Wissenslücken zur Ukraine füllen

Zwei interaktive E-Learning-Kurse vermitteln gesichertes Grundwissen zur Geschichte und Gegenwart der Ukraine und erläutern Hintergründe des andauernden Krieges. Zwei Versionen für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 sowie Erwachsene.

14.06.2023 · Pressemeldung · Leibniz-Gemeinschaft

Wissenslücken zu Geschichte und Gegenwart der Ukraine wollen zwei interaktive ELearning-Kurse schließen, die aus dem Leibniz-Forschungsnetzwerk „Östliches Europa“ und unter Mitwirkung von bildungswissenschaftlichen Leibniz-Instituten entstanden sind. Unter dem Titel „Die Ukraine. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Staates“ vermitteln die Kurse gesichertes Grundwissen zur Ukraine und den Hintergründen des andauernden Krieges. Die Kurse sind kostenfrei über das Online-Portal „Copernico – Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“ abrufbar und in einer didaktisch aufbereiteten Version für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 sowie einer vertiefenden Version für Erwachsene verfügbar.

Die E-Learning-Kurse stellen die Ukraine als souveränen, europäischen Staat vor und liefern wichtige Hintergrundinformationen zum russischen Angriffskrieg. Bilder, Kartenmaterial und Grafiken begleiten die Texte. An geeigneten Stellen werden populärkulturelle Elemente oder Materialien aus den sozialen Medien eingebettet. In Frage&Antwort-Videos erklären Expertinnen und Experten des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Östliches Europa“ komplexe Sachverhalte kurz und verständlich. Auszüge aus Oral-History-Interviews mit Zeitzeugen bieten zudem eine Nahperspektive auf den Krieg. Ein grafisch unterlegtes, narratives Video fasst gut eintausend Jahre ukrainischer Geschichte zusammen. Abgerundet wird das Angebot durch interaktive Quizformate, die Gelerntes abfragen und wiederholen, Wissen festigen, aber auch zur Auflockerung der Kurse beitragen.

Die Kurse sind als Selbstlerneinheiten konzipiert und können begleitend im Schulunterricht eingesetzt oder individuell genutzt werden. In der Erwachsenen- und politischen Bildung eignen sie sich als Grundlage und Ausgangspunkt für eine vertiefte Beschäftigung mit der Ukraine. Leibniz Präsidentin Martina Brockmeier hebt den innovativen, praxisnahen Ansatz des neuen Angebots hervor: „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat vielen vor Augen geführt, wie wenig wir doch über die Ukraine und ihre Geschichte wissen. Die neuen E-Learning-Kurse des Leibniz Forschungsnetzwerks „Östliches Europa“ helfen diese Wissenslücken zu füllen. Ihr Entstehen aus einer Kooperation von sieben Leibniz-Instituten aus unterschiedlichen Fachbereichen ist ein wunderbares Beispiel für passgenauen Wissenstransfer und den lebendigen Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft, für den die Leibniz-Gemeinschaft steht.“

Ein Mitschnitt einer Online-Präsentation ist online verfügbar und liefert einen tieferen Einblick in die interaktiven und multimedialen Kurse: https://youtu.be/MAYh9Rg-ig4. Die Kurse entstanden zwischen August 2022 und Februar 2023 am Leipziger Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Kooperation mit mehreren Instituten des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Östliches Europa“ aus Leipzig, Marburg, Potsdam und Regensburg sowie unter Mitwirkung von bildungswissenschaftlichen Leibniz-Instituten aus Bonn, Braunschweig und Tübingen. Die technische Umsetzung übernahm das Forschungszentrum Eurac Research (Center for Autonomy Experience) in Bozen. Das Vorhaben wurde durch die Leibniz-Gemeinschaft mit Mitteln des Strategiefonds des Präsidiums gefördert.

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Zu den Kursen

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Christoph Herbort-von Loeper
Stellv. Referatsleitung Kommunikation
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