Welche Rolle kann wissenschaftliche Evidenz in der (wissenschaftlichen) Politikberatung sinnvollerweise spielen?

Vortrag in der Reihe „Wissenschaftliche Politikberatung“

07.05.2013 · Leibniz-Gemeinschaft · Pressemeldung

Prof. Dr. Gert G. Wagner
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)

Dienstag, 7. Mai 2013, 18.00 – 19.30 Uhr

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Die Ansprüche an wissenschaftliche Politikberatung sind hoch:  Politiker wollen die Risiken und Gefahren, mit denen sie ständig umgehen müssen, mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessern. Und Wissenschaftler, die Politikberatung betreiben, wollen in der Regel die Welt verändern (wozu auch das Einwerben von Grund- und Drittmittel gehört). Die Erfahrung lehrt, dass beide Seiten ständig von der Wissenschaft zu viel verlangen: Politiker wollen nicht nur etwas über die Welt lernen, sondern sie wünschen sich Unterstützung ihrer konkreten Politik. Und Wissenschaftler überinterpretieren oft ihre Ergebnisse, da sie Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und bei Geldgebern erreichen wollen.

Es wäre für die Gesellschaft vernünftig, wenn die reale Rolle der realen Wissenschaft in der realen (wissenschaftlichen) Politikberatung reduziert würde: Politiker sollten die Wissenschaft nicht überfordern und Wissenschaftler sollten aufhören zu übertreiben. Wie dies erreicht werden könnte wird am Ende des Vortrags diskutiert.

Nächster Termin der Vortragsreihe:
21. Mai 2013, Politikberatung und Evaluationskultur in Deutschland, Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Präsident, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen.

Die Vorlesungsreihe „Wissenschaftliche Politikberatung“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leibniz-Gemeinschaft.

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christian Walther
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