Leibniz: Im DFG-Ranking wieder ganz vorn

Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft haben im Zeitraum 2005 bis 2007 ihre DFG-Bewilligungen um mehr als 60 Prozent gesteigert. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren ist das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFMGEOMAR das erfolgreichste nicht-universitäre Forschungsinstitut beim Einwerben von DFG-Mitteln. In insgesamt fünf Fachbereichen liegen Leibniz-Institute im Wettbewerb um DFG-Fördermittel an der Spitzenposition.

10.09.2009 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft Gemeinschaft haben ihre Drittmittel aus Fördergeldern der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Zeitraum 2005 bis 2007 um mehr als 60 Prozent gegenüber dem vorherigen Erhebungszeitraum steigern können. Wie aus dem am heutigen Donnerstag veröffentlichten „Förder-Ranking 2009“ der DFG hervorgeht, erhöhten sich die DFG-Bewilligungen für die nunmehr 86 Leibniz-Einrichtungen auf 158,5 Millionen Euro. Im vorherigen Erhebungszeitraum lag diese Summe noch bei 98 Millionen Euro. Der Anteil an den gesamten DFG-Bewilligungen für den nicht-universitären Bereich blieb mit 22,8 Prozent in etwa gleich (2002-2004: 23,5%).

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Ernst Th. Rietschel, freut sich über das „herausragende Abschneiden unserer Einrichtungen”. Er fügt hinzu: „Die Exzellenzinitiative hat bei den Steigerungen gewiss eine Rolle gespielt, das Ranking zeigt deutlich einen Zugewinn für das ganze Wissenschaftssystem.“ Auf Leibniz bezogen sagt Ernst Th. Rietschel: „Gerade die Fördergelder der DFG sind ein Maß für Exzellenz und brillante Ideen.“ Er sieht das Ergebnis darüber hinaus als „Erfolg der konsequenten Qualitätssicherung durch die regelmäßige Evaluierung aller Institute durch unabhängige, externe Experten.“

Das erfolgreichste Forschungsinstitut aller nicht-universitären Einrichtungen ist erneut das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR in Kiel, das seine DFG-Mittel mit 33,1 Millionen Euro fast verdoppeln konnte: Im Zeitraum 2002-2004 lag dieser Betrag bei 18,9 Mio. Euro. Damit warb das IFM-GEOMAR mehr als doppelt so viele Gelder ein, wie das mit 16,3 Millionen deutschlandweit zweitplatzierte Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC).

Unter den 20 erfolgreichsten nicht-universitären Einrichtungen befinden sich drei Leibniz-Institute, neben dem IFM-GEOMAR auch das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften, mit 10 Millionen Euro eingenommener Drittmittel auf dem 13. Rang, und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden, das mit 8,2 Millionen Euro Platz 19 belegt.

Leibniz-Institute nehmen in fünf Fachgebieten die Spitzenpositionen ein, herausragend sind dabei die Sozialwissenschaften: Hier belegen die Plätze eins bis drei das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) mit jeweils 1,9 Millionen Euro und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung (IfADo) mit 1,8 Millionen Euro eingenommenen Fördermitteln.

Im Fachgebiet Tiermedizin, Agrar- und Forstwissenschaften ist mit Bewilligungen in Höhe von 3,1 Millionen Euro das zur Leibniz-Gemeinschaft gehörende Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN) aus Dummerstorf am erfolgreichsten. Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) in Halle belegt mit 1,3 Millionen Euro Rang 3.

Am erfolgreichsten beim Einwerben von Fördermitteln aller nicht-universitären Einrichtungen waren in der Chemie das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) in Dresden mit 4,4 Millionen Euro, in der Mathematik das Berliner Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) mit 3,4 Millionen Euro sowie in den Geowissenschaften das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFMGEOMAR mit 32,4 Millionen Euro. In den Geisteswissenschaften und in der Physik gehören das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam mit 5,3 Millionen Euro und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) in Dresden mit 4,6 Millionen Euro zum Spitzentrio.