Leibniz-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler betreiben erkenntnis- und anwendungsbezogene Forschung mit dem Ziel, Lösungsansätze für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. Rund 20 Leibniz-Institute, insbesondere in den Lebenswissenschaften, sind dabei auf Tierversuche angewiesen. Sie wollen durch Grundlagenforschung neue Therapien, Medikamente und Technologien gegen Volkskrankheiten ermöglichen, aber auch das Wohl der Tiere verbessern, beispielsweise in der Nutztierhaltung.

Die hohe Verantwortung für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Tiere nehmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft sehr ernst. Tierversuche erfolgen nur dann, wenn es unvermeidlich ist. Dies ist der Fall, wenn die Ergebnisse durch keine andere Methode – etwa Zellkulturen oder Computermodelle - gewonnen werden können. Sehr oft handelt es sich dabei um die Erforschung menschlicher Krankheiten wie Krebs, HIV, Diabetes oder Malaria; aber auch um die Analyse von Alterungsprozessen, die für die Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson notwendig ist. Unverzichtbar sind Tierversuche auch für ein besseres Verständnis höherer Hirnfunktionen. Untersuchungen an Nutztieren ermöglichen es, die Haltungsbedingungen für die unzähligen Schweine, Rinder und anderen Tiere zu verbessern.

Seit 2022 fungiert Stefan Treue, Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung, als Präsidiumsbeauftragter für Tierschutzfragen.

Videoreihe "Über Tierversuche sprechen"

Leibniz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler öffnen ihre Labore und sprechen vor der Kamera darüber, warum sie für ihre Forschung auf Tierversuche angewiesen sind und wie sie mit dieser Verantwortung umgehen.

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