Darüber hinaus erforscht das GEI mit Blick auf die Produktion von Schulbüchern, wie diese Bedeutungszuweisungen zwischen unterschiedlichen Akteuren in Vergangenheit und Gegenwart verhandelt, ausgewählt und präsentiert werden. Schließlich untersucht das Institut, wie die in Schulbuchtexten transportierten kulturellen Vorgaben von Lernenden und Lehrenden in der konkreten Interaktionssituation des Unterrichts genutzt und angeeignet werden.
Um diese Forschungen zu realisieren, stellt das GEI Forschungsinfrastruktur- und Transferleistungen bereit. Einen Anziehungspunkt bildet seine Forschungsbibliothek, die über einen weltweit einzigartigen Bestand internationaler Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde/Politik sowie Werteerziehung und Religion verfügt. Dem Zweck, die kulturwissenschaftlich ausgerichtete Bildungsmedienforschung zu informieren und zu vernetzen, dient das virtuelle Netzwerk für die internationale Schulbuchforschung „Edumeres.net“.
Das GEI berät nationale und internationale BildungspolitikerInnen, -praktikerInnen und -organisationen und koordiniert bilaterale Schulbuchkommissionen. Seit 2012 verleiht das Institut im Rahmen der Leipziger Buchmesse den Preis „Schulbuch des Jahres“. Alle zwei Jahre zeichnet das GEI herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit dem „Georg-Eckert-Forschungspreis“ aus.