30 Millionen Euro für digitale Bildung
Neue Kompetenzzentren sollen die digitale Transformation an Schulen vorantreiben – vier Leibniz-Institute bringen ihre Expertise ein.
02.02.2023 · News · Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen · DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation · Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik · Leibniz-Institut für Wissensmedien · Geisteswissenschaften und Bildungsforschung · Projekte · Gemeinschaft
Mit 30 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden drei Jahren die Vernetzung und den Transfer sogenannter „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“. Der dafür zuständige länderübergreifende Verbund mit deutschlandweit zwölf Standorten wird von der Universität Potsdam aus koordiniert.
Die Kompetenzzentren konzentrieren sich auf vier Schwerpunkte: Das erste wird sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik befassen, das zweite mit Sprachen, Wirtschaft und Gesellschaftswissenschaften, das dritte mit Musik, Kunst und Sport und das vierte mit der Schulentwicklung. Aufgabe der Zentren ist es, innovative und wirksame Methoden für die digitalisierungsbezogene Professionalisierung von Lehrkräften sowie für die digitale Transformation an Schulen zu entwickeln. Die in Potsdam geleitete Transfer- und Vernetzungsstelle bildet dazu die Dachstruktur und wird auch eng mit Schulbehörden, Landesinstituten, Bildungspolitik und -verwaltung zusammenarbeiten.
Starke Leibniz-Beteiligung
Als außeruniversitäre Partner beteiligt sind u.a. das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (DIE), das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) sowie das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik mit dem Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik.
Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung bringt seine Expertise im Bereich digitaler Infrastrukturen und Forschungssynthesen ein. So wird es unter anderem den Aufbau der zentralen Website der Kompetenzzentren unterstützen, technisch verantworten und an andere Angebote anschlussfähig gestalten. Diese Plattform soll dem Wissenstransfer in die breite Öffentlichkeit dienen und wird am DIPF gehostet. Darüber hinaus wird das DIPF im Rahmen des neuen, die Kompetenzzentren unterstützenden Verbundes Forschungsergebnisse bündeln und für die Praxis aufbereiten.
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Das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik bringt umfassende Expertise aus den Bereichen Professionalisierungs- und Bildungsforschung sowie der Wissenschaftskommunikation in das Projekt ein. Unter anderem unterhält es die Abteilung „Fachbezogener Erkenntnistransfer“ mit dem bundesweit agierenden Netzwerk des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM). Diesen Erfahrungsschatz sowie die profunden Expertisen aus den IPN-Abteilungen der Fachdidaktiken der Biologie, Chemie und Physik steuert das IPN dem Projekt zukünftig bei.
Weitere Informationen zur Beteiligung des IPN
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) ist im Bereich der Wissenschaftskommunikation involviert. Aktuell verantworten die IWM-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler die Umsetzung und Redaktion des so genannten Zukunftsraums im geplanten Projekt-Onlineportal. Dieser soll innovative lernpsychologische Forschung so darstellen, dass Interesse an technologischen Entwicklungen geweckt und ihr Potential im Unterrichten mit digitalen Medien deutlich wird.
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Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) bringt seine Expertise bei der Förderung der professionellen Entwicklung des pädagogischen Personals ein. Dazu wird das Institut die Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Kompetenzzentren unterstützen; diese werden als Fortbildner und Beraterinnen den didaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien fördern. Zum anderen wird das DIE an der Analyse von Transferprozessen mitarbeiten; es richtet seinen Blick dabei besonders darauf, wie die Koordination institutioneller und individueller Akteure gelingt – innerhalb und außerhalb von Schulen und Zentren der Lehrerbildung. Die Ergebnisse aus beiden Arbeitsfeldern sollen dazu beitragen, die Transferaktivitäten des Kompetenzzentrums zu optimieren.