DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien (DWI)
Das 1952 mit Arbeitsschwerpunkten auf der Keratinforschung und Proteinchemie gegründete Institut richtet sich heute auf die Entwicklung von Materialien mit aktiven und adaptiven Eigenschaften. In der Reihe von strukturellen über funktionale zu intelligenten Materialien bildet die Fähigkeit zur aktiven Anpassung und Interaktivität eine zentrale Herausforderung der modernen Materialforschung. Hierzu kooperieren im DWI Wissenschaftler aus den Fachbereichen Polymerwissenschaften, Biotechnologie und der chemischen Verfahrenstechnik.
Grundlage der im DWI betriebenen Entwicklungen sind molekulare Materialien, deren Struktur und Dynamik nach dem Vorbild der Natur durch komplexe Interaktionen über gestaffelte Längenskalen gesteuert ist. Um über die passive Funktionalität heutiger Materialien hinauszukommen, zielen die Arbeiten im DWI auf schaltbare Materialeigenschaften und Strukturgedächtniseffekte sowie die Integration von Energiekonversionssystemen und die Entwicklung interner Rückkopplungsmechanismen ab. Weiterführend ist die Integration der aktiven Materialfunktion in neue Systementwicklungen. Anwendungsfelder betreffen die Oberflächenveredlung, die Biomedizinische Technik, die Biotechnologie und eine nachhaltige chemische Verfahrenstechnik.
Die Forschung des DWI ist gruppenübergreifend in fünf Forschungsprogrammen organisiert:
Synthiofluidics Mikrophasen- und mikrofluidisch kontrollierte Synthesen und Prozesse
Aqua Materials Wasserhaltige und aus wässriger Lösung gebildete Materialien
Functional Films and Surfaces Oberflächenbestimmte Funktionalität
Transport and Exchange Systems Separations- und Reaktionskontrollierende Systeme
Biointerface and Biohybrid Systems Biohybride Systeme und Kontrolle biologischer Reaktionen im Materialkontakt