Die Zukunft der europäischen Forschung

Sechs große europäische Forschungsorganisationen fordern die EU auf, Forschung zur obersten Priorität zu machen, um die großen Herausforderungen von heute und morgen zu bewältigen.

13.06.2023 · News · Gemeinschaft

Sechs große europäische Forschungsorganisationen - das G6-Netzwerk - haben Empfehlungen zur Gestaltung des nächsten EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation veröffentlicht.

Die G6 betonen die Bedeutung von Forschungsexzellenz und bahnbrechender Innovation sowie von wissenschaftlich fundierter öffentlicher Politik und fordern unter anderem:

  • effiziente und innovative Wege zur Zusammenarbeit mit internationalen Partnern - mit besonderem Augenmerk auf das Vereinigte Königreich und die Schweiz als unverzichtbare Kraftzentren - und zur Bewältigung der Energiewende in großem Maßstab.
  • eine bessere Koordinierung der nationalen und EU-Fördermechanismen, um die europäische Forschungsinfrastrukturlandschaft nachhaltig und zukunftsorientiert gestalten zu können.
  • einen krisensicheren und ambitionierten EU-Haushalt für Forschung und Innovation, der sowohl die Pionierforschung als auch die angewandte Forschung in ausgewogener Weise unterstützt.

Vor dem Hintergrund einer Vielzahl geopolitischer, sozioökonomischer und ökologischer Herausforderungen bekräftigen die G6, dass Grundlagenforschung und wissenschaftliche Exzellenz eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Nachhaltigkeit und Innovation in Europa zu fördern. Angesichts des immer härter werdenden globalen Wettbewerbs sind ehrgeizige Ziele für die Gestaltung eines starken und kohärenten europäischen Forschungsraumes mit optimierten Mitteln zur Krisenbewältigung und zur Erlangung technologischer Souveränität erforderlich.

Das Weißbuch "Die Zukunft der europäischen Forschung" ist das Ergebnis eines hochrangigen Dialogforums, das die G6 vom 17. bis 19. April 2023 auf Schloss Ringberg (Bayern) veranstalteten.  Die G6 hatten Vertreter der nationalen Regierungen Frankreichs, Deutschlands, Italiens und Spaniens, der EU-Kommission sowie Wissenschaftsexperten eingeladen, um die Zukunft der europäischen Forschung und die strategischen Anforderungen für das nächste EU-Rahmenprogramm zu diskutieren.

Das G6-Netzwerk vereint sechs große multidisziplinäre europäische Forschungseinrichtungen mit einem Jahresbudget von insgesamt 15,6 Milliarden Euro und über 140 000 Mitarbeitern: den Consiglio Nazionale delle Ricerche, das Centre National de la Recherche Scientifique, den Consejo Superior de Investigaciones Científicas, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft.

Publikation

G6 White Paper: The future of European research (PDF)

Kontakt

Claudia Labisch
Leibniz-Gemeinschaft
T +32 2 27420 61
labisch(at)leibniz-gemeinschaft.de