Der Programmbereich „Dynamik der Natur“ bündelt die klassische Forschung eines Naturkundemuseums. Eine wesentliche wissenschaftliche Grundlage bilden die über 30 Millionen mineralogischen, paläontologischen und zoologischen Sammlungsobjekte als zentrale Forschungsinfrastruktur. Teams mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen vertiefen an diesem Sammlungsschatz ihre Forschung über das Leben und die Erde. Die Themen reichen von der Entwicklung des Sonnensystems über die Mechanismen der Evolution bis zur Vielfalt und Bewahrung des Lebens auf der Erde als eine der großen Herausforderungen für die Zukunft der Menschheit. Darüber hinaus erforscht das MfN die wissenschaftshistorische, kulturelle und künstlerische Bedeutung seiner Objekte. Denn nur wenn wir uns als aktiven Teil der Natur sehen, lernen, ihre Mechanismen zu verstehen und uns gemeinsam für Natur einsetzen, können wir zu den drängendsten Fragen dieser Zeit wie Klimawandel, Plastik in den Meeren, Kampf um Rohstoffe und Artenverlust Lösungen entwickeln und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. Der Programmbereich „Natur und Gesellschaft“ erweitert die Forschung des Museums für Naturkunde Berlin um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit weiteren großen Forschungsthemen wie dem Informations- und Wissensmanagement, der Bildungsforschung und dem Wissenstransfer.
Im Museum für Naturkunde Berlin treffen Gesellschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. Die Ausstellungen sind ein Fenster der eigenen Forschung. Herausragende Beispiele dafür sind der Tyrannosaurier Tristan Otto, das Original des seltenen Urvogels Archaeopteryx lithographica sowie Giraffatitan brancai. Obwohl der ca. 66 Millionen Jahre alte Raubsaurier Tristan Otto eigentlich ein Amerikaner ist, gehört er seit Ende 2015 zu den „must see“ und machte das MfN im Jahre 2016 zum besucherstärksten Museum in Berlin. Das Tyrannosaurus rex – Skelett mit seinem fast vollständig erhaltenen Schädel begeisterte bereits über zwei Million Besucher und auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die daran forschen. Auch die Biodiversitätswand, die begehbare Nass-Sammlung und die Sonderausstellungen geben beeindruckende Einblicke in die Forschungsarbeit des Museums. Zahlreiche Veranstaltungen und Bildungsangebote wie der Science Slam, das Carl Zeiss Mikroskopierzentrum und auch Naturblick - eine App zur Berliner Stadtnatur sowie viele weitere Angebote vermitteln nicht nur neueste Erkenntnisse sondern animieren zum Handeln und inspirieren, sich selbst für Natur einzusetzen. Das Museum für Naturkunde Berlin bietet eine Plattform für verschiedene Interessengruppen und unterschiedliche Akteure der Zivilgesellschaft und positioniert sich verstärkt als Vermittler, Aktivator und Berater zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungsansätzen zu bedeutenden Fragestellungen des 21. Jahrhunderts. Das MfN ist offen für Citizen Science-Projekte und interdisziplinäre Veranstaltungsformate gemeinsam mit anderen Wissenschafts- und Kulturinstitutionen. Weitere Informationen: www.museumfuernaturkunde.berlin