Das Leibniz-Institut für Virologie (LIV) befasst sich mit der Erforschung humanpathogener Viren, der Wechselwirkung zwischen Viren und ihren Wirten sowie zellulären Dysfunktionen, die hiermit in Zusammenhang stehen. Im LIV werden die global bedeutsamsten Viren untersucht, wie HIV, Hepatitis B und C-Viren, Tumorviren und Influenzaviren. Ziel der Forschung ist es, virusbedingte Erkrankungen zu verstehen sowie neue Ansatzpunkte für verbesserte Therapien bei Viruserkrankungen und virus-assoziierten Tumorerkrankungen zu entwickeln.
Das LIV bewegt sich damit im Zentrum aktuellster biomedizinischer Grundlagenforschung. Erst kürzlich gelang am LIV ein vielbeachteter biotechnologischer Durchbruch bei der Therapie von HIV.
Das Institut verfügt über hochmodern ausgestattete innovative Technologie-Plattformen. Dazu gehören die Systemische Kryo- Elektronenmikroskopie (EM), Environmental-Scanning EM, FACS-Zellanalysen und -Zellsorter, Hochdurchsatz-Tiefensequenzierung sowie Hochsicherheitslabore der Stufe BSL3.
Das LIV engagiert sich besonders in der Talentförderung und Ausbildung: Drei Laborbereiche wurden für Nachwuchsgruppen eingerichtet, Stipendien belohnen herausragende Leistungen. Exzellente Jungforscher können in der Leibniz-Graduiertenschule Infection promovieren. Sie ist eine Initiative des Bernhard-Nocht-Instituts, des Leibniz-Instituts für Experimentelle Virologie und des Forschungszentrums Borstel, die sich zum „Leibniz Center Infection“ (LCI) zusammengeschlossen haben.