Mit Grüner Chemie zu nachhaltigen Batterien

Kugelmühle mit gelbem Pulver
Foto IFW DRESDEN

Ein neues Verfahren macht Batterien umweltfreundlicher: Durch einfaches Kugelmahlen lassen sich ungiftige Kathodenmaterialien energiesparender und sicherer herstellen.

04.10.2023 · News · Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden · Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften · Forschungsergebnis

Forscher des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW Dresden) haben ein neues umweltfreundliches Herstellungsverfahren für Kathodenmaterialien in der Batterietechnologie entwickelt. Im Fokus ihrer Forschungsarbeit stehen lithiumreiche Antiperowskite, die als umweltfreundliche, kostengünstige und ungiftige Kathodenmaterialien bekannt sind. Diese werden aktuell üblicherweise durch Festkörpersynthese hergestellt - ein sehr aufwendiges kosten- und zeitintensives Verfahren. Einer Forschungsgruppe gelang es nun, diese vielversprechende Materialklasse durch einfaches Kugelmahlen herzustellen. Dr. Nico Gräßler, Postdoc am IFW Dresden, betont: “Dies ist eine entscheidende Entwicklung für diese noch junge Kathodenklasse, die das Interesse der Industrie wecken wird. Unser mechanochemisches Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen wie einen geringen Energieverbrauch, eine sichere Handhabung und kurze Synthesedauer sowie eine einfache Skalierbarkeit der Herstellung. Unsere Forschungsarbeit erfüllt die anspruchsvollen Kriterien der allgemeingültigen 12 Prinzipien der Grünen Chemie, die eine nachhaltige und umweltfreundliche Chemie fördern.“ Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt, umweltfreundliche und nachhaltige Batterien herzustellen, die für die Energiewende und die Elektromobilität eine zentrale Rolle spielen.

Mit ihrer DFG-finanzierten Forschungsarbeit, die zuletzt in der Fachzeitschrift „Green Chemistry“ veröffentlicht wurde, möchten die Wissenschaftler auch weiterhin die Leistungsfähigkeit und Umweltverträglichkeit von Energiespeichern kontinuierlich verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz leisten.

Weitere Informationen und Kontakt

Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW)