Leibniz-Gemeinschaft und BBAW laden zur „Konferenz der Arten“

Ein Open-Air-Salon für die ganze Familie und ein Fachsymposium in Berlin wollen den Schutz der biologischen Vielfalt als drängende globale Herausforderung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen.

21.06.2016 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Mit einem gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften organisierten Fachsymposium sowie einem großen Open-Air-Salon für die ganze Familie rund um die Artenvielfalt feiert die Leibniz-Gemeinschaft am 1./2. Juli 2016 in Berlin den 370. Geburtstag ihres Namenspatrons Gottfried Wilhelm Leibniz. Unter dem Motto „Die beste der möglichen Welten ist artenreich“ informieren Forscher und ehrenamtliche Artenkenner auf dem Hausvogteiplatz in der historischen Mitte Berlins über den Artenreichtum und dessen Gefährdung in Deutschland.

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, heben beide Aktionen den Wert der biologischen Vielfalt hervor und sollen das Bewusstsein für ihren Schutz als eines der drängendsten globalen Probleme für die Zukunft der Menschheit schärfen. „Wir Menschen können ohne die Artenvielfalt nicht leben: Wir brauchen Nahrung, Sauerstoff, Insekten, die Obstbäume bestäuben, Mikroorganismen, aus denen Antibiotika gewonnen werden, Wälder, die Regenfluten verhindern und das Klima erträglich halten.“, sagt Wolfgang Wägele, Direktor des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig ‑ Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn und wissenschaftlicher Leiter der „Konferenz der Arten“.

Open-Air-Salon „Konferenz der Arten“

Am Samstag, 2. Juli 2016, informieren rund 30 Forschungsinstitute, Vereine und Naturkundemuseen von 12 bis 18 Uhr auf dem Hausvogteiplatz über ihr Engagement. Sie präsentieren interaktive Stationen, lebendige Exponate und lebende Tiere in Themenzelten zu Insekten und Schmetterlingen, Reptilien und Amphibien, Pilzen, Wildpflanzen, Schutzgebieten, Vögeln, Nutztieren, Wald, Wasser und Stadtnatur. Ein vielfältiges Familienprogramm mit einem Artenquiz, Führungen in die Berliner Stadtnatur, Kinderschminken, Kindertheater und einem Forschermobil soll schon Zehnjährigen die Vielfalt und Schutzbedürftigkeit der Natur nahebringen. „Foodtrucks“ bieten zudem vegetarische Leckereien, Kaffee und Eis an. Die musikalische Begleitung des Tages kommt von der Humboldt Big Band. Der Eintritt ist frei.

Die Konferenz der Arten

Open-Air-Salon für die ganze Familie rund um die Artenvielfalt
2. Juli 2016, 12 bis 18 Uhr
Hausvogteiplatz, Berlin-Mitte

Eintritt frei

Weitere Informationen online unter www.bestewelten.de/konferenz-der-arten

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk hat das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig ‑ Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere aus Bonn für Gottfried Wilhelm Leibniz. Es benennt ein Tier nach dem Universalgelehrten, das die wertvollen Dienstleistungen veranschaulichen soll, die ein intaktes Ökosystem erbringt. (15 Uhr auf der Bühne am Hausvogteiplatz). In einem Podiumsgespräch diskutieren Wolfgang Wägele (Museum Koenig), der Entomologe Martin Sorg, der Vogelkundler Johannes Schwarz und Christiane Schell vom Bundesamt für Naturschutz das Thema „Wie können wir Artenvielfalt schützen?“ (16:30 Uhr).

Für eine Ankündigung der „Konferenz der Arten“ wären wir Ihnen sehr dankbar. Gerne vermitteln wir Ihnen für Ihre Berichterstattung Fachwissenschaftler oder Bürgerforscher als Experten. Zur Teilnahme an der Veranstaltung sind Sie herzlich eingeladen.

Fachsymposium „Konferenz der Arten“

Bereits am 1. Juli, dem 370. Geburtstag Gottfried Wilhelm Leibniz‘, organisieren die von ihm gegründete Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und die Leibniz-Gemeinschaft ein Fachsymposium, das Bürgerwissenschaftler und Biodiversitätsforscher zusammenbringt. 100 Experten werden Fragen erörtern, wie ehrenamtliche Bürgerforscher und Biodiversitätsforscher gemeinsam Daten erheben können, die für einen verlässlichen Überblick über den Stand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in Deutschland unerlässlich sind. Am Ende des Symposiums sollen die Ergebnisse in einer gemeinsamen Erklärung an Politik und Zivilgesellschaft adressiert werden. Die Veranstaltung ist Teil der Themenjahre im Gedenken an Gottfried Wilhelm Leibniz, die bei der BBAW unter dem Motto „Leibniz: Vision als Aufgabe“ (http://jahresthema.bbaw.de) und bei der Leibniz-Gemeinschaft unter dem Leitthema „Die beste der möglichen Welten“ (www.bestewelten.de) stehen.

Hintergrund

Nicht nur in den Tropen werden Wälder und andere Lebensräume unwiederbringlich vernichtet: Auch Deutschland verzeichnet einen deutlichen Rückgang an Artenvielfalt. Das hat weitreichende Folgen für das Ökosystem und die Lebensqualität zukünftiger Generationen: Es gefährdet die Quellen für Nahrung, Medikamente und sauberes Wasser. In der Leibniz-Gemeinschaft widmen sich allein zwölf Forschungsinstitute und Forschungsmuseen mit mehr als 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern schwerpunktmäßig der Biodiversitätsforschung. Bund und Länder fördern diese Forschung mit etwa 125 Millionen Euro, wozu die Institute weitere 38 Millionen Euro an Drittmitteln einwerben.

Weitere Informationen

Pressekontakt

Leibniz-Gemeinschaft:

Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort(at)leibniz-gemeinschaft.de

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften:

Dr. Mimmi Woisnitza
Tel.: 030 / 20 370 – 586
woisnitza(at)bbaw.de