Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS)
Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS entwickelt mit seiner Forschung wirksame Strategien zur Prävention chronischer, nichtübertragbarer Erkrankungen. Vorrangiges Ziel ist es, die Weichen für einen gesunden Lebenslauf frühzeitig zu stellen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen deshalb Ansatzpunkte von krankheitsübergreifender Relevanz, wie Lebensstil und Lebensumwelt, biologische und soziale Faktoren, sowie Früherkennung und Therapiesicherheit. Das Forschungsspektrum reicht von der Methodenentwicklung über die Erkennung von Krankheitsursachen bis hin zur Interventions- und Implementationsforschung. Zudem informiert das Institut Politik und Bevölkerung und engagiert sich in der akademischen Qualifizierung. Das BIPS deckt somit den gesamten Zyklus der epidemiologischen Forschung ab.
Die vier Abteilungen des BIPS spiegeln die Forschungsschwerpunkte Biometrie, Epidemiologie, Prävention und Arzneimittelrisikoforschung wider. Das BIPS hat langjährige Erfahrung in der Planung, Koordination und Durchführung von multizentrischen und bevölkerungsbasierten Studien auf europäischer Ebene. Die Erforschung lebensstilbedingter und berufsbedingter Erkrankungen sowie deren Primärprävention haben das BIPS zu einer international sichtbaren Forschungseinrichtung gemacht. Ein Beispiel dafür ist die IDEFICS/I.Family-Studie. Die Arzneimittelrisikoforschung basiert auf einer vom BIPS gepflegten Pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank mit Informationen von mehr als 20 Millionen Versicherten. Aufgrund seiner Expertise ist das BIPS auch Studienzentrum für die NAKO Gesundheitsstudie, einer Langzeitstudie zur Gesundheit der deutschen Bevölkerung.
Das BIPS wurde 1981 gegründet und ist damit eines der ältesten Epidemiologie-Institute Deutschlands. Von 2007 bis 2011 war das Institut eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bremen. Seit dem 1. Januar 2013 ist das BIPS Vollmitglied der Leibniz-Gemeinschaft, deren assoziiertes Mitglied es seit Ende 2008 war, und setzt seine Arbeit als selbstständige und gemeinnützig anerkannte GmbH fort. Es pflegt weiterhin eine enge Kooperation mit der Universität Bremen. Im September 2016 wurde das Institut zum WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity ernannt.