Publikumsveranstaltung · Berlin

07.05.2024 · 17:30
Der "Fall" Schrödinger. Zur Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe

Foto Österreichische Zentralbibliothek für Physik, Koloration: Martin Gronau.

Seit zwei Jahren werden massive Vorwürfe gegen den Physiker Erwin Schrödinger erhoben. Diese reichen von Pädophilie bis zu sexuellem Missbrauch und haben das Ansehen des Nobelpreisträgers in der Öffentlichkeit nachhaltig beschädigt. In Dublin, wo er von 1939 bis 1956 gewirkt hat, wurde etwa das Schrödinger Lecture Theatre umbenannt.

Im Rahmen der laufenden Debatte um eine mögliche Umbenennung des Erwin-Schrödinger-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin kam wiederholt die Frage auf, ob und inwiefern die schwerwiegenden Vorwürfe überhaupt berechtigt sind. Bislang leidet die Diskussion an einer sehr unsicheren Faktenlage, u.a. weil wichtige Quellen aus dem Nachlass Schrödingers nicht allgemein zugänglich sind.

Für diese Informationsveranstaltung werden erstmals solche bislang unberücksichtigten Quellen (u.a. die als Ephemeriden bezeichneten Tagebücher Schrödingers sowie Briefe von betroffenen Frauen) ausgewertet. Damit soll ein Beitrag zur Versachlichung der medial aufgeheizten Debatte geleistet werden.

Veranstaltungsort:

Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Eingang Meierottostr. 8, 10719 Berlin

Referent/innen:

Magdalena Gronau, Martin Gronau (beide ZfL)
Mehr Information und Programm

Zur Veranstaltungswebsite