung einzuleiten?

    Bert Hoffmann ist Politikwissenschaftler am German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) und Experte für Kuba und die Karibik.

    German Institute for Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA)

  7. The role of biocluster in the transition to a bioeconomy

    13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Bioclusters are geographically proximate groups of interconnected companies and associated organizations (for example, universities, standards agencies, and trade associations) working on the bioeconomy. An important distinction between regular industrial clusters and bioeconomy clusters is the additional goal of sustainable development that bioclusters are expected to generate. Different types of bioclusters can be identified, for instance agricultural agglomerations, green chemistry clusters, Marshallian bio-districts and life science clusters. Each of these different types has different strengths and weaknesses with regard to regional sustainable development.

    Frans Hermans is leader of the TRAFOBIT group “The Role and Functions of Bioclusters in the Transition to a Bioeconomy” at the Leibniz Institute of Agricultural Development in Transition Economies (IAMO) in Halle (Saale), Germany. His research interests are the dynamics of innovation networks and innovation systems, social learning and collaboration and (innovation) policy for regional sustainable development.

    Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)

  8. Bioökonomie: Wertschöpfung sogar aus Gras?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Heute bedeckt Grünland 21% der EU-Fläche. Ein großer Anteil des Grases wird als Futter genutzt. Manche Flächen sind jedoch schlecht erreichbar oder das Gras hat einen geringen Nährwert. Gemäht werden müssen die Flächen trotzdem und damit entstehen Kosten. Daher stellt sich die Frage, wie dieses Gras wertschöpfend vermarktet werden kann. Welche Ideen gibt es bereits für neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien? Und wie variieren die Voraussetzungen bzgl. Umwelt, Grünlandmanagement und sozioökonomischen Aspekten für grasbasierte Geschäftsmodelle in Europa?

    Sonja Germer hat als Diplom-Geographin im Fach Geoökologie Uni Potsdam promoviert. Seit 2012 erforscht sie am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) den Einfluss von Landnutzung und -management auf Stoff- und Wasserflüsse in Ökosystemen und damit ihren Umwelteinfluss. Derzeit koordiniert sie das EU-Projekt GO-GRASS.

    Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)

  9. Ecosystem Restoration: An overlooked opportunity for Economic growth

    12.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    The current decade (2021 – 2030) has been declared as the UN Decade on Ecosystem Restoration. If the promised restoration plans are globally implemented, it could remove up to 26 gigatons of greenhouse gases from the atmosphere and produce uparalleled opportunities for job creation, food security and addressing climate change.

    Dr Tahir Ali is an Evolutionary Biologist, working as a Biodiversity and landscape genomics research scientist at the Senckenberg Society for Nature Research, Frankfurt. He is a seasoned educationist, a green future advocate and actively working at the interface between science and society to promote climate Communication & Knowledge Transfer.

    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

  10. Flip a (digital) coin: Wie sich Fintech auf finanzielle Entscheidungen von Haushalten auswirkt

    18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Digitalisierung dringt in alle Lebensbereiche vor und macht auch vor der Finanzbranche nicht halt: „Fintech“ bezeichnet dabei die technologische Veränderung von Finanzdienstleistungen – eine Veränderung, die auch ganz wesentlich die Entscheidungen beeinflusst, die wir im Umgang mit unseren individuellen finanziellen Ressourcen treffen. Wie lässt sich dabei unterscheiden, ob finanzielles „Fehlverhalten“ allein von der persönlichen Entscheidung oder von den vorhandenen, mehr oder weniger vollständigen Informationen im Kontext der finanziellen Entscheidung abhängt?

    Andrej Gill ist Professor für Corporate Finance an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und assoziierter Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE. Seine Forschung konzentriert sich auf Fragen der Unternehmensfinanzierung, Risikokapital, Verhaltensökonomik sowie auf Finanzen privater Haushalte.

    Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE

  11. Bioökonomie: Was ist das?

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Der Begriff Bioökonomie umfasst die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bereitzustellen. Auch die Bezeichnung biobasierte Wirtschaft ist geläufig. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Substitution von nicht erneuerbaren, insbesondere fossilen Rohstoffen durch biogene Rohstoffe. Die Bioökonomie kann als eine Querschnittsbranche betrachtet werden, die nicht einem einzelnen Abschnitt der Wirtschaftssystematik zuzuordnen ist, sondern sich quer über die amtliche Statistik erstreckt und daher nicht eindeutig abgegrenzt werden kann. Daher stehen unterschiedliche Definitionen und Abgrenzungskriterien nebeneinander und erschweren die statistische Erfassung.

    Johann Wackerbauer studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität München von 1979 - 1984. Anschließend arbeitete er als Assistent an der dortigen volkswirtschaftlichen Fakultät und wurde 1988 promoviert. Seit 1989 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München tätig, zunächst in der Abteilung Umweltökonomie, derzeit im Forschungsbereich Energie, Klima und Ressourcen.

    ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.

  12. Ein faires Stück vom Kuchen: Lösungsansätze für eine Besteuerung der digitalen Wirtschaft

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die fortschreitende Digitalisierung führt zu neuen Formen der Wertschöpfung. Global agierende Digitalkonzerne bieten ihre Leistungen auf vielen Märkten an und der nationalen Finanzverwaltung fehlt es regelmäßig an steuerlichen Anknüpfungspunkten. Dies stellt das bestehende System der globalen Unternehmensbesteuerung vor große Herausforderungen. Die Europäische Kommission und die OECD diskutieren aktuell über Reformvorschläge zur Anpassung des internationalen Steuersystems. Diese sind allerdings sehr tiefgreifend und potenziell zu weitgehend.

    Christopher Ludwig studierte Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Finanzwissenschaft an der Universität Mannheim und der Bentley University in Boston, USA. Seit Oktober 2018 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  13. Sehen - warum fällt es uns so leicht und ist doch so schwer technisch nachzubilden?

    17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Sehen können schon kleinste Kinder und es fällt uns nicht schwer. Sehende Computer, wie z.B. für das autonome Fahren, tun sich hingegen enorme Probleme mit dieser Aufgabe. Wie schaffen wir es mit solcher Leichtigkeit eine solche Aufgabe zu lösen?

    Stefan Treue ist Direktor des Deutschen Primatenzentrums - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ). Er leitet die Abteilung "Kognitive Neurowissenschaften" am gleichen Institut und ist als Professor für Kognitive Neurowissenschaften und Biopsychologie an der Universität Göttingen tätig.

    Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ)

  14. Europas Antworten auf die Corona-Rezession: Wer soll das bezahlen?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Nach anfänglicher Schockstarre hat sich die EU in der Corona-Krise als handlungsfähig erwiesen. Mit dem Corona-Plan „Next Generation EU“ will Europa durch ein 750-Mrd.-Euro-Paket nicht nur die akute Rezession in Folge der Pandemie bekämpfen. Dieser Wiederaufbauplan soll noch dazu die Mitgliedstaaten in die Lage versetzen, ihre Klimapolitik und den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben. Gleichwohl wird der Plan auch kritisch diskutiert. Skeptiker verweisen auf unverbindliche Vorgaben zur Verwendung des Geldes oder warnen vor dem Einstieg in die europäische Schuldenfinanzierung. Friedrich Heinemann befasst sich in seiner Forschung mit dem Wiederaufbauplan in seinen Details.

    Friedrich Heinemann leitet den Forschungsbereich „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg. Er hat Volkswirtschaft und Geschichte an der Universität Münster, der London School of Economics und der Universität Mannheim studiert. Er wurde in Mannheim promoviert und in Heidelberg habilitiert.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  15. Unterstützt grüne öffentliche Beschaffung die Einführung von Umweltinnovationen?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Grüne öffentliche Beschaffung soll Anreize für Unternehmen schaffen in die Einführung von mehr umweltfreundlichen Produkten und Prozessen zu investieren. Daher ermutigen das deutsche und europäische Vergaberecht explizit die Verwendung zusätzlicher Umweltaspekte als Vergabekriterien in öffentlichen Ausschreibungen. Jüngste Auswertungen zeigen den Erfolg der grünen Beschaffung bei der Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Einführung umweltfreundlicherer Produkte. Die Anzahl deutscher Ausschreibungen mit grünen Kriterien ist allerdings gering. Es stellt sich daher die Frage, ob die Implementierung grüner öffentlicher Beschaffung noch stärker beworben und erleichtert werden sollte, um Innovationen zu fördern.

    Bastian Krieger ist Wissenschaftler im Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und Doktorand an der Doctoral School of Economics and Finance der Universität Luxemburg. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Innovationsökonomik.

    ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

  16. Mit Blockchain für mehr Transparenz

    Leider sind diese Termine bereits ausgebucht!

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Blockchain ist deutlich mehr als Bitcoin und Cryptowährungen. Blockchain ist eine Technologie, die Transparenz in viele digitale Abläufe bringt und damit als die Basis für verteilte Anwendungen eingesetzt werden kann. Blockchain ist auch nicht zwangsläufig das Energiemonster, wie es gerne in der Presse dargestellt wird, denn es gibt viele Varianten davon mit unterschiedlichen Eigenschaften.

    Ingo R. Keck arbeitet am TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften als Web3 Scientist. Sein Forschungsinteresse sind verteilte Systeme und Netzwerke, seine Leidenschaft Open Science und Wissensvermittlung.

    TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften

  17. Die Integration von negativen Emissionen in die Klimapolitik: Notwendigkeit für Net-Zero Reduktionsziele und Möglichkeiten für effiziente internationale Klimapolitik

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Die Erreichung der Pariser Temperaturziele setzt neben der drastischen Reduktion der anthropogenen Treibhausgasemissionen zusätzlich die Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre voraus. Die für diese Entnahme zur Verfügung stehenden Ansätze unterscheiden sich im Hinblick auf die Technologiereife, die Kosten, die Permanenz der Speicherung und entsprechend den Möglichkeiten, sie in die Klimapolitik zu integrieren. Gleichzeitig erlauben diese Technologien aber auch effektive Möglichkeiten zur Reduktion der CO2-Konzentration in global-nicht koordinierten Klimapolitiken.

    Wilfried Rickels studierte Volkswirtschaftslehre und arbeitet seit 2006 als Umwelt- und Ressourcenökonom am Kieler Institut für Weltwirtschaft und leitet seit 2016 den Forschungsbereich „Global Commons und Klimapolitik“. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit internationaler Klimapolitik mit besonderem Fokus auf Climate Engineering.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  18. What are the consequences of climate change for the people of Bangladesh and how can research help?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Englisch

    Densely populated Bangladesh is one of the countries most affected by climate change. Coastal flooding leads to soil salinization, the process is steady and can at best be slowed down. Up to 100 km inland soils are no longer usable for cultivation. Millions of households in rural coastal areas lose their income, landless workers are particularly hard hit. Approaches such as aquaculture and aquaponics could offer alternatives but need to be adapted for local conditions. When developing new production approaches to generate income for vulnerable coastal workers, it is important to link the affected population and researchers from relevant disciplines so that the inevitable transformations in the coastal zone do not harm their livelihoods but generate new feasible and economic options.

    The work of Marion Glaser has included long stays in rural village communities in Bangladesh. She has also worked in Indonesia and Brazil. An important focus of her research is how the poorest can participate in technical and economic/social development in a sustainable and self-determined way. She will be joined by Samiya Selim, Director of the Center for Sustainable Development (University of Liberal Arts, Dhaka).

    Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH (ZMT)

  19. Green Growth & beyond: Nachhaltiger Wohlstand in planetaren Grenzen

    17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    In den vergangenen 150 Jahren haben Wohlstand und soziale Entwicklung weltweit deutlich zugenommen. Gleichzeitig ging das starke Wirtschaftswachstum mit zunehmenden Emissionen und einem steigenden Ressourcenverbrauch einher, mit zum Teil irreversiblen Umweltschäden. Geschwindigkeit und Umfang der globalen Ressourcennutzung sind dabei in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen: Allein zwischen 1970 und 2008 hat sich der globale Verbrauch natürlicher Ressourcen verdoppelt. „Business as usual“ ist daher keine Option. Welche Ansätze gibt es, um mit dem Spannungsverhältnis zwischen ökonomischer Dynamik und ökologischen Belastungen umzugehen? Wie können gesellschaftliche Wohlfahrt und individuelle Lebensqualität erreicht und gleichzeitig die planetaren Belastungsgrenzen eingehalten werden?

    Nils aus dem Moore leitet das Büro Berlin des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und die Forschungsgruppe „Nachhaltigkeit und Governance“. Parallel zur Promotion hat er in der Enquete-Kommission des Bundestages “Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ gearbeitet (2011-2013). Diese Erfahrung hat ihn zum Aufbau seiner stark auf Politikberatung ausgerichteten Forschungsgruppe motiviert.

    RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

  20. Grenzausgleich versus Internationale Kooperation: Wie kann die EU die Effektivität und Effizienz der internationalen Klimapolitik steigern und kann der Grenzausgleich funktionieren?

    12.00 Uhr | 12.30 Uhr | 13.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Als Teil des EU Green Deal soll ein Grenzausgleich eingeführt werden und so Importe in die EU entsprechend des CO2-Gehaltes bepreist werden. Damit soll eine Gleichbehandlung mit europäischen Firmen, die am EU Emissionshandel teilnehmen, erreicht werden. Dies wiederum soll verhindern, dass Produktion und Emissionen ins Ausland abwandern, wo es keine CO2-Preise gibt. In der Praxis wirft der Grenzausgleich allerdings viele Fragen bezüglich Praktikabilität und Wirksamkeit auf. Besser wäre es die internationale CO2-Bepreisung voranzutreiben, wofür es verschiedene Möglichkeiten gibt. Eine davon ist eine Verlinkung des EU Emissionshandelssystems mit dem chinesischen System, das im Februar 2021 gestartet ist.

    Sonja Peterson studierte Wirtschaftsmathematik & Ökonomie und arbeitet seit 2002 als Klimaökonomin am Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel. Außerdem ist sie Honorarprofessorin für Klima- & Energiepolitik an der Universität Kiel. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der internationalen, europäischen und deutschen Klimapolitik. Ein Fokus liegt dabei auf umweltpolitischen Instrumenten und speziell dem Emissionshandel.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  21. Corona und die Staatsschulden: Was lässt sich aus der Wirtschaftsgeschichte lernen?

    17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, werden weltweit massive Schulden aufgenommen. Doch wie beeinflusst die hohe Schuldenaufnahme die Tragfähigkeit der Staatsverschuldung, sowie die Kreditwürdigkeit der Staaten? Und wie sieht es mit dem zukünftigen Schuldenabbau aus? Was lässt sich aus vergangen ähnlichen Extremsituationen für heute lernen? Um diesen Fragen nachzugehen, greift Josefin Meyer auf ihre Forschung zu 200 Jahren weltweiter Staatsverschuldung zurück.

    Josefin Meyer arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel und leitet die Forschungsgruppe „Staatsschulden und Finanzkrisen“. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg sowie an der Freien Universität in Berlin und wurde 2019 an der LMU München promoviert.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  22. Das Kieler Modell für betriebliche Stabilisierungshilfen und die Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Corona-Krise

    13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr | 18.00 Uhr

    Gespräch auf Deutsch und Englisch möglich

    Ausgehend von einer gesamtwirtschaftlichen Krisendiagnose der Corona-Pandemie hat das Institut für Weltwirtschaft einen Stabilisierungsmechanismus für die von der Krise besonders betroffenen Unternehmen entwickelt (Kieler Modell). Dieses dient sowohl dem Erhalt grundsätzlich marktfähiger Produktionsstrukturen als auch einem fairen Lastenausgleich mit Blick auf die Kosten, die im Zuge der Infektionsschutzmaßnahmen auftreten.

    Stefan Kooths arbeitet als Direktor des Forschungszentrums "Konjunktur und Wachstum" am Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel. Außerdem hat er eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der BSP Business School Berlin inne.

    Institut für Weltwirtschaft (IfW)

  23. Lust auf Land, aber wie?

    12.30 Uhr | 13.00 Uhr | 17.00 Uhr | 17.30 Uhr

    Gespräch auf Deutsch

    Zum ersten Mal seit 15 Jahren verliert Berlin wieder Einwohner. Immer mehr Großstadtflüchter, aber auch Alteingesessene gründen nachhaltige Betriebe und Initiativen, um das Leben auf dem Land zukunftsverträglich zu gestalten. Welche innovativen Einkommensmodelle gibt es? Was können sie bewirken und wo kann es zu Konflikten kommen? Kann wenig oder kein Wirtschaftswachstum sogar etwas Gutes sein? – Interessiert an neuen Ideen zum Leben auf dem Land? Wir freuen uns auf Sie!

    Sunna Kovanen war drei Jahre Doktorandin am Leibniz-Institut für Länderkunde. Zurzeit schreibt sie an ihrer Dissertation über Zusammenarbeitspraktiken und langfristige Nachhaltigkeit sozialer und ökologischer Betriebe in ländlichen Räumen in Portugal und Deutschland.

    Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)

Noch Fragen offen?

Am Ende einer langen Liste an Themen gibt es vielleicht dennoch Fragen an die Wissenschaft, die wir dieses Mal nicht bei Book a Scientist beantworten können.

Sollten Sie sich also noch immer fragen: "Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?", schauen Sie doch einmal bei unserer Aktion „Frag Leibniz!“ vorbei.

Bleiben Sie neugierig!

Leibniz Gemeinschaft, Logo
DatenschutzImpressumNewsletterRSS