Leibniz-Gemeinschaft stärkt Kooperation mit Indien

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Karl Ulrich Mayer, hat in Neu Delhi ein Abkommen mit der indischen Regierung unterzeichnet, das die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Leibniz-Gemeinschaft mit indischen Kollegen fördern soll.

07.06.2011 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Künftig wird die Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam mit dem Department of Science and Technology der indischen Regierung jedes Jahr ein Symposium für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veranstalten, das interdisziplinär angelegt sein wird und zum Ziel hat, die Grenzen der jeweiligen Themenfelder neu zu bestimmen. Die Symposien werden abwechselnd in Deutschland und Indien stattfinden. 

Karl Ulrich Mayer erklärte anlässlich der Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“:  „Indien wird künftig ein sehr wichtiger Partner für die Leibniz-Gemeinschaft sein. Wir freuen uns sehr auf den internationalen wissenschaftlichen Diskurs mit den besten Köpfen dieses Landes.“

Das Abkommen war eine von insgesamt  acht bilateralen Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Forschung, die anlässlich einer Reise von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel von Mitgliedern der Regierungsdelegation unterzeichnet wurden.

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit selbständige  87 Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagenforschung, anwendungsorientierter Forschung, wissenschaftlicher Infrastrukturen und forschungsbasierter Dienstleistungen. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.  Sie pflegt intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. über gemeinsame Wissenschaftscampi, und mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Ihre Einrichtungen unterliegen einem maßstabsetzenden  transparenten und externalisierten Begutachtungsverfahren. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Daher fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.800 Wissenschaftler, davon wiederum 3.300 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,4 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 330 Mio. Euro pro Jahr.