Steigende Energiepreise verteuern Düngemittel

Düngender Traktor auf grünem Feld
Foto ETIENNE GIRADET/UNSPLASH

Mineralische Dünger werden unter hohem Energieaufwand hergestellt. Steigende Energiepreise wirken sich so negativ auf die Landwirtschaft aus, könnten jedoch auch zum Umweltschutz beitragen.

07.03.2022 · News · Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung · Umweltwissenschaften · Forschungsergebnis

Steigende Energiepreise haben Einfluss auf die Herstellung und den Einsatz von mineralischen Düngemitteln und führten zuletzt zu signifikanten Verteuerungen. Dr. Sandra Uthes vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) gibt in einem Opinion-Paper eine Einschätzung darüber, wie die Landwirtschaft reagieren kann und ob möglicherweise der Umweltschutz von einer Reduktion des Düngemitteleinsatz profitiert.

Eine gestiegene Nachfrage nach Strom und höhere Gaspreise sind zwei der vielfältigen Gründe dafür, dass auch im Jahr 2022 mit weiter steigenden Energiepreisen zu rechnen ist. Da die Herstellung von mineralischem Dünger mit hohem Energieaufwand verbunden ist, schlägt sich dieser Trend bereits seit 2021 auf den Düngemittelpreis nieder.

Dr. Sandra Uthes gibt in einem Opinion Paper des ZALF Hintergrundinformationen zu dem Thema und eine Einschätzung dazu, welche Entwicklung den Düngemittelpreisen weiter bevorsteht und wie sich die aktuelle Teuerung auf die landwirtschaftliche Praxis auswirken kann. Uthes zeigt Handlungsoptionen für Landwirtinnen und Landwirte auf und diskutiert Alternativen zu Mineraldüngern. Darüber hinaus stellt Uthes in dem Opinion Paper dar, inwiefern aus dieser Situation eine Chance auf einen sparsameren Einsatz von Düngemitteln, weniger Nährstoffauswaschungen im Grundwasser und damit einen Schritt hin zu umweltfreundlicherer Bewirtschaftung entstehen kann.

Am ZALF ist Uthes Co-Leiterin der BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe „BioKum“, die am Beispiel der Nährstoffüberschüsse in der Landwirtschaft die komplexen Zusammenhänge, Chancen aber auch Risiken und Konflikte bioökonomischer Transformationsprozesse untersucht.

Weitere Informationen und Kontakt

www.zalf.de