Einheitlicher Finanzierungsschlüssel fördert den Wettbewerb

Leibniz-Präsident Karl Ulrich Mayer unterstützt Empfehlung für einheitlichen Finanzierungsschlüssel der außeruniversitären Forschung.

24.02.2011 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Leibniz-Präsident Karl Ulrich Mayer begrüßt den Vorschlag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) nachdrücklich, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen Deutschlands künftig nach einem einheitlichen Schlüssel von 70:30 zwischen Bund und Ländern zu finanzieren: „Das würde gleiche Wettbewerbschancen ermöglichen und Verzerrungen aufgrund ungleicher Finanzierungsschlüssel vermeiden. Rein finanzpolitisch motivierte Umwidmungen würden damit überflüssig. Das wäre dem wissenschaftlichen Wettbewerb um die besten Ideen angemessen und dienlich.“

Die Leibniz-Gemeinschaft fordert schon länger einen einheitlichen Finanzierungsschlüssel. So warb Karl Ulrich Mayer im Sommer 2010 nach Bekanntwerden der Pläne für eine Überführung des IFM-GEOMAR in die Helmholtz-Gemeinschaft für eine grundlegende Strukturdebatte, damit sich auch strukturschwache Länder weiterhin Exzellenzforschung leisten können. „Primat wissenschaftspolitischer Entscheidungen muss das Wohl der Forschung sein, nicht ihr Finanzierungsschlüssel. Daher sollten Bund und Länder prüfen, ob nicht ein einheitlicher Finanzierungsschlüssel der gesamten außeruniversitären Forschung von 70 (Bund) zu 30 (Länder) ein probates Mittel ist, um die außeruniversitäre Forschung von finanzpolitischen Erwägungen unabhängig zu machen“, so Mayer in einer Pressemitteilung vom 8. Juli 2010.