Podiumsdiskussion · Berlin

02.05.2024 · 18:15
Immer das Gleiche mit der Ungleichheit?

Ausprägungen und Ursachen ungleicher Bildungschancen sind zentrale Gegenstände der Bildungsforschung und Forderungen nach „Chancengleichheit“ oder „Bildungsgerechtigkeit“ leiten bildungspolitische Initiativen und Reformen in der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren. Hierbei unterliegen sowohl die Intensität der gesellschaftlichen Debatte, die politische Relevanz als auch die entsprechenden Forschungsschwerpunkte historischen Schwankungen.

Die BBF bringt drei erfahrene Forschende miteinander ins Gespräch, die sich dem Thema Bildungsungleichheit in den vergangenen Jahrzehnten aus jeweils unterschiedlichen Richtungen gewidmet haben. Sie sprechen darüber, wie Ungleichheit im Bildungswesen zu ihrem Forschungsthema wurde, welche verschiedenen Aspekte sie dabei besonders in den Blick genommen haben, aber auch wie sich im Zeitverlauf die Auseinandersetzung mit dem Gegenstand in der Erziehungswissenschaft und in der eigenen Forschung änderte. Welche Erkenntnisgewinne gab es? Wie hat die Politik das Thema bearbeitet und wie schätzen sie als Forschende den diesbezüglichen Einfluss der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung ein? Hat die Bildungsforschung einen Einfluss oder bleibt doch immer alles beim Alten?

Es diskutieren:

  • Prof. Dr. Magret Kraul, Professorin (i.R.) für Pädagogik an der Georg-August-Universität Göttingen und Seniorprofessorin am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Biographieforschung, Geschichte des preußischen Gymnasiums, Mädchen- und Frauenbildung seit dem 19. Jahrhundert und Entwicklung von Privatschulen in Deutschland.
  • Prof. Dr. Frank-Olaf Radtke, Professor (i.R.) für Erziehung, Politik und Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und u.a. Sachverständiger der Enquete-Kommissionen des Hessischen Landtags „Kein Kind zurücklassen“ sowie "Migration und Integration". Forschungsschwerpunkte: Fragen von Migration und Bildung, institutionalisierte Diskriminierung und Folgen Neuer Steuerung im Bildungswesen.
  • Prof. Dr. Klaus-Jürgen Tillmann, Professor (i.R.) für Pädagogik und Didaktik der Sekundarschule an der Universität Bielefeld, ehemals wissenschaftlicher Leiter der dortigen Laborschule und Mitglied des nationalen deutschen PISA-Konsortiums. Forschungsschwerpunkte: Bildungsreformen, Schulentwicklung und Sozialisation.

Moderation:

Prof. Dr. Sabine Reh, Direktorin der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF und Professorin für Historische Bildungsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Veranstaltungsort:

BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF
Warschauer Str. 34, 1. OG
10243 Berlin
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Teilnahme

Die Teilnahme ist kostenfrei.