NEPS, ein interdisziplinäres Exzellenznetzwerk aus Forschungsinstituten, Forschergruppen und Forscherpersönlichkeiten vereint deutschlandweit die Expertise von rund 220 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an mehr als 30 Standorten. Durch die Integration theoretischer und methodischer Ansätze aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Ökonomie entsteht eine einzigartige Datengrundlage zur Erforschung von Bildungsverläufen in Deutschland. Mit mehr als 60.000 immer wieder getesteten und befragten Zielpersonen unterschiedlichsten Lebensalters - von der Geburt über Ausbildungs- und Erwerbsphase bis hinein in die Nacherwerbsphase - sowie 40.000 zusätzlich befragten Personen aus deren Umfeld eröffnet NEPS überaus fundierte Analysemöglichkeiten für die Bildungsforschung.
Die Konzeption von NEPS ermöglicht mittel- und langfristig einen Beitrag zur Beantwortung folgender bildungswissenschaftlich zentraler Fragestellungen:
- Wie entfalten sich Kompetenzen im Lebenslauf?
- Wie beeinflussen Kompetenzen Entscheidungsprozesse an verschiedenen kritischen Übergängen der Bildungskarriere (und umgekehrt)?
- Wie und in welchem Umfang werden Kompetenzen von Lerngelegenheiten in der Familie, in der Gleichaltrigengruppe und in den Lernumwelten Kindergarten, Schule, Hochschule und Berufsausbildung sowie Weiterbildung beeinflusst?
- Welche Kompetenzen sind für das Erreichen von Bildungsabschlüssen, welche für lebenslanges Lernen und welche für ein erfolgreiches individuelles und gesellschaftliches Leben maßgeblich?
Die NEPS-Daten werden Forscherinnen und Forschern unentgeltlich zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen zur Verfügung gestellt. Seit Beginn ihrer Bereitstellung Ende des Jahres 2011 wurden die NEPS-Daten von mehr als 2.000 Forschenden aus 28 Ländern genutzt.
Neben der Konzeption und Durchführung des Nationalen Bildungspanels sowie zahlreicher, kleinerer Drittmittelprojekte zur Auswertung der so gewonnen Daten, führt das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe die Projekte „BildungsLandschaft Oberfranken (BiLO)“ sowie „Refugees in the German Educational System (ReGES)“ durch. Ende 2016 folgte das Kooperationsprojekt „Inklusion in der Sekundarstufe I in Deutschland (INSIDE)“.