Jahrespressegespräch 2013

Leibniz-Gemeinschaft verstärkt Hochschulkooperation

13.03.2013 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft entwickelt sich dynamisch und bleibt der natürliche Partner der Hochschulen, erklärte Leibniz-Präsident Karl Ulrich Mayer heute vor Journalisten in Berlin. Allein in Berlin-Brandenburg, einem regionalen Schwerpunkt der Leibniz-Gemeinschaft, bestehen 121 Hochschulprofessuren für Wissenschaftler aus den Instituten der Gemeinschaft. Bundesweit sind es 336. Zählt man alle Leibniz-Institutsmitarbeiter mit Lehrengagement, so sind es in der Region über 500, die mehr als 1.700 Semesterwochenstunden lehren. Bundesweit kommen so knapp 6.000 Semester­wochenstunden zusammen. In Leibniz-Einrichtungen werden derzeit 3.300 Doktoranden betreut. Mit den so genannten WissenschaftsCampi bietet die Leibniz-Gemeinschaft zusätzlich eine spezielle Form der institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen Leibniz-Instituten und Hochschulen, wobei Leibniz-Institute, Universitäten, Länder und Leibniz-Gemeinschaft insgesamt die Kosten schultern. Fünf solcher Campi sind mittlerweise eingerichtet: Die Gemeinschaft hat im vergangenen Jahr ihre institutsübergreifende Schwerpunktbildung vorangetrieben. Dafür wurden neun Leibniz-Forschungsverbünde zu Themen von großer Aktualität und Dringlichkeit eingerichtet, darunter „Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung“, „Krisen in einer globalisierten Welt“, „Gesundes Altern“ oder „Science 2.0“. Die Forschungsverbünde sind offen für Kooperationen mit Hochschulen und ausländischen Arbeitsgruppen. Im Mittel finden sich jeweils 16 Institute aus verschiedenen Sektionen zusammen. Insgesamt sind bisher 25 externe Partner beteiligt, darunter 18 aus deutschen Hochschulen und anderen außeruniversitären und ausländischen Partnern, wie Weltbank und Universität Oxford. Die Leibniz-Gemeinschaft ist nach den Worten Mayers bereit, nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative im Jahr 2017 Angebote beispielsweise für die Verstetigung von Exzellenzclustern und vergleichbaren interdisziplinären Einheiten in Form neuer Leibniz-Forschungszentren zu machen. Diese Angebote seien attraktiv für die Wissenschaftler, da sie optimale Forschungsbedingungen, ein effizientes Forschungsmanagement und eine teilweise Entlastung von der Lehre bieten könnten. Dabei biete die Leibniz-Gemeinschaft Verfahren für Auswahl, Evaluierung und die enge Vernetzung mit anderen Leibniz-Instituten. Vor dem Hintergrund der Diskussionen im Wissenschaftsrat über seine Empfehlungen zu Perspektiven des Wissenschaftssystems erklärte Mayer, dass er eine Bestätigung der zuletzt stark gewachsenen Rolle der Leibniz-Gemeinschaft im arbeitsteiligen System der außeruniversitären Forschung erwarte. So seien z. B. die acht Forschungsmuseen stärker in die Forschungsförderung einbezogen worden. Hinzu komme die ungebrochene Anziehungskraft der Leibniz-Gemeinschaft für neue Institute, die sich um eine Aufnahme bemühen. Hierzu gehören aktuell das Nationale Bildungspanel (NEPS), das Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena, das DWI/Interactive Materials Research an der RWTH Aachen. Auch im Bereich der gerade vom Wissenschaftsrat begutachteten Osteuropaforschung gibt es mehrere Einrichtungen in Sachsen und Bayern, die eine Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft anstreben, wie z. B. das Simon-Dubnow-Institut in Leipzig. Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Christian Walther
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walther(at)leibniz-gemeinschaft.de  Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
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