Bundestagswahl 2013 - Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht Eckpunktepapier

Die Leibniz-Gemeinschaft gibt erstmalig ein Eckpunktepapier heraus, in dem sie Empfehlungen für die Entwicklung der deutschen Wissenschaftslandschaft nach der Bundestagswahl 2013 formuliert. Mit diesem Papier fördert die Leibniz-Gemeinschaft die Diskussion und den Austausch über die Zukunft des Wissenschaftssystems.

10.07.2013 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

In ihrem Eckpunktepapier spricht sich die Leibniz-Gemeinschaft zunächst für eine Fortsetzung des Paktes für Forschung und Innovation aus. Der Aufwuchs der außeruniversitären Forschungseinrichtungen sollte u. a. Kooperationen mit Hochschulen dienen. Die Leibniz-Gemeinschaft plädiert für eine Aufhebung des Kooperationsverbots nach Artikel 91b GG. Durch eine stärkere Beteiligung des Bundes bei der Hochschulfinanzierung soll gewährleistet werden, dass Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als gleichrangige Partner im Wissenschaftssystem agieren können.

Die Leibniz-Gemeinschaft hebt im Eckpunktepapier weiterhin die Karriereperspektiven in der Wissenschaft hervor. Verlässliche und transparente Karriereperspektiven für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sind nicht nur ebenso wichtig wie die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern, sondern eine zentrale Voraussetzung dafür. Für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen sind zudem Wissenschaftsfreiheitsgesetze auf Landesebene und unter Einbeziehung der Hochschulen nötig.

Neben einer verbesserten Grundfinanzierung der Hochschulen spricht sich die Leibniz-Gemeinschaft für eine einheitliche 70:30 Bund-Länder-Finanzierung aller außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus. Dies soll verhindern, dass Verschiebungen einzelner Einrichtungen unter den außeruniversitären Forschungsorganisationen aus anderen als wissenschaftlichen Erwägungen erfolgen.

Die Leibniz-Gemeinschaft begrüßt die Stärkung ihres Senats im Aufnahmeprozess neuer Institute oder bei Erweiterungen bestehender Institute. Dies soll einer deutlicheren Schwerpunktbildung der Leibniz-Gemeinschaft dienen.

In Hinblick auf das Auslaufen der Exzellenzinitiative schließlich plädiert die Leibniz-Gemeinschaft dafür, die bereits bestehenden engen Kooperationen der Leibniz-Einrichtungen mit Hochschulen zu nutzen, um Forschungsförderung in Hochschulen zu institutionalisieren. So sollen nach Auslaufen der Exzellenzinitiative ausgewählte Cluster und vergleichbare Einrichtungen in enger Verknüpfung mit den Hochschulen als „Leibniz-Forschungszentren“
verstetigt werden können.

Das Eckpunktepapier ist auf der Leibniz-Website abrufbar:
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Weitere Informationen zum Eckpunktepapier

Claudia Müller
Tel: 030 / 20 60 49 – 66
mueller(at)leibniz-gemeinschaft.de

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0173 / 513 56 69
walther(at)leibniz-gemeinschaft.de