Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Ernährung erforschen. Gesundheit stärken. Diesem Leitgedanken folgend betreibt das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) Grundlagenforschung auf dem Gebiet Ernährung und Gesundheit. Ziel der Untersuchungen ist es, neue Strategien für die Prävention und Therapie ernährungsbedingter Erkrankungen zu entwickeln und eine wissenschaftlich fundierte Basis für Ernährungsempfehlungen zu schaffen. Dabei stehen drei gesellschaftlich besonders relevante Schwerpunkte im Fokus: 1. der Einfluss der Ernährung auf die Entstehung von Adipositas und ihrer Komplikationen, insbesondere Typ-2-Diabetes, 2. die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern und 3. die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am DIfE arbeiten interdisziplinär und mit einem breiten naturwissenschaftlichen, medizinischen und epidemiologischen Methodenspektrum. Somit können Erkenntnisse, die auf molekularer Ebene gewonnen werden, in epidemiologischen Studienpopulationen oder in Interventionsstudien überprüft und letztendlich translational auf den Menschen übertragen werden. Als Partner nationaler und internationaler Projekte trägt das DIfE durch seine Expertisen zur Entwicklung und Mitgestaltung der Ernährungs- und Gesundheitsforschung bei. Das DIfE arbeitet aktiv an zwei vom BMBF geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung mit: dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Zudem ist es an der Gestaltung des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) beteiligt. Das DIfE betreibt die EPIC-Potsdam-Studie und das Studienzentrum Berlin-Süd/Brandenburg der NAKO Gesundheitsstudie und hat bis Ende 2021 das NutriAct-Kompetenzcluster Berlin-Potsdam koordiniert.
Seit Gründung des Instituts im Jahr 1992 haben DIfE-Forschende wesentlich dazu beigetragen, die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen aufzuklären. So identifizierten sie zum Beispiel Biomarker und Genvarianten, die Übergewicht und Diabetes begünstigen. Zudem entwickelten sie den DIfE – Deutscher Diabetes-Risiko-Test®. Der Test ermöglicht es, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu berechnen und dient dazu, Präventionsmaßnahmen gezielt auf Personen mit einem hohen Risiko auszurichten. Zukünftig rücken auch aktuelle Fragestellungen aus dem Themenfeld gesunde und nachhaltige Ernährung in den Fokus der DIfE-Forschenden. So koordiniert das DIfE das Leibniz-Forschungsnetzwerk "Grüne Ernährung – Gesunde Gesellschaft“.