Affen leben ebenso wie Menschen in einer komplexen und vielschichtigen Umwelt, in der sie mit unterschiedlichsten Einflüssen konfrontiert sind. Es erfordert hohe kog­nitive Fähigkeiten, die verschiedensten sen­sorischen Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, in Entscheidungsprozessen zusammenzuführen und in Handlungen um­zusetzen. Anschließend müssen menschli­che und nicht-menschliche Primaten einen Bezug zwischen ihrem Verhalten und den daraus folgenden Konsequenzen herstellen.

Ziel des Göttinger Leibniz-WissenschaftsCampus „Primatenkognition“ ist es, ein umfassendes Verständnis für die Prozesse der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bei Affen und Menschen zu entwickeln. So beschäftigen sich die For­scher etwa mit der Frage, wie Informa­tionen aus verschiedenen Quellen integ­riert werden, wie Handlungen gesteuert werden und wie dies von sozialen Interaktionen beeinflusst wird. In vergleichenden Ansätzen wird untersucht, wie sich die kommunikativen und kognitiven Leistungen von Affen und Menschen unterscheiden.

Im WissenschaftsCampus werden die Kompetenzen von Verhaltensbiolo­gen, Psychologen, Neuro- und Kogni­tionswissenschaftlern gebündelt. Die enge Zusammenarbeit mit Geisteswissenschaft­lern ermöglicht es, philosophische und ethische Konsequenzen der Forschung zu berücksichtigen.

Sprecherin
Prof. Dr. Julia Fischer
Deutsches Primatenzentrum — Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), Göttingen
T 0551 3851 375
jfischer@dpz.eu
Koordination
Dr. Christian Schloegl
Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), Göttingen
T 0551 3851 480
cschloegl@dpz.eu