Wissensbestände für neue Erkenntnisse vernetzen

Inter- und transdisziplinäre Leibniz-Labs sollen Lösung gesellschaftlich drängender Fragestellungen vorantreiben. Bund und Länder fördern Konzepte zur Entwicklung von Handlungswissen für Politik und Gesellschaft mit bis zu zehn Millionen Euro.

06.07.2023 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die Ausschreibung für inter- und transdisziplinäre Leibniz-Labs in profilgebenden Themenbereichen beschlossen. In den Themen „Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung“, „Umbrüche und gesellschaftliche Transformation“, „Vorbereitung auf künftige Pandemien (Pandemic preparedness)“ sowie „Technologische Innovationen und Gesellschaft“ werden Leibniz-Labs ab April 2024 die Integration der in der Leibniz-Gemeinschaft vorhandenen fachlichen und methodischen Wissensbestände zur Lösung gesellschaftlich drängender Fragestellungen vorantreiben.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat dazu jüngst beschlossen, Leibniz-Labs als neue transdisziplinäre Pilotvorhaben im organisationsinternen Leibniz-Wettbewerbsverfahren für drei Jahre mit bis zu zehn Millionen Euro zu fördern.

Die Leibniz-Einrichtungen sind nun aufgefordert, Interessensbekundungen in den vier Themenbereichen einzureichen. Diese werden in Workshops unter Mitwirkung externer nationaler und internationaler Expertinnen und Experten bewertet und zu Gesamtkonzepten für Leibniz-Labs weiterentwickelt.

Leibniz-Präsidentin Martina Brockmeier erläutert dazu: „Die Leibniz-Gemeinschaft vereint disziplinäre Exzellenz mit interdisziplinärer Kompetenz bei der Überführung von Forschungsergebnissen in Handlungswissen für Politik und Gesellschaft. Für die Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen verfügt die Leibniz-Gemeinschaft damit über ein erhebliches Innovations- und Transfer-Potenzial und kann als Katalysator und Wegbereiter für Transformationsprozesse wirken. Genau hier setzen die Leibniz-Labs an: Es geht also im Kern um Erkenntnisgewinn durch die Vernetzung vorhandener Wissensbestände.“

Die Ausschreibung der Leibniz-Labs erfolgt bewusst in großer Offenheit für unterschiedliche Formen der Wissensintegration, der Kooperation und der Instrumente für Kommunikation und Transfer. Je nach Themenstellung eines Leibniz-Labs werden sich unterschiedliche Herangehensweisen und Methoden zur Erreichung der Ziele eignen.

Über die Einrichtung der Leibniz-Labs wird der Senat der Leibniz-Gemeinschaft im Frühjahr 2024 entscheiden.

Weitere Informationen

Pressemitteilung der GWK vom 30. Juni 2023

Konzeptpapier Leibniz-Labs vom 28. Februar 2023

Kontakt
Christoph Herbort-von Loeper
Stellv. Referatsleitung Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft
Chausseestraße 111
10115 Berlin
T 030 206049 471
herbort@leibniz-gemeinschaft.de