Leibniz-Auszubildendenpreis 2022

Preisträgerinnen und Preisträger mit Leibniz-Präsidentin Martina Brockmeier
Melinda Arnold, Kathrin Schmitt und Justin Gottfried – von links - mit Leibniz-Präsidentin Martina Brockmeier | Foto PETER HIMSEL

Die Leibniz-Gemeinschaft zeichnet zwei Chemielaborantinnen und einen Chemielaboranten für ihre fachlichen Leistungen und ihr soziales Engagement aus.

23.11.2022 · Leibniz-Gemeinschaft · News · INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien · Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden · DWI - Leibniz-Institut für Interaktive Materialien · Menschen · Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft hat ihren Auszubildenden-Preis 2022 an zwei Chemielaborantinnen aus Dresden und Saarbrücken sowie einen Chemielaboranten aus Aachen verliehen. Prämiert wurden Auszubildende, die neben sehr guten fachlichen Leistungen und Abschlussprüfungen ein überdurchschnittliches Engagement über die Ausbildung hinaus zeigten.

Melinda Arnold (20) absolvierte am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) eine Ausbildung zur Chemielaborantin. Melinda Arnold war am IPF bereits während ihrer Ausbildung in konkrete Forschungsprojekte eingebunden – zum Beispiel durch die Entwicklung neuer Analysemethoden von Mikroplastik in verschiedenen Proben. Sie nutzte zudem die Möglichkeit zur europäischen Qualifikation durch einen Austausch mit französischen Jugendlichen sowie ein Praktikum in Bratislava (Slowakei) im Zuge des Programms Erasmus+. Bereits seit ihrem ersten Ausbildungsjahr war Melinda Arnold Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung am IPF und unterstützte bei der Langen Nacht der Wissenschaften zudem die Öffentlichkeitsarbeit des Instituts. Außerhalb ihrer Ausbildung engagierte sich Melinda Arnold im ehrenamtlichen Besuchsdienst für Menschen ohne Angehörige in einem Dresdner Seniorenzentrum sowie auf einem privaten Hof bei der Ausbildung junger und der Betreuung alter oder misshandelter Tiere. Nach ihrer Ausbildung hat das IPF Melinda Arnold in ein reguläres Angestelltenverhältnis übernommen.

Justin Gottfried (21) wurde am DWI ‑ Leibniz-Institut für Interaktive Materialien in Aachen zum Chemielaboranten ausgebildet. Während seiner Ausbildung wurden ihm unter anderem in Zusammenarbeit mit Promovierenden projektspezifische Aufgaben zur eigenverantwortlichen Bearbeitung übertragen, wie etwa bei der großindustriellen Herstellung von Polymerpillen für Euromünzen mit einer Spritzgussmaschine, bei der Entwicklung von Flammschutzmitteln auf biologischer Basis oder der Entwicklung und Herstellung von Nanofiltrations-Hohlfasermembranen. Neben der Ausbildung absolvierte Justin Gottfried mehrere fachübergreifende Praktika in Kooperation mit der RWTH Aachen am Lehrstuhl für Lasertechnik und an der Klinik für Nuklearmedizin/Radiochemie. Justin Gottfried engagierte sich im Verlauf seiner Ausbildungszeit in Lerngruppen, in denen er sein Fachwissen an Auszubildende verschiedener Jahrgänge weitergab. Im Bereich der Nachwuchsförderung des DWI engagierte er sich bei Schülerpraktika und den Boys und Girls Days am Institut sowie als Ausbildungsbotschafter in Zusammenarbeit mit der IHK Aachen. Im Anschluss an seine Ausbildung bot ihm die RWTH einen Arbeitsvertrag als Chemielaborant bei der „Aachener Verfahrenstechnik“ an.

Kathrin Schmitt (24) durchlief am INM ‑ Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken die Berufsausbildung zur Chemielaborantin. Während ihrer Ausbildungszeit zeigte sie großes Interesse an betrieblichen Abläufen und Strukturen und unterstütze diese unter anderem durch die Mitwirkungen bei der Etablierung eines Bewertungs- und Feedbacksystems für Ausbilderinnen, Ausbilder und Auszubildende sowie beim Erstellen einer Praktikumsanleitung für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Zudem arbeitete Kathrin Schmitt für zwei Jahre ehrenamtlich in der Jugend- und Auszubildendenvertretung am INM mit. Außerbetrieblich war Kathrin Schmitt auch während ihrer Ausbildungszeit ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz tätig, zum Beispiel in der Jugendarbeit, bei der Lieferung von Lebensmittelspenden an Bedürftige oder im Corona-Schnelltestzentrum. Nach Abschluss ihrer Ausbildung nahm Kathrin Schmitt eine Stelle an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken an.

In der Leibniz-Gemeinschaft waren im Jahr 2021 zum Stichtag 15. Oktober insgesamt 317 Auszubildende beschäftigt. Die in der Leibniz-Gemeinschaft am häufigsten angebotenen Ausbildungsberufe sind Kaufleute für Büromanagement (68), Biologielaborantinnen und -laboranten (58), Fachinformatikerinnen und -informatiker (37) sowie Chemielaborantinnen und -laboranten (26).

Das Ausbildungsangebot weist ein weitaus breiteres Spektrum auf und beinhaltet auch Ausbildungsberufe wie Technische Modellbauerinnen und Modellbauer, Gärtnerinnen und Gärtner oder Buchbinderinnen und Buchbinder.

Leibniz-Auszubildendenpreis

Die Leibniz-Gemeinschaft berücksichtigt für den Auszubildenden-Preis neben sehr guten Noten auch die Integration in die Betriebe und soziales Engagement. Der Preis unterstreicht den hohen Stellenwert, den auch die nicht-wissenschaftliche Ausbildung in der Forschungsorganisation genießt. Das Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro wird zu gleichen Teilen unter den drei Ausgezeichneten aufgeteilt. Der Preis wird sektionsübergreifend ausgelobt und bezieht alle in Leibniz-Einrichtungen bestehenden Ausbildungsgänge ein. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Auswahlkommission unter der Leitung des Arbeitskreissprechers für duale Ausbildung auf Grundlage der durch die wissenschaftlichen oder administrativen Leiterinnen und Leiter der Leibniz-Einrichtungen eingereichten Bewerbungen.

In der diesjährigen Ausschreibung waren Auszubildende vorschlagsfähig, die ihre Ausbildung zwischen dem 1. August 2021 und dem 31. August 2022 abgeschlossen haben.

Kontakt

Christoph Herbort-von Loeper
Leibniz-Gemeinschaft
T 030 206049 471
herbort(at)leibniz-gemeinschaft.de