Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
In den entwickelten Industrienationen findet seit Mitte des letzten Jahrhunderts ein dramatischer demographischer Wandel statt, der nahezu zu einer Verdopplung der mittleren Lebenserwartung geführt hat. Die Kehrseite dieser an sich erfreulichen Entwicklung ist, dass immer mehr Menschen an den biologischen Folgen der Alterung und an der Entwicklung von alternsassoziierten Erkrankungen leiden. Die altersabhängige Verminderung des Organerhalts und der Regenerationsfähigkeit stellen Hauptursachen der Dysfunktion verschiedener Organsysteme im Alter dar. Gleichzeitig kommt es im Rahmen der Alterung zu einem exponentiellen Anstieg des Krebsrisikos. Von besonderer Bedeutung für beide Prozesse sind die in fast allen Geweben vorkommenden adulten Stammzellen. Die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Krebs und Organfehlfunktionen im Alter sind äußerst limitiert, da die Ursachen bisher nicht ausreichend verstanden sind. Das Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) leistet zu diesem medizinischen und gesellschaftsrelevanten Kernproblem einen wesentlichen Beitrag.