Leibniz-Junior Research Groups |
Quantum Transport in Quasi-two-dimensional Magnetic Systems
|
Dr. Shu Zhang |
2025
|
2029
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Spin- und Wärmetransporteigenschaften von quantenmagnetischen Materialien versprechen neue Wege zur Entwicklung energieeffizienter Geräte für Informations- und Kommunikationstechnologien. Quasi-zweidimensionale magnetische Systeme, wie beispielsweise Van-der-Waals-Magnete, sind besonders attraktiv, weil sie kleiner, leichter, besser abstimmbar und stapelbar sind. Die Leibniz-Nachwuchsforschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Shu Zhang hat sich zum Ziel gesetzt, Quanten-Transportphänomene in quasi-zweidimensionalen magnetischen Systemen zu untersuchen. Sie wird die komplexe Welt der Topologie und Quantenvielteilchenphysik erforschen, indem sie neue theoretische Werkzeuge für die Untersuchung des Spin- und Wärmetransports entwickelt. Die Ergebnisse werden Erkenntnisse über exotische Quantenmaterie liefern und die experimentelle Untersuchung neuer magnetischer Materialien ermöglichen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Effects of UV Light on the Origin of Life
|
Dr. Corinna Kufner |
2025
|
2029
|
IPHT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Leibniz-Junior Research Group unter Leitung von Dr. Corinna Kufner widmet sich grundlegenden mechanistischen Studien zur Rolle von UV-Licht bei der Entstehung biologischer Funktionalität auf der frühen Erde unter Ausnutzung ultraschneller spektroskopischer Verfahren. Die zentrale Hypothese des Projekts ist, dass UV-Licht nicht nur als treibende Kraft für enzymähnliche Prozesse in Biomolekülen wirkt, sondern auch als Selektionsdruck, der die Evolution biologischer Funktionen beeinflusst. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Ursprünge biomolekularer Funktionen aufzuklären, um damit sowohl grundlegende Fragen zu den Ursprüngen des Lebens im Universum zu beantworten als auch neue photochemische Ansätze für die Erforschung synthetischer Zellen und die modernen biomedizinischen Mechanismen zu schaffen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Developing AI-Powered Survey Infrastructures to Enhance Resilience Research
|
Prof. Dr. Claudia Wagner |
2025
|
2027
|
GESIS,
LIR
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Resilienzforschung untersucht, was Menschen in die Lage versetzt, ihre psychische Gesundheit zu erhalten, wenn sie Stress ausgesetzt sind. Die Resilienzforschung ist mit zwei methodischen Problemen konfrontiert: 1) ungenaue Messungen aufgrund von Selbstauskünften in Umfragen und unterschiedlichen Zeitpunkten der Stressbelastung bei den Befragten und 2) Probandinnen und Probanden, die aufgrund von Stress die Studie abbrechen. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird im Rahmen dieses Projekts die erste KI-gestützte Erhebungsinfrastruktur entwickelt, die Web-Browsing-Daten mit Befragungen integriert und durch Große Sprachmodelle ergänzt. Die methodischen Innovationen dieses Projekts werden zu einem besseren Verständnis von Resilienzprozessen beitragen und eine Blaupause für ähnliche Erhebungsinfrastrukturen in der Leibniz-Gemeinschaft und darüber hinaus liefern.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Environmental pollution in a dish: Modeling pollution-induced effects on taste and nutrient sensing using tongue and stomach organoids.
|
Dr. Andrea Rossi |
2025
|
2027
|
IUF,
LSB (ehemals DFA)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Projekt befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss Umweltschadstoffe, vor allem Schwermetalle, auf das Geschmacksempfinden haben. Die über die Luft und Nahrung aufgenommenen Stoffe könnten die chemosensorische Nährstoffwahrnehmung im Magen-Darm-Trakt stören und so den Energiestoffwechsel, die Nahrungsvorlieben und die allgemeine Gesundheit beeinflussen. Um zu testen, welche Effekte Schadstoffe aus Luft und Nahrung haben, sollen in dem Projekt zum einen Zungen- und Magen-Organoide (organähnliche Gewebekulturen) verwendet werden. Zum anderen sollen bei Teilnehmenden der NAKO-Studie sensorische Tests durchgeführt und mit der Aufnahme von Schwermetallen aus Nahrung und Luft in Zusammenhang gesetzt werden.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Commodity Frontiers in Eastern Europe. Environment and Societies at Global Risk (16th-21st Centuries)
|
Prof. Dr. Guido Hausmann |
2025
|
2027
|
DBM,
GWZO,
IOS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
In diesem Projekt wird die Rolle Osteuropas im globalen Kapitalismus über verschiedene Epochen hinweg untersucht. Die Geschichtswissenschaften und die Ökonomie konzentrieren sich auf "Rohstoffgrenzen" - Schlüsselzonen, in denen natürliche Ressourcen gewonnen und in globale Märkte integriert werden und die Landschaften und Gesellschaften in ganz Osteuropa beeinflussen. Vier Teilprojekte untersuchen den Bergbau in Mitteleuropa, den Manganabbau in Georgien und der Ukraine, die Baumwollwirtschaft im Sowjetblock und die Entwicklung von Handelsabkommen im Zusammenhang mit diesen Rohstoffen. Die Fallstudien beleuchten, wie osteuropäische Regionen zu globalen wirtschaftlichen Prozessen beigetragen haben und von diesen verändert wurden, und zeigen ökologische und soziale Risiken sowie deren Bedeutung für die Gegenwart auf.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Illuminating Metabolic Dark Matter in Clostridioides difficile Infections
|
Prof. Dr. Christian Hertweck |
2025
|
2027
|
HKI
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Viele Patienten weltweit sind von schweren, wiederkehrenden Dickdarmentzündungen betroffen, die durch das Bakterium Clostridioides difficile verursacht werden. Diese Infektionen, die in der Regel auf die Einnahme von Antibiotika zurückzuführen sind, sind sehr schwer zu behandeln und können tödlich enden. Die Gründe für den Erfolg des Bakteriums sind jedoch unzureichend erforscht. Das Konsortium hat in Vorarbeiten gezeigt, dass C. difficile das genetische Potenzial besitzt, verschiedene Antibiotika und Toxine zu produzieren, die die Darmflora stören könnten. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese bisher unbekannten Substanzen zu charakterisieren und ihre Rolle in den mikrobiellen Interaktionen im Darm mit Hilfe molekularbiologischer und chemisch-analytischer Methoden zu klären. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, dringend benötigte Ansätze zur Heilung der Krankheit zu entwickeln. Externer Kooperationspartner: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Post-Glacial Human Seascape with submerged Stone Age Megastructures hidden in the Western Baltic Sea?
|
Dr. Jacob Geersen |
2025
|
2027
|
IOW,
LEIZA (ehemals RGZM)
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Jäger und Sammler lebten nach der letzten Eiszeit (~16.000 Jahre vor unserer Zeit) in Nordeuropa. Aufgrund ihres nicht sesshaften Lebensstils sind Spuren dieser Gesellschaften schwer zu finden. Jüngste Funde zeigen, dass anthropogene Strukturen aus dieser Zeit am Meeresboden in der südwestlichen Ostsee – die damals eine terrestrische Landschaft war – überlebt haben könnten. Durch die Kombination von Fachwissen aus den Bereichen Archäologie, Geologie und Geophysik wird das high risk – high gain-Projekt diese versunkene Landschaft identifizieren und erforschen. Während die spätglazialen Jäger und Sammler normalerweise als sehr mobil und wenig territorial gelten, würde die nachgewiesene Existenz anthropogener Megastrukturen dieser Gesellschaften uns dazu zwingen, diese Paradigmen zu überdenken. Externe Kooperationspartner: Universität Rostock; Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Screening National Socialism: Ideology and Everyday Life in German Cinema 1933-1945
|
Prof. Dr. Johannes Hürter |
2025
|
2027
|
GWZO,
IDS,
IfZ
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Filme prägen Menschen und spiegeln Geschichte wider. Im Dritten Reich war das Kino ein Ort, an dem Weltanschauungen und Emotionen vermittelt, verarbeitet und reflektiert wurden. Der Film war das populärste Massenmedium der Zeit. Die Analyse einer umfangreichen Auswahl an Filmen unter jeweils spezifischen Fragestellungen wie etwa der Darstellung von Kindheit, Jugend und Familie bietet Einblicke in die Dynamik der NS-Diktatur und der ideologischen Manipulation. Das Projekt wird durch verschiedene kollaborative Elemente und Diskussionsformate einen Raum für interdisziplinären und internationalen Austausch schaffen, um eine innovative Filmgeschichte des Nationalsozialismus zu erarbeiten. Das Ergebnis wird die erste systematische Auswertung des Spielfilms als Seismograph der Gesellschaft und Kultur des Dritten Reiches sein. Externe Kooperationspartner: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden; Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin; Bundesarchiv, Koblenz; DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main; Deutsches Historisches Institut Warschau, Polen; Filmoteka Narodowa – Instytut Audiowizualny (FINA), Warsaw, Poland; Czech Academy of Sciences, Institute of Contemporary History, Prague
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Unequal trajectories: Spatial dynamics in refugees- multidimensional integration
|
Dr. Jonas Wiedner |
2025
|
2027
|
LIfBi,
WZB
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt untersucht die Rolle des Wohnumfelds und der Wohnmobilität bei der Integration von zwei Kohorten Geflüchteter in Deutschland: denjenigen, die um das Jahr 2015 herum angekommen sind, und Geflüchteten aus der Ukraine, die nach dem 24. Februar 2022 angekommen sind. Mithilfe innovativer Analyseansätze und einzigartig detaillierter Daten aus verschiedenen Quellen untersucht das Konsortium, welche Arten von Wohnvierteln die verschiedenen Gruppen von Geflüchteten bewohnen und wie diese Wohnviertel und die Mobilität zwischen ihnen die soziale, ökonomische und kulturelle Integration der Erwachsenen und die Entwicklung der Kinder beeinflussen. Die Analysen werden Erkenntnisse liefern, die für die Gestaltung einer wirksamen Politik zur Unterbringung von Geflüchteten erforderlich sind. Externer Kooperationspartner: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Deciphering the atomistic mechanism of selectivity filter gating in two-pore domain potassium (K2P) channels
|
Prof. Dr. Han Sun |
2025
|
2027
|
FMP,
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Zwei Porendomänen-Kaliumkanäle (K2P) sind für das normale elektrische Gleichgewicht und die Aktivität verschiedener Zellen unerlässlich. Eine Störung der K2P-Kanäle führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, darunter Vorhofflimmern, Atemdepression, pulmonale Hypertonie, Schlafapnoe, neuropathische Schmerzen, Migräne und Depressionen. Die Kanäle sind daher wichtige Ziele für neue Medikamente. Es ist nach wie vor eine gewaltige Aufgabe, zu verstehen, wie sie funktionieren, insbesondere wie sie sich als Reaktion auf äußere Reize öffnen und schließen – ein Prozess, der als Gating bezeichnet wird. Das Projekt zielt darauf ab, den Gating-Mechanismus von K2P-Kanälen auf atomarer Ebene mithilfe fortschrittlicher experimenteller und rechnergestützter Techniken zu erforschen. Es wird Expertise aus den Bereichen Elektrophysiologie, Strukturbiologie, Pharmakologie und computergestützte Biologie zusammenführen, um die Entwicklung von Medikamenten für K2P-Kanäle zu erleichtern. Externer Kooperationspartner: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
All-attosecond transient inner-shell absorption spectroscopy in atoms, molecules and solids
|
Dr. Bernd Schütte |
2025
|
2027
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Elektronische Prozesse spielen eine Schlüsselrolle in der Biologie und der Informationstechnologie. Die Entwicklung der Attosekunden-Pump-Probe-Spektroskopie ermöglicht es, elektronische Prozesse zu filmen: Ein Pumpimpuls löst den elektronischen Prozess aus, und ein Probeimpuls beobachtet ihn mit unterschiedlichen Zeitverzögerungen. Bislang hatte jedoch nur entweder der Pump- oder der Probepuls eine Attosekunden-Dauer, was die Filmqualität stark einschränkte. In dem Projekt wird die Attosekunden-Pump-Probe-Spektroskopie mit sowohl einem Attosekunden-Pumpimpuls als auch einem Attosekunden-Probeimpuls zur Analyse von Atomen, Molekülen und Festkörpern verwendet, was eine grundlegend verbesserte Beobachtung und ein besseres Verständnis von elektronischen Prozessen auf extrem kurzen Zeitskalen verspricht. Externe Kooperationspartner: Imperial College London, Great Britain; Charles University, Prague, Czech Republic; Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, Hamburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
GENELLI - An empirical look into the language-cognition interface: The relationship between linguistic, population-related and stereotypical gender ratios in German
|
Prof. Dr. Carolin Müller-Spitzer |
2025
|
2027
|
DIW,
IDS
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Ungleichheit der Geschlechter ist nach wie vor ein drängendes Problem in unserer Gesellschaft. Die Frage, ob und wie die Sprache, insbesondere die Verwendung von Personenbezeichnungen zur Bezeichnung sozialer Gruppen, zur Aufrechterhaltung dieses Ungleichgewichts beiträgt, hat eine intensive Debatte ausgelöst. In einem innovativen interdisziplinären Ansatz verbindet das GENELLI-Projekt Linguistik, Ökonomie und Kognitionswissenschaft, um das Zusammenspiel zwischen Sprachgebrauch, ökonomischer Realität und stereotypen Überzeugungen der Menschen zu untersuchen. Durch die Erhebung umfangreicher empirischer Daten aus allen drei Bereichen liefern wir solide wissenschaftliche Erkenntnisse für die Diskussion über genderinklusive Sprache und geschlechtsspezifische Ungleichheit. Externer Kooperationspartner: Universität Freiburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Far-UVC compact laser module
|
Dr. Katrin Paschke |
2025
|
2027
|
FBH
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Kurzwellige UV-C-Strahlung dringt nur sehr wenig in die Haut ein. Sie kann daher gefahrlos als Medizinprodukt zur Inaktivierung von Krankheitserregern auf der Haut eingesetzt werden. Ziel des high risk – high gain-Projekts ist die Entwicklung einer kompakten Fern-UV-C-Lichtquelle mit einer Wellenlänge von 210 nm, die die Applikation einer bewährten desinfizierenden Dosis im Nasen-Rachenraum – dem bevorzugten Lebensraum multiresistenter Keime – ermöglicht. Um dieses Ziel zu erreichen, werden neuartige violett-emittierende Laserdioden und Verstärker mit einer Frequenzverdopplungsstufe kombiniert. Da eine solche Lichtquelle in jeder Klinik oder sogar in jedem Haushalt eingesetzt werden kann, wäre sie ein Durchbruch in der Desinfektion und im Gesundheitswesen. Externer Kooperationspartner: Technische Universität Chemnitz
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Stimulating Prosocial Behavior (PROSOCIAL): Coordinated Analyses Across Diverse Domains
|
Dr. Mark Andor |
2025
|
2027
|
PIK,
RWI,
WZB
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In diesem Projekt suchen wir nach Maßnahmen zur Förderung prosozialen Verhaltens, wie Geld- und Blutspenden, Freiwilligenarbeit oder umweltfreundlichem Verhalten. Während einige Formen prosozialen Verhaltens intensiv erforscht wurden, sind andere noch zu wenig erforscht, und es fehlt ein übergreifendes Verständnis dazu, wie prosoziales Verhalten insgesamt gefördert werden kann. In diesem Projekt soll diese Lücke auf vielfältige Weise geschlossen werden: Wir werden das bereits vorhandene Wissen zu diesem Thema zusammenfassen und gemeinsam mit Praxispartnern wie einer Blutbank, einer ehrenamtlichen Wasserwacht und mehreren Wohlfahrtsverbänden Befragungen und koordinierte Feldstudien durchführen. Ziel ist es herauszufinden, welche Ansätze verallgemeinert werden können und welche Faktoren ihre Anwendbarkeit begünstigen oder einschränken. Externe Kooperationspartner: Universität Hamburg; University of Oxford, England; Central European University, Vienna, Austria; NUS – National University of Singapore; University of Waterloo, Canada; Vrije Universiteit Amsterdam, Netherlands; Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, Freiburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Innovative technologies for spectroscopic survey telescopes
|
Dr. Roelof de Jong |
2025
|
2027
|
AIP,
IPHT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Survey Teleskope, die jährlich die Spektren von Millionen von Himmelsobjekten erfassen, sind entscheidend für bahnbrechende Entdeckungen in Bereichen der Astronomie wie Dunkle Energie, Dunkle Materie, Schwarze Löcher und Galaxienentwicklung oder den Ursprung der chemischen Elemente. Dieses Projekt bringt weltweit führende Experten zusammen, um innovative Schlüsseltechnologien zu entwickeln, die sicherstellen, dass die nächste Generation großer spektroskopischer Anlagen technisch und finanziell machbar ist. Unsere Innovationen bei der Positionierung von Glasfaserrobotern und der Photonik werden die gleichzeitige Beobachtung von mehr als 20.000 Objekten alle 15 Minuten ermöglichen. Diese Innovationen werden nicht nur in der Astronomie, sondern auch in der Medizin, der Glasfaserkommunikation und der Robotik breitere Anwendung finden. Externe Kooperationspartner: École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), Switzerland; Macquarie University, Sydney, Australia
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Where the Rich Live: Mapping Villa Neighborhoods and Cultures of Wealth in Germany's Long Twentieth Century
|
Prof. Dr. Kerstin Brückweh |
2025
|
2027
|
IRS,
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
RichMap will durch die Analyse von Villenvierteln ein vertieftes Verständnis für die Entwicklung von Vermögensungleichheit gewinnen. Das interdisziplinäre Projekt kombiniert eine etablierte Methode, die dichte Beschreibung, mit einem digitalen Werkzeug, der thick map, und verwendet Citizen Science, um herauszufinden, wie exklusive Wohnviertel nach innen und nach außen wahrgenommen und genutzt werden. Als Untersuchungsorte dienen sogenannte gute Adressen in Ost- und Westdeutschland, die qualitativ und quantitativ analysiert werden, um folgende Fragen zu beantworten: Welche Merkmale lassen bestimmte Räume in der Geschichte zu begehrten Adressen werden? Wie prägten die Umbrüche des 20. Jahrhunderts das Zusammenspiel von Nachbarschaft, Adresse und Eigentum? Und wer nutzte diese Stadtteile im Laufe der Geschichte, und in welcher Weise? Externe Kooperationspartner: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG); German Historical Institute London, England; Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Trends in hidden taxa and habitats - understanding the extent and impact of the biodiversity crisis
|
Prof. Dr. Anton Potapov |
2025
|
2027
|
DSMZ,
LIB (ehemals ZFMK),
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Projekt untersucht Biodiversitätsveränderungen bei Wirbellosen Tieren und Mikroorganismen. Dazu werden Proben an 120 Standorten in Deutschland gesammelt, an denen bereits vor 25-45 Jahren Proben untersucht wurden. Das Ziel ist, neue Erkenntnisse über die Entwicklung der biologischen Vielfalt wenig bekannter Gruppen, sowie ihre Folgen für das Funktionieren von Ökosystemen zu gewinnen. Hierzu sollen mithilfe von Datenbanken und den gesammelten Proben beispielsweise die Biomasse sowie die genetische und funktionelle Zusammensetzung sowohl von Wirbellosengemeinschaften in Böden, Meeres- und Süßwassersedimenten als auch von Fluginsekten analysiert werden. Zudem sollen die jeweiligen Mikrobiome untersucht werden. Externer Kooperationspartner: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Climate resilience, and climate vulnerabilities, of mating behaviours in mosquitoes
|
Dr. Renke Lühken |
2025
|
2027
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Bei den zahlreichen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel ist eines klar: Die biogeografische Verteilung zahlreicher Tiere wird sich ändern. So werden Menschen in Gebiete ziehen, die von durch Stechmücken übertragenen Krankheiten betroffen sind, und Stechmücken werden in Gebiete eindringen, die bisher von ihnen verschont geblieben sind, wie beispielsweise große Teile Europas. Zu verstehen, ob – und wie – sich Stechmücken an neue Umgebungen anpassen, ist nicht nur für die Vorhersage der „Invasionsgefahr“ für ein bestimmtes Gebiet von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung neuer Instrumente zur Stechmückenbekämpfung. Das high risk – high gain-Projekt wird daher die Temperaturbeständigkeit und die Schwachstellen des Paarungsverhaltens bei vier Stechmückenarten untersuchen. Im Erfolgsfall könnte es zu akustikbasierten Maßnahmen zur Überwachung und Bekämpfung von krankheitsübertragenden Stechmücken führen. Externer Kooperationspartner: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
|
Leibniz-Transfer |
Assessment for Learning with AI - Research-practice partnerships and scaled-up transfer to operate an AI-assisted digital formative assessment platform
|
Dr. Ulf Kröhne |
2025
|
2027
|
DIPF,
IPN
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Obwohl lernbegleitende Diagnostik (formatives Assessment) eine Voraussetzung für die gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern darstellt, werden die Potentiale an deutschen Schulen noch wenig ausgeschöpft. Basierend auf einer Analyse möglicher Hindernisse hierfür – und ausgehend von einer bereits entwickelten evidenzbasierten Intervention zur diagnosegeleiteten Förderung mathematischer Basiskompetenzen – wird eine bestehende digitale Assessmentplattform durch KI-Komponenten erweitert. Die KI-Komponenten unterstützen Lehrkräfte, informativere Lernendenäußerungen zu erhalten und individuelle Fehlermuster zu erkennen und geben passgenaue Rückmeldungen für die weitere Förderung. Darauf aufbauend sollen mit Partnern aus Politik und Praxis Implementationsstrategien für die Fortbildung von Lehrenden entwickelt werden. Kooperierende Universität: Technische Universität Dortmund
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Photonics with ultra-pure fluoride crystals
|
Dr. Hiroki Tanaka |
2024
|
2028
|
IKZ
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Photonik hat Technologien in einer Vielzahl von Bereichen von der Grundlagenforschung bis hin zu Anwendungen in der Industrie erschlossen. Materialien, die die Wechselwirkungen zwischen Licht und Materie steuern, spielen in der Photonik eine entscheidende Rolle. Die begrenzte Reinheit der Materialien hat die Realisierung verschiedener vielversprechender Technologien verhindert, darunter nichtlineare Optik im Vakuum-UV und Festkörperlaserkühlung. Hier setzt die Leibniz-Junior Research Group von Dr. Hiroshi Tanaka an: in einem aufwändigen und komplexen Verfahren sollen hochreine Kristalle entwickelt werden, deren Eignung für die beschriebenen optischen Prozesse anschließend mit Laborversuchen bestätigt wird. Die Gruppe führt interdisziplinäre Expertise in Kristallzüchtung und photonischen Technologien an einem Ort zusammen und will so innovative Lösungen für Anwendungen der modernen Photonik entwickeln.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
A bird's eye view: Modeling population responses to long-term climate and recent anthropogenic change using historical genomes
|
Dr. Mozes Blom |
2024
|
2028
|
MfN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Den Verlust an Biodiversität aufzuhalten ist eine der gößten Herausforderungen unserer Zeit. Um zukünftige Veränderungen der Biodiversität vorhersagen zu können, ist es sehr lehrreich, zu untersuchen, wie Populationen in der Vergangenheit auf Umweltveränderungen reagiert haben. Museen und Herbarien sind Archive für Biodiversität und können dazu genutzt werden, zeitliche Veränderungen der Biodiversität zu studieren. Die Leibniz-Junior Research Group unter Leitung von Dr. Mozes Blom wird Simulationen und genetische Daten aus Museumsexponaten nutzen um zu verstehen, wie Vogelpopulationen durch langfristige (klimatische) oder kurzfristige (Pestizide) Störungen beeinflusst worden sind. Diese Erkenntnisse werden wichtig sein, um bedrohte Populationen und Arten zu identifizieren und helfen, Möglichkeiten zum Artenschutz zu erarbeiten.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Sustainable Finance Law in Europe - Navigating between Regulation, Contractual Practice, Litigation, and Regulatory Competition
|
Dr. Nikolai Badenhoop |
2024
|
2028
|
SAFE
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Unter der Leitung von Dr. Nikolai Badenhoop zielt das Projekt zwischen Rechtswissenschaft und Finanzökonomik darauf ab, eine umfassende Analyse des rechtlichen Rahmens sogenannter nachhaltiger Finanzprodukte in Europa zu liefern. Die Forschungsgruppe untersucht die vier miteinander verbundenen Ebenen der Regulierung, der vertraglichen Praxis, der Streitbeilegung und des regulatorischen Wettbewerbs. Ein besonderer Fokus liegt auf Anleihen und Fonds, die als grün, sozial oder nachhaltig beworben werden. Das Projekt prüft, inwieweit die Nachhaltigkeitsversprechen erfüllt werden und wie Schönfärberei („greenwashing“ oder „socialwashing“) verhindert werden kann.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Fungal RNA Transmission Impacting Human Epigenome Regulation
|
Dr. Matthew Blango |
2024
|
2026
|
HKI
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Gegen Antimykotika resistente sowie neu auftretende krankheitserregende Pilze stellen eine große Bedrohung für die Menschheit dar. Sowohl Menschen als auch Pilze nutzen sogenannte lange, nicht codierende Ribonukleinsäuren (lncRNAs)“ für die Kontrolle ihrer zellulären Aktivitäten. Dieses Kooperationsprojekt untersucht, ob lncRNAs von für den Menschen krankheitserregenden Pilzen, wie Aspergillus fumigatus und Candida albicans, in ihre menschlichen Wirte eingeschleust werden, um die Genexpression zu manipulieren. Ziel ist es zu verstehen, ob ein solcher Mechanismus die Immunabwehr während der Pilzinfektion schwächen kann. Die Aufklärung dieser molekularen Mechanismen der Infektion kann dabei helfen, neue Behandlungsmöglichkeiten für Pilzinfektionen zu entwickeln. Externer Kooperationspartner: Friedrich-Schiller-Universität Jena
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Epigenetic control of thymic CD4+ T lymphocyte development in humans - paving the way for new iPSC-derived T cell therapies.
|
Prof. Dr. Julia Polansky |
2024
|
2026
|
DRFZ,
FLI
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
T-Lymphozyten sind ein essenzieller Zelltyp des menschlichen Immunsystems, das spezifisch Krankheitserreger und Tumorzellen bekämpfen kann. Deshalb gibt es vielversprechende Ansätze, die sogenannten CD4+ T-Zellen für spezifische Zelltherapien gegen chronische Entzündungen, Autoimmunkrankheiten, Infektionen oder Tumorerkrankungen einzusetzen. Die Antragstellenden wollen die entscheidenden Mechanismen der Entwicklung von CD4+ T-Zellen im Menschen besser verstehen, um diese Prozesse dann für eine effiziente in vitro-Erzeugung – ultimativ für den therapeutischen Einsatz – nachstellen zu können. Im Speziellen konzentriert sich der Antrag auf die Charakterisierung der epigenetischen Regulationsmechanismen, die für eine effiziente in-vitro-Differenzierung von CD4+ T-Lymphozyten aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) erforderlich sind. Diese Regulationsmechanismen werden von der dreidimensionalen Struktur des Genoms (dem Epigenom) bedingt und können mit neuesten molekularen Methoden (epigenetischer Editierung) gezielt modifiziert werden. Mit diesem Ansatz können Zellen eines bestimmten Zelltyps und mit erwünschten Funktionen – z.B. für den therapeutischen Einsatz – hergestellt werden.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Chemogenetic dissection of primate brain circuits underlying adaptive cognition
|
Prof. Dr. Stefan Treue |
2024
|
2026
|
DPZ,
LIN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Zum besseren Verständnis des Gehirns, ist es wichtig zu wissen, welche seiner Netzwerke bestimmte kognitive Funktionen unterstützen. Das kooperative Vorhaben untersucht, wie eine sehr heterogene Gehirngegend (Pulvinar) in unterschiedliche (thalamo-kortikale) Netzwerke des Gehirns eingebunden ist. Durch diese Einbindung werden kognitive Funktionen unterstützt, die es möglich machen, flexibel auf Umweltreize zu reagieren und Sinneseindrücke zum Lernen, Erinnern und für Entscheidungen zu nutzen. In diesem Projekt werden in Primaten mehrere Gehirngegenden in der Pulvinar-Region zielgenau inaktiviert und dadurch die kognitive Funktion dieser Netzwerke des Gehirns aufgeklärt.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Documenting Russia's war against Ukraine: The challenges of living archives for historical knowledge production
|
Dr. Simon Donig |
2024
|
2026
|
HI,
IEG
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt befasst sich mit der Frage, wie Geschichtsschreibung und -dokumentation mit Hinsicht auf neue Möglichkeiten der digitalen Erfassung des Kriegsgeschehens agieren sollten, vor allem vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Das Kriegsgeschehen soll durch die Archivierung sozialer Medien sowie weiterer historischer Dokumente und kultureller Artefakte dokumentiert werden. Historikerinnen und Historiker produzieren in der aktuellen Kriegssituation ihre Quellen selbst, die sie für ihre Studien sodann analysieren. Diese Doppelrolle zwingt zu eingehenden Reflexionen über ethische und methodische Fragen, digitale Datenstandards und epistemische Aspekte der digitalen Quellenkritik, wofür das Projekt Akzente und Standards setzen will.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Mapping Frontier Molecular Orbitals in Ultrafast Charge Migration Dynamics
|
Dr. Erik T. J. Nibbering |
2024
|
2026
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Bei chemischen Reaktionen werden neue Bindungen gebildet oder bestehende Bindungen gebrochen. Diese Prozesse finden auf sehr kurzen Zeitskalen statt, für die Beobachtung von Reaktionen in Echtzeit ist dementsprechend die zeitliche Auflösung einer Messung ein limitierender Faktor. Das Vorhaben will mithilfe von Röntgenspektroskopie im ultrakurzen Zeitbereich die Beobachtung molekularer Reaktionsdynamik mit einer Auflösung von Femtosekunden (ein Billiardstel einer Sekunde) ermöglichen. Dazu soll ein experimenteller Aufbau etabliert werden, der solche Beobachtungen in Laboren anstelle großer Infrastrukturen erlauben wird, mit bislang unerreichter Signalstärke und Zeitauflösung.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
How Does the Past Matter? The Russian War of Aggression Against Ukraine and the Cold War
|
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff |
2024
|
2026
|
IfZ,
PRIF (ehemals HSFK)
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt will mit Hilfe eines Applied History Ansatzes die Frage bearbeiten, inwiefern die Lehren aus dem Kalten Krieg dabei helfen können, die gegenwärtige Situation der Konfrontation zwischen Russland und „dem Westen“ in eine Form der Koexistenz bzw. der Kooperation zu verwandeln. In einer interdisziplinären Zusammenarbeit aus den Politik- und Geschichtswissenschaften soll in drei thematischen Arbeitspaketen nach den spezifischen Mustern des Vertrauens gefragt werden. Dabei sollen falsche historische Analogieschlüsse dekonstruiert und konstruktiv Strukturmuster aus der antagonistischen Phase der Kalte-Kriegs-Zeit gewonnen werden, die es erlauben könnten, für die erwartbare längere Zeitspanne antagonistischer Beziehungen zwischen „dem Westen“ und Russland Vertrauen zu ermöglichen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
High-resolution analysis of synergistic effects between membrane active peptides and classical antibiotics on bacterial membranes
|
Prof. Dr. Christian Eggeling |
2024
|
2026
|
FZB,
IPHT,
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Mit dem Ziel neue Erkenntnisse für den Kampf gegen Antibiotika-resistente Erreger zu erhalten, soll die Wirkung membran-aktiver Peptide genauer untersucht werden. Strukturelle Veränderungen von Zellmembranen können zu Resistenzen gegen membran-aktive Peptide führen, was auf einen bisher kaum untersuchten und wenig verstandenen Mechanismus dieser Peptide hinweist.
Das Konsortium plant membran-aktive Peptide in Kombination mit klassischen Antibiotika einzusetzen. Zu diesem Zweck soll eine analytische Plattform etabliert werden, die eine Erforschung der spezifischen Interaktionen zwischen den Peptiden und bakteriellen Membranen ermöglicht. Hierbei sollen hoch-sensitive mikroskopische Verfahren, elektrophysiologische und spektroskopische Experimente sowie Modellierungen zum Einsatz kommen. Die Entschlüsselung dieser Mechanismen könnte den Weg für neuartige antibiotische Therapien ebnen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
From waste to value - concepts for the depolymerization and upcycling of bio-based polymers
|
Prof. Dr. Thomas Werner |
2024
|
2026
|
IPF,
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Polymerbasierte Produkte sind Bestandteil fast aller Bereiche des täglichen Lebens. Allerdings ist es für die Transformation der Industrie in Richtung einer grünen, nachhaltigen Ökonomie nötig, dass fossile Rohstoffe für Polymerprodukte reduziert werden. Die Verwendung von biobasierten Polymeren und deren Recycling gewinnt somit immer mehr an Bedeutung. Das Projekt wird chemische Recyclingverfahren für biobasierte Polymere entwickeln und so Monomere gewinnen, die wiederum für die Herstellung neuer Polymere geeignet sind. Durch den Vergleich verschiedener Technologien und Herangehensweisen soll so ein methodisch-technischer Werkzeugkasten für das chemische Recycling entwickelt werden, um künftig Abfallprodukte selektiv in neue Polymere umwandeln zu können.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Pollution in urban ponds, eco-evolutionary dynamics, and ecosystem resilience
|
Dr. Lynn Govaert |
2024
|
2026
|
ARL,
ATB,
IGB,
IZW
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Innerstädtische Teiche erfüllen wichtige Funktionen für den urbanen Raum, doch ihre Stabilität wird durch viele Stressoren wie anthropogene Verschmutzung beeinträchtigt. Die Projektleiterinnen wollen herausfinden, ob Teichökosysteme durch evolutionäre oder Mikrobiom-vermittelte Anpassung von Wasserflöhen (Daphnia) an die städtische Verschmutzung widerstandsfähiger werden. Dazu werden 40 Teiche in Berlin auf ihre chemischen, hydrologischen, limnologischen und mikrobiologischen Eigenschaften hin untersucht. Ziel ist es zu verstehen, inwiefern die Anpassung von Wasserflöhen an urbane Umweltbelastungen zur Verbesserung der Qualität von Teichökosystemen beiträgt und wie ein verbessertes Teichmanagement gestaltet werden kann. Zur Beantwortung dieser Fragen wird ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der Aspekte der Wasserchemie, Mikrobiologie, Evolutionsbiologie, Ökologie und Raumplanung umfasst. Neben grundlegenden Fragen wollen die Forschenden auch Wege aufzeigen, wie städtische Teiche geschützt und ihre Ökosystemleistungen verbessert werden können.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Linguistic Meaning and Bayesian Modelling
|
Dr. Anton Benz |
2024
|
2026
|
WIAS,
ZAS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das Projekt thematisiert die mathematische Modellierung von logischen Schlussfolgerungen und Inferenzen als wesentlichen Teil unseres Sprachgebrauchs. Menschliche Kommunikationsprozesse können nicht nur durch reine Logik abgebildet werden; Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Weltwissen müssen hinzukommen. Die Integration solcher Wahrscheinlichkeitsrechnungen wird zurzeit durch Bayesianische Modelle vorangetrieben, die mit traditioneller Logik verknüpft werden. Der Einsatz Bayesianischer Methoden für die Modellierung menschlicher Kommunikation in all ihrer Vielfalt und Komplexität stellt das Feld jedoch vor schwierige mathematische Herausforderungen, welchen sich das Projekt in einer Zusammenarbeit von Sprachwissenschaften, Mathematik und Informatik stellen und somit dieses Gebiet insgesamt vorantreiben möchte.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
High-growth Entrepreneurship, Innovation, and the Transformation of our Economy
|
Prof. Dr. Javier Miranda |
2024
|
2026
|
IWH,
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Innovation durch unternehmerische Firmen ist das Herzstück der produktivitätssteigernden Umverteilung und des steigenden Lebensstandards. Diese Unternehmen führen neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen ein, die das Angebot weniger innovativer Unternehmen verdrängen. Unternehmertum und Unternehmensdynamik sind in Deutschland jedoch rückläufig, was möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf Wachstum und Wohlstand hat. Das Projektteam untersucht die Bedingungen, Determinanten und Auswirkungen von innovativem, wachstumsstarkem Unternehmertum in Deutschland. Es bringt eine führende Gruppe nationaler und internationaler Expertinnen und Experten in einer Partnerschaft zwischen IWH und ZEW zusammen und entwickelt eine reichhaltige neue Dateninfrastruktur zur Untersuchung wachstumsstarken Unternehmertums.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Towards Efficient and Stable Semi-transparent pERovskite photovoltaics by plAsmonic Enhancement
|
Prof. Dr. Axel Lubk |
2024
|
2026
|
IFW Dresden,
IPF
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Solarzellen ermöglichen die nachhaltige Erzeugung von Elektrizität und sind somit eine vielversprechende Option zur CO2-neutralen Energiegewinnung. Für gebäudeintegrierte Photovoltaik sind insbesondere semitransparente Solarzellen von großem Interesse. Perowskit-basierte Solarzellen bieten viele Vorteile gegenüber den weit verbreiteten Silizium-Solarzellen, jedoch bedarf es weiterer Forschungsanstrengungen, um effiziente und langzeitstabile semitransparente Perowskit-Solarzellen zu entwickeln. Dieses Verbundprojekt zielt darauf ab diese Lücke zu schließen, indem Kompetenzen der Leibniz-Institute IFW und IPF gebündelt werden. Die Kernidee besteht in der Integration plasmonischer Nanopartikel in semitransparente Perowskit-Solarzellen. Dies dient nicht nur der Steigerung deren Leistung und Effizienz, sondern ermöglicht auch die Überwachung der in den Zellen ablaufenden Degradationsprozesse. Das Projekt wird somit zu einer neuen Generation semitransparenter Solarzellen führen und deren Anwendung in gebäudeintegrierter Photovoltaik vorantreiben.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Incubator for Collaborative and Transparent Economic Sciences - Lab²
|
Dr. Levent Neyse |
2024
|
2026
|
DIW,
WZB,
ZBW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Eine Vielzahl von Studien der empirischen ökonomischen Forschung sind nicht replizierbar, was zu einem Glaubwürdigkeitsproblem führt, an welchem das Projekt ansetzt. Es soll ein Zentrum für Replikationsstudien in der Verhaltensökonomie aufgebaut und eng mit anderen verhaltensökonomischen Laboren verknüpft werden. Dort sollen dann neben Replikationsstudien auch andere Aspekte des Forschungsprozesses und die damit einhergehenden Anreizsysteme durch metawissenschaftliche Forschung untersucht werden. Bei einer erfolgreichen Verringerung der beschriebenen Problematik könnte die Forschung wesentlich effizienter gestaltet werden. Das Projekt könnte somit auch Anstoß für ähnliche Initiativen in anderen Feldern innerhalb und außerhalb der VWL sein.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Phosphoinositide-mediated nutrient response in metabolic disease
|
Prof. Dr. Volker Haucke |
2024
|
2026
|
DIfE,
FMP,
ISAS
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Im Vorhaben soll die Rolle von Lipiden, insbesondere von Phosphoinositiden (PIPs), für die Nährstoffsignalübertragung und den Stoffwechsel in Gesundheit und Krankheit untersucht werden. Das Team möchte die auf vorläufigen Arbeiten der Antragstellenden beruhende Hypothese testen, dass PIPs Schlüsselfaktoren bei der Anpassung von Zellen und Geweben an Veränderungen in der Nährstoffversorgung sind. Dazu schlagen sie vor, die Rolle von PIPs und PIP-modifizierenden Enzymen bei der Nährstoffsignalübertragung, im gesunden Stoffwechsel und bei Stoffwechselkrankheiten molekular und funktionell zu untersuchen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Reordering Yugoslavia, Rethinking Europe: A Transregional History of the Yugoslav Wars and the Post-Cold War Order (1991-1995)
|
Dr. Agnes Bresselau von Bressensdorf |
2024
|
2026
|
GWZO,
IOS,
IfZ,
PRIF (ehemals HSFK)
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In den Jugoslawienkriegen bündelten sich Konflikte, die sich für die Transformation der internationalen Ordnung nach dem Kalten Krieg als folgenreich erwiesen: Nationalitätenkonflikte und „ethnische Säuberungen“, Flucht und humanitäre Notlagen, Staatszerfall und militärische Interventionen. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Wechselwirkung zwischen den Jugoslawienkriegen und der Entstehung einer Post-Cold War Order zu erforschen und verbindet hierfür Ansätze der internationalen Geschichte mit denen der Südosteuropastudien. Vier Teilprojekte richten den Blick auf südost-, mittelost- und westeuropäische Akteure und ihre Versuche, Europa und den postjugoslawischen Raum politisch neu zu ordnen.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Next generation SustaInable semicoNductors For Optoelectronic aNd spIntronic Applications
|
Prof. Dr. Safa Shoaee |
2024
|
2028
|
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Wir leben in einer elektronischen Welt. Displays für Smartphones und gekrümmte Fernsehbildschirme sind nur einige Beispiele für die zunehmende Präsenz von ungeordneten Halbleitern in unserem täglichen Leben. Wirtschaft, Gesundheit und nationale Sicherheit hängen von solchen elektronischen Technologien ab. Das Projekt will Halbleiter der nächsten Generation erforschen mit dem Ziel, umweltfreundliche Solarzellen auf dem neuesten Stand der Technik und zukunftsweisende Ideen wie das Quantencomputing zu entwickeln. In einem Projekt im Leibniz-Professorinnenprogramm ist die Herstellung einer neuen Generation komplexer Halbleitermaterialien geplant. Die vorgeschlagene Forschung befasst sich mit grundlegenden Fragen zur Physik von organischen Halbleitersolarzellen, aber auch mit eher angewandten Aspekten, die sich letztlich auf die Einführung der Technologie auswirken werden, indem die Elektrooptik dieser Systeme untersucht wird.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
New selective synthesis methods on supported metals: Hydrogen transfer reactions, to challenge the boundaries of asymmetric possibilities
|
Dr. Eszter Barath |
2024
|
2029
|
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Transferhydrierung ist ein Prozess, bei dem Wasserstoff von einem Donormolekül auf andere Verbindungen übertragen wird. Das Verfahren ist in der chemischen Industrie äußerst wichtig, da es neue Möglichkeiten für selektive Synthesemethoden eröffnet. Die Projektleiterin will im Rahmen eines Vorhabens im Leibniz-Professorinnen Programm eine neue Prozesskette für die Transferhydrierung ungesättigter Verbindungen etablieren. Dabei sollen Alkylamine als Wasserstoffquellen dienen. Das Projekt kombiniert theoretische und experimentelle Forschung, und die Ergebnisse versprechen einen wichtigen Beitrag sowohl zum wissenschaftlichen Verständnis der Reaktionskaskade als auch zu künftigen technischen Anwendungen.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Intersectoral Impact Attribution to Climate Change
|
Dr. Katja Frieler |
2024
|
2029
|
PIK
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der Mensch hat durch Landnutzungsänderungen, Wassermanagement, Verschmutzungen etc. einen immer tiefer greifenden direkten Einfluss auf das Leben auf der Erde. Hinzukommen die immer stärkeren Auswirkungen des Klimawandels. Um zu verstehen, welche Schäden der Klimawandel bereits jetzt anrichtet, muss seine Wirkung von den Einflüssen der anderen sozioökonomischen Veränderungen getrennt werden. So kann z.B. quantifiziert werden, welchen Anteil der Klimawandel an beobachteten Veränderungen im Auftreten von Dürren, Waldbränden und Überflutungen hat und wie er die damit verbundene Vertreibung und ökonomische Schäden beeinflusst. Diesen Fragen widmet sich das im Leibniz-Professorinnenprogramm geförderte Vorhaben. Das Vorhaben nutzt Satellitendaten und neueste Simulationen von Klimafolgenmodellen, um bisherige Schäden des Klimawandels zu beziffern.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Atomic Scale Processing of Materials and Integration Platforms for 2D Electronics
|
Prof. Dr. Anjana Devi |
2024
|
2028
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Atomlagenabscheidung (ALD) hat sich zu einer aufstrebenden Technologie für die Abscheidung sehr dünner Schichten mit präziser Dickenkontrolle über komplexe Geometrien mit hoher Konformität etabliert. Ziel des Projekts ist es, eine einzigartige Plattform für die ALD Abscheidung funktioneller Materialien für künftige technologische Anwendungen unter Verwendung neuartiger chemischer Präkursoren zu entwickeln.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Keeping the brain engaged: sensory & motor circuits during active learning
|
Dr. Janelle Pakan |
2024
|
2028
|
LIN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Wir nehmen ständig Informationen aus unserer Umgebung über unsere Sinne auf und nutzen sie, um unser Verhalten zu steuern. Dies zeigt sich bei so einfachen Handlungen wie dem Gehen auf der Straße bis hin zu komplexeren Verhaltensweisen wie dem Autofahren. Diese sensorisch-motorischen Interaktionen verändern die neuronalen Schaltkreise unseres Gehirns, während wir lernen. Dieses Projekt im Rahmen des Leibniz-Professorinnenprogramms zielt darauf ab, mit Hilfe modernster bildgebender Verfahren des Gehirns herauszufinden, wie eine aktive Beteiligung der Sensorik fortlaufende motorische Verhaltensweisen optimieren kann und wie diese Wahrnehmungs- und Handlungsschleifen über verteilte Gehirnnetzwerke integriert werden. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse wird mit hoher Wahrscheinlichkeit therapeutische Bedeutung für Erkrankungen haben, bei denen diese Wahrnehmungs- und Handlungsschleifen unterbrochen sind, wie z.B. bei der Parkinson-Krankheit.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Digital Ephemera and the Challenges of Preserving Collective Memories from the Web
|
Prof. Dr. Katrin Weller |
2024
|
2029
|
GESIS
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt geht der Frage nach, ob und wie Diskussionen in sozialen Medien zu tagesaktuellen Themen, die zum einen schwer zu erfassen und zum anderen nicht als dauerhaft angelegt sind, dennoch für die zukünftige Geschichtsschreibung erschlossen werden können. Bei der Nutzung dieser Daten für die Forschung bestehen verschiedene Herausforderungen in Bezug auf die Datenqualität und den Datenzugang, zudem drohen Datenverluste und Bedeutungsveränderungen. Die Bewahrung dieser digitalen Ephemera ist jedoch von großer Bedeutung, da sie eine eigene Form des kollektiven Gedächtnisses darstellen können. Das Projekt will die methodischen Herausforderungen bei der Arbeit mit ephemeren Daten für die sozialwissenschaftliche Forschung und bei ihrer Archivierung adressieren, und nimmt dabei unter anderem die Dokumentation wichtiger Kontextinformationen in den Fokus. Kooperierende Universität: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Melting Mountains: Environment, Society and Vertical Climate Frontier in the Greater Altai (1950-2020)
|
Prof. Dr. Julia Herzberg |
2024
|
2029
|
GWZO
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Julia Herzberg richtet seinen Fokus auf die zentralasiatische Gebirgsregion des Altai. Diese Region gehört zu den Gebieten, in denen der Klimawandel besonders schnell voranschreitet und die Vulnerabilitäten der dort bestehenden Ökosysteme sowie Sozialordnungen gut anschaulich werden. Die Geschichte der Region ist trotz deren zentraler, länderübergreifender Lage bislang weitgehend unerforscht geblieben. Im Projekt wird danach gefragt, wie die in den Berglandschaften einheimischen Bevölkerungen mit den durch den Klimawandel bedingten landschaftlichen sowie naturräumlichen Veränderungen umgehen. Mit dem Fokus auf Anpassungsleistungen und Bewältigungsstrategien beabsichtigt das Projekt, Erfahrungs- und Strukturgeschichte zusammenzubringen. Kooperierende Universität: Universität Leipzig
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Investigating MLT Processes with Atmospheric modelling from Ground to lower Thermosphere
|
Prof. Dr. Claudia Stephan |
2024
|
2029
|
IAP
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Es ist eine relevante Aufgabe, die Interaktionen verschiedener Schichten der Atmosphäre besser zu verstehen. Nicht nur, da die Zahl von Satelliten (und ihren Trümmern) im Weltraum stetig zunimmt, sondern auch, da sich Phänomene des Klimawandels über verschiedene Atmosphärenschichten erstrecken. Jüngste Fortschritte bei Rechenkapazitäten erlauben eine hochauflösende Modellierung der unteren Atmosphäre, die Ausweitung dieser Modelle auf die obere Atmosphäre und die darüber liegende Ionosphäre bleibt aber eine Herausforderung. Ziel dieses Projekts im Leibniz-Professorinnenprogramm ist eine hochauflösende Modellierung der oberen Atmosphäre und einer anschließenden Verknüpfung mit bestehenden Messungen. Dies wird neuartige Simulationen vom Erdboden bis in den erdnahen Weltraum ermöglichen und eine wichtige Lücke in unserem Verständnis der Atmosphäre schließen. Kooperierende Universität: Universität Rostock
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Rooting for Resilience: Root Systems for Stress Tolerance and Soil Resource Capture
|
Prof. Dr. Hannah Schneider |
2024
|
2029
|
IPK
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die anatomischen Merkmale von Wurzeln - die Anordnung und Zusammensetzung des Wurzelgewebes - beeinflussen den Transport von Nährstoffen und die Nahrungssuche im Boden. In diesem Projekt werden die Wurzelmerkmale von Gerste unter verschiedenen Stressbedingungen, wie Dürre und erhöhte Temperaturen, genetisch und funktional analysiert, um deren Stresstoleranz zu verbessern. Dieses Projekt kann nicht nur ein besseres Verständnis der Wurzelmerkmale unter verschiedenen Stressbedingungen erreichen, sondern allgemein zur Verbesserung des Ertrags von Nutzpflanzen unter veränderten Klimabedingungen beitragen. Kooperierende Universität: Georg-August-Universität Göttingen
|
Leibniz-Transfer |
PROMPT 1.0 - A mobile intervention that improves children's self-regulated learning skills
|
Prof. Dr. Garvin Brod |
2024
|
2026
|
DIPF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt befasst sich mit dem selbstregulierten Lernen, also Fähigkeiten und Strategien, mit denen Lernende ihre eigenen Lernprozesse kontrollieren und beeinflussen. Diese Kernkompetenz für die Anpassung an eine sich schnell verändernde Umwelt und an technologische Weiterentwicklungen wird auch von Schülerinnen und Schülern zunehmend erwartet. Ziel des Projekts ist daher die Entwicklung und Evaluation einer mobilen Intervention, die 10- bis 12-jährige Kinder bei der Entwicklung und Anwendung von Kompetenzen zum eigenverantwortlichen Lernen und zum Zeitmanagement langfristig und in individualisierter Weise unterstützt.
|
Leibniz-Transfer |
An open cloud platform for first principles electronic structure calculations powered by FPLO
|
Dr. Klaus Koepernik |
2024
|
2026
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Dichtefunktionaltheorie (DFT) wird zur Beschreibung quantenmechanischer Wechselwirkungen vieler Teilchen genutzt. Auch Materialien können quantenmechanisch behandelt werden, somit kann DFT auch zum Modellieren und zum Design neuer Funktionsmaterialien eingesetzt werden. DFT-Software-Pakete sind dementsprechend nachgefragt, momentan verfügbare Pakete sind aber aufwändig in der Handhabung und setzen komplizierte lokale Infrastruktur und Installation voraus. Hier setzt das Transfervorhaben an. Das bestehende DFT-Software-Paket FPLO soll als cloudbasierte Lösung Nutzerinnen und Nutzern weltweit zur Verfügung gestellt werden, was die Anwendung um ein Vielfaches einfacher und inklusiver gestalten wird.
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Evolutionäre Ökologie zoonotischer Pathogene bei agrarwirtschaftlichen Transformationen (EcoPath)
|
Prof. Dr. Jörg Overmann |
2024
|
|
DPZ,
DSMZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Pathogene Bakterien und Viren in der Umwelt, typischerweise in Haus- und Wildtieren, können beim Menschen gefährliche Infektionen verursachen – sogenannte Zoonosen. Bislang ist ihr Vorkommen außerhalb von Mensch und Tier jedoch wenig erforscht. Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus EcoPath ist es, mehr Informationen über die Verbreitung und Überlebensfähigkeit von Zoonose-auslösenden Pathogenen in der Umwelt zu erhalten und damit mehr über ihre Ökologie zu erfahren.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten steht die Aufklärung der evolutionären Mechanismen, die diesen Krankheitserregern die Anpassung an die Umwelt ermöglichen und den Übergang auf den Menschen erleichtern. Dazu werden neueste molekularökologische und systembiologische Methoden, Modellierungen sowie datenwissenschaftliche Analysen eingesetzt. Der Fokus richtet sich auf Krankheitserreger mit häufig ausgeprägter Antibiotika-Resistenz: Clostridioides difficile (Erreger schwerer Durchfallerkrankungen), Enterokokken (Harnwegs- und Wundinfektionen bis hin zur Sepsis) und porcine Coronaviren (Atemwegserkrankungen).
Externe Kooperationspartner: Technische Universität Braunschweig; Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover; Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung; Johann Heinrich von Thünen-Institut; Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Resiliencies: Comparing and Integrating Methods, Methodologies, Narratives, and Theories
|
Prof. Dr. Alexandra W. Busch |
2024
|
|
LEIZA (ehemals RGZM),
LIR
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Ausstehend. Externe Kooperationspartner: Universtität Trier; Johannes Gutenberg-Universität Mainz
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Sonopharmacology - Activation of drugs by ultrasound
|
Prof. Dr. Andreas Herrmann |
2024
|
|
DWI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Arzneimitteln ist eine der wichtigsten medizinischen Therapien, die uns zur Verfügung stehen. Doch ihre Anwendung ist oft ein Kompromiss zwischen erwünschter Behandlung und unerwünschten Nebenwirkungen. Die damit verbundenen Nachteile müssen häufig aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten, die Wirkstoffe nur an die notwendige Stelle im Körper zu bringen, in Kauf genommen werden.
Umso entscheidender ist es daher, medikamentöse Behandlungen so kontrollierbar wie möglich zu gestalten, damit Wirkstoffe präzise am Ort des Geschehens im Körper verabreicht werden können. Dafür braucht es neue Technologien – etwa die Steuerung bioaktiver Stoffe "aus der Ferne".
Genau hier setzt der Leibniz-WissenschaftsCampus "ACTISONO" an. Ziel ist es, mit Hilfe von Ultraschall die Aktivität von Arzneistoffen und therapeutisch aktiver Nukleinsäuren zu kontrollieren. Ein interdisziplinäres Team mit Forschenden aus Polymerchemie, Medizin, Biologie und Ingenieurswissenschaften arbeitet zusammen in verschiedenen Wissenschafts- und Methodenprojekten. Sie entwickeln unter anderem sogenannte Mikrobläschen für die Aktivierung von Antibiotika durch Ultraschall und erforschen, wie sich die Regeneration der Leber nach einer Operation durch Ultraschall verbessern lässt.
Ihr Ziel ist es, die Aktivierung von Wirkstoffen tief im Körper zu revolutionieren und das Forschungsgebiet "Sonopharmakologie" zu etablieren. Externe Kooperationspartner: RWTH Aachen; Universitätsklinikum Aachen
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Europa und Amerika in der modernen Welt.
|
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer |
2024
|
|
GWZO,
IOS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Beziehungen zwischen Europa und Nord- sowie Südamerika erleben derzeit einen drastischen Wandel. Umso bedeutsamer ist es, die Regionen dies- und jenseits des Atlantiks in ihren komplexen Verflechtungen zu erforschen. Dies ist das Ziel des interdisziplinären Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der modernen Welt“. Das Verhältnis zwischen Europa und Amerika ist konstitutiv für die Prozesse der Globalisierung, ihrer Widersprüche und Bruchlinien seit dem späten 18. Jahrhundert. Das Forschungsprogramm des Campus fokussiert daher auf zentrale Felder von Globalisierung, aber auch auf Widerstand gegen diese: beispielsweise auf Migration und kulturelle Identitäten. Damit will der Campus einen Beitrag zum besseren Verständnis der Geschichte von Globalität und zugleich von aktuellen Entwicklungen im transatlantischen Beziehungsgeflecht leisten. Dem interdisziplinären Ansatz moderner Area Studies folgend, bringt der Leibniz-WissenschaftCampus Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen – unter anderem aus den Geschichts-, Kultur-, Literatur-, Sprach- und Sozialwissenschaften. Eine Besonderheit ist das breite internationale Netzwerk, das Partner in Nord- und Südamerika, Ost- und Westeuropa umfasst. Der Campus soll damit dazu beitragen, Regensburg als einen führenden Standort der transregionalen Regionalwissenschaften zu etablieren. Das Blog-Journal Frictions bietet einen Einblick in die Forschung und Debatten zu den Regionen und Themen an, die den Mittelpunkt des Vorhabens bilden. Externer Kooperationspartner: Universität Regensburg; University of California, Berkeley; University of Michigan, Ann Arbor; University of Kansas, Lawrence; University of Toronto; Arizona State University, Tempe; University of Alberta, Edmonton; Antioquia University, Medellin; Charles University of Prague; Central European University, Vienna; Complutense University, Madrid; Université Clermont Auvergne; University College London; University of Gdansk; Universidad Alberto Hurtado ; Bundeswehr Center for Military History and Social Sciences, Potsdam; Center for Advanced Study, Sofia; New Europe College, Bucharest
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Leibniz Science Campus Living Therapeutic Materials
|
Prof. Dr. Aranzazu del Campo |
2024
|
|
INM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In der Behandlung chronischer Erkrankungen kommen häufig biologisch erzeugte Medikamente zum Einsatz, bei denen es wichtig ist, dass sie dem Patienten langfristig und individuell abgestimmt verabreicht werden können. Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Living Therapeutic Materials“ in Saarbrücken hat sich zum Ziel gesetzt, Materialien herzustellen, in denen Bakterien Wirkstoffe produzieren, die bei Bedarf über lange Zeit kontrolliert in den menschlichen Körper abgegeben werden können. Hierzu werden die Bakterien genetisch für ihre Aufgabe programmiert und in implantierbares Trägermaterial eingeschlossen. Dieses Material ist durchlässig für den Wirkstoff, verhindert aber, dass die Bakterien in den menschlichen Körper eindringen. Dennoch stehen sie dauerhaft als Wirkstoffproduzenten zur Verfügung. Die bakterienbasierten Implantate werden zudem mit sensorischen Funktionen versehen, die Wirkstoffe in Reaktion auf bestimmte physiologische Änderungen abgeben. Zu den Aufgaben des WissenschaftsCampus zählen auch die Untersuchung medizinischer Szenarien, in denen lebende therapeutische Materialien kostengünstige Anwendungen fortschrittlicher Biopharmazeutika ermöglichen, vorklinische Studien und die Untersuchung möglicher Risiken mit Entwicklung von Strategien zu deren Vorhersage und Minimierung. Ein derart anspruchsvolles und komplexes Projekt benötigt Know-how und Kompetenz aus vielen verschiedenen Fachgebieten. Deshalb verbindet der WissenschaftsCampus über seine Partner Materialkompetenz mit pharmazeutischer Expertise und Fachwissen in den Bereichen Medizin, Biowissenschaften und Bioinformatik. Externe Kooperationspartner: Universität des Saarlandes; Helmholtz-institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), Saarbrücken; Saarland
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
SOEP RegioHub - Leibniz-WissenschaftsCampus Bielefeld
|
Dr. Jan Goebel |
2024
|
2028
|
SOEP
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Lebensbedingungen in Deutschland sind heute durch zunehmende und sich rasch verändernde regionale Ungleichheiten in strukturellen, demografischen und wirtschaftlichen Bereichen gekennzeichnet. Dies äußert sich häufig in einem erschwerten Zugang zu Gesundheitseinrichtungen, Kinderbetreuungsangeboten, Bildung und anderen öffentlichen Dienstleistungen. Zudem sind die regionalen Arbeitsmarktchancen, das Wirtschaftsklima sowie Wohnungs- und Verkehrsinfrastrukturen betroffen.
Die Forscherinnen und Forscher des Leibniz-WissenschaftsCampus untersuchen, wie diese von der Region abhängigen sozialen und ökonomischen Chancen den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Erwartungen, politische Einstellungen, Präferenzen und Verhaltensweisen beeinflussen und dadurch soziale Ungleichheit, sozialen Zusammenhalt, politische Konflikte und Radikalisierung verschärfen oder abmildern. Externe Kooperationspartner: Universität Bielefeld
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Modeling multiphase media in and around galaxies in a cosmological context
|
Dr. Rainer Weinberger |
2023
|
2027
|
AIP
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Galaxien sind großskalige Bausteine des Universums. Ihre Entstehung und Entwicklung hängen jedoch entscheidend von internen, kleinskaligen Rückkopplungen ab: Energetische Prozesse in massereichen Sternen und aktiven Galaxienkernen treiben einen Gaszyklus an, welcher die weitere Entwicklung der Galaxie beeinflusst. Mit neuartigen numerischen Methoden untersucht die Leibniz-Junior Research Group von Dr. Rainer Weinberger diesen Gaskreislauf in globalen computergestützten Modellen zur Galaxienentstehung. Diese Computersimulationen verknüpfen die komplexe Physik des galaktischen Gases mit Beobachtungsergebnissen und zeigen, wie sich das Universum zu dem Zustand entwickelt hat, den wir heute beobachten können.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Optical Lab for Lidar Applications
|
Dr. Moritz Haarig |
2023
|
2027
|
TROPOS (ehemals IfT)
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Das Projekt unter der Leitung von Dr. Moritz Haarig beschäftigt sich mit Messungen von Wüstenstäuben mittels der LIDAR-Technik. Solcher Mineralstaub spielt in atmosphärischen Prozessen wie der Wolken- und Niederschlagsbildung eine wichtige Rolle und beeinflusst den Strahlungshaushalt der Erde. Die unregelmäßige Form von Mineralstaubpartikeln erschwert es, ihre Streueigenschaften zu beschreiben und vorherzusagen. Im Projekt soll hierfür ein spezielles Labor errichtet werden, um neuartige und höchst relevante Messungen in der exakten Rückstreuung zu ermöglichen und somit wichtige Beiträge in den Bereichen Klimawandel und Luftqualität zu leisten.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Neural Mechanisms and Environmental Modifiers of Empathy and Prosocial Behaviour
|
Dr. Sanja Bauer Mikulovic |
2023
|
2027
|
LIN (ehemals IfN)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Empathie und prosoziales Verhalten sind jahrhundertealte psychologische Konzepte, die traditionell nur dem Menschen zugeschrieben werden. Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass auch Tiere und sogar Nagetiere in der Lage sind, Empathie und prosoziales Verhalten zu zeigen. Mit Hilfe von Instrumenten der modernen Neurowissenschaft sollen im Projekt unter der Leitung von Dr. Bauer Mikulovic erstens die Faktoren bestimmt werden, die angeborenes und erlerntes prosoziales Verhalten von Mäusen fördern, zweitens sollen die neuronalen Schaltkreise identifiziert werden, die kognitive und emotionale Aspekte von prosozialem Verhalten steuern und drittens soll untersucht werden, wie Stress und Angst prosoziales Verhalten von Mäusen neuronal beeinflussen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Following Complex Spin Structures in Time and Space
|
Dr. Daniel Schick |
2023
|
2027
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Während magnetische Nanostrukturen das Herzstück aktueller und künftiger Datenspeicheranwendungen sind, setzen Forschende bereits heute ultrakurze Lichtpulse ein, um die Geschwindigkeit dieser Geräte um einen Faktor 1000 und mehr zu erhöhen. Um die zugrundeliegenden Prozesse zu verstehen und zu kontrollieren, ist jedoch der Zugang zu Magnetisierungsprofilen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung erforderlich. Mittels einzigartiger lasergetriebener weicher Röntgenquellen kann die Leibniz-Junior Research Group von Dr. Daniel Schick solche komplexen Spinstrukturen nun im Labor untersuchen - statt wie bisher nur an Großgeräten. Dies ermöglicht es, grundlegende Aspekte der photoinduzierten Spindynamik in einer Vielzahl relevanter Nanostrukturen systematischer als je zuvor zu untersuchen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
MAchine learning for Test Automation and Design-Optimization of Rf power transistors
|
Dr. Olof Bengtsson |
2023
|
2026
|
FBH
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Informations- und Kommunikationstechnik ist für einen signifikanten Anteil des globalen Energieverbrauchs verantwortlich. Insbesondere der Leistungsverstärker des Senders verbraucht sehr viel Energie, dementsprechend gibt es in dem Bereich einen hohen Bedarf an effizienteren und energiesparenderen Transistortechnologien, deren Entwicklung gestaltet sich aber langsam. Um diese Entwicklung beschleunigen zu können, plant das kooperative Vorhaben Methoden des maschinellen Lernens einzusetzen, um verschiedene Optimierungsschritte des Prozesses zu automatisieren und zu verbessern. Das Vorhaben kann so einen Beitrag dazu leisten, schneller effizientere Kommunikationstechnologien zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Stable isotope and AI supported model development for high frequency, cross scale water partitioning
|
Dr. Maren Dubbert |
2023
|
2025
|
IGB,
ZALF
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Boden, Pflanzen und die Atmosphäre bilden für Transportprozesse ein Kontinuum. Studien zum Wassertransport müssen also alle diese Elemente berücksichtigen. Ein wichtiger Faktor ist dabei auch die zeitliche Dimension – zum Beispiel bei der Analyse von Wassertransport im Boden und Wasseraufnahme durch Pflanzen nach einem starken Regenfall. Gerade mit Blick auf durch den Klimawandel zunehmende Extremwetterereignisse ist dies hochrelevant. Die bisherige Forschung bildet zeitliche Dimensionen von wenigen Stunden allerdings unzureichend ab. Hier setzt das Vorhaben an: durch eine Kombination von Isotopenverfahren, maschinellem Lernen und hydrologischer Modellierung sollen Rückkopplungen zwischen hydrologischen Ereignissen und Reaktionen der Komponenten des Wasserhaushaltes skalenübergreifend untersucht werden. Dies soll die Identifizierung skalenabhängiger Treiber des Wasserhaushaltes und deren hierarchisches Verständnis verbessern und die Extrapolation auf größere Systeme und deren Reaktionsvorhersage ermöglichen. Externer Kooperationspartner: Georg-August-Universität Göttingen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Assisting the remote video learner with self-regulation support: A study on the responsible use of machine learning approaches in education
|
Prof. Dr. Peter Gerjets |
2023
|
2025
|
IPN,
IWM,
TIB
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das digitale Lernen mit Videos gewinnt im Bildungsbereich zunehmend an Bedeutung. Es stellt jedoch nicht nur eine Herausforderung für die Selbstregulierung der Lernenden dar, sondern auch für die Fähigkeit der Lehrenden, diese Selbstregulierungsprobleme zu erkennen. Das Projekt widmet sich diesem Problem an der Schnittstelle von Psychologie, Erziehungswissenschaft und Informatik. Dazu sollen mögliche Selbstregulierungsprobleme automatisch erkannt und Maßnahmen zu deren Unterstützung, z.B. durch die Optimierung von Lehrvideos, entwickelt werden. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem Einsatz von Lehrvideos im Fach Mathematik bei verschiedenen Altersgruppen und Schwierigkeitsgraden. Externer Kooperationspartner: Eberhard Karls Universität Tübingen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Paleo-obstetric Understanding via Simulation and Heuristic Artificial Intelligence Tools
|
Dr. Nicole Webb |
2023
|
2025
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die menschliche Geburt birgt Gefahren für Mutter und Kind. Dies liegt zum Teil daran, dass der Kopf des Säuglings eng am Geburtskanal anliegt. Das Projekt untersucht den Zeitpunkt und den evolutionären Verlauf des riskanten Geburtsvorgangs, indem es die Größe und Form der Hüftknochen, den mütterlichen Stoffwechsel sowie biokulturelle Faktoren (z. B. die Körperhaltung der Mutter während der Geburt) untersucht. Durch die Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens und die Kombination von MRT-Scans, Geburtssimulationen und Stoffwechseldaten, die aus isotopenmarkiertem Wasser gewonnen werden, sollen die komplexen Ursprünge der modernen Geburtsschwierigkeiten aufgeklärt werden. Damit bietet das Projekt das Potenzial für neue evolutionäre und klinische Erkenntnisse. Externe Kooperationspartner: Universität Zürich; Universität Aix-Marseille; Duke University
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Crafting Entanglements: Afro-Asian Pasts of the Global Cold War
|
Dr. Anandita Bajpai |
2023
|
2025
|
IRS,
ZMO,
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In der Geschichtschreibung zum Kalten Krieg erscheint der globale Süden oft nur als Schauplatz der Blockpolitik zwischen Ost und West. Zwar werden in der jüngeren Forschung verstärkt Stimmen aus Afrika und Asien in den Blick genommen, allerdings wissen wir noch wenig über die Beziehungen dieser Akteure untereinander. Um diese zu beleuchten, befasst sich dieses Projekt mit Studierenden- und Frauennetzwerken, medialen Verflechtungen durch Radiosender und Filmfestivals sowie der geteilten Stadt Berlin als Schauplatz komplexer und intensiver Süd-Süd-Beziehungen. Im Mittelpunkt stehen miteinander verbundene Lebenswege (entangled trajectories) asiatischer und afrikanischer Akteure und die Frage, wie diese in den globalen Kalten Krieg eingebettet waren, aber auch, wie sie diesen ihrerseits prägten. Ziel ist es, gestützt auf Methoden der globalen Verflechtungsgeschichte, zu einer inklusiveren Geschichtsschreibung beizutragen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Landscape Criticality in the Anthropocene - Biodiversity, Renewables and Settlements
|
Dr. Martin Behnisch |
2023
|
2025
|
IÖR,
PIK,
SGN
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Eine zentrale Herausforderung bei der Transformation der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit ist die Flächenkonkurrenz zwischen dem Siedlungs-, Energie- und Nahrungsmittelbedarf des Menschen bei gleichzeitiger Erhaltung einer funktionierenden Biosphäre. Im Projekt soll vor allem die Durchlässigkeit von Bebauung für Wildtiere untersucht werden. Dabei steht die im Rahmen der Energiewende wichtige flächenhafte Bebauung mit Windkraft- und Solaranlagen im Zentrum der Betrachtung. Daten zum Bewegungsverhalten von Wildtieren sollen mit den Standorten von Energieanlagen verknüpft werden und damit sowohl Undurchlässigkeit identifiziert als auch Ideen zur Steigerung der Durchlässigkeit entwickelt werden. Das Projekt will in einer Zusammenarbeit von Raumplanung, Physik und Ökologie dazu beitragen, Landnutzungskonzepte zu entwickeln, in denen der Schutz der Biodiversität und des Klimas gewährleistet werden können.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
NewOrder - Understanding the erosion of the traditional knowledge order in scientific online discourse and its impact in times of crisis
|
Prof. Dr. Stefan Dietze |
2023
|
2025
|
GESIS,
IWM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt untersucht die sich verändernde Wissensordnung in der digitalen Gesellschaft, insbesondere durch die wachsende Anzahl kontroverser Wissenschaftsdiskurse in Online News und Social Media. Gerade in Krisenphasen können Gefahren und Desinformation durch die Vereinfachung, Übergeneralisierung und Instrumentalisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse entstehen. Die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaftskommunikation, Psychologie und Informatik analysieren diese Entwicklungen mithilfe von Methoden aus der Künstlichen Intelligenz und anhand großer Datenmengen aus dem Web. Externer Kooperationspartner: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Excellence in Photonic Crystal Surface Emitting Lasers
|
Dr. Paul Crump |
2023
|
2025
|
FBH,
WIAS
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Halbleiterlaser finden ihre Anwendung in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens, beispielsweise in Druckern, beim Lesen und Schreiben von CDs, aber auch in Mikroskopen oder in Kommunikationsgeräten. Dabei ist ein Problem gängiger Halbleiterlaser, dass sie mittlerweile an ihre technischen Grenzen stoßen. Insbesondere wäre es wünschenswert, die Vorzüge der am häufigsten verwendeten Typen dieser Laser zu kombinieren, nämlich die hohe Leistung von kantenemittierenden Lasern (edge-emitting lasers, EEL) mit dem schmalen senkrechten Strahl von oberflächenemittierenden Lasern (vertical cavity surface emitting lasers, VCSEL). Genau dies plant das kooperative Vorhaben. Ein „photonic crystal surface emitting laser (PCSEL)“ soll die Technologie über ihre momentanen Einschränkungen hinausführen; der PSCEL verspricht es, von einem Halbleiterbauelement viele Kilowatt optischer Leistung in einen Strahl direkt zu liefern. Externe Kooperationspartner: Center of Excellence (COE) for Photonic-Crystal Surface-Emitting Laser (PCSEL), Kyoto University, Japan
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Digital Inequalities. Divides, Hierarchies, and Boundaries in Germany, 1970s to 1990s
|
Dr. Michael Homberg |
2023
|
2025
|
GEI,
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Digitalisierung der Gesellschaft mit ihren tiefgreifenden sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Auswirkungen wird häufig als Emanzipationsgeschichte erzählt. Allerdings sind in diesem Prozess auch neue Trennlinien und Hierarchien entstanden, wodurch gesellschaftliche Ungleichheiten und Machtgefälle reproduziert oder verschärft werden. Das Projekt will sich diesen bislang wenig thematisierten Schattenseiten der Digitalisierung widmen und erforschen, wie sich die teilweise verborgenen Voreingenommenheiten der technologischen Systeme in der Arbeitswelt, den Geschlechterverhältnissen, im Bildungssystem und in Migrationsregimen auswirken. Externer Kooperationspartner: Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
The Senegal Migration Panel: Understanding Mobility in a Climate-Stressed Population
|
Dr. Maximiliane Sievert |
2023
|
2025
|
IfW Kiel,
PIK,
RWI
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In einem interdisziplinären Team aus Ökonom:innen, Soziolog:innen, und Politikwissenschaftler:innen soll im Projekt am Beispiel von Senegal untersucht werden, welchen Einfluss der Klimawandel auf Einstellungen zur Migration und tatsächliche Migrationsentscheidungen hat. Durch Befragungen von Individuen und Haushalten in 150 senegalesischen Dörfern werden verschiedene Faktoren, die Migrationsentscheidungen beeinflussen, analysiert: die Relevanz von extremen Wetterereignissen, die Rolle von lokalen Netzwerken und deren Narrativen über den Klimawandel, ökonomische Zwänge sowie eine veränderte Nachfrage an Qualifikationen durch den Arbeitsmarkt aufgrund des Klimawandels. Externe Kooperationspartner: Universität Potsdam; Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Université Gaston Berger, Saint-Louis, Senegal; University of Washington; California Institute of Technology; Columbia University, New York City, New York; Initiative Pros-pective Agricole et Rurale (IPAR), Ngor, Dakar
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Adjustment and Radicalisation. Dynamics in Popular Culture(s) in Pre-War Eastern Europe
|
Dr. Matthias Schwartz |
2023
|
2025
|
GWZO,
ZZF,
ZfL
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wirft die Frage auf, wie es zu dieser Eskalation kommen konnte. Das Projekt geht von der Beobachtung aus, dass Phänomene der Populärkultur wie Popmusik und Fernsehshows eine politische Radikalisierung frühzeitig anzeigten. So nimmt das Projekt die Entwicklungen populärer Kulturen in fünf ost(mittel)europäischen Ländern in den Blick, um herauszufinden, wie es zur Verbreitung populistischer und nationalistischer Weltbilder und Ressentiments gekommen ist, die nicht nur in Russland politische Radikalisierungsprozesse ermöglichten. Im Mittelpunkt der Analyse stehen unterschiedliche Genres der Populärkultur in Russland, Ukraine, Belarus, Polen und Ungarn seit den 1980er Jahren bis heute. Dabei sollen die Eigendynamiken von Anpassung und Protest sowie die Instrumentalisierung auch scheinbar unpolitischer kultureller Produkte und Praktiken – einschließlich derer im Bereich der Gegenöffentlichkeit – durch staatliche und nicht-staatliche Akteure analysiert werden. Externer Kooperationspartner: Universität Potsdam
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Imprinting of Adaptive Immunity by Cross-Reactivity
|
Dr. Andrey Kruglov |
2023
|
2025
|
DRFZ,
DSMZ,
FMP
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Mikrobiom – alle Mikroorganismen, die in einem größeren Organismus, also zum Beispiel dem Menschen, leben – beeinflusst eine Vielzahl der physiologischen Prozesse, die in diesem größeren Organismus ablaufen. Das kooperative Vorhaben untersucht, ob und wie das Mikrobiom sowohl darauf einwirkt, wie eine protektive Immunantwort ausgelöst wird (am Beispiel einer Impfung) als auch, wie es Einfluss auf pathologische Reaktionen unseres Immunsystems nimmt (am Beispiel einer Autoimmunerkrankung). Das Vorhaben verspricht Erkenntnisse zu Immunreaktionen mit Anwendungsmöglichkeiten im therapeutischen Bereich, sowie mögliche grundlegende Erklärungen, wie individuelle Schwankungen bei Immunreaktionen zustande kommen können.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Stranded assets, financial constraints, and the distributional impacts of climate policy
|
Loriana Pelizzon |
2023
|
2025
|
SAFE
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Politische Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion des privaten Verkehrssektors können, je nach sozioökonomischem Hintergrund der Betroffenen, unterschiedliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Die Maßnahmen können etwa den Wert von jenen emissionsintensiven Gebrauchtwagen reduzieren, die überproportional von einkommensschwächeren Haushalten genutzt werden. Wenn Klimaschutzmaßnahmen ärmere Haushalte stärker belasten als wohlhabendere, reduziert dies deren Legitimität und Akzeptanz. Die Quantifizierung von solchen Verteilungseffekten soll dazu beitragen, verteilungspolitische Maßnahmen zu konzipieren, die die negativen Auswirkungen für die Betroffenen abmildern und die gesellschaftliche Akzeptanz des unvermeidlichen Wandels erhöhen. Externer Kooperationspartner: Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
BIodiversity decline's Genomic FOOTprint
|
Dr. Astrid Böhne |
2023
|
2025
|
LIB (ehemals ZFMK),
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Gefährdung bzw. der Rückgang von Tierarten wird meist durch klassische Zählungen erfasst, was die Frage, ob dieser Rückgang sich auf die genetische Vielfalt der bedrohten Populationen auswirkt, offen lässt. Genetische Informationen könnten aber helfen, Vorhersagen zu (zukünftig) bedrohten Arten zu treffen. Das kooperative Vorhaben plant, solche Vorhersagen durch die Sequenzierung der Genome bedrohter Tierarten in Deutschland zu erstellen. Durch die Analyse einer taxonomisch breit gefächerten Gruppe von Arten – Wirbeltiere, Weichtiere und Insekten – sollen nicht nur die genetischen Ursachen für den Zusammenbruch von Populationen besser verstanden werden, sondern auch Vorhersagen zur Biodiversität von Deutschland auf eine globale Ebene übertragen werden können. Das Vorhaben verspricht somit neue und wichtige Informationen für den Erhalt und die Rettung der biologischen Vielfalt. Externe Kooperationspartner: Universität zu Köln; Max Planck Genomzentrum Köln; Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle; Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND e. V.), BUND Landesverband NRW; Michael-Otto-Institut im NABU – Forschungs- und Bildungszentrum für Feuchtgebiete und Vogelschutz; Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer; Estación Biológica de Doñana (Doñana Biological Station)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Uncovering the hidden biosynthetic potential of actinomycetes by SARP activation for drug discovery
|
Prof. Dr. Yvonne Mast |
2023
|
2025
|
DSMZ,
IPB
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Bakterien, die Resistenzen gegen die heutzutage verwendeten Antibiotika entwickeln, stellen medizinisch ein großes Problem dar und obwohl der Bedarf an neuen antimikrobiellen Wirkstoffen hoch ist, gestaltet sich deren Entdeckung und Entwicklung oft schwierig. Das kooperative Vorhaben an der Schnittstelle von Mikrobiologie und Biochemie will neue Antibiotika entdecken und biochemisch charakterisieren. Dazu sollen Bakterien der Ordnung Actinomycetales untersucht werden. Diese Bakterien produzieren selbst antimikrobielle Wirkstoffe. Die Mehrzahl der heutzutage bekannten Antibiotika stammt aus Actinomycetales. Die Produktion ist dabei von den Bakterien stark reguliert. Durch die Untersuchung dieser regulatorischen Prozesse erhoffen sich die Forschenden, bisher unbekannte Wirkstoffe zu finden, die sie anschließend auf ihre Wirkung als mögliche neue Antibiotika untersuchen wollen. Externe Kooperationspartner: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI); BASF SE
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Advanced Biomass-Treatment for Value-Added- Refinement
|
Prof. Dr. Jürgen F. Kolb |
2023
|
2025
|
ATB,
INP
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Biologische Ressourcen, die nachhaltig genutzt und wiederverwendet werden können, sind insbesondere in Zeiten knapper Rohstoffe und auch mit Blick auf den Klimawandel vermehrt in den Fokus gerückt. Das kooperative Vorhaben, das Umweltwissenschaften, Physik und (Bio)Chemie zusammenbringt, plant, organisches Material aus der Landwirtschaft mit einer Kombination aus physikalischem Plasma und Ultraschall zu behandeln. So soll das Material besser aufgeschlossen und vergärt werden können, was wiederum eine verbesserte Düngemittelqualität oder eine effizientere Energieausbeute (beispielsweise bei der Produktion von Biogas) bedeutet. Das Vorhaben kann somit einen wesentlichen Beitrag zu einer verbesserten zirkulären Bioökonomie leisten. Externer Kooperationspartner: Universität Rostock
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
From phenome to genome: How exceptional novelties open the mechanisms of evolution
|
Prof. Dr. Julia Sigwart |
2023
|
2028
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Ein zentrales Dogma der Biologie ist, dass die genetische Information (das Genom) eines Organismus sein morphologisches Aussehen (das Phänom) bestimmt. Weichtiere sind der vielfältigste Tierstamm, welcher von Schnecken mit einer Größe von weniger als einem Millimeter bis zu Tintenfischen mit einer Länge von mehr als 15 Metern viele bemerkenswerte Körperformen beinhaltet. Es ist unklar, welches die genetischen Determinanten für diese Unterschiede sind. In diesem Projekt unter der Leitung von Julia Sigwart soll mit Hilfe der Ganzgenomsequenzierung untersucht werden, wie ein begrenztes genetisches Spektrum zu einer so erstaunlichen morphologischen Vielfalt führen kann. Das Vorhaben wird neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Evolutionsbiologie liefern und eine Antwort auf die Frage geben, warum Organismen so aussehen, wie sie aussehen. Kooperierende Universität: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Ultrafast charge, spin, and nuclear dynamics in complex magnetic materials
|
Prof. Dr. Sangeeta Sharma |
2023
|
2028
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Technologischer Fortschritt basiert oftmals auf fundamentalen physikalischen Entdeckungen auf zunehmend kleineren Zeit- und Längenskalen. Als theoretische Physikerin macht sich Sangeeta Sharma die zeitaufgelöste Dichtefunktionaltheorie zunutze, um magnetische Festkörper auf der ultrakurzen Femtosekundenzeitskala zu erforschen – eine Femtosekunde ist der milliardste Teil einer millionstel Sekunde. Das Ziel ist es, neue theoretische Konzepte und Berechnungsmethoden zu entwickeln, um sowohl das grundlegende theoretische Verständnis weiterzuentwickeln, als auch technologische Erfordernisse zu adressieren, wie zum Beispiel den Bedarf an schnelleren und in Bezug auf die Umwelt nachhaltigeren Datenspeichern. Kooperierende Universität: Freie Universität Berlin
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Computational Pharmacology at the Technical University of Munich
|
Prof. Dr. Antonella Di Pizio |
2023
|
2028
|
LSB (ehemals DFA)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Der Geruchs- und Geschmackssinn sind für die Wahrnehmung von Lebensmitteln entscheidend. So warnen uns beispielsweise sensorische Fehlnoten vor dem Verzehr verdorbener Speisen. Solch unangenehme Fehlaromen oder ein bitterer Beigeschmack treten jedoch auch oft bei pflanzlichen Proteinen oder gesundheitlich sinnvollen Nahrungsmittelzusätzen auf, was sich negativ auf deren Akzeptanz auswirkt. Für die Wirtschaft und die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln ist dies ein großes Problem. Dr. Antonella Di Pizio erforscht daher im Rahmen des von ihr geleiteten Projekts mit neuesten, computergestützten Analysemethoden die molekularen Funktionen von Geruchs- und Geschmacksrezeptoren, um neue Wege zu finden, die Fehlnoten in gesundheitsförderlichen Lebensmitteln zu reduzieren. Kooperierende Universität: Technische Universität München
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
nanoengineering of SUstainable PERovskites for SOLar cells
|
Prof. Dr. Yana Vaynzof |
2023
|
2028
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
|
Leibniz-Transfer |
(Leibniz-)Platform for Advancing and Supporting Visitor Research in Museums
|
Prof. Dr. Olaf Köller |
2023
|
2025
|
DBM,
DIE,
DM,
DSM,
GNM,
IPN,
IWM,
LEIZA (ehemals RGZM),
LIB (ehemals ZFMK),
LIfBi,
MfN,
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Befragungen von Museums-Besucherinnen und -besuchern sind notwendig, damit Museen beurteilen können, welche Bevölkerungsgruppen ihre Angebote wann und wie wahrnehmen und wie attraktiv und wirksam ihre Ausstellungen und sonstigen Aktivitäten sind. Im Projekt wird in Zusammenarbeit mit den acht Leibniz-Forschungsmuseen eine digitale Plattform zur Planung, Durchführung und Auswertung von Besucher:innen-Forschung als eine übergreifende Infrastruktur, die auch museumsübergreifende Vergleiche ermöglicht, geschaffen. Externe Kooperationspartner: Technische Universität München; KulMon - KulturMonitoring zur Besucher*innenforschung; The Collaboration for Ongoing Visitor Experience Studies (COVES); Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz (IfM); DASA – Arbeitswelt Ausstellung
|
Leibniz-Transfer |
Leibniz-Operations of the Incubator for Antibacterial Therapies in Europe (INCATE) - A Transnational Initiative to Promote Innovation and Ecosystems in the Fight against Antimicrobial Resistance
|
Dr. Sina Gerbach |
2023
|
2025
|
HKI
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Für die globalen Gesundheitssysteme stellen Antibiotika-resistente bakterielle Infektionserreger eine zunehmende Bedrohung dar. Um auch weiterhin Infektionskrankheiten effektiv bekämpfen zu können, werden dringend neue Wirkstoffe und Konzepte benötigt. Deren Entwicklung ist jedoch eine enorme Herausforderung. Nur wenige wirksame Substanzen schaffen es tatsächlich zur Marktreife. Das Transfervorhaben plant, als transnationaler Inkubator für antimikrobielle Therapien, Forschende bei der Entwicklung vielversprechender Substanzen und Konzepte zu unterstützen und Ausgründungen von Biotechs zu katalysieren. Durch das Projekt soll ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet werden, die Lücke zwischen Identifizierung neuer potenzieller Therapeutika und deren Anwendung zu schließen. Externe Kooperationspartner: Universität Basel; Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
|
Leibniz-Transfer |
Communication toolbox for engaging and aiding women in pension planning
|
Andreas Hackethal |
2023
|
2025
|
SAFE,
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In Deutschland verfügen Frauen derzeit über 40 Prozent weniger Renteneinkommen als Männer. In einer Zusammenarbeit mit Medienunternehmen, Arbeitgebern und Finanzinstitutionen wird im Projekt eine Kommunikations-Toolbox erstellt, die Frauen über den Stand ihres Renteneinkommens informiert und sie dazu anregt, ihre Aktivitäten zur Rentenplanung zu verstärken. Für die Erstellung dieser visuellen Toolbox wird wissenschaftliches Wissen über die Finanzkompetenz von Frauen, insbesondere in Bezug auf Rentenentscheidungen, genutzt. Außerdem kommt in den Feldstudien eine Rentenplanungs-App zum Einsatz. Mithilfe von Toolbox und App soll eine Reihe von Strategien vorgeschlagen werden, die Frauen verfolgen können, um die hohe Einkommenslücke im Alter zu schließen. Externer Kooperationspartner: Universität Mannheim
|
Leibniz-Transfer |
GreenProtect - a Sustainable Release System to Produce More Healthy Food with Less Pesticide
|
Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg |
2023
|
2025
|
DWI,
IPB
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Um die Ernährung der Weltbevölkerung in Zukunft sicherstellen zu können, müssen die Ernteerträge in den nächsten Jahrzehnten signifikant gesteigert werden. Um nachhaltig Lebensgrundlagen zu erhalten und gesunde Lebensmittel herzustellen, muss auch der Einsatz von Fungiziden und Herbiziden signifikant reduziert werden. Dazu bedarf es neuer Lösungsansätze, die erlauben, Wirkstoffe gezielt an Pflanzenoberflächen anzubinden und Freisetzungsmengen bedarfsgerecht einzustellen. Hier setzt das Transferprojekt an, das grundlegende Erkenntnisse aus Materialwissenschaften, Chemie und Biotechnologie zusammenbringt: biologisch abbaubare Wirkstoffcontainer, sogenannte Mikrogele, die mit Anbindepeptiden dekoriert sind und universell mit Wirkstoffen wie Düngemitteln oder Pestiziden beladen werden können, ermöglichen eine regenfeste Anbindung und gezielte Wirkstoff-Applikation an gewünschte Pflanzenorgane. So kann die Wirkstoffmenge und die benötigten Applikationszyklen signifikant reduziert werden. Ferner wird sichergestellt, dass eine vollständige Bioabbaubarkeit gegeben ist und kein Mikroplastik in die Umwelt eingetragen wird. Nach der Sicherstellung der wissenschaftlichen Konzepte soll ein Technologietransfer bis hin zur kommerziellen Umsetzung erfolgen.
|
Leibniz-Transfer |
Adaptive Laser Additive Manufacturing of Novel Steels for Customized Tooling and Bearing Applications
|
Prof. Dr. Julia Kristin Hufenbach |
2023
|
2025
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Metallische Bauteile können mittels additiven Fertigungsverfahren wie dem weit verbreiteten „Laser Powder Bed Fusion“ (LPBF) hergestellt werden. Dabei wird durch schichtweises Auftragen eines Pulvers, welches lokal durch einen Laser geschmolzen wird und anschließend erstarrt, eine werkzeuglose, endkonturnahe Bauteilherstellung ermöglicht. Das Transfervorhaben plant die Entwicklung von Umformwerkzeugen und Wälzlagern mittels LPBF aus neuartigen hochkohlenstoffhaltigen Stahlpulvern und wird durch verschiedene Industriepartner unterstützt. Durch diesen neuen Ansatz würde es möglich, geometrisch komplexe Bauteile mit integrierter Funktionalität zu realisieren und auf technisch sehr aufwendige und für einige Materialien praktisch nicht durchführbaren Umformprozesse weitgehend zu verzichten.
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Postdigitale Partizipation (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Eckhardt Fuchs |
2023
|
|
DSM,
GEI
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Der Fokus des Leibniz-WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation (LWC PdP)“ liegt auf gesellschaftlicher Teilhabe in einer Welt, in der hybride analog-digitale Technologien und Praktiken unser Leben prägen. In einem Social Living Lab kommen Kultur-, Sozial- und Technikwissenschaften mit lokalen und regionalen Interessenvertreterinnen und -vertretern zusammen, um Partizipation in Bildung und städtischem Zusammenleben zu erforschen, zu gestalten und zu reflektieren.
Ziele des LWC PDP sind die Vermessung und Gestaltung eines neuen interdisziplinären Forschungsfeldes und der Aufbau internationaler, interdisziplinärer Netzwerke, die Entwicklung digital gestützter Partizipationsformen mit lokalem und regionalem Fokus sowie die Gestaltung öffentlicher Diskurse zu (Post-)Digitalität und Partizipation. Externe Kooperationspartner: Technische Universität Braunschweig; Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig; Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Wolfenbüttel; Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH; Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Hannover
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Steuerpolitik der Zukunft (Mannheim Taxation) (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Christoph Spengel |
2023
|
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus "MannheimTaxation" bündelt die am ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftforschung und der Universität Mannheim ausgewiesene Expertise im Bereich Unternehmensbesteuerung, öffentliche Finanzen und Steuerrecht. Er intensiviert den Austausch der beteiligten Forscher und den Dialog mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis und trägt zur Ausbildung junger Forscher bei.
Zentrales inhaltliches Leitthema ist die Steuerpolitik der Zukunft vor dem Hintergrund der europäischen und globalen Integration und neuer ökonomischer und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Volkswirten, Betriebswirten, Juristen und Politikwissenschaftler soll dabei ermöglichen, dass Politikoptionen als Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen entwickelt werden, die gleichzeitig gesamtwirtschaftliche, rechtliche, politische und unternehmerische Nebenbedingungen beachten.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus MannheimTaxation sieht eine enge Verknüpfung zwischen anspruchsvoller wissenschaftlicher Arbeit sowie der Aufbereitung und Kommunikation der Ergebnisse für verschiedene Adressaten vor. Externer Kooperationspartner: Universität Mannheim; Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Integrative Analysis of Pathogen-Induced Compartments (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Kay Grünewald |
2023
|
|
BNITM,
FZB,
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus „InterACt“ untersucht das Zusammenspiel von Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Parasiten sowie dem betroffenen Wirt. Im Laufe des zellulären Infektionszyklus nutzen Krankheitserreger bestehende Reaktionsräume des Wirts oder schaffen sich neue. Diese Reaktionsräume oder „Kompartimente“ schützen die Erreger vor der Wirtsabwehr und konzentrieren Faktoren, die zu ihrer Vermehrung beitragen. Die Komplexität der Dynamik, Struktur und Funktion dieser vielfältigen Reaktionsräume kann nur in situ analysiert und verstanden werden.
Dazu nutzt der Leibniz-WissenschaftsCampus hochmoderne bildgebende Analysetechniken. Die resultierenden komplexen Datensätze werden mit Daten komplementärer Methoden ergänzt und integrativ zusammengeführt. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zu den Erregerkompartimenten ermöglichen es, langfristig neue Zugänge für innovative Therapieansätze zu finden. InterACt bietet die Plattform, die Hamburger Kompetenzen aus den Bereichen Infektions-, Struktur- und Systembiologie mit bildgebenden in-situ-Verfahren und bioinformatischen Methoden zu kombinieren. Externe Kooperationspartner: Universität Hamburg (UHH); Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE); Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB);
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Digital Transformation of Research
|
Prof. Dr. Franziska Boehm |
2023
|
|
FIZ KA
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Forschungsergebnisse werden mehr und mehr durch Digitalisierungsprozesse geprägt – das gilt sowohl für die Forschungsmethoden als auch für ihre Kommunikation in Wissenschaft und Gesellschaft. Im Leibniz-WissenschaftsCampus „Digital Transformation of Research (DiTraRe)" erforschen wir die Auswirkungen und Potenziale der zunehmenden Digitalisierung des wissenschaftlichen Arbeitens.
In vier verschiedenen Research Clustern untersuchen wir anhand von Use Cases aus unterschiedlichen Disziplinen Ansätze und erarbeiten konkrete Lösungen, die dann gemeinsam generalisiert werden. Der Cluster "Geschützte Datenräume" widmet sich dem Umgang mit sensiblen Daten in der Sportwissenschaft. „Smarte Datenakquise“ befasst sich mit intelligenter Datenerfassung am Beispiel „smarter Labore“ in der Chemie. Die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz in der Biomedizintechnik erforscht der Cluster „KI-basierte Wissensräume“. Den Einfluss neuer, auf großen Datenmengen basierter Publikationsformen untersuchen wir am Beispiel der Klimaforschung im Cluster „Publikationskulturen“. Auf einer Metaebene reflektieren wir dabei die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Sicherheit wissenschaftlichen Arbeitens ebenso wie die veränderte Wahrnehmung innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems. Externer Kooperationspartner: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
GeoGenomic Archaeology Campus Tübingen: Diachronic impacts of humans on ecosystems using caves as models
|
Prof. Dr. Cosimo Posth |
2023
|
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Höhlen boten dem Frühmenschen leicht zugänglichen Wohnraum sowie Schutz vor Regen, Wind und Kälte. Doch auch zahlreiche Arten – von der Mikrobe bis zum großen Säugetier – fanden hier Unterschlupf. Vermutlich waren Höhlen die ersten Ökosysteme, die durch menschliche Aktivitäten tiefgreifend verändert wurden. Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Geogenomic Archaeology Campus Tübingen (GACT)“ untersucht die Interaktion zwischen Menschen und Höhlenökosystemen vom Pleistozän bis in die heutige Zeit.
Archäologische und paläoökologische Studien zeigen, dass schon urgeschichtliche Jäger- und Sammlergruppen eine wesentliche Rolle bei der globalen Verbreitung von Arten und bei der Gestaltung ihrer Umwelt spielten. GACT bringt unter anderem Archäologen, Genetiker, Mikrobiologen, Geochemiker, Geoökologen, Paläontologen und Paläoklimatologen zusammen, um alte DNA aus Höhlenablagerungen zu extrahieren und daran die Interaktion des Menschen mit und seinen Einfluss auf Ökosysteme in der Vergangenheit zu untersuchen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird GACT neue molekulare, computergestützte, geochemische und geoarchäologische Methoden zur Analyse von Sedimentsequenzen aus den untersuchten Höhlen entwickeln. Das Thema stößt auch bei Nicht-Wissenschaftlern auf Interesse, da der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert werden. Externe Kooperationspartner: University of Tübingen; Max Planck Institute for Biology Tübingen; Heidelberg Academy of Sciences and Humanities; Baden-Württemberg State Ministry for Science, Research and the Arts
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Leibniz ScienceCampus Bremen Digital Public Health (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Hajo Zeeb |
2023
|
|
BIPS
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Schon heute hat die Digitalisierung erheblichen Einfluss auf den Gesundheitssektor. Ob Bewegungs-Apps, Ernährungs- und Fitnessprogramme via Smartphone oder Telemedizin – modernste digitale Technologien machen es möglich, eine Vielzahl von Menschen schnell und kostengünstig zu erreichen und an gesundheitsfördernden Maßnahmen teilhaben zu lassen. Doch oftmals ist die Technik so schnell, dass gesetzliche und ethische Fragen zu ihrer Nutzung erst nach und nach beantwortet werden können. Wie etwa lässt sich die „digitale Kluft“ zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen überwinden, damit auch wirklich jede Person unabhängig von ihrer Bildung und sozialen Lage an relevanten digitalen Entwicklungen teilhaben kann? Wie lassen sich Privatsphäre und Datensicherheit wahren? Und wie kann die Wissenschaft die Unmengen von Daten zum Wohle aller nutzbar machen?
Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Digital Public Health“ stellt sich diesen Problemen. Dazu bringt das Netzwerk Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gesundheitswissenschaften, der Informatik, der Statistik, den Rechtswissenschaften, den Kommunikationswissenschaften, der Ethnologie und der Philosophie zusammen. Nach unserer ersten Phase, in der wir uns auf die Erforschung von Konzepten und Anwendungen von Digital Public Health konzentriert haben, betreten wir nun ein neues Gebiet: In der zweiten Phase liegt unser Schwerpunkt auf der Umsetzung unserer Erkenntnisse in die Praxis. Dabei führen wir die erfolgreiche Early Career Researcher Academy auch in der zweiten Phase fort. Externe Kooperationspartner: Universität Bremen; Univesität Oldenburg; OFFIS - Institut für Informatik; Fraunhofer MEVIS: Institut für Digitale Medizin; Frei Hansestadt Bremen, Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Bremen
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Targeted delivery of therapeutics to the brain: advancing translational nanomedicine to decode, prevent, and fight mental disorders
|
Prof. Dr. Marianne Müller |
2023
|
|
LIR
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Weltweit leiden etwa fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer Depression. Neben den akuten psychischen Einschränkungen von depressiven Störungen können diese ebenfalls einen negativen Einfluss auf die physische Gesundheit ausüben und beispielsweise das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die gesundheitsökonomischen Folgen, die mit Erkrankungen wie diesen einhergehen, stellen uns vor große Herausforderungen – insbesondere in aktuellen Krisenzeiten. Die Entwicklung innovativer Therapieansätze gestaltet sich jedoch als anspruchsvoll, bedingt durch Hindernisse wie unerforschte molekulare Mechanismen im Gehirn sowie die Überwindung der sogenannten Blut-Hirn-Schranke.
Hier setzt der Leibniz WissenschaftsCampus „Targeted delivery of therapeutics to the brain (NanoBrain)“ an: Ziel ist es, konzeptuell neue, innovative und hochspezifische Ansätze zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems zu entwickeln. Bei der Verfolgung dieses Ziels stehen konkrete Fragen im Fokus der Forschungsaktivitäten: Welche Mechanismen im Gehirn sind für die depressive Störung verantwortlich und bieten sich zur gezielten Behandlung an? Eignet sich die mRNA-Therapie zur gezielten Manipulation dieser Mechanismen? Wie kann es gelingen, neuartige Therapeutika zielgerichtet ins Gehirn zu bringen? Ist es möglich, dass diese nur in ausgewählten Gehirnregionen wirken und somit Nebenwirkungen reduziert werden können? Externe Kooperationspartner: Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Universitätsmedizin Mainz; Max-Planck-Institut für Polymerforschung; Institut für Translationale Onkologie (TRON) gGmbH; Institut für Molekulare Biologie Mainz GmbH
|
Leibniz-Forschungsverbünde |
Leibniz-Forschungsverbund Advanced Materials Safety
|
Prof. Dr. Andreas Fery |
2022
|
2025
|
DM,
DWI,
FIZ KA,
INM,
IPB,
IPF,
IPN,
IUF,
IWM,
IWT,
IfADo,
ZMT
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Hochentwickelte Materialien, mit ihrer hierarchischen Struktur aus mikro- und nanoskaligen Bausteinen, sind Grundlagen für innovative Technologien. Ihr komplexer Aufbau resultiert in neue Herausforderungen bei der Bewertung der Sicherheit dieser Materialien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Der Leibniz-Forschungsverbund „Advanced Materials Safety“ verfolgt einen multidisziplinären Ansatz, der das Design sicherer Materialien, die zukunftssichere Bewertung, Wissenschaftskommunikation und Forschungsdatenmanagement integriert. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschenden verschiedener Disziplinen ist Voraussetzung für sichere und nachhaltige Innovationen. Spezifische Fallstudien werden in einem gemeinsamen Rahmenprogramm von Graduiertenausbildung und -austausch behandelt. Das Vorhaben wird durch die Entwicklung einer FAIR-kompatiblen Forschungsdateninfrastruktur unterstützt, die den Bedürfnissen der Materialsicherheitsforschung Rechnung trägt. Um der Vielschichtigkeit des Projekts gerecht werden zu können, vereint der Verbund Forschende aus Leibniz-Instituten mit unterschiedlicher Expertise: Materialwissenschaften, Biologie und Toxikologie, Informatik, Bildungswissenschaften und Wissenschaftskommunikation.
Externer Kooperationspartner: Universität Bayreuth
|
Leibniz-Forschungsverbünde |
Leibniz-Forschungsverbund Altern und Resilienz
|
Prof. Dr. Oliver Tüscher, Prof. Dr. Helen Morrison |
2022
|
2026
|
BIPS,
DDZ,
DIW,
DIfE,
FLI,
IGB,
IUF,
IZW,
IfADo,
IfW Kiel,
LIN (ehemals IfN),
LIR,
SGN,
WZB
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Wie Menschen bis ins hohe Alter gesund bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ist angesichts der demografischen Entwicklung eine hoch relevante gesundheitswissenschaftliche und sozioökonomische Herausforderung. Bisher konzentriert sich die Alternsforschung in Deutschland auf das Verständnis und die Therapie alternsassoziierter Krankheiten. Der Leibniz-Forschungsverbund „Altern und Resilienz“ nimmt dagegen eine gesundheitsorientierte Perspektive ein. Damit verfolgt er einen Paradigmenwechsel hin zur Untersuchung von Mechanismen, wie Menschen trotz fortschreitender Alterungsprozesse funktionell so gesund bleiben, dass sie bis ins hohe Alter körperlich, psychisch und sozial am Leben partizipieren können. Die Untersuchung sogenannter Resilienzmechanismen im Alter fokussiert dabei auf die Untersuchung von Phänomenen der adaptiven Plastizität und von Stoffwechselprozessen während des Alterns. Mit Hilfe einer gemeinsamen digitalen Analyse-Plattform sollen die hochkomplexen Forschungsdaten aus unterschiedlichsten Bereichen der Institute zusammengeführt und nutzbar gemacht werden. Forscherinnen und Forscher der Fachgebiete Medizin, Psychologie, Naturwissenschaften, Soziologie, Ökonomie bringen ihre jeweilige Perspektive in den interdisziplinär arbeitenden Verbund ein.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Rural well-being in transition: multidimensional drivers and effects on (im)mobility
|
Dr. Antje Jantsch |
2022
|
2026
|
IAMO
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Europas ländliche Regionen sind in einem Teufelskreis von Abwanderung und Überalterung gefangen: Mit abnehmender Bevölkerungsdichte, sinkt oft auch das Wohlbefinden derjenigen, die zurückbleiben, was wiederum die Abwanderung weiter vorantreibt. Die Nachwuchsgruppe um Dr. Antje Jantsch erforscht diese Zusammenhänge mit Fokus auf die bisher wenig beachtete Dimension der Ortsverbundenheit. Ein multidimensionaler Wohlfahrtsindex wird entwickelt und an ausgewählte ländliche Regionen in Deutschland und Südosteuropa angepasst. Durch den Einbezug des Konzepts der Ortsverbundenheit soll die Abwanderung bzw. das Bleiben in diesen Regionen besser erklärt werden können.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Mouthfeel - How texture makes flavor: Probing and manipulating nanobiophysical properties of mouthfeel in flavor perception
|
Dr. Melanie Köhler |
2022
|
2026
|
LSB (ehemals DFA)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Obwohl der Verzehr fettarmer Milchprodukte gesundheitsförderlich sein kann, wird deren Textur oft als wenig angenehm empfunden. Denn neben dem Geschmack und Geruch eines Lebensmittels ist dessen Textur für die umfassende Geschmacksempfindung und somit dessen Akzeptanz entscheidend. Wie genau die Textur die Geschmackswahrnehmung beeinflusst, ist jedoch noch wenig erforscht. Daher untersucht die Nachwuchsgruppe von Dr. Melanie Köhler die molekularen Grundlagen, welche die Texturwahrnehmung beeinflussen. Dabei führt sie Erkenntnisse und Methoden aus der Biophysik und den Lebensmittelwissenschaften zusammen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, neuartige fettarme und zugleich schmackhafte Lebensmittel zu entwickeln, die ein gesundes Ernährungsverhalten fördern.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Breaking the limits in faba bean (Vicia faba L.) research: improving its nutritional value for reduced dependence on imported protein and promoting eco-friendly farming in Europe
|
Dr. Murukarthick Jayakodi |
2022
|
2026
|
IPK
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Technologischer Fortschritt basiert oftmals auf fundamentalen physikalischen Entdeckungen auf zunehmend kleineren Zeit- und Längenskalen. Als theoretische Physikerin macht sich Sangeeta Sharma die zeitaufgelöste Dichtefunktionaltheorie zunutze, um magnetische Festkörper auf der ultrakurzen Femtosekundenzeitskala zu erforschen – eine Femtosekunde ist der milliardste Teil einer millionstel Sekunde. Das Ziel ist es, neue theoretische Konzepte und Berechnungsmethoden zu entwickeln, um sowohl das grundlegende theoretische Verständnis weiterzuentwickeln, als auch technologische Erfordernisse zu adressieren, wie zum Beispiel den Bedarf an schnelleren und in Bezug auf die Umwelt nachhaltigeren Datenspeichern. Kooperierende Universität: Freie Universität Berlin
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Computational Study of Iron-Oxo Complexes: Reactivity of (Artificial) Metalloenzymes and Biomimetic Complexes
|
Dr. Olga Bokareva |
2022
|
2026
|
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die gezielte Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen (C-H-Bindungen) ist für die chemische Industrie attraktiv, Anwendungen sind unter anderem die Synthese komplexer Polymere oder die Medikamentenentwicklung. Allerdings ist die Umsetzung im Labor eine Herausforderung. In der Natur existieren jedoch durchaus Enzyme, welche spezifisch und effizient C-H-Bindungen aktivieren können, dies will die Nachwuchsforschungsgruppe um Dr. Milica Feldt ausnutzen. Die Analyse dieser Enzym-Systeme kann Informationen liefern, wie der Prozess auch im Labor optimiert werden kann. Durch theoretische Modelle spezifisch zur C-H-Oxidation, bzw. zu Katalysatoren der Oxidation, sollen so die zugrunde liegenden Mechanismen verstanden und in zukünftige Anwendungen überführt werden.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Additive manufacturing of graded structures from iron-based shape memory alloys
|
Dr. Anastasiya Tönjes |
2022
|
2026
|
IWT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Formgedächtnislegierungen sind metallische Werkstoffe, deren plastische Verformungen durch Erhitzen wieder rückgängig gemacht werden können. Das Projekt der Nachwuchsgruppe um Dr. Anastasiya Tönjes basiert auf einem neuartigen 3D-Druck Verfahren zur lokalen Einstellung der Legierungszusammensetzung während des pulverbettbasierten Laserstrahlschmelzens. Dies ermöglicht die Herstellung von Bauteilen mit einer lokalen Funktionalisierung und eröffnet neue Möglichkeiten für die Gestaltung kosteneffizienter, innovativer, leichter und intelligenter Bauteile. In Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Industrie wird die Methodik auch auf andere Funktionswerkstoffe übertragen. Durch dieses Projekt wird eine Methodik geschaffen, um eine große Anzahl von Legierungen mit nie da gewesener Materialeffizienz zu untersuchen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Learning Resilience: Supporting neuronal network state transitions to foster stress resilience
|
Prof. Dr. Albrecht Stroh |
2022
|
2024
|
LIN (ehemals IfN),
LIR
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Resilienz meint die Fähigkeit von Lebewesen, unter Belastungen flexibel zu reagieren und diese zu bewältigen. Die Ausgangsvermutung des Projekts ist, dass Resilienz nicht ein Merkmal von bestimmten Individuen ist, sondern eine allgemeine Fähigkeit von Gehirnen, aus einem unausgeglichenen Zustand in einen ausgeglichenen Zustand zurückzufinden. Hierzu ist die Lernfähigkeit des Gehirns ausschlaggebend. Im Rahmen der Kooperation soll der Einfluss des Lernens auf resilientes Verhalten bestimmt werden, dazu werden molekulare, neurophysiologische und verhaltensbiologische Daten unter Verwendung funktioneller Bildgebung des Gehirns bei Mäusen generiert. Diese hoch komplexen Datensätze werden durch Analysemethoden der künstlichen Intelligenz fruchtbar gemacht und sollen die Basis bilden für spätere pharmakologische Interventionen. Externe Kooperationspartner: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt am Main; Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Universitätsklinikum Bonn
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Memristive Materials by Design
|
Dr. Martin Albrecht |
2022
|
2024
|
IKZ
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Anwendungen künstlicher Intelligenz begegnen uns in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens. Die Anforderungen solcher Produkte an die Rechnerarchitektur stellen die Entwicklerinnen und Entwickler vor Herausforderungen: so sollen, beispielsweise bei selbstlenkenden Fahrzeugen, die Rechner hoch leistungsfähig und gleichzeitig kompakt und energieeffizient sein. Dieses Projekt kombiniert klassische Materialwissenschaft mit neuesten Methoden datenbasierter Wissenschaft und des Machine Learnings um massgeschneiderte Werkstoffe für diese Anwendungen zu entwickeln oder bestehende Werkstoffe zu optimieren. Diese sollen eine revolutionäre Computerarchitektur ermöglichen, die die neuronale Struktur des menschlichen Gehirns nachbildet und damit zur nachhaltigen Anwendung neuartiger Technologien beiträgt. Externe Kooperationspartner: Humboldt-Universität zu Berlin; Fritz-Haber-Institut der Max-Planck Gesellschaft
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Transnational Families, Farms and Firms: Migrant Entrepreneurs in Kosovo and Serbia from the 1960s to today
|
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer |
2022
|
2024
|
IAMO,
IOS
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Serbien und Kosovo sind, wie das gesamte ehemalige Jugoslawien, stark von Migration geprägt. Vielfach werden die sozioökonomischen Auswirkungen von Auswanderung und Rückkehr bloß quantitativ und in Bezug auf deren Einfluss auf die gesamtökonomische Entwicklung von Staaten untersucht. In diesem Projekt soll durch einen qualitativ-explorativen Ansatz und mit einem Fokus auf unternehmerische Tätigkeiten erforscht werden, wie sich die ökonomischen Strategien von Migrantinnen und Migranten und ihren Familien in Serbien und im Kosovo im historischen Verlauf seit den 1970ern bis heute verändert haben und regional sowie sozialräumlich unterscheiden. So können die Ausprägungen migrantischer Aktivität und deren Zusammenhang mit politischen Steuerungsversuchen nuancierter und umfassender analysiert werden. Externe Kooperationspartner: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder); Institute of Economic Sciences Belgrade, Center for Economic History (CEI), Serbia; Riinvest College, Prishtine, Kosovo; Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Bonn und Eschborn; Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO Regional Office for Europe and Central Asia, Budapest, Hungary
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Unlocking Collection Treasures: Accessing Museum Samples for Long Read Sequencing and Genomic Analyses
|
Prof. Dr. Michael Hiller |
2022
|
2024
|
IZW,
LIB (ehemals ZFMK),
MfN,
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Sequenzierung von DNA-Fragmenten ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Beantwortung von Fragen nach der Evolution von Spezies sowie nach der Veränderung einzelner Gene über lange Zeitspannen. Die Sequenzierungstechnologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht; ein großes Problem besteht jedoch in der Zugänglichkeit von Probematerial, gerade bei vom Aussterben bedrohten oder bereits ausgestorbenen Arten. Museumsexponate können eine Lösung für dieses Problem sein, allerdings stellen die unterschiedlichen Zustände solcher Exponate neue Schwierigkeiten dar. Hier will dieses Projekt Abhilfe schaffen. Durch eine umfassende Charakterisierung und Standardisierung der besten Methoden soll ein fundamentaler Beitrag dazu geleistet werden, dass Museumsexponate für grundlegende Fragen der Evolutionsbiologie genutzt werden können. Externer Kooperationspartner: Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
(Si,Ge,Sn)O2-based ultra-wide bandgap semiconductors for power electronics
|
Dr. Oliver Bierwagen |
2022
|
2024
|
FBH,
IKZ,
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Einsparung von Energie ist eine der großen Herausforderungen für eine nachhaltige Gesellschaft. Ein großer Anteil der heutzutage verbrauchten Energie fällt der elektrischen Energie zu und dieser wird in den nächsten Jahren mit zunehmender Elektromobilität und Digitalisierung der Gesellschaft weiter steigen. Das Projekt will mit der Untersuchung neuartiger Halbleitermaterialien und deren Verwendung in der Leistungselektronik Möglichkeiten zur Entwicklung effizienterer Hochspannungsumwandler finden. Diese werden überall im Stromnetz sowie in der Elektromobilität eingesetzt. Die mit der angepeilten Effizienzsteigerung der Umwandler verbundene Energieersparnis kann somit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen digitalen Gesellschaft leisten.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
A translational non-human primate model for preclinical testing of gene therapy of OTOF-related deafness
|
Prof. Dr. Rüdiger Behr |
2022
|
2024
|
DPZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Mit Gentherapien können genetisch bedingte Krankheiten geheilt werden, indem Nukleinsäuren in einen kranken Organismus eingebracht werden und so die Fehlfunktion eines Gens behoben wird. Durch ihre Präzision und langfristige Wirksamkeit haben solche Therapieformen ein enormes medizinisches Potenzial. Dieses Projekt will durch prä-klinische Studien einen fundamentalen Beitrag leisten, um künftig eine verbreitete Form erblich bedingter Taubheit mittels Gentherapien heilen zu können. Dabei soll der Funktionsausfall des verantwortlichen Proteins, Otoferlin, in tauben Weißbüschelaffen auf genetischer Ebene korrigiert werden. Dadurch soll das Hörvermögen der Tiere wiederhergestellt und der Weg zu einer Therapie von Patientinnen und Patienten geebnet werden. Externe Kooperationspartner: Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin; Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
UV Lasers: From Modeling and Simulation to Technology
|
Dr. Thomas Koprucki |
2022
|
2024
|
FBH,
IKZ,
WIAS
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Optische Technologien spielen in vielen Aspekten des täglichen Lebens wie Kommunikationstechnologien, medizinischer Diagnostik und Mikroskopie eine große Rolle. Insbesondere Laser im UV-C-Bereich haben das Potential zu neuen Anwendungen in diesen Gebieten. Die existierenden UV-C Laser-Systeme sind voluminös, kurzlebig und erfordern einen hohen Wartungsaufwand. Robuste UV-C Laserdioden in kompakter Bauart sind hier eine disruptive Technologie, die in vielen Gebieten der Lebenswissenschaften und Medizin einen Paradigmenwechsel herbeiführen kann. Dieses Projekt wird durch die Kombination aus Simulationen und Experimenten Probleme solcher UV-C Laserdioden identifizieren und ihre technologische Reife für zukünftige Anwendungen voranbringen. Externe Kooperationspartner: Technische Universität Berlin; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Political polarization and individualized online information environments: A longitudinal tracking study
|
Dr. Lisa Merten |
2022
|
2024
|
GESIS,
HBI
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Im Zuge des durch individualisierte und nutzergenerierte Inhalte gekennzeichneten Web 2.0 haben Diskussionen um "filter bubbles" und Echokammern an Bedeutung gewonnen. Es wird oft behauptet, dass es einen Zusammenhang zwischen der individuellen Mediennutzung einer Person und ihrer politischen Meinungs- und Einstellungsbildung gibt und dass die individualisierten Informationsmöglichkeiten die politische Polarisierung in einer Gesellschaft verstärken. Empirisch ist dieser Zusammenhang jedoch unzureichend belegt. In der Langzeitstudie mit 1500 Personen sollen daher durch Web-Tracking das Informationsverhalten der Probanden und durch Befragungen die Auswirkungen auf die politische Meinungsbildung erforscht werden. Externe Kooperationspartner: Universität Bremen; Universität Konstanz
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Linking pathology and lifestyle to epigenetic determinants of biological vs. chronological stem cell aging
|
Dr. Björn von Eyss |
2022
|
2024
|
DIfE,
FLI
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Alterungsprozesse hinterlassen Spuren in der DNA. Diese sogenannten DNA-Methylierungen können ausgelesen werden, so ist es möglich, das Alter eines Organismus sehr präzise zu bestimmen. Das Auslesen von Methylierungen allein ist jedoch kein Beweis, dass diese Veränderungen der DNA die Alterungsprozesse auch direkt beeinflussen können. Das Projekt hat zum Ziel, genau solche kausalen Zusammenhänge von Methylierungen und Altern zu zeigen. Dabei wollen die Forscherinnen und Forscher sich auf Stammzellen des blutbildenden Systems konzentrieren. Diese entwickeln sich unter anderem zu Immunzellen und gerade das Immunsystem wird im Alter weniger effizient. Das Projekt verspricht demnach Erkenntnisse von hoher Relevanz für zukünftige therapeutische Maßnahmen. Externer Kooperationspartner: Universitätsmedizin Greifswald
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Confronting Decline: Challenges of Deindustrialization in Western Societies since the 1970s
|
Dr. Martina Steber |
2022
|
2024
|
DIE,
DIW,
IfL,
IfZ
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Deindustrialisierung, also der massive Rückgang von industrieller Produktion und somit von Infrastruktur und Arbeitsplätzen in einer Region, wird meist mit Verlust und Niedergang assoziiert. Im Projekt wird untersucht, welche Bewältigungsstrategien Menschen für den Umgang mit den Herausforderungen der Deindustrialisierung entwickelt haben und wie langfristig durch diese oft neue, dynamische Prozesse der Transformation entstanden sind. Auch sollen die Wechselwirkungen lokaler und globaler Prozesse untersucht werden. Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin kooperiert hierfür mit drei weiteren Leibniz-Instituten und einer Reihe von nationalen und internationalen Expertinnen und Experten. Externe Kooperationspartner: University of Luxembourg, Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Abundance and Fate of Synthetic Materials in Atmospheric sub-10 µm Particles
|
Prof. Dr. Hartmut Herrmann |
2022
|
2024
|
IPF,
TROPOS (ehemals IfT)
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Ablagerungen von Mikroplastik stellen ein Problem für Ökosysteme und für unsere Gesundheit dar. Bisher sind besonders die Vorkommen von Mikroplastik in Gewässern untersucht worden. Das Projekt verfolgt das ehrgeizige Ziel, herauszufinden, wie und in welchem Maß Mikroplastik in Aerosolen in der Atmosphäre vorkommt. Dort könnten die Partikel als Kondensationskerne wirken und so atmosphärische Prozesse beeinflußen. Da darüber sehr wenig bekannt ist, müssen in dem Projekt unter anderem neue Analysemethoden entwickelt und die Emissionsquellen solcher Mikroplatik-Partikel identifiziert werden. Das Projekt wird so einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Risiken von Mikroplastik in der Atmosphäre liefern. Externe Kooperationspartner: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ; Technische Universität Berlin; Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
The 20th Century in Basic Concepts
|
Prof. Dr. Ernst Müller |
2022
|
2024
|
IDS,
ZZF,
ZfL
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das 20. Jahrhundert ist ein begriffsgeschichtlich noch zu vermessendes Terrain. In einem Lexikon der Grundbegriffe dieses Jahrhunderts soll die politisch-soziale und kulturelle Semantik in Deutschland in Kooperation historisch arbeitender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der kultur-, sprach- und sozialwissenschaftlichen Fächer untersucht werden. Das Projekt versteht sich als ein interdisziplinäres, wissens- und sozialgeschichtlich ausgerichtetes Forschungsunternehmen, das keinesfalls nur gesichertes Wissen festschreiben, sondern experimentell der Grundlagenforschung der Geistes-, Kultur-, Sozial- und historischen Wissenschaften dienen soll. Dabei sollen erstmals in breitem Umfang digitale Methoden in der Begriffsgeschichtsforschung angewandt werden. Externer Kooperationspartner: Universität Hamburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Raman-induced Attosecond Electronic Coherences
|
Dr. Arnaud Rouzée |
2022
|
2024
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das Verständnis dynamischer Prozesse in Molekülen basiert auf unserer Fähigkeit, die Veränderung der elektronischen Struktur und die damit einhergehende Änderung der Atomkernpositionen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu erfassen. Kohärente Elektronendynamik in Molekülen findet im Attosekundenbereich statt (eine milliardstel-milliardstel Sekunde). Dieses Projekt will neuartige laserbasierte Technologien entwickeln und einsetzen, um ultraschnelle Ladungstransferprozesse in lichtangeregten Molekülen auszulösen und in Echtzeit zu beobachten. Mit diesen Untersuchungen sollen neue Erkenntnisse über grundlegende Mechanismen ultraschneller chemischer Reaktionen gewonnen werden.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Amorphous silica in soils and plants Improves Drought stress tolerance of crops
|
Dr. Jörg Schaller |
2022
|
2024
|
IPK,
ZALF
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Perioden extremer Dürre stellen zunehmend eine große Bedrohung für Ökosysteme und für landwirtschaftlich genutzte Pflanzen weltweit dar. Die Verwendung von amorphem Silikat als Düngemittel ist eine Möglichkeit, den Dürrestress von Pflanzen zu reduzieren. Jedoch ist nicht klar, welches die Mechanismen dieser Stressreduktion sind. Das Projekt hat zum Ziel, mit einer Vielzahl von Labor- und Feldversuchen dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen. Bodenwissenschaftlerinnen und Bodenwissenschaftler als auch die Pflanzenphysiologinnen und Pflanzenphysiologen kommen in dem Projekt zusammen, um umfassende Antworten auf die sowohl landwirtschaftlich als auch ökonomisch hochrelevante Frage zu finden, wie Pflanzen Dürrestress überstehen. Externer Kooperationspartner: Institute of Applied Plant Nutrition (IAPN), Göttingen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Machine Learning for Simulation Intelligence in Composite Process Design
|
Dr. David May |
2022
|
2024
|
IPF,
IVW,
WIAS
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Faser-Kunststoff-Verbunde sind Verbundwerkstoffe aus Fasern und einer sie umgebenden Matrix. Aufgrund ihres herausragenden Leichtbaupotenzials werden sie in enorm vielen Bereichen des täglichen Lebens angewandt, von der Luft- und Raumfahrt über die Automobilindustrie und die Baubranche bis hin zur Energie- und zur Medizintechnik. Eine solch breite Anwendungspalette unterstreicht die Bedeutung der konstanten Verbesserung der Materialien und der zu Ihrer Herstellung angewandten Prozesse. Das Projekt will beides erreichen, indem Methoden des maschinellen Lernens benutzt werden, um effizientere und genauere Bauteil- bzw. Prozesssimulationen zu ermöglichen. Externe Kooperationspartner: Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH; Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
The Gender Wealth Gap: Participation in Financial Markets
|
Prof. Dr. Christine Laudenbach |
2022
|
2027
|
SAFE
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Ein auffälliges Ergebnis der Forschung zu Haushaltsfinanzen ist die geringe Beteiligung an den Kapitalmärkten, insbesondere in Deutschland, trotz der hohen Aktienprämie ("Aktienprämienrätsel"). Dies kann nicht durch niedrige Risikobereitschaft erklärt werden. Besonders gering ist die Aktienmarktbeteiligung bei Frauen, die gleichzeitig finanziell verwundbarer sind als Männer. Prof. Dr. Christine Laudenbach möchte in einem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms die Ursachen für die geringe Beteiligung von Frauen an den Kapitalmärkten besser verstehen und die Erkenntnisse nutzen, um Wege zur Überwindung der Ursachen zu erproben, die nicht durch unterschiedliche (Risiko-)Präferenzen, sondern durch Wissenslücken und mangelndes Vertrauen, Fehleinschätzungen oder Verhaltensfehler bedingt sind. Koopererierende Universität: Goethe Universität Frankfurt
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Navigating the digital everyday life: Elderly participants’ use of mundane technologies in and for social interaction
|
Prof. Dr. Florence Oloff |
2022
|
2026
|
IDS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Digitale Technologien haben das Potential, ältere Menschen im Alltag in verschiedener Weise zu unterstützen und ihnen zum Beispiel neue Möglichkeiten der sozialen Teilhabe zu eröffnen. Im Projekt werden die tatsächliche Nutzung dieser Technologien durch ältere Menschen und die um sie herum entstehenden sozialen Interaktionen untersucht. So soll herausgefunden werden, welche Aneignungstrategien ältere Menschen anwenden und welche Probleme bei der Nutzung bestehen. Durch die Wahl der Fallstudien kann die Nutzung in geschäftlichen, Unterrichts- und verwandtschaftlichen Kontexten verglichen werden. Kooperierende Universität: Universität Mannheim
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Integrated cropping systems analysis: methods and models for climate risk and adaptation assessments
|
Prof. Dr. Heidi Webber |
2022
|
2026
|
ZALF
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Landwirte weltweit sind einer Reihe von Risiken durch extreme Wetterphänomene, Schädlings-befall, Preisschocks oder Arbeitskräftemangel ausgesetzt. Um diesen Risiken begegnen zu können, müssen Landwirte versuchen, deren Auswirkungen zu reduzieren und benötigen zudem Rücklagen oder Versicherungen, um solche Schocks auszugleichen. Andererseits müssen sie bewusst sinnvolle Risiken eingehen, um neue Praktiken zu testen, um so die Entwicklung ihrer Betriebe zu ermöglichen. Geplant ist die detaillierte Untersuchung von Methoden und Modellen zur Identifikation von Optionen im Risikomanagement, um Landwirte darin zu unterstützen, ihre Betriebe im Kontext des Klimawandels nachhaltig zu entwickeln. Kooperierende Universität: BTU Cottbus-Senftenberg
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Evolutionary Ethology at the Humboldt-Universität zu Berlin
|
Prof. Dr. Mirjam Knörnschild |
2022
|
2027
|
MfN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Auch in der Tierwelt gibt es Kultur, also sozial erlernte Verhaltensweisen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mirjam Knörnschild beschäftigt die Frage, ob kulturelle Faktoren in der Tierwelt einen Einfluss auf die Artbildung haben. Das umfangreiche Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde soll im Projekt genutzt werden, um die akustische Kommunikation zwischen Fledermäusen zu erforschen. Daraus sollen Erkenntnisse zu kulturell tradiertem Gesang bei Fledermäusen und dem Zusammenhang zwischen sozialer und vokaler Komplexität gewonnen werden. Um akustische Muster im Fledermaus-Gesang zu erkennen und zu analysieren, werden Methoden des maschinellen Lernens angewandt. Kooperierende Universität: Humboldt-Universität zu Berlin
|
Leibniz-Transfer |
Multiphasic hydrogels for high throughput human in vitro tissue and disease models
|
Prof. Dr. Carsten Werner |
2022
|
2024
|
DWI,
INM,
IPF
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Toxikologische Studien oder die Entwicklung neuer Medikamente erfordern geeignete Testverfahren, um die Toxizität oder Wirksamkeit der zu untersuchenden Substanzen systematisch analysieren zu können. Dies stellt Forschende vor Herausforderungen: solche Teststrukturen sollen möglichst kosteneffizient die Analyse vieler Substanzen in kurzer Zeit ermöglichen und gleichzeitig medizinisch aussagekräftige Resultate liefern. Hier setzt dieses Transferprojekt an. Das Ziel ist es, mittels automatisierter Hochdurchsatz-Prozesse 3D Gewebemodelle herzustellen, welche in toxikologischen und pharmakologischen Studien genutzt werden können. Dieses Vorhaben trägt zur Reduzierung von Tierversuchen bei und verspricht einen hohen Nutzen für verschiedene Anwendungen im biomedizinischen Sektor.
|
Leibniz-Transfer |
Inclusion of Children with Autism Spectrum Disorder in School
|
Prof. Dr. Marcus Hasselhorn |
2022
|
2024
|
DIPF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
In deutschen Schulen sind das Wissen und die Ressourcen für die Unterstützung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen im Vergleich zu anglophonen Ländern gering. Um zur Lösung dieses Problems beizutragen, sollen in dem Projekt drei langfristig verwendbare Komponenten erarbeitet werden: Eine Lernplattform für Lehrende, ein Modul für die (Selbst-)Einschätzung von Kompetenzen im Unterrichten von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen und eine Smartphone App zur Identifizierung individueller Lernbarrieren. Das Projektteam arbeitet mit einem Netzwerk und Schulen mit relevanter Expertise zusammen, um in die Schulpraxis hinein wirksam zu werden.
|
Leibniz-Transfer |
Transfer of Urban Sustainability Transition Knowledge: Towards Climate-Neutral Cities 2030 - The City of Görlitz as a Pilot
|
Dr. Markus Egermann |
2022
|
2024
|
IÖR
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Stadt Görlitz hat im Jahr 2020 beschlossen, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert grundlegende, sich wechselseitig beeinflussende Veränderungen in verschiedenen Politikfeldern und Sektoren der Gesellschaft. Das transdisziplinäre Projekt nimmt sich der Aufgabe an, Visionen, Pfade und innovationsorientierte Experimente für das Zusammendenken dieser Veränderungen in Ko-Produktion mit Akteuren aus dem öffentlichen Sektor, der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen auf andere Städte übertragbar sein. Externe Kooperationspartner: Stadt Görlitz; Stadtwerke Görlitz AG; Görlitz für Familie e.V.; Second Attempt e.V.
|
Leibniz-Transfer |
Transfer for Transformation - Knowledge Exchange with Global Reach
|
Prof. Dr. Amrita Narlikar |
2022
|
2024
|
GIGA (ehemals DÜI)
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Zu den harten Lektionen der aktuellen Pandemie gehört auch die Bedeutung eines effektiven Wissenstransfers. Wie Regierungen wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen und ob die Wähler politische Maßnahmen akzeptieren, hängt vom Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Medien und der Öffentlichkeit ab. Das German Institute for Global and Area Studies (GIGA)/ Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien will sich dem Kern dieses Prozesses nähern. Neben der Innovation in der Praxis des Wissenstransfers durch seine Zielgruppeneinbindung und neuartige Zugangsstrategien (einschließlich Übersetzung und Visualisierung) leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Forschung in diesem Bereich. Das T4T-Anwendungslabor wird es dem GIGA ermöglichen, zu kategorisieren und zu analysieren, warum und unter welchen Bedingungen bestimmte Formen des Transfers wirksamer sind als andere. Externe Kooperationspartner: Auswärtiges Amt
|
Leibniz-Transfer |
Novel ultrafast and versatile two photon excitation microscope for imaging of BSL3 pathogens
|
Dr. Roland Thünauer |
2022
|
2024
|
BNITM,
HKI,
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Multiphotonenmikroskope haben durch ihre erhöhte Eindringtiefe und hohe dreidimensionale Auflösung der Mikroskopie in lebendem Gewebe zu einem Durchbruch verholfen. So können beispielsweise Infektionsprozesse in Echtzeit im lebenden Organismus beobachtet und studiert werden. Solche Resultate sind für die biomedizinische Forschung von höchster Relevanz. Die Geräte sind jedoch durch die aufwändige Wartung für Labore hoher Biosicherheitsstufen nur eingeschränkt nutzbar. Hier will das Transferprojekt wesentliche Fortschritte erzielen: durch die Entwicklung eines für Labore der biologischen Schutzstufe 3 (BSL3) optimierten und ultraschnellen Mikroskops können derzeit bestehende Hindernisse überwunden werden. Dies wird der Forschung an hochinfektiösen Krankheitserregern neue Erkenntnisse ermöglichen und die Entwicklung von Behandlungsmethoden für solche Erreger befördern. Externe Kooperationspartner: Universität zu Lübeck; Medizinisches Laserzentrum Lübeck GmbH
|
Leibniz-Forschungsverbünde |
Leibniz-Forschungsverbund Wert der Vergangenheit
|
Prof. Dr. Martin Sabrow |
2021
|
2025
|
DBM,
DI,
DM,
DSM,
GEI,
GNM,
GWZO,
HBI,
HI,
IDS,
IEG,
IRS,
IWM,
IfZ,
LEIZA (ehemals RGZM),
LIB (ehemals ZFMK),
PRIF (ehemals HSFK),
SGN,
ZMO,
ZZF,
ZfL
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Welchen Wert hat die Vergangenheit für Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart? Und wie wird dieser Wert hergestellt und vermittelt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Leibniz-Forschungsverbunds "Wert der Vergangenheit". Untersucht wird – in deutscher, europäischer und globaler Dimension –, wie durch Sprache, Medialität und Digitalität historische Evidenz geprägt wird, wie Raum- und Zeitvorstellungen Geschichtsbilder konturieren, und wie die Ressource Vergangenheit für Vergemeinschaftungsprozesse und Identitätskonflikte sowie auf einem größer werdenden Geschichtsmarkt genutzt wird. Der Verbund knüpft an die Arbeit des Leibniz-Forschungsverbundes "Historische Authentizität" an.
Externe Kooperationspartner: American University, Washington D.C., History Department; Center for Urban History of East Central Europe, Lviv (CUH); Centre d’Études et de Recherches Comparatistes (CERC) – Université de la Sorbonne Nouvelle; DAAD‐University of Cambridge, Research Hub for German Studies; Deutsches Historisches Museum (DHM), Berlin; Deutsch‐Kolumbianisches Friedensinstitut (CAPAZ); Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Denkmalpflege und Bauforschung (IDB); Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig (HGB); International Centre of Advanced Studies (ICAS: MP), Delhi; jugendschutz.net; Károli Gáspár University Budapest – Faculty of Humanities and Social Sciences; Ludwig‐Uhland‐Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen; Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH); Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland; Deutsches Historisches Institut London; Deutsches Historisches Institut Paris; Deutsches Historisches Institut Rom; Deutsches Historisches Institut Warschau; Deutsches Historisches Institut Washington; Deutsches Institut für Japanstudien Tokyo; Orient‐Institut Beirut; Orient‐Institut Istanbul; Museum der Kulturen Basel; Museumsakademie Joanneum, Graz; Naturhistorisches Museum Wien; Newcastle University, Faculty of Humanities and Social Sciences; Pädagogische Hochschule Bern; Rachel Carson Center for Environment & Society; Royal Botanic Gardens, Kew; Slowakische Akademie der Wissenschaften – Institut der Weltliteratur, Bratislava; Staatliche Museen zu Berlin – Institut für Museumsforschung (IFM/SPK); Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG); Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin‐Brandenburg (SPSG); Universität Erfurt, Erfurter RaumZeit‐Forschung; University of Cambridge, Faculty of History; University of Ibadan, Department of History; University of Leeds, School of Fine Art, History of Art, Cultural Studies; Universität Leipzig, Institut für Kunstgeschichte; Universität Wien, Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch‐kulturwissenschaftliche Studien; University of Seoul, Department of History
|
Leibniz-Forschungsverbünde |
Leibniz-Forschungsverbund Infections in an Urbanizing World – Humans, Animals, Environments
|
Prof. Dr. Ulrich Schaible |
2021
|
2025
|
ATB,
BNITM,
DPZ,
DSMZ,
FZB,
GESIS,
GIGA (ehemals DÜI),
HKI,
IGB,
IPHT,
ISAS,
IZW,
IfW Kiel,
IÖR,
LIV (ehemals HPI),
PIK,
TROPOS (ehemals IfT),
ZALF
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Dank verbesserter Hygiene und medizinischem Fortschritt konnten Infektionskrankheiten in den letzten Jahrzehnten vor allem in den Industrieländern zurückgedrängt werden. Steigende Antibiotikaresistenzen, neu auftretende und teilweise unbekannte Erreger, Klimaveränderungen und die zunehmende menschliche Mobilität stellen uns jedoch zunehmend vor neue globale Probleme. Infektionskrankheiten können sich auf unterschiedlichste Weise verbreiten und auf den Menschen übertragen. Um diese Mechanismen zu verstehen und daraus Strategien für eine verbesserte Infektionskontrolle ableiten zu können, bedarf es einer gesamtheitlichen Betrachtung. Biomedizinische, ökologische, sozio-ökonomische und politische Aspekte müssen mit einbezogen werden. Ziel des Forschungsverbunds "INFECTIONS in an Urbanizing World" ist es, eine Kultur der interdisziplinären Forschung und Kommunikation über die Fachgrenzen hinweg zu etablieren und dadurch neue Strategien und Methoden für Frühwarnsysteme auch unter Beteiligung der Öffentlichkeit, ein verbessertes Management von Ausbrüchen und eine optimierte Eindämmung der Erregerausbreitung zu entwickeln. Um diese Ziele zu erreichen, wurden vier exemplarische Forschungsprojekte identifiziert, die in den kommenden Jahren durch die gebündelte Expertise der beteiligten Leibniz-Institute und ausgewählter, externer Partner bearbeitet werden.
Externe Kooperationspartner: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald - Insel Riems; Robert Koch-Institut, Berlin; Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung, FU Berlin
|
Leibniz-Forschungsverbünde |
Health Technologies
|
Prof. Dr. Jürgen Popp |
2021
|
|
AIP,
DWI,
FBH,
FZB,
HKI,
IHP,
INM,
INP,
IPF,
IPHT,
ISAS,
IWH,
IfADo,
WIAS
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Konkrete Technologie-Lösungen für drängende medizinische Fragestellungen − daran arbeiten die Mitgliedsinstitute des Leibniz-Forschungsverbunds "Health Technologies". Durch einen interdisziplinären Ansatz sollen Prävention, Diagnostik und Therapie im Verbund zusammenwachsen. Dazu werden Kompetenzen aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen vereint: Angefangen bei Photonik und Medizin über Mikroelektronik und Materialforschung bis hin zur Wirtschaftsforschung und angewandten Mathematik. So werden neuartige Gesundheitstechnologien mit Industrie, Kliniken, Versicherungen und Politik entlang einer lückenlosen Innovationskette zur Marktreife geführt. "Leibniz Gesundheitstechnologien" setzt dabei auf einen ganzheitliches Konzept und erforscht auch ökonomische, soziale und ethische Folgen neuer Technologien.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Hybrid swarm evolution of native and invasive Phoxinus spp. to the river Sieg, Germany
|
Dr. Madlen Stange |
2021
|
2025
|
LIB (ehemals ZFMK)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
In der Biodiversitätsforschung ist bislang nur wenig darüber bekannt, inwiefern Hybridisierung einer einheimischen und nicht einheimischen Art zu einer neuen ihrerseits invasiven Art führen kann. Eine Forschungsgruppe um Dr. Madlen Stange widmet sich nun dieser Forschungslücke mit einem Vorhaben am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere. Die Gruppe untersucht die Verbreitung des ökologisch wertvollen Schwarmfisches Elritze u.a. in der Sieg, einem etwa 155 Kilometer langem Nebenfluss des Rheins. Die einheimischen sowie invasiven hybridisierten Populationen werden auf ökologischer, morphologischer, und genetischer Ebene untersucht, um die Mechanismen und Auswirkungen von Hybridisierungs-Invasionen besser zu verstehen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Cosmic Choreographies: Studying Systems of Satellite Galaxies and Their Phase-Space Correlations
|
Dr. Marcel Pawlowski |
2021
|
2025
|
AIP
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Der Kosmos besteht zu großen Teilen aus bislang unbekannten Teilchen, der sogenannten dunklen Materie – so eine weitverbreitete Annahme in der Astronomie. Doch neue Forschungen zur Bewegung von Satellitengalaxien deuten darauf hin, dass diese Grundannahme falsch sein könnte und entwerfen alternative Theorien zum Verständnis unseres Universums. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam gewinnt mit Dr. Marcel Pawlowski einen auf diesem jungen Forschungsgebiet einschlägigen Wissenschaftler, der mit der Zusammenführung von Simulations- und Beobachtungsstudien einen innovativen Ansatz zur Erforschung des Themas gewählt hat. Seine Nachwuchgsgruppe kombiniert theoretische Berechnungen von Korrelationen in den Bewegungen der Galaxien und erweiterte Beobachtungsstudien.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Probabilistic Methods for Dynamic Communication Networks
|
Prof. Dr. Benedikt Jahnel |
2021
|
2025
|
WIAS
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In unserer zunehmend vernetzten Welt muss eine überwältigende Datenmenge schnell über hochkomplexe Netzwerke übertragen werden. Dies erfordert eine Revolution in vielen Aspekten der Netzwerkarchitektur. Die Kommunikation von Gerät zu Gerät wird dabei zu einer Schlüsseltechnologie, die eine Vielzahl von Anwendungsfällen durchdringt, welche von Abdeckungserweiterungen in aufstrebenden Märkten bis hin zu Robustheit und Umweltverträglichkeit des Netzwerks reichen. Gleichzeitig werden die Systeme jedoch auch weniger steuerbar. Hier entwickelt die von Dr. Benedikt Jahnel geleitete Nachwuchsgruppe mit Hilfe probabilistischer Methoden mögliche Lösungen für stabile und sicherere dynamische Kommunikationsnetze.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Neuropathology of Lassa fever NEULA
|
Dr. Till Omansen |
2021
|
2025
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
In Westafrika infizieren sich jedes Jahr mehrere Hunderttausend Menschen mit dem Lassa-Virus. Es führt bei einigen Patienten zu lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen. Bislang ist nur wenig über die genaue Ursache dieser schweren Verläufe bekannt. Es gibt es keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff für das Lassafieber. Die Nachwuchsgruppe um den Mediziner Dr. Till Omansen führt vor diesem Hintergrund sowohl klinische Studien an Patienten in Nigeria, wie auch Laborversuche am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg durch. Die Forscher erhoffen sich aus der Pathologie der Erkrankung wichtige Erkenntnisse für die Diagnose und Behandlung des Lassa-Fiebers zu erlangen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Broad Adaptations to Brain Connectivity due to Maternal Influences on Neurocircuits caused by Diet
|
Dr. Rachel Lippert |
2021
|
2025
|
DIfE
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Eine ungesunde Ernährung und übermäßige Körpergewichtszunahme während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für gesundheitliche Langzeitschädigungen der Nachkommen, z.B. durch Diabetes und Übergewicht. Aber auch vom Gehirn gesteuerte Verhaltensweisen können beeinflusst werden. Ungeklärt ist dabei bislang die genaue Wirkung der mütterlichen Ernährungsgewohnheiten und die Veränderungen im Stoffwechsel der Mutter auf das sich entwickelnde Gehirn und insbesondere die Verschaltung der Nervenzellen des Nachkommens. Die Nachwuchsgruppe von Dr. Rachel Lippert widmet sich diesem Themenkomplex anhand von Untersuchungen im Mausmodell, Ernährungsinterventionen und hocheffizienten Analysemethoden.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
2D Heterostructures for fermionic and bosonic topological phases
|
Dr. Louis Veyrat |
2021
|
2025
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das Verhalten mancher neuartiger Materialien – wie des erst 2004 entdeckten Graphens – bei starken Magnetfeldern und tiefen Temperaturen birgt viele überraschende Phänomene. Extrem dünne Materialien (einige nur eine Atomlage dick) zeigen besonders viele neue Eigenschaften. Die Forscher versprechen sich durch Ausnutzung dieser Phänomene Fortschritte in der verlustfreien Leitung von Strom, der Entwicklung von Quantencomputern oder der Herstellung effizienterer elektronischer Bauelemente. Die Nachwuchsforschungsgruppe um Dr. Louis Veyrat widmet sich der Herstellung und Analyse von diesen zweidimensionalen Materialien mit dem Ziel, neue exotische Materiezustände zu entwickeln und zu beschreiben.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Learning Progression Analytics - Analyzing Learning for Individualized Competence development in mathematics and science Education
|
Prof. Dr. Knut Neumann |
2021
|
2023
|
DIPF,
IPN,
IWM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Covid-19-Pandemie erfordert vielerorts virtuellen Unterricht. Doch auch ungeachtet der Pandemie bergen digitale Lernformate großes Potential. Im Projekt wird untersucht, inwieweit Daten, die bei der Arbeit mit digitalen Werkzeugen im Unterricht in Mathematik und Naturwissenschaften entstehen, Aufschluss über individuelle Lernverläufe und deren Bedeutung für die Kompetenzentwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler geben können. Dies würde eine stärkere Individualisierung von Unterricht und in der Folge eine Optimierung der Kompetenzentwicklung erlauben. Das Vorhaben kombiniert dabei Grundlagenforschung mit angewandter Forschung. Externe Kooperationspartner: Ruhr-Universität Bochum; Carnegie Mellon University; University College London
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Defect-engineering in graphene via focused ion beam for tailored van der Waals epitaxy of h-BN
|
Dr. J. Marcelo Lopes |
2021
|
2023
|
FBH,
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Elektronische Bauteile und Sensoren sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Handys, Fernseher, Autos – all das bedarf präziser, leichter, stabiler und kostengünstiger Elektronik. Zweidimensionale, ultra-dünne (atomare) Schichten sind essenziell für diese Anwendungen und deren kontrollierte Herstellung unabdinglich für die Funktionalität und den Fortschritt unserer digitalen Welt. Das Grundlagenprojekt beschäftigt sich mit einer neuartigen Herstellungsmethode ultra-dünner, fehlerfreier Schichtsysteme mithilfe fokussierter Ionenstrahlen unterstützt durch die computerbasierte Vorhersage ihrer elektrischen Eigenschaften sowie ersten Ansätzen zur Umsetzung in elektronischen Bauteilen. Externe Kooperationspartner: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf; Physikalisch-Technische Bundesanstalt
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Light-driven molecular machines in active materials
|
Prof. Dr. Aránzazu del Campo Bécares |
2021
|
2023
|
DWI,
INM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Biologische Bewegungsabläufe sind über die Zeit immer detaillierter untersucht worden: von physiologischen Bewegungsstudien zu Untersuchungen am Muskelaufbau bis hin zu biochemischen Signalwegen einzelner Zellen. Die künstliche Nachbildung solcher auf äußere Reize reagierender Systeme erfordert jedoch zunächst die Entwicklung neuartiger Biomechanikmethoden und sub-zellulärer künstlicher Antriebsmaschinen, die – wie zum Beispiel Muskelfasern – auf Impulse reagieren und zwischen zwei Zuständen wechseln. Das Team widmet sich künstlichen, licht-gesteuerten Materialien zur Beantwortung zahlreicher biologischer Fragestellungen von der Grundlagenforschung zur Mechanorezeption in der Biologie bis hin zur Arzneimittelentwicklung. Externer Kooperationspartner: University of Strasbourg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Distributional effects of macroeconomic policies in Europe
|
Prof. Dr. Alexander Kriwoluzky |
2021
|
2023
|
DIW,
IWH
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Durch politische Maßnahmen auf der Ebene der Europäischen Union soll unter anderem die Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion sichergestellt werden. Dazu gehört zum Beispiel die Einrichtung des Europäischen Wiederaufbaufonds, der ein erster Schritt zu einer Fiskalunion in der Eurozone sein kann. Im Projekt wird untersucht, wie sich diese und weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen auf die Ungleichheit zwischen Haushalten auswirken. Aus den Ergebnissen sollen praktische Schlussfolgerungen für die Gestaltung der europäischen Politik, unter anderem auch im Zusammenhang mit der Diskussion über die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie, abgeleitet werden. Externe Kooperationspartner: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Eberhard Karls Universität Tübingen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Functional architecture of the nucleus of malaria parasites
|
Dr. Tobias Spielmann |
2021
|
2023
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Malaria ist mit etwa 200 Millionen Erkrankten pro Jahr eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Welt. Die Symptome wie hohes, wiederkehrendes (Wechsel-)Fieber, Schüttelfrost, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Krämpfe werden von einzelligen Parasiten hervorgerufen, die über Stechmücken in den menschlichen Körper gelangen. Das Team möchte verstehen, wie der Parasit – und insbesondere sein Zellkern als Schaltzentrale des Organismus – aufgebaut ist. Die Erkenntnisse, die aus Untersuchungen an lebenden Malariaparasiten gewonnen werden sollen, sollen das Verständnis über diese Krankheit mit Hinblick auf zukünftige Therapieansätze erheblich erweitern. Externer Kooperationspartner: Radboud University Nijmegen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
China in Africa: Exploring the Economic and Social Consequences
|
Prof. Dr. Rainer Thiele |
2021
|
2023
|
IfW Kiel
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt untersucht die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der vielfältigen Aktivitäten Chinas in Afrika im Bereich bilateraler Handels- und Investitionsbeziehungen, der Entwicklungshilfe sowie der chinesischen Arbeitsmigranten. Dazu werden statistische Auswertungen großer Datenmengen auf der Ebene der subnationalen Regionen und der einzelnen Bürger mit experimentellen und umfragebasierten Methoden kombiniert. In Feldstudien vor Ort werden afrikanische Wahrnehmungen und Einschätzungen des Engagements Chinas untersucht. Die entstehenden Daten werden öffentlich zugänglich sein. Die Ergebnisse sollen europäischen Entscheidungsträgern helfen, ihre Politik an die zunehmende Präsenz Chinas in Afrika anzupassen. Externe Kooperationspartner: Georg-August-Universität Göttingen; University of Hong Kong; Addis Ababa University; University of Ghana; Zambia Institute for Policy Analysis and Research (ZIPAR); Ahmadu Bello University, Zaria
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Predicting the future from signatures of the past: using living sediment archives and ancient DNA to understand responses of marine primary producers to environmental changes
|
Dr. Anke Kremp |
2021
|
2023
|
IOW,
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Phytoplankton besteht aus im Wasser schwebenden mikroskopischen Algen, die durch Photosynthese atmosphärisches CO2 binden und so die Nahrungsgrundlage für höhere Meeresorganismen bilden. Im Projekt wird interdisziplinär untersucht, wie diese Primärproduzenten auf Klimaveränderungen reagieren. Dazu wird die in Meeressedimenten gespeicherte Geschichte des Ostseephytoplanktons rekonstruiert und mithilfe der gewonnenen Daten eine Zukunftsprognose erstellt. Die zentrale Hypothese des internationalen Kooperationsprojektes lautet, dass sich Phytoplankton-Gemeinschaften vom Verlust der Artenvielfalt erholen und ihre Funktion nach klimatisch bedingten Verschiebungen wiederherstellen können. Externe Kooperationspartner: Universität Konstanz; Universität Hamburg; Lund University; University of Gothenburg; Michigan State University; Södertörn University; University of Helsinki; Helsinki Commission HELCOM
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich: historische Räume neu modellieren und visualisieren
|
Prof. Dr. Johannes Paulmann |
2021
|
2023
|
IEG,
IOS,
IfL
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In den gängigen Kartenwerken zur Geschichte des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, die auf klar definierten Grenzverläufen beruhen, können territoriale Verflechtungen und Unschärfen nicht ausreichend sichtbar gemacht werden. In einer Zusammenarbeit aus Geschichtswissenschaft, Informationswissenschaft und Geographie werden in dem Projekt neue Konzepte der Datensammlung, -modellierung und -vernetzung entwickelt, um fluide Grenzverläufe experimentell zu visualisieren. Besonders die Untersuchung der Mobilität von Akteuren und Objekten eröffnet neue Perspektiven auf frühneuzeitliche Territorialität. Das Projekt macht die Arbeitsergebnisse auch den datengebenden Institutionen und der breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Externe Kooperationspartner: Johannes Gutenberg-Universität Mainz; École des hautes études en sciences sociales
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Beyond Species: Predicting biodiversity change by integrating genetic diversity into ecological niche models
|
Dr. Frieder Mayer |
2021
|
2023
|
MfN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Der Verlust von Artenvielfalt infolge des Klimawandels ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Das Museum für Naturkunde Berlin widmet sich diesem Thema in einem Verbundvorhaben aus deutschen, türkischen, israelischen und armenischen Forschenden mit breiter Expertise von den Grundlagenwissenschaften bis hin zur Politikberatung. Das Team untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die genetische Diversität innerhalb von Fledermausarten im anatolisch-kaukasischen Gebiet. Die Kombination von Genomforschung und ökologischer Nischen-Modellierung lässt neuartige Ergebnisse erwarten. Externe Kooperationspartner: Humboldt-Universität zu Berlin; Universität Potsdam; Istanbul Technical University; Yerevan State University; Tel-Aviv University
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Supporting Climate Protection - From Renewable Hydrogen and Aerobic CO2 to Methanol
|
Prof. Dr. Matthias Beller |
2021
|
2023
|
INP,
IWT,
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Methanol, der einfachste chemische Alkohol, ist einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie. Er hat darüber hinaus das Potenzial, eine führende Rolle als Treibstoff und Energierohstoff zu übernehmen und damit die Energiewende weltweit entscheidend voranzubringen. In diesem Zusammenhang befasst sich das Forschungsprojekt mit der Entwicklung eines praktikablen Methanol-Herstellungsprozesses, der sich das Einfangen und die Verwertung des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Umgebungsluft zu Nutze macht. Das LIKAT-Forschungsteam begegnet dieser großen Herausforderung der Katalyseforschung mit dem Einsatz von neuartigen Katalysatormaterialien und nicht-konventionellen Methoden aus der Plasma- und Photochemie. Externe Kooperationspartner: Hochschule Stralsund; APEX Energy Teterow GmbH
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Ion Selectivity and Conduction Mechanism of Cation Channels Investigated by Molecular Dynamics Simulations and Solid-State NMR Spectroscopy
|
Prof. Dr. Adam Lange |
2021
|
2023
|
FMP
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Ionenkanäle sind winzige Tunnel innerhalb der Zellwand jeder Zelle und dienen als eine der wichtigsten Kommunikationspforten unserer Zellen. Somit sind sie von universeller Bedeutung und ihre weitreichenden biologischen Funktionen umfassen Weitergabe von elektrischen Signalen im Hirn ebenso wie die Muskelkontraktion unserer Herzen. Das grundlegende Verständis ihrer Wirkungsweise und ihrer Steuermechanismen ist sowohl für die Erforschung von Krankheiten als auch für die Entwicklung von neuen Arzneien von besonderer Bedeutung. Das Team widmet sich der Erfoschung der Steuerungsmechanismen von Ionenkanälen mithilfe einer Kombination aus neusten Messtechniken und computergestützten Modellberechnungen. Externer Kooperationspartner: Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Geobiodiversity: assessing the impacts of mountain building and climate change on evolution and ecology of mammals and birds
|
Prof. Dr. Susanne Fritz |
2021
|
2026
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Für Dr. Susanne Fritz will die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Kooperation mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main eine W2-Professur für Geobiodiversitätsforschung einrichten, die Biologie und Geologie verbindet. Das Projekt hat ein grundlegendes Verständnis räumlicher und zeitlicher Biodiversitätsmuster zum Ziel. Dieses ist zwar unabdingbar, um den globalen Herausforderungen im Naturschutz und in der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen entgegenzutreten; eine zeitlich tiefergehende Perspektive fehlt jedoch in der Debatte um heutige Biodiversität und ihren Schutz bisher weitgehend. Daher sollen im Projekt Erkenntnisse aus der Paläontologie und Paläoökologie in die Erforschung lebender Arten einfließen. Spezifisch soll erforscht werden, wie die Evolution und Ökologie lebender und ausgestorbener Säugetiere und Vögel von Erdsystemprozessen wie der Entstehung von Gebirgen oder dem Klimawandel beeinflusst wurde, und wie menschliche Aktivitäten diese Prozesse und ihre Vernetzung modifizieren. Kooperierende Universität: Goethe-Universität Frankfurt
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Democratic Institutions in the Global South. The Limits of Presidential Accountability
|
Prof. Dr. Mariana Llanos |
2021
|
2026
|
GIGA (ehemals DÜI)
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt untersucht präsidentielle Regierungssysteme in Lateinamerika und ihre Anfälligkeit für einen Rückfall in autoritäre Herrschaftsformen. Trotz des Fokus‘ auf lateinamerikanische Staaten sowie den globalen Süden sollen auch Implikationen für andere Staaten aufgezeigt werden. Vor dem Hintergrund aktuellerer Entwicklungen in Ländern wie Russland, der Türkei oder auch den USA stellt sich die Frage nach der Resilienz präsidentieller Demokratien mit besonderer Dringlichkeit. Kooperierende Universität: Universität Hamburg
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Behavioural Insights Research Center on Preventive Health
|
Prof. Dr. Cornelia Betsch |
2021
|
2026
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Projekt wird sich auf interdisziplinäre Grundlagen- und angewandte Forschung im Bereich der Verhaltensforschung und der psychologischen Gesundheitskommunikation konzentrieren, mit dem Ziel, Interventionen und Strategien zur Verbesserung präventiven Gesundheitsverhaltens zu entwickeln. Angesiedelt am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin erhebt und vergleicht das Projekt Daten in verschiedenen kulturellen Kontexten, unter anderem mit Partnern auf dem afrikanischen Kontinent. Die drei Hauptthemen, die behandelt werden, sind das Verständnis von Infektionsschutzverhalten, umsichtiger Gebrauch von Antibiotika und die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen in Bezug auf Lebensmittel und Ernährung. Die Ergebnisse sollen zur Verbesserung gesundheitspolitischer Maßnahmen und der Gesundheitskommunikation beitragen. Kooperierende Univrsität: Universität Erfurt
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
ImmunoPROteasomes in LUNG health and disease
|
Prof. Dr. Silke Meiners |
2021
|
2026
|
FZB
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Ein vielversprechender Ansatz bei der Behandlung von chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel Lungenerkrankungen, ist die Hemmung von Entzündungsvorgängen mit Hilfe sogenannter Immunoproteasom-Inhibitoren. Dabei handelt es sich um neu entwickelte Arzneimittel, die den übermäßigen Abbau von Proteinen in den körpereigenen Abwehrzellen durch spezialisierte Immunoproteasome hemmen. Aufbauend auf der Grundlagenforschung zur Funktionsweise verschiedener Formen des Immunoproteasoms im Immunsystem, soll die krankhafte Veränderung des Immunoproteasoms bei Erkrankungen der Lunge und der therapeutische Einsatz von Immunoproteasominhibitoren erforscht werden. Kooperierende Universität: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Dehumanization Online: Measurements and Consequences
|
Prof. Dr. Claudia Wagner |
2021
|
2026
|
GESIS
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In sozialen Medien besteht durch Phänomene wie Hate Speech die Gefahr der Dehumanisierung, also die extreme Abwertung von Menschen mit anderen Meinungen, Herkünften oder Lebensstilen. Im Projekt soll zunächst das Ausmaß von Dehumanisierung in verschiedenen sozialen Medien mittels neuer Methoden der automatisierten Texterkennung bestimmt werden. In einem zweiten Schritt soll anhand dieser Daten untersucht werden, welche Medien und Personen besonders betroffen sind. Die Forschungsergebnisse dieser interdisziplinären Zusammenarbeit aus Sozialwissenschaften und Informatik können für die politische Praxis, wie zum Beispiel die Regulierung sozialer Medien, von großer Bedeutung sein. Kooperierende Universität: RWTH Aachen
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Empirical Environmental Economics at the University of Mannheim
|
Prof. Dr. Kathrine von Graevenitz |
2021
|
2026
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das verarbeitetende Gewerbe in Deutschland ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und für einen großen Teil des Energieverbrauchs und der Schadstoffemissionen verantwortlich. Um Deutschlands Klimaziele zu erreichen, müssen daher auch in diesem Bereich die Emissionen deutlich gesenkt werden, was bisher noch nicht erreicht werden konnte. Im Projekt soll der Einfluss umweltpolitischer Regulierungen und internationalen Handels auf den wirtschaftlichen Erfolg und die Emissionen von deutschen Firmen im verarbeitenden Gewerbe untersucht werden. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, Regulierungen so anzupassen, dass sie wirksamer sind und gleichzeutig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten. Kooperierende Universität: Universität Mannheim
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
A Framework for Knowledge Graphs based on Semantic Integration, Representation, and Curation of Scientific Data to enable Trustable and Interpretable Knowledge Exploration and Discovery
|
Prof. Dr. Maria-Esther Vidal |
2021
|
2027
|
TIB
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Forschungsprojekte weltweit produzieren täglich eine Flut an Daten, deren Potential vor allen in der Vernetzung der Informationsstücke liegt und weit über die einzelnen Projektergebnisse hinausgeht. Im Projekt werden neuste Methoden der Informatik entwickelt, um biomedizinische Daten in semantisch annotierte und verknüpfte Datennetzwerke umzuwandeln. Die entwickelten Methoden sollen es ermöglichen, mithilfe Künstlicher Intelligenz große Datensammlungen systematisch nach wertvollen Informationen zu durchforsten. Das Projekt nutzt computerbasierte Methoden als einen Schlüsselbaustein in personalisierten Therapieansätzen für Lungen- und Brustkrebspatienten – aber auch aktuell für Covid-19-Patienten. Kooperierende Universität: Leibniz Universität Hannover
|
Leibniz-Transfer |
Digital Materialities. Virtual and analogue forms of exhibiting museum artefacts
|
Prof. Dr. Ruth Schilling |
2021
|
2023
|
DSM,
IWM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Virtuelle und digitale Aspekte spielen für Museen eine zunehmend wichtige Rolle. Das Projekt beschäftigt sich mit der zwei- und dreidimensionalen Digitalisierung maritimer Ausstellungsobjekte. Dabei wird untersucht, welche Aspekte eines Objekts erst durch die Digitalisierung erfahr- und analysierbar werden. Auch die Rolle der musealen Ausstellungen im Erkenntnisprozess zwischen Beobachter, Objekt und dem „digitalen Zwilling“ des Objektes wird erforscht. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sind im hohen Maße transferierbar für ähnliche interdisziplinäre Projekte und für experimentelle Anwendungen im Ausstellungsalltag. Externer Kooperationspartner: Universität Bremen
|
Leibniz-Transfer |
Economic Insights: Transfer and Capacity Building (BSE Insights)
|
Prof. Dr. Dorothea Kübler |
2021
|
2023
|
DIW,
WZB
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
In Deutschland besteht ein großes Defizit bei der Vermittlung der Ergebnisse von Spitzenforschung an Politik und Öffentlichkeit. Mit innovativen Formaten wie gemeinsamen Forschungsprojekten mit Politikerinnen und Politikern und Fellowships für diese will das Projekt dazu beitragen, dass Forschungsergebnisse aus den Wirtschaftswissenschaften in politische Entscheidungsprozesse aufgenommen werden und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Dazu werden unter anderem Schulungen für eine transparente und eingängige Vermittlung komplexer Sachverhalte entwickelt. Alle großen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Berlin sind in das Projekt eingebunden. Externe Kooperationspartner: European School of Management and Technology (ESMT), Berlin; Freie Universität Berlin; Hertie School, Berlin; Humboldt-Universität zu Berlin; Technische Universität Berlin; Universität Potsdam; University College London
|
Leibniz-Transfer |
Selective depletion of plasma cells secreting pathogenic autoantibodies in chronic autoimmune diseases - a potentially curative therapeutic approach
|
Prof. Dr. Falk Hiepe |
2021
|
2023
|
DRFZ,
FMP
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen hat der Einsatz B-Zell-depletierender Antikörper in den vergangenen Jahren zu vielversprechenden Erfolgen geführt. Ein Schwachpunkt bei diesen Therapien ist jedoch die Depletion von Plasmazellen, die autoantigen-spezifische Antikörper sekretieren. Der Leiter des Transfervorhabens wird die Weiterentwicklung einer von ihm entwickelten Affinitätsmatrix vorantreiben, die in Antigen-spezifischer Weise Plasmazellen isolieren und damit depletieren kann. Gelingt das in Fachkreisen für nahezu unmöglich gehaltene Verfahren, wäre dies ein entscheidender Durchbruch bei der Behandlung B-Zell-vermittelter Autoimmunitäten. Externer Kooperationspartner: Charité – Universitätsmedizin Berlin
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Contentious Mobilities: rethinking mobility transitions through a decolonial lens
|
Dr. Wladimir Sgibnev |
2020
|
2024
|
IfL
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Für die Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele müssen sich Formen und Kulturen der Mobilität verändern. Im Projekt werden unter der Leitung von Dr. Wladimir Sgibnev Mobilitätsreformen und -konflikte untersucht. Empirisch wendet sich die Gruppe den post-sozialistischen Städten zu, in denen mobilitätsbezogene Transformationen in den letzten Jahrzehnten besonders prägnant zutage treten. Dabei wird eine dekoloniale Perspektive eingenommen, um komplexere Interpretationen sozialen Wandels zu ermöglichen. Es wird vermutet, dass die bisherigen, als technokratisch und eurozentrisch bezeichneten politischen Strategien inklusiver und sensitiver für die alltäglichen Erfahrungen von Mobilitätsnutzerinnen und -nutzern werden müssen, um Mobilitätskulturen nachhaltig zu verändern.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Urban human-nature resonance for sustainability transformation
|
Dr. Martina Artmann |
2020
|
2024
|
IÖR
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Inwiefern stehen Menschen in Städten in resonanter Beziehung zu Umwelt und Natur? Um das herauszufinden, wird in dem Projekt unter Leitung von Dr. Martina Artmann ein innovatives Konzept der urbanen Mensch-Natur-Resonanz entwickelt und getestet. Es wird erforscht, ob die Stärkung dieser Resonanz die Einhaltung planetarer Grenzen angesichts rasant zunehmender Urbanisierung wahrscheinlicher machen kann. Dabei soll auch die bisher vernachlässigte spirituelle Dimension der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt einbezogen werden. Das Vorhaben bewegt sich daher interdisziplinär zwischen Umweltpsychologie, Soziologie, Philosophie, Stadtplanung und weiteren Fachgebieten.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Numerics for innovative semiconductor devices
|
Dr. Patricio Farrell |
2020
|
2024
|
WIAS
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Um die Effizienz von Standardsolarzellen zu verbessern und deren Kosten zu verringern, werden alternative Materialien für die Halbleiterbauelemente wie Perowskite oder ressourceneffiziente Nanodrähte erforscht. Bei diesen Materialien schreibt die Physik jedoch oftmals vor, dass Elektronen und Löcher nichtlinear diffundieren, das heißt bei hoher Konzentration insbesondere mehrere Ordnungen schneller. Diese Nichtlinearität erschwert Simulationen erheblich, da klassische numerische Methoden gegen physikalische Grundprinzipien verstoßen. Daher müssen neue numerische Methoden entwickelt, analysiert und optimiert werden, was das Ziel des Projekts unter der Leitung von Dr. Patricio Farrell ist.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Identification and modulation of new immune targets in juvenile idiopathic arthritis (JIA)
|
Prof. Dr. Chiara Romagnani |
2020
|
2022
|
DRFZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Warum sich bei der juvenilen idiopathischen Arthritis, einer Rheumaerkrankung im Kindesalter, im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis, der verbreitetsten entzündlichen Erkrankung der Gelenke bei Erwachsenen, die chronische Entzündung in einem Teil der Fälle spontan auflöst, ist bisher unbekannt. Im Projekt wird durch molekularbiologische Analysen mit Hilfe hochmoderner Technologien erforscht, welche Zellen und Gene mit der Auflösung der Entzündung assoziiert sind. Neben dem Verständnis, wie die chronische Entzündung aufgehoben wird, zielt das Vorhaben darauf ab, Biomarker zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs zu identifizieren sowie Angriffspunkte für eine Behandlung zu entwickeln. Externe Kooperationspartner: Charité - Universitätsmedizin Berlin; Fraunhofer Institute for Cell Therapy and Immunology
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Klimate Enhanced Tomato breeding Capturing Heat-resilience Using integrative Phenotyping
|
Prof. Dr. Philip A. Wigge |
2020
|
2022
|
IGZ,
IPB,
IPK
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Tomatenpflanzen reagieren sehr sensitiv auf Hitzestress, wobei die Prozesse auf molekularer Ebene bislang wenig verstanden sind. Hier setzt das Projekt an und möchte mit Simulationsexperimenten die genetischen Grundlagen für Stressreaktionen erfassen. Darüber hinaus sollen genetische Variationen im Hinblick auf ihre Rolle für die Toleranz gegen Hitzestress untersucht werden. Molekularbiologische Datensätze sollen dazu mit Verfahren des maschinellen Lernens ausgewertet werden, um genetische Signaturen zu identifizieren, die Resistenz gegen Hitzestress anzeigen. Ziel ist es letztendlich, die Widerstandsfähigkeit von Tomatenpflanzen gegen Hitzestress durch Genom-Editierung zu erhöhen.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Digital Approaches for the Synthesis of Poorly Accessible Biodiversity Information
|
Prof. Dr. Jörg Overmann |
2020
|
2022
|
DSMZ,
TIB
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die verbesserte Integration, Zugänglichkeit und Handhabbarkeit von Informationen zur Biodiversität von Bakterien ist Ziel des Projekts. Dabei werden vorhandene Informationen aus einer Vielzahl von Quellen – darunter mehr als 150 wissenschaftlichen Zeitschriften – gewonnen und aufbereitet. Eine etablierte Datenbank wird genutzt, um die Daten in maschinenlesbarer Form zusammenzuführen und innovative Suchmöglichkeiten anzubieten. Parallel werden neue bioinformatische Werkzeuge für multidimensionale Analysen dieser ganz verschiedenartigen Daten entwickelt. Damit sollen letztendlich die Eigenschaften von Bakterien vorhersagbar gemacht werden. Externer Kooperationspartner: ZB MED Informationszentrum Lebenswissenschaften
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Multiscale Modeling and Engineering Simulation of Next Generation Multifunctional Microstructures for Handling Applications
|
Prof. Dr. Eduard Arzt |
2020
|
2023
|
INM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Mikrostrukturierte Oberflächen mit schaltbarem Klebeeffekt sind im Begriff, robotische Greifsysteme zu revolutionieren. Das Handhaben von verschiedensten Objekten ist bereits, auch im Vakuum und in kleinsten Dimensionen, erfolgreich demonstriert worden. Allerdings entziehen sich komplexere Bauteile bisher einer verlässlichen Handhabung. Im Projekt werden die Grundlagen für die nächste Generation von intelligenten Greifstrukturen geschaffen. Im Vordergrund steht die Entwicklung theoretischer Modelle für den Kontakt zu natürlich rauen Oberflächen oder mit mikroskopisch kleinen Objekten, ergänzt durch Modellexperimente. Externe Kooperationspartner: University of California Santa Barbara and Leibniz Chair at INM; Universität des Saarlandes; Harvard University; ESPCI Paris; Cambridge University
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
FOur dimensional Research applying Modelling and Observations for the Sea and Atmosphere
|
Prof. Dr. Franz-Josef Lübken |
2020
|
2022
|
IAP,
IOW
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In der Atmosphäre sowie auch in Ozeanen spielen dynamische Prozesse auf einer kleineren und mittleren Skala eine fundamentale Rolle für die Verteilung von Energie und Impuls sowie von Spurenstoffen. Einige der zugrundeliegenden fundamentalen dynamischen Prozesse und die Beziehungen zwischen verschiedenen räumlichen und zeitlichen Variationen zum Beispiel von Wellen und Aerosolen sind noch wenig verstanden. Mit Hilfe von neusten Methoden (u.a. neue Lidar/Radar-Entwicklungen) sowie anspruchsvoller Modellierung werden im Projekt solche Variationen in drei Dimensionen sowie auf einer zeitlichen Achse in hoher Auflösung und Flächenabdeckung charakterisiert. Externe Kooperationspartner: Tromsoe University; Stockholm University; Utah State University Logan; Colorado Research Association, Boulder; Global Atmospheric Technologies and Science, Boulder
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
A risk index for health effects of mineral dust and associated microbes
|
Dr. Khanneh Wadinga Fomba |
2020
|
2022
|
DSMZ,
FZB,
IUF,
TROPOS (ehemals IfT)
|
Sektion E - Umweltwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Mineralstäube können Atemwegserkrankungen wie Asthma, Rhinitis oder Lungenentzündung auslösen oder verschlimmern. In dem Projekt sollen gesundheitsschädigende Aspekte von mineralischen Stäuben in Kombination mit anhaftenden Mikroben untersucht werden. Ziel ist es, über eine rein massenbezogene Risikoabschätzung für Atemwegserkrankungen hinaus auch die Zusammensetzung der Stäube einzubeziehen und einen regelmäßig aktualisierbaren Index für eine Risikoabschätzung mit Blick auf gefährdete Patientengruppen zu erstellen. Dazu sollen atmosphärische, klinische, epidemiologische, toxikologische und mikrobiologische Studien innerhalb von Messkampagnen und Langzeituntersuchungen kombiniert werden. Externer Kooperationspartner: University of Cape Verde
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Calcium control of brain function: Role of the synaptic endoplasmic reticulum (ER) and its association with other membranes
|
Prof. Dr. Volker Haucke |
2020
|
2022
|
FMP,
LIN (ehemals IfN)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Kommunikation zwischen Nervenzellen im Gehirn liegt zentralen Funktionen wie Lernen und Gedächtnis zu Grunde. Diese Kommunikation findet durch chemische Signalübertragung an hoch spezialisierten Zellkontakten, den Synapsen, statt. Die Rolle verschiedener Organellen in Synapsen für die Neurotransmission ist noch nicht ausreichend verstanden. Das Vorhaben widmet sich der Bedeutung des endoplasmatischen Retikulums und dessen funktioneller Interaktion mit anderen Zellorganellen für die Freisetzung von Kalzium bei der synaptischen Neurotransmission. Diese Thematik ist sowohl von grundlagenwissenschaftlicher als auch klinischer Bedeutung. Externer Kooperationspartner: Universität Mainz
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Understanding the “Anthropocene”: human alteration of ecosystems in our deep history
|
Prof. Dr. Sabine Gaudzinski-Windheuser |
2020
|
2022
|
LEIZA (ehemals RGZM)
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
In Debatten zur Rolle des Menschen im Klimawandel liegt der Fokus in der Regel auf relativ kurz zurückreichende Entwicklungen. Die Einflussnahme von Menschen auf Natur und Umwelt geht jedoch weit zurück. Im Projekt untersucht eine interdisziplinäre Forschergruppe den menschlichen Einfluss auf Natur und Landschaft lange vor dem Anthropozän. Durch die naturwissenschaftliche, paläontologische und archäologische Analyse der Funde eines einzigartigen Grabungsgebiets in Sachsen-Anhalt soll die zeitliche Reichweite anthropogener Veränderungen vergangener Ökosysteme untersucht werden. Der ökologische Fußabdruck des Menschen wird so erstmalig in paläolithischer Perspektive untersucht und für aktuelle Diskussionen fruchtbar gemacht. Externe Kooperationspartner: Leiden University; Universität Mainz; Universität Potsdam; Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
The Historicity of Democracy in the Arab and Muslim Worlds
|
Dr. Nora Lafi |
2020
|
2022
|
IEG,
ZMO,
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Mit dem "Arabischen Frühling" rückten demokratische Bewegungen in den muslimischen Staaten in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Das Projekt untersucht ihre historischen Wurzeln. Ziel des Vorhabens ist es, über Fallstudien in verschiedenen Perioden, Regionen und Kontexten Traditionen und eigene Konzepte von demokratischen Verfahrensweisen in muslimisch geprägten Gesellschaften zu rekonstruieren. Der zeitliche Rahmen reicht dabei von frühneuzeitlichen Praktiken der Deliberation und der kollektiven Entscheidungsfindung im Osmanischen Reich bis hin zum jüngsten Umsturz in Tunesien. So soll der Geschichtlichkeit demokratischer Praktiken im Mittleren Osten nachgespürt werden.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
On-chip Laser-written Photonic Circuits for Classical and Quantum Applications.
|
Dr. Alexandre Mermillod-Blondin |
2020
|
2022
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das Vorhaben leistet einen Beitrag zur aktuellen Erforschung der zweiten Quantenrevolution. Es zielt auf die Entwicklung neuartiger steuer- und rekonfigurierbarer photonischer Schaltkreise für den Einsatz in der Sensorik und im Quantencomputing ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von neuartigen Lichtleitern und der Verwendung von elektroaktiven Polymeren anstelle der etablierten thermischen Methoden. Externe Kooperationspartner: Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration; Humboldt Universität zu Berlin
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Neurophysiological mechanisms of primate interactions in dynamic sensorimotor settings
|
Prof. Dr. Stefan Treue |
2020
|
2022
|
DPZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Vorhaben untersucht die neuronale Basis grundlegender kognitiver Funktionen wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Entscheiden und Handeln in sozialen Kontexten, um deren Funktionsweisen im Hinblick auf die evolutiven Ursprünge besser zu verstehen. Im Einzelnen befasst sich das Projekt mit der Hypothese, dass die Verarbeitung sozialer und nichtsozialer Informationen bei Primaten von überlappenden neuronalen Schaltkreisen abhängt, nicht nur auf der Ebene von Hirnregionen und Netzwerken, sondern auch auf der Berechnungsebene einzelner Neurone. Dies soll anhand einer experimentellen Plattform untersucht werden, die es erlaubt, beobachtende und interagierende Akteure (Menschen oder Makaken) zu studieren. Externe Kooperationspartner: European Neuroscience Institute; Universitätsmedizin Göttingen; Georg-August-Universität Göttingen; Max Planck Institute for Dynamics and Self Organization
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Regional Inequality in Germany: Assessment, Drivers and Consequences
|
Prof. Dr. Sebastian Siegloch |
2020
|
2022
|
ARL,
DIW,
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Thema des Projekts ist die regionale Ungleichheit in Deutschland. Ziel ist es, das aktuelle Ausmaß dieser Ungleichheiten sowie deren Entwicklung im Zeitablauf zu beschreiben, kausale Ursachen zu untersuchen und die politischen und sozialen Folgen der dokumentierten Trends zu bewerten. Bezüglich der politischen und sozialen Folgen wird auf den Zusammenhang von tatsächlicher und wahrgenommener Deprivation und politischer Radikalisierung fokussiert. Im Projekt werden die quantitativen Vorgehensweisen der Wirtschaftswissenschaft mit den qualitativen Methoden der Geographie zusammengeführt. Externe Kooperationspartner: Universität Hamburg; Universität Bochum; University of Bristol
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Urban Authenticity: Creating, contesting, and visualizing the built heritage in European cities since the 1970s
|
Prof. Dr. Christoph Bernhardt |
2020
|
2022
|
HI,
IRS,
IfZ,
ZZF
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt untersucht, wie in europäischen Stadtgesellschaften über öffentliche Debatten, mediale Präsentationen und städtebauliche Praktiken bestimmte Teile des Bauerbes in Wert gesetzt und „authentisiert“ wurden. Es leistet damit einen Beitrag zur breiten Diskussion in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, die den Bedeutungsgewinn von Authentizität als vermeintlicher „Echtheit“ von Personen, Objekten oder Praktiken kritisch hinterfragt und nach den Mechanismen der gesellschaftlichen Konstruktion und Funktion von Authentizität fragt. Im Zentrum der Untersuchung stehen öffentliche Debatten und Praktiken zu Baupolitik, Tourismus und Migration seit den 1970er Jahren in Städten der Bundesrepublik, der DDR, Polens und Frankreichs. Externe Kooperationspartner: Institut für Zeitgeschichte, München; Brandenburgischer Museumsverband
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Perceptions of Inequalities and Justice in Europe
|
Dr. Sandra Bohmann |
2020
|
2022
|
SOEP
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Vermögens- und Einkommensungleichheit in Europa haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Im Projekt sollen auf Basis von aktuellen Daten des European Social Survey Zusammenhänge zwischen der Wahrnehmung und Bewertung von Ungleichheit, Vorstellungen über eine gerechte Verteilung von Gütern und Lasten und politischen Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung untersucht werden. Damit steht nicht die individuelle Ressourcenausstattung und Verteilung von Einkommen und Vermögen im Mittelpunkt der Analyse, sondern die Wahrnehmung von Ungleichheiten und ihrer Bewertung als gerecht oder ungerecht. Externe Kooperationspartner: Helmut-Schmidt-Universität Hamburg; Universität Konstanz; Universität Wien; Radboud University; New York University; Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik; Ludwig-Maximilians-Universität München
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Defective microtubuli in the pathogenesis of neurological phenotypes in patients with nucleotide excision repair (NER) syndromes
|
Prof. Dr. Jean Krutmann |
2020
|
2022
|
IUF
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Cockayne-Syndrom B (CSB) ist eine erbliche Erkrankung, die mit vorzeitiger Alterung einhergeht. Es gibt keine wirksame Behandlung, die Patienten sterben gewöhnlich im Kindesalter. Im Projekt soll die Hypothese untersucht werden, dass die neurologischen Symptome beim Cockayne-Syndrom B, das traditionell als Nukleotid-Exzisionsreparatur-Syndrom betrachtet wird, durch Defekte bei der Acetylierung von Microtubuli und anderen Proteinen verursacht werden. In Experimenten soll herausgefunden werden, ob und wie Acetylierung dieser Proteine beeinflusst wird, wie sich diese Veränderungen auf die Entwicklung neurologischer Symptome auswirken und ob die Symptome mit kleinen Molekülen verbessert werden können. Diese Fragen sollen unter Zuhilfenahme von Zelllinien, Neurosphären, Gehirn-Organoiden sowie Tiermodellen beantwortet werden. Externer Kooperationspartner: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Ex vivo expansion of functional human HSCs to improve therapies of age-associated diseases
|
Prof. Dr. Claudia Waskow |
2020
|
2022
|
FLI,
IPF
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Für den therapeutischen Einsatz stammzellbasierter Verfahren ist die Kultivierung und Vermehrung von hämatopoetischen Stammzellen ein entscheidender Schritt. Im Projekt sollen 3D-Biohybrid-Hydrogele erzeugt werden, welche die natürliche extrazelluläre Matrix nachahmen, um die Kultivierung und Vermehrung der Stammzellen zu ermöglichen. Über die Zusammenführung der Expertisen zu Stammzellen und Hydrogelen soll Grundlagenforschung mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Anwendung in der Klinik, z. B. bei der Behandlung von Tumorpatienten, betrieben werden. Externe Kooperationspartner: Universitätsklinikum Jena; Deutsches Krebsforschungszentrum
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Design and Control of Patterned Large-Area Molecule-Surface Interfaces for Multiple-State Data Storage Technologies
|
Prof. Dr. Bernd Abel |
2020
|
2022
|
IOM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die zunehmende Digitalisierung aller Bereiche unseres täglichen Lebens erfordert immer größere Kapazitäten für Datenspeicherung und Informationsverarbeitung, während gleichzeitig die Energieeffizienz erhöht und die Produktionskosten gesenkt werden sollen. Für die zukünftige Datenspeicherung und -verarbeitung sollen in dem Projekt komplexe nanostrukturierte Hybridoberflächen erforscht werden. Experimentelle Ansätze zur oxidationsstufenabhängigen Struktur, der elektronischen Struktur und deren Stabilität werden durch quantenmechanisch basierte Berechnungen unterstützt, mit dem Ziel, molekülbasierte Memristive-State-Nano-Plattformen zu entwickeln. Externer Kooperationspartner: TU Dresden
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Contested Waterway. Governance and Ecology on the Lower Danube, 1800-2018
|
Dr. Luminita Gatejel |
2020
|
2022
|
GWZO,
IOS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Wirkung von zwei Jahrhunderten menschlicher Einflussnahme im Gebiet der unteren Donau steht im Fokus des Vorhabens. Untersucht werden sollen verschiedene Aspekte der vielschichtigen und oft umstrittenen Geschichte dieser Region von 1800 bis zur Gegenwart unter dem Einfluss verschiedener Reiche, Nationalstaaten, des staatlichen Sozialismus und der Europäischen Union. Damit soll ein Beitrag zu verschiedenen aktuellen Debatten, wie beispielsweise zu Umweltzerstörung, Europäisierung und ökonomischer Entwicklung geleistet werden. Außerdem soll durch den Transfer der Forschungsergebnisse in die Gemeinden vor Ort und in die regionalen Behörden eine praktische Wirkung entfaltet werden. Externe Kooperationspartner: Center for Advanced Study Sofia; New Europe College Bukarest; Central European History Budapest; Slovenian Academy of Sciences; Romanian Academy of Science
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Digital Formative Assessment (DiFA) - Unfolding its full potential by combining psychometrics with learning analytics
|
Prof. Dr. Frank Goldhammer |
2020
|
2022
|
DIPF,
LIfBi
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Vorhaben befasst sich mit der Bewertung und Optimierung von Lernprozessen. Ziel ist es, digitale Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen, Eigenschaften von Lernenden, ihre Fähigkeiten und Lernfortschritte besser und automatisiert zu erfassen. Dazu sollen zwei separate Forschungstraditionen zusammengebracht werden: zum einen theoriegetriebene psychometrische Bewertungsverfahren und zum anderen datengeleitete Lernanalysen. In der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Informatik, Psychologie und Bildungswissenschaften wird aus der grundlagenorientierten Forschung ein praktischer Wissenstransfer in die Entwicklung und Anwendung eines Online-Kurses zur Lehrerbildung entwickelt. Externer Kooperationspartner: Goethe-Universität Frankfurt am Main
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
The Short Life of Soviet Yiddish Literature
|
Prof. Dr. Yfaat Weiss |
2020
|
2022
|
DI,
GWZO,
IDS,
ZfL
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Projekt beschäftigt sich mit der modernen jiddischen Literatur in der Sowjetunion in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In einer interdisziplinären Untersuchung stehen dabei Dichter und Schriftsteller im Mittelpunkt, die sich sowohl persönlich als auch künstlerisch im Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne, jüdischer Zugehörigkeit und dem Bekenntnis zur Schaffung eines „neuen“ sowjetischen Menschen bewegten. Ihre Lebenswege und Werke werden vor dem Hintergrund der Erfahrung des Stalinismus und des Holocaust betrachtet. Fragen nach Zugehörigkeit, Homogenisierung, Universalismus und Partikularität versprechen neue Erkenntnisse für die Geschichte des östlichen Europa und seiner Judenheiten, aber auch für die gegenwärtigen Herausforderungen globalisierter Diaspora- und Migrationserfahrungen. Externe Kooperationspartner: Universität Regensburg; European University at St. Petersburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Language and social action across Europe: Rules and norms in informal interaction
|
Dr. Jörg Zinken |
2020
|
2022
|
IDS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
In dem Projekt wird informelle Kommunikation in fünf europäischen Sprachen analysiert, um die Formulierung und Durchsetzung sozialer Regeln und Normen auf sprachlicher Ebene zu untersuchen. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache arbeitet dazu in einer besonders internationalen Konstellation mit Partnern in den USA, Finnland, der Schweiz und Polen zusammen. In dem interdisziplinären Team kooperieren Expertinnen und Experten aus den Bereichen der Konversationsanalyse und der Interaktionslinguistik. Das zu erstellende Korpus soll langfristig öffentlich zugänglich gemacht werden und so einen wichtigen Beitrag zu Open Science liefern. Externe Kooperationspartner: University of California; University of Helsinki; University of Basel; University of Bydgoszcz
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Freshwater Megafauna Futures: Diversity, Functions, Threats, and Implications for Biodiversity Conservation
|
Prof. Dr. Sonja Jähnig |
2020
|
2026
|
IGB
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Binnengewässer werden trotz ihrer außergewöhnlichen Biodiversität und ihrer Bedeutung für menschliche Nutzung nicht nachhaltig bewirtschaftet, mit schwerwiegenden Folgen für die Biodiversität und das Gleichgewicht der Ökosysteme. Insbesondere große Süßwasser-Arten wie Flußpferde und Riesensalamander sind von der Verschlechterung der Bedingungen stark bedroht. Der Erforschung der Biodiversität dieser Arten widmet sich das Projekt. Kooperierende Universität: Humboldt-Universität zu Berlin
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
The Cellular Interactome in Health and Disease
|
Prof. Dr. Fan Liu |
2020
|
2026
|
FMP
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Projekt befasst sich mit proteomischer Massenspektrometrie und im Besonderen mit der Verwendung chemischer Crosslinker, mit deren Hilfe neue Einblicke in die quantitative und qualitative Architektur von Proteinkomplexen möglich werden. Kooperierende Universität: Charité-Universitätsmedizin Berlin
|
Leibniz-Transfer |
Transferring the Nuremberg topographical and temporal model into the public
|
Matthias Razum |
2020
|
2023
|
FIZ KA
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In Zusammenarbeit von Computer- und Geisteswissenschaften wird in dem Projekt ein dreidimensionales digitales Modell des Nürnberger Stadtgebiets in vier Zeitebenen von der Barockzeit bis zur Gegenwart erstellt. So soll ein virtueller Stadtrundgang durch das im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte Nürnberg einem größeren und auch nicht-wissenschaftlichen Publikum ermöglicht werden. Gleichzeitig wird ein Template zur Modellerstellung entwickelt, das auch auf jede andere geographische Region angewendet werden kann. Auch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern (Citizen Science) ist in diesem Projekt vorgesehen.
|
Leibniz-Transfer |
Micro-scale resonators for nuclear and electron spin resonance spectroscopies
|
Prof. Dr. Bernd Büchner |
2020
|
2024
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Mobil einsetzbare (tragbare) und nicht invasive Analysesysteme sind für die Qualitätssicherung von Produkten und die medizinische Diagnostik überaus wertvoll. Dazu wird in dem Projekt ein höchst innovatives, portables Gerät für nicht-invasive Kern- und Elektronenspinresonanz-Spektroskopie zur Analyse unterschiedlicher Proben mit Anwendungspotential in der Wissenschaft, Industrie und Medizin entwickelt. Im Einzelnen zielt das Vorhaben auf die Entwicklung zylindrischer Mikro-Spulen als Resonatoren für Lab-on-chip NMR- und ESR-Sensoren ab. Das Vorhaben kombiniert dabei Kompetenzen in den integrativen Nanowissenschaften und der Festkörperforschung.
|
Leibniz-Transfer |
Heritage Conservation Center Ruhr - Transferring knowledge about historic material’s complexity for a sustainable future
|
Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff |
2020
|
2022
|
DBM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
In dem Vorhaben wird ein modulares Kommunikations- und Vernetzungsinstrumentarium für die Erhaltung von technischen Denkmälern entwickelt. Dabei wird internetbasierter Wissenstransfer durch analoge Formate wie Tagungen, Workshops und ein Bürgerbüro ergänzt. So sollen Spezialisten zusammengebracht, Fakten bereitgestellt, ungelöste konservatorische Fragen technischer und ethischer Art identifiziert und eine Interaktion zwischen unterschiedlichen Fachcommunities und relevanten Einrichtungen ermöglicht werden. Gezielt wird ein Austausch mit der Bevölkerung entwickelt.
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Chronische Entzündung - Leibniz-WissenschaftsCampus Berlin (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Andreas Radbruch |
2020
|
|
DRFZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Arthritis, Multiple Sklerose, Kolitis oder Typ-2-Diabetes: Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Die Betroffenen haben dauerhafte Beschwerden der Gelenke, der Haut, des Nervensystems oder des Darms – eigentlich kann es jedes Organ treffen. Die Patienten sind in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Mitunter verlaufen diese Krankheiten sogar tödlich. Moderne Therapien helfen bislang nur, die Symptome zu unterdrücken. Die Krankheit selbst können sie meist nicht heilen.
Genau das wollen die Forscher am Leibniz-WissenschaftsCampus Berlin „Chronische Entzündung“ ändern. Ärzte und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Spezialgebieten wie Rheumatologie, Gastroenterologie, Neuropathologie und Dermatologie arbeiten dafür an der Charité und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin zusammen. Fachübergreifend erforschen und vergleichen sie die Ursachen und Mechanismen chronisch-entzündlicher Erkrankungen.
Dabei verfolgen sie langfristig mehrere Ziele. Gibt es für eine Krankheit bereits eine erfolgreiche Behandlung, soll sie schneller auf andere Erkrankungen übertragen werden und so mehr Betroffenen helfen. Außerdem soll eine Therapie optimal auf einzelne Patienten angepasst und die Krankheit vielleicht sogar geheilt werden. Über diese Forschungen können sich Interessierte in den öffentlichen „LeibnizCharitéCampus-Vorträgen“ informieren. Ein neues Angebot ist darüber hinaus die „LeibnizCharité-Entzündungssprechstunde“: Dort beraten Ärzte verschiedener Fachgebiete gemeinsam die Patienten. Externe Kooperationspartner: Charité - Universitätsmedizin Berlin; Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Evolutionary Medicine of the Lung (EvoLUNG) - Leibniz-WissenschaftsCampus Borstel/Kiel (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Stefan Niemann |
2020
|
|
FZB
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Trotz großer Fortschritte in Diagnostik und Behandlung sind Lungenerkrankungen weltweit auf dem Vormarsch und gehören zu den häufigsten Todesursachen. Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus "Evolutionary Medicine of the Lung (EvoLUNG)" ist es, die Entstehung und Entwicklung chronischer Lungenerkrankungen wie Tuberkulose oder Asthma besser zu verstehen.
Dazu untersuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in interdisziplinären Teams zum einen die Ausbreitung und Herkunft multiresistenter Erreger in der Lunge. Sie erforschen andererseits die Evolution von Genvarianten des Menschen, die Lungenerkrankungen begünstigen, sowie das komplexe Zusammenspiel von Krankheitsgenen, Mikroorganismen, Krankheitserregern und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Erkrankungen der Lunge.
Langfristig sollen in EvoLUNG bessere Diagnostika entwickelt und Therapien für Erkrankungen wie Asthma, Tuberkulose, zystische Fibrose oder chronische Bronchitis verbessert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vermeidung der Resistenzentwicklungen im Verlauf der Tuberkulose oder der zystischen Fibrose sowie auf einem besseren Verständnis der Rolle der körpereigenen Mikrobiota bei der Entstehung von Asthma. Externe Kooperationspartner: Christian-Albrechts-Universität Kiel; Max-Planck Institut für Evolutionsbiologie
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Primatenkognition - Leibniz-WissenschaftsCampus Göttingen (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Julia Fischer |
2020
|
|
DPZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Affen leben ebenso wie Menschen in einer komplexen und vielschichtigen Umwelt, in der sie mit unterschiedlichsten Einflüssen konfrontiert sind. Es erfordert hohe kognitive Fähigkeiten, die verschiedensten sensorischen Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, in Entscheidungsprozessen zusammenzuführen und in Handlungen umzusetzen. Anschließend müssen menschliche und nicht-menschliche Primaten einen Bezug zwischen ihrem Verhalten und den daraus folgenden Konsequenzen herstellen.
Ziel des Göttinger Leibniz-WissenschaftsCampus „Primatenkognition“ ist es, ein umfassendes Verständnis für die Prozesse der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bei Affen und Menschen zu entwickeln. So beschäftigen sich die Forscher etwa mit der Frage, wie Informationen aus verschiedenen Quellen integriert werden und wie Handlungen gesteuert werden; ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Untersuchung sozialer Interaktionen. In vergleichenden Ansätzen wird untersucht, wie sich die kommunikativen und kognitiven Leistungen von Affen und Menschen unterscheiden.
Im WissenschaftsCampus werden die Kompetenzen von Verhaltensbiologen, Psychologen, Neuro- und Kognitionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gebündelt. Durch die enge Zusammenarbeit mit Daten- und Computerwissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern werden neue Methoden der Datenerhebung, -verarbeitung und –analyse entwickelt. Externe Kooperationspartner: Georg-August-Universität Göttingen; Bernstein Center for Computational Neuroscience (BCCN), Göttingen
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
SOEP RegioHub - Leibniz-WissenschaftsCampus Bielefeld (Förderphase 1)
|
Dr. Jan Goebel |
2020
|
|
SOEP
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Lebensbedingungen in Deutschland sind heute durch zunehmende und sich rasch verändernde regionale Ungleichheiten in strukturellen, demografischen und wirtschaftlichen Bereichen gekennzeichnet. Dies äußert sich häufig in einem erschwerten Zugang zu Gesundheitseinrichtungen, Kinderbetreuungsangeboten, Bildung und anderen öffentlichen Dienstleistungen. Zudem sind die regionalen Arbeitsmarktchancen, das Wirtschaftsklima sowie Wohnungs- und Verkehrsinfrastrukturen betroffen.
Die Forscherinnen und Forscher des Leibniz-WissenschaftsCampus untersuchen, wie diese von der Region abhängigen sozialen und ökonomischen Chancen den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Erwartungen, politische Einstellungen, Präferenzen und Verhaltensweisen beeinflussen und dadurch soziale Ungleichheit, sozialen Zusammenhalt, politische Konflikte und Radikalisierung verschärfen oder abmildern. Externer Kooperationspartner: Universität Bielefeld
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Growth and Fundamentals of Oxides (GraFOx) - Leibniz-WissenschaftsCampus Berlin (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Henning Riechert |
2020
|
|
IKZ,
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Metalloxide gehören zu den Materialien mit der größten Bandbreite an physikalischen Eigenschaften. Diese lassen sich gezielt verändern, so dass sie isolierend, halbleitend, metallisch- und supraleitend sowie ferro- bzw. antiferroelektrisch sein können. Oxide eignen sich daher besonders für die Entwicklung neuartiger elektronischer Bauelemente und Energieanwendungen mit herausragender Leistungsfähigkeit. Sie finden sich zum Beispiel in Solarzellen, Touchscreens oder Datenspeichern.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus "Growth and Fundamentals of Oxides (GraFOx) for electronic applications" ("Wachstum und Grundlagen von Oxiden für elektronische Anwendungen") vereinigt die Aktivitäten und Kompetenzen seiner fünf Berliner Partnerinstitutionen im Bereich der Oxidforschung. Ziel von GraFOx ist es, das Anwendungspotential der Oxide optimal zu nutzen. Im Vordergrund steht ihr Wachstum mit maximaler Materialqualität, gekoppelt mit der gründlichen Untersuchung ihrer Oberflächen- und Mikrostruktur sowie ihrer optischen und elektronischen Eigenschaften. Kombiniert mit intensiver Theoriearbeit wird so ein umfassendes Verständnis erreicht.
Die hergestellten Oxidmaterialien bilden zusammen mit den Forschungsergebnissen die Grundlage zur Entwicklung von UV-Detektoren, Leistungselektronik und Speicherbauelementen, die durch assoziierte Partner realisiert werden. Externe Kooperationspartner: Humboldt-Universität zu Berlin; Universität Leipzig; Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Resources in Transformation (ReForm) – Leibniz-WissenschaftsCampus Bochum
|
Prof. Dr. Thomas Stöllner |
2020
|
|
DBM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Der Mensch ist permanent mit Veränderungen konfrontiert. Für ein tieferes Verständnis von Gesellschaften und ihren Lebenswelten ist aufschlussreich, wie der Mensch auf solch transformative Prozesse reagiert, sie auslöst oder an ihnen beteiligt ist. Dabei kommt zumeist Ressourcen eine entscheidende Rolle zu: Sie drücken aus, was Menschen als relevant für ihr Leben empfinden um etwa physische, soziale oder religiöse Bedürfnisse zu stillen und sind so auf vielfältige Weise in die Konstruktionen von Gesellschaften eingebunden.
Mit ReForm soll das transformative Potential von Ressourcen erforscht werden, das besonders bezogen auf sozio-ökologische Aspekte als erheblich nicht nur für die Menschheitsgeschichte, sondern auch für die Gegenwartsgesellschaft einzuschätzen ist. In einem multiperspektivischen Ansatz wollen die Projektpartner der Geistes-, Sozial-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften exemplarisch untersuchen, wie Menschen durch verschiedene Praktiken mit ihrer materiellen Umwelt verflochten sind und wie soziale Institutionen während dieser Prozesse entstehen und sich verändern. Ziel ist die Entwicklung von Theorien mittlerer Reichweite und deren Überprüfung beispielsweise anhand agentenbasierter Modellierungen verschiedener Datensätze. Externe Kooperationspartner: Ruhr-Universität Bochum; FernUniversität in Hagen; Technische Hochschule Georg Agricola; Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Eastern Europe — Global Area - Leibniz WissenschaftsCampus Leipzig – Halle – Jena (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Sebastian Lentz |
2020
|
|
DI,
GWZO,
IAMO,
IfL
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus "Eastern Europe - Global Area" (EEGA) engagiert sich für die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven zum östlichen Europa, für den Wissensaustausch mit Akteuren in der Region und für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Er folgt der Idee, dass die multidisziplinäre und facettenreiche Auseinandersetzung mit Globalisierungsprozessen ein Schlüssel zum besseren Verständnis gesellschaftlicher Entwicklungen ist. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen, spannungsreichen und mitunter paradoxen Globalisierungsprojekte Osteuropas "von innen" und "von außen" und damit die Selbstverortung der osteuropäischen Gesellschaften unter den globalen Bedingungen.
In Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen des östlichen Europa werden die Bereiche Migration und Mobilität, Unternehmensstrategien und politische Ökonomien, kulturelle und intellektuelle Perspektiven und Identitäten sowie politische Integration in einer sich verändernden globalen Arena beleuchtet.
Die Überwindung von Vorurteilen und Klischees, die zum Teil noch aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, und die Förderung eines fundierten Verständnisses Osteuropas in seinen vielfältigen Traditionen und Positionen, Entwicklungen und internen Dynamiken sind die vorrangige Aufgabe. Mit der Förderung von Postdocs und der Einbindung eines Master-Studiengangs sowie dem gezielten Austausch mit Journalisten will der EEGA dieses Paradigma nicht nur einer neuen internationalen Forschergeneration, sondern auch in die deutsche Medienlandschaft und den öffentlichen Diskurs vermitteln. Externe Kooperationspartner: Universität Leipzig (UL); Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU); Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (MLU); Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW), Leipzig; Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI), Halle
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Living Therapeutic Materials – Leibniz-WissenschaftsCampus Saarbrücken (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Aranzazu del Campo |
2020
|
|
INM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In der Behandlung chronischer Erkrankungen kommen häufig biologisch erzeugte Medikamente zum Einsatz, bei denen es wichtig ist, dass sie dem Patienten langfristig und individuell abgestimmt verabreicht werden können.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Living Therapeutic Materials“ in Saarbrücken hat sich zum Ziel gesetzt, Materialien herzustellen, in denen Bakterien Wirkstoffe produzieren, die bei Bedarf über lange Zeit kontrolliert in den menschlichen Körper abgegeben werden können. Hierzu werden die Bakterien genetisch für ihre Aufgabe programmiert und in implantierbares Trägermaterial eingeschlossen. Dieses Material ist durchlässig für den Wirkstoff, verhindert aber, dass die Bakterien in den menschlichen Körper eindringen. Dennoch stehen sie dauerhaft als Wirkstoffproduzenten zur Verfügung. Die bakterienbasierten Implantate werden zudem mit sensorischen Funktionen versehen, die Wirkstoffe in Reaktion auf bestimmte physiologische Änderungen abgeben.
Zu den Aufgaben des WissenschaftsCampus zählen auch die Untersuchung medizinischer Szenarien, in denen lebende therapeutische Materialien kostengünstige Anwendungen fortschrittlicher Biopharmazeutika ermöglichen, vorklinische Studien und die Untersuchung möglicher Risiken mit Entwicklung von Strategien zu deren Vorhersage und Minimierung.
Ein derart anspruchsvolles und komplexes Projekt benötigt Know-how und Kompetenz aus vielen verschiedenen Fachgebieten. Deshalb verbindet der WissenschaftsCampus über seine Partner Materialkompetenz mit pharmazeutischer Expertise und Fachwissen in den Bereichen Medizin, Biowissenschaften und Bioinformatik. Externe Kooperationspartner: Universität des Saarlandes (UdS), Saarbrücken, Homburg; Helmholtz-institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), Saarbrücken
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Herausforderungen im Gesundheitswesen - Leibniz-WissenschaftsCampus Ruhr (Förderphase 2)
|
Dr. Dörte Heger |
2020
|
|
RWI
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Prognosen zufolge wird die deutsche Bevölkerung bis 2050 um mehr als zehn Prozent schrumpfen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der älteren Personen in der Gesellschaft zu. Das Verhältnis zwischen alternder und erwerbsfähiger Bevölkerung wird sich folglich weiter verschärfen - eine Herausforderung für das deutsche Sozialversicherungssystem einschließlich Renten, Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege.
Die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur betreffen jedoch nicht alle Gegenden Deutschlands im gleichen Maße. Einige Regionen haben besondere Schwierigkeiten aufgrund einer rapide alternden Bevölkerung und schwindendem Personal im Pflegebereich. Mit dieser Problematik befasst sich der Leibniz-WissenschaftsCampus "Herausforderungen im Gesundheitswesen in Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen und alternder Bevölkerung".
Ziel des Campus ist es, Gründe für regionale Unterschiede in Angebot und Nachfrage von Gesundheitsleistungen herauszuarbeiten und ihre Konsequenzen für die Gesundheitspolitik zu bewerten. Die Forscherinnen und Forscher analysieren und evaluieren verschiedene Maßnahmen zur Versorgung, Langzeitpflege oder Nachfrage von Leistungen im Gesundheitswesen, um eine effizientere Nutzung von knappen Ressourcen zu fördern und deren Mangel in Regionen mit demografisch bedingtem Rückgang zu entschärfen. Externe Kooperationspartner: Universität Duisburg-Essen; Universität Tilburg; Universität Paderborn; Techniker Krankenkasse
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Cognition and Motivation in Educational Testing
|
Dr. Marlit Annalena Lindner |
2019
|
2023
|
IPN
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Pädagogische Testverfahren werden vielfältig eingesetzt, sowohl in großen pädagogischen Erhebungen, als auch im Schulalltag. Über die psychologischen Prozesse, die beim Bearbeiten dieser Test stattfinden, ist aber wenig bekannt. Dr. Marlit Annalena Lindner widmet sich zusammen mit ihrer Forschergruppe den kognitiven, metakognitiven und motivationalen Auswirkungen von Tests. Im Fokus der Untersuchung stehen dabei die Verwendung von Text-Bildkombinationen im Testmaterial sowie die Auswirkung von unmittelbarer digitaler Leistungsrückmeldung.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Correlated materials from first principles: solving the nexus of charge, orbital and spin
|
Dr. Oleg Janson |
2019
|
2024
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Eigenschaften verschiedenster moderner Funktionsmaterialien wie etwa von Hochtemperatur-supraleitern basieren auf der Interaktion von Elektronen. Die resultierende Korrelation von Elektronen kann bisher selbst in sehr einfachen Systemen nicht exakt berechnet werden. Der Untersuchung dieser Korrelationen widmet sich die Forschergruppe um Dr. Oleg Janson. Sie sollen mit computerbasierten Methoden mit Prognosefähigkeit untersucht werden. Mit Hilfe einer Kombination neuer Theorien (DFT code "fplo" mit aktuellen Vielkörpermethoden (DMFT und DGA)) werden sie modelliert, was Aussagen über die Korrelation selbst in komplizierteren tatsächlich verwendeten Materialien erlaubt.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Pathological host responses to Lassa virus infection - from mice to man
|
Dr. Lisa Oestereich |
2019
|
2023
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Das Lassa Virus ist ein über Nager verbreitetes Virus, das in verschiedenen westafrikanischen Ländern endemisch ist und für jährlich ausbrechende Epidemien des Lassafiebers mit einer hohen Mortalitätsrate verantwortlich ist. Der Erforschung dieses Virus widmet sich Dr. Lisa Oestereich zusammen mit ihrer Forschergruppe. In ihrer bisherigen Arbeit hat sie ein Mausmodell entwickelt, das wesentliche Eigenschaften des beim Menschen ausgelösten Lassafiebers nachbildet. Dadurch ist es erstmals möglich, mechanistische Untersuchungen der Reaktionen des Wirtes auf das Virus vorzunehmen. In Ergänzung zu diesen molekular-immunologischen Arbeiten mit dem Mausmodell sollen klinische Studien vor Ort in Nigeria durchgeführt werden. Auf diese Weise soll ein Beitrag zur Entwicklung medizinischer Gegenmaßnahmen geleistet werden.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
The Economics of Violence Against Women: Understanding Causes and Identifying Remedies
|
Prof. Dr. Helmut Rainer |
2019
|
2023
|
ifo
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Schätzungen gehen davon aus, dass jede fünfte Frau innerhalb der Europäischen Union im Laufe ihres Lebens mit häuslicher Gewalt konfrontiert ist, in vielen Entwicklungsländern liegt diese Zahl noch höher. Die ausgeübte Gewalt zieht dabei nicht nur gesundheitliche und soziale Probleme nach sich, sondern wirkt sich auch negativ auf die ökonomische Entwicklung aus. Die globalen Kosten, die durch häusliche Gewalt entstehen, werden auf über fünf Prozent des weltweiten BIP geschätzt – was sie zur teuersten Form der Gewalt überhaupt macht. Vor diesem Hintergrund untersucht eine Nachwuchsgruppe um Dr. Sofia Amaral die kulturellen und sozioökonomischen Ursachen und Folgen von Gewalt gegen Frauen, fragt aber auch nach der Wirksamkeit unterschiedlicher Interventionsmöglichkeiten.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
“Man hört, man spricht”: Informal Communication and Information “From Below” in Nazi Europe
|
Dr. Caroline Mezger |
2019
|
2023
|
IfZ
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Wie konstruierten Individuen in Nazi-Deutschland und seinen besetzten Gebieten Wissen unter Bedingungen von Zensur, Repression und Staatspropaganda? Was sagt die Entstehung und Wahrnehmung informeller Information über Praktiken der Inklusion und Exklusion, über Geschlechter-Verhältnisse und ethnische Kategorien sowie über die Verteilung von Macht in einer Gesellschaft? Die Bildung von Gerüchten und Legenden in einem totalitären System steht im Vordergrund des Projekts von Dr. Caroline Mezger. Sie untersucht mit ihrer Junior Research Group die Schnittstelle zwischen offizieller und informeller Kommunikation in Nazi-Deutschland und dem besetzten Europa. Umgesetzt wird das Forschungsprogramm anhand von verschiedenen Fallstudien zu Deutschland, Frankreich und Polen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Global freshwater biodiversity, biogeography and conservation
|
Dr. Sami Domisch |
2019
|
2023
|
IGB
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der Rückgang globaler Biodiversität betrifft alle Ökosysteme; besonders bedroht ist die Artenvielfalt in Binnengewässern. Im Vergleich zu Land- und Meeresökosystemen ist sie hinsichtlich ihrer Bedeutung und ihrer Eigenarten jedoch nur wenig erforscht. Diverse anthropogene Belastungen wie der Klimawandel, die Veränderung von Landnutzung und chemische Verschmutzung haben einen nachweislichen Einfluss auf Binnengewässer. Damit geeignete Gegenmaßnahmen gegen die weitere Abnahme von Biodiversität ergriffen werden können, muss zunächst ein umfassendes Bild der aktuellen Situation gezeichnet werden. Dr. Sami Domisch widmet sich daher mit seiner Junior Research Group der Erforschung von Süßwasserorganismen und ihren Habitaten.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Legacies of Communism? Post-Communist Europe from Stagnation to Reform, between Autocracy and Revolution.
|
Dr. Jan Claas Behrends |
2019
|
2023
|
IOS,
WZB,
ZZF,
ZfL
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Ob die postkommunistischen Länder Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion auf dem Weg zu stabilen Demokratien sind, scheint angesichts aktueller politischer und sozialer Entwicklungen in der Region in Frage gestellt. Das Vorhaben will untersuchen, wie die Transformation dieser Staaten seit den 1990er Jahren verstanden werden kann. Dazu sollen neue Forschungsansätze herangezogen werden. Das Vorhaben verfolgt die These, dass informelle Netzwerke von größerer Bedeutung für den Bestand oder Verfall einer Demokratie sind als demokratische Institutionen selbst. Geplant sind qualitative-historische Fallstudien über die sozialen und kulturellen Praktiken von Eliten und ihren Netzwerken. Diese werden mit einem Fokus auf die Ukraine, Georgien, Estland, Polen und Ungarn realisiert. Externe Kooperationspartner: University of Bristol, Großbritannien; National University ""Kyiv-Mohyla Academy""; Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin; European University Institute, Florenz; Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder); University of Florida; Centre Marc Bloch, Berlin; University of Exeter; The University of Dublin; Tallinn University; The Center for Urban History of East Central Europe, Lviv; University of Warsaw; Ilia State University, Tbilisi
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Volatilome of a Cereal Crop-Microbiota System under Drought and Flooding
|
Prof. Dr. Steffen Kolb |
2019
|
2021
|
IGZ,
IPK,
ZALF
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen, welche die globale Nahrungsmittelproduktion gefährden. Abiotische Stressoren wie Überschwemmungen und Dürreperioden mindern die Ernteerträge und machen Kulturpflanzen anfälliger für Krankheitserreger und Pflanzenfresser. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt die funktionale Verknüpfung von Pflanzen und Mykorrhiza-Pilzen und hier insbesondere die emittierten flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), die für die Kommunikation der Pflanzen untereinander und den Schutz vor Pflanzenfressern wichtig sind. Das Projekt untersucht diese Zusammenhänge beispielhaft anhand von Weizen und will im Ergebnis VOCs liefern, welche die nützliche Biozönose fördern und dadurch wiederum die Fitness der Pflanze erhöhen. Externer Kooperationspartner: German Centre for Integrative Biodiversity Research, Leipzig
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Powering endurance: Fuel selection in migratory bats
|
Dr. Christian Voigt |
2019
|
2023
|
IZW
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Der Energiehaushalt von Säugetieren unterscheidet sich grundsätzlich von demjenigen von Vögeln. Während Säugetiere in der Regel bei hoher Anstrengung eine plötzliche Erschöpfung erfahren, sobald ihre Glykogenreserven aufgebraucht sind, können Vögel lange Flugstrecken zurücklegen, indem sie ihren Energiebedarf durch Lipide decken. Migrierende Fledermäuse stellen hier unter den Säugetieren eine Ausnahme dar. Wie gelingt es ihnen, lange Flugstrecken zurückzulegen, ohne eine plötzliche Erschöpfung zu erfahren? Welche physiologische Strategie wenden sie an? Gleicht ihr Energiehaushalt eher demjenigen von Vögeln als von Säugetieren? Dieser Frage geht das Forschungsvorhaben nach. Externe Kooperationspartner: Technische Universität München; Helmholtz Zentrum München
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Optical Control of Nanoscale Spin Textures
|
Prof. Dr. Stefan Eisebitt |
2019
|
|
MBI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Kontrolle von Magnetismus auf Längen kleiner als 10-7 m und innerhalb von Zeiten kürzer als 10-10 s ist Gegenstand des Vorhabens. In dem Projekt sollen einerseits Möglichkeiten für ultraschnelle optische Schalter für Magnetisierung ausgelotet und andererseits neuartige topologische magnetische Strukturen untersucht werden. Dazu werden komplementäre Expertisen in der Magnetisierungsdynamik von der experimentellen und von der theoretischen Seite zusammengebracht. Externe Kooperationspartner: Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme; Forschungszentrum Jülich
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Efficiency and Equity in Education: Quasi-Experimental Evidence from School Reforms across German States
|
Prof. Dr. Jutta Allmendinger |
2019
|
2023
|
DIPF,
WZB,
ifo
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Wie effizient und gerecht waren die Bildungsreformen, die Deutschland seit den 1950er Jahren erlebt hat? Welche Auswirkungen hatten einzelne Reformen auf die Gestaltung von Lehrplänen, Notenvergabe und Unterricht? Was genau haben etwa Reformen zur Notenvergabe in der Grundschule, zur Einführung von Religion als Pflichtfach und zur möglichen Abwahl von MINT-Fächern bewirkt? Das Projekt geht diesen Fragen nach. Es macht sich dabei zunutze, dass die Souveränität der Länder im Bereich der Bildungspolitik Deutschland zu einem einzigartigen Untersuchungsfeld macht, in dem diese Fragen nicht nur im zeitlichen Verlauf, sondern auch im regionalen Vergleich untersucht werden können. Externe Kooperationspartner: Massachusetts Institute of Technology; Northwestern University, Evanston; University of Bologna; University of Wisconsin-Madison; University of Heidelberg; Stanford University; Hebrew University of Jerusalem; University of Warwick; University of Oslo; London School of Economics; University of Chicago; Aarhus University; Humboldt-Universität zu Berlin; University Erlangen-Nuremberg; Norwegian School of Economics, Bergen; Jyväskylä University; University of California Los Angeles; University of Konstanz
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Development of a predictive solid state tool for improved pharmaceuticals safety
|
Dr. Torsten Beweries |
2019
|
|
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Für die Sicherheit von Arzneimitteln spielt die möglichst genaue Vorhersage ihrer Haltbarkeit eine entscheidende Rolle. Daher soll im Projekt ein Industrie-taugliches Verfahren zur Untersuchung und Quantifizierung von Alterungsprozessen von Medikamenten entwickelt werden. Die Alterung soll dabei durch Kugelmühlen und (photo)katalytische Prozesse gezielt initiiert werden. Es beschreitet damit nicht nur einen völlig neuen Weg zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung der Haltbarkeit von Medikamenten mit sehr hoher Relevanz für die Pharmaindustrie, sondern ebnet auch den Weg für ein neues Forschungsgebiet in der pharmazeutischen Chemie. Externe Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen; Julius-Maximilians-Universität Würzburg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Novel metastable thin film materials through potential energy dissipation during subplantation of multiply charged ions
|
Prof. Dr. Andre Anders |
2019
|
2023
|
IOM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Mikrostruktur und Eigenschaften von Filmen werden durch das Filmmaterial, die Bedingungen der Substratoberfläche und die Parameter des Ablagerungsprozesses bestimmt. Im Projekt wird theoretisch und experimentell ein alternativer Ansatz für das Wachstum von neuen metastabilen Materialien untersucht. Die dabei gewonnenen neuen Materialien umfassen bestimmte Nitride und Oxide, die aufgrund ihrer Eigenschaften für zahlreiche elektronische und optische Anwendungen, aber auch für Mikromaschinen von großem Interesse sind. Externer Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
High-definition crystalline Silicon-Germanium structures for Quantum circuits
|
Dr. Torsten Boeck |
2019
|
2023
|
IHP,
IKZ
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
In dem Vorhaben sollen mit 28Si angereicherte hochreine und defektarme kristalline Si-Ge-Schichtstrukturen aufgebaut, bewertet und optimiert werden und dann als Qubit-Hosting Material für Quantenrechner zum Einsatz kommen. Das Vorhaben leistet damit einen wichtigen Beitrag im aktuellen Wettbewerb um den Bau eines (Festkörper)- Quanteninformations-Verarbeitungscomputers. Hierfür versammelt das Projekt eine Gruppe aus hochkarätigen Wissenschaftlern und Ingenieuren aus dem IKZ, dem Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik und der RWTH Aachen. Externer Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Competencies of school teachers and adult educators in teaching German as a second language in linguistically diverse classrooms
|
Prof. Dr. Josef Schrader |
2019
|
2023
|
DIE,
DIPF,
IPN
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Spracherwerb ist eine zentrale Voraussetzung für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Deutsch als Zweitsprache wird in der Bundesrepublik in der Regel in Schulen und in der Erwachsenenbildung vermittelt, in Klassenräumen, die zunehmend kulturell und sprachlich divers zusammengesetzt sind. Für die Lehrkräfte bedeutet das neue Anforderungen hinsichtlich ihrer theoretischen und praktischen professionellen Kompetenzen. Die Weiterentwicklung der Qualifizierung von Lehrern in diesem Feld steht noch in den Anfängen – nicht zuletzt, weil empirische Daten über die Art und die Funktion der entsprechenden Kompetenzen von Lehrkräften fehlen. An diesen Stellen setzt das Vorhaben an. Externe Kooperationspartner: Universität zu Köln; Universität Bonn; Universität Tübingen; Universität Zürich
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Post-translational modifications of the synaptic scaffold controlling age-induced memory impairment
|
Prof. Dr. Albert Sickmann |
2019
|
2021
|
ISAS,
LIN (ehemals IfN)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Fähigkeit der Aufnahme neuer Erinnerungen ins Gedächtnis nimmt mit steigendem Alter ab. Da Alterungsprozesse insbesondere mit Veränderungen der posttranslationalen Modifikationen der Proteine der Synapsen einhergehen, könnte hier ein Schlüssel zum Verständnis dieses Phänomens liegen. Daher wollen Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften – ISAS, der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg die molekularen Mechanismen dieses Prozesses aufklären, um letztlich neue Möglichkeiten für therapeutische Interventionen zu eröffnen. Externer Kooperationspartner: Freie Universität Berlin
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Segregation and Regional Mobility
|
Prof. Dr. Thomas Bauer |
2019
|
2022
|
RWI
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die räumliche Segregation verschiedener Bevölkerungsgruppen in einzelnen Städten bzw. Wohnvierteln kann bestehende soziale Ungleichheiten verschärfen. Das Phänomen des Zu- bzw. Wegzugs aus bestimmten Gegenden steht daher bereits seit längerem im Fokus der politischen Aufmerksamkeit. Das Projekt untersucht die Ursachen für diese Entwicklung und kann sich dabei auf einen einzigartigen Längsschnittdatensatz für die Jahre 2007 bis 2014 stützen, der auf kleinräumiger Ebene die Bevölkerungsstruktur und die Immobilienpreise abbildet. Externe Kooperationspartner: Universität Düsseldorf; University Pompeu Fabra Barcelona; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Drifting Apart: International Institutions in Crisis and the Management of Dissociation Processes
|
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff |
2019
|
2021
|
GIGA (ehemals DÜI),
IfZ,
PRIF (ehemals HSFK),
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Mit dem Brexit und der Aufkündigung des Pariser Klimaschutz-Abkommens durch Donald Trump ist die Möglichkeit des Zerbrechens internationaler Institutionen mit potenziell dramatischen Folgen ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Der Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ hat vor diesem Hintergrund ein Kooperationsprojekt mit vier Leibniz-Instituten entwickelt, das Dissoziationsprozesse aus politikwissenschaftlicher und zeithistorischer Perspektive untersuchen soll. Das Projekt bringt Expertinnen und Experten aus der Friedensforschung, den Geschichtswissenschaften und den Area-Studies zusammen. Externe Kooperationspartner: German Institute of Global and Area Studies; Institut für Zeitgeschichte; Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Names change, places too. The Challenge of Developing Geodata-based Gazetteer Research Technologies and Methods
|
Dr. Christian Lotz |
2019
|
2021
|
HI,
IOS,
IfL
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Zahlreiche analoge und digitale Ortsnamensverzeichnisse (Gazeteer) für ganz Ostmitteleuropa sollen im Projekt über eine Webapplikation zugänglich gemacht werden, um ihre Inhalte vergleichen und Metadaten generieren zu können. Ein hoher Bedarf an diesen Daten besteht in verschiedenen Disziplinen, wie Geschichte, Geographie, Archäologie und Klimawandelforschung. Das Projekt zielt außerdem darauf ab, Methoden zu entwickeln, um die wissenschaftliche Nutzbarmachung der geographischen und statistischen Wissensbestände nachhaltig zu gewährleisten. Auf diese Weise unternimmt das Projekt einen entscheidenden Schritt, um den spatial turn in einer digitalen Ära voranzutreiben. Externe Kooperationspartner: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen; digiCULT-Verbund; Verein für Computergenealogie, Das Geschichtliche Orts-Verzeichnis; Deutsches Archäologisches Institut, Berlin; Eötvös-Universität, Budapest; Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien; Canterbury Christ Church University; Maria Curie-Skłodowska University Lublin; Geonames/Deutschland; Universität Gießen; Lithuanian Institute of History, Vilnius; Universität Leipzig; Deutsche Nationalbibliothek; Charles University Prague; Polish Academy of Science, Warszawa; Université Laval, Québec; Universität Gießen
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Improving School Admissions for Diversity and Better Learning Outcomes
|
Dr. Thilo Klein |
2019
|
2021
|
DIPF,
DIW,
WZB,
ZEW
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Zuweisung von Schulplätzen folgt in den einzelnen europäischen Ländern ganz unterschiedlichen Vergaberegimen. Während einige Länder mit Zugangsbeschränkungen arbeiten, stützen sich andere auf mathematische Algorithmen, die in Sekundenschnelle die Zuordnung von tausenden von Bewerbern steuern. Doch welche sozialen Gruppen profitieren eigentlich von den jeweiligen Regelungen? Gibt es Zuweisungsregime, die als besonders gerecht gelten können und dazu beitragen, soziale Segregation zu mindern und die Lernerfolge zu verbessern? Das Vorhaben geht diesen Fragen nach. Es steht zu erwarten, dass das Projekt einen effektiven Beitrag zur Lösung von Problemen bei der Schulzuweisung innerhalb der EU leisten kann. Externe Kooperationspartner: Freie Universität Berlin; Technische Universität Berlin; Universität Wuppertal; Paris School of Economics; London School of Economics; New York University; Massachusetts Institute of Technology; Hungarian Education Authority, Budapest; Deutscher Städtetag, Köln; Landesjugendamt, Stuttgart
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Chronic quiescence - maintenance of hematopoiesis and immunological memory in health and latent infection, and its disruption in chronic inflammation.
|
Prof. Dr. Fritz Melchers |
2019
|
2021
|
DRFZ,
FZB
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Welche zellintrinsischen und -extrinsischen Faktoren kontrollieren die Zellzyklus- und metabolische Aktivität von hämatopoietischen Zellen und Lymphozyten? Über die Eigenschaft eines konditionalen Ruhezustandes werden die Langlebigkeit, Selbsterneuerung und das Gedächtnis des Immunsystems gesteuert. Dieser zentrale, aber noch nahezu unverstandene Aspekt des Immunsystems wird im Projekt untersucht. Die zugrundeliegenden Mechanismen sollen erstmalig auf molekularer Ebene umfassend entschlüsselt werden. Die zu erwartenden Befunde sind nicht nur für das Verständnis des Immunsystems, sondern auch für grundsätzliche Aspekte der Zellbiologie inklusive regenerativer Prozesse bedeutsam und können perspektivisch für Therapien chronischer Krankheiten wie Tuberkulose oder Rheuma genutzt werden. Externe Kooperationspartner: University of Leeds; Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin; Allgemeines Krankenhaus Wien; Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Integrative analysis of the influence of pesticides and land use on biodiversity in Germany
|
Dr. Livia Schäffler |
2019
|
2021
|
LIB (ehemals ZFMK),
MfN,
ZALF
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der dramatische Verlust von Biodiversität insbesondere bei Insekten, seine Ursachen und Konsequenzen sind bisher nur wenig erforscht worden. Das Vorhaben untersucht die Hypothese, ob der Verlust zu einem Großteil ein Nebeneffekt landwirtschaftlicher Nutzung, insbesondere des Einsatzes von Pestiziden ist. Die Konsequenzen landwirtschaftlicher Praktiken werden an verschiedenen Orten in Ost- und Westdeutschland für eine große Zahl verschiedener Insektenarten untersucht. Neben den taxonomischen Einheiten sollen Pestizidgehalte von Böden, Pflanzen und Insekten sowie Pflanzengesellschaften und die Landschaftsstruktur erfasst werden. Externe Kooperationspartner: Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz; Universität Koblenz-Landau; Universität Bonn; Entomologischer Verein Krefeld; Landesamt für Umwelt Brandenburg
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Combined Evolution of Star-Planet Systems
|
Prof. Dr. Katja Poppenhäger |
2019
|
2024
|
AIP
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das Vorhaben auf dem Gebiet der Sternphysik und Exoplaneten nutzt eine von der Projektleiterin entwickelte Beobachtungsmethode für Sternaktivität, die auf aktuelle Beobachtungsdaten angewendet wird. Kooperierende Universität: Universität Potsdam
|
Leibniz-Transfer |
Enhancing the Visibility within the Research Region: Leibniz-GWZO in Prague
|
Prof. Dr. Christian Lübke |
2019
|
2023
|
GWZO
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Vermittlung von Forschungsergebnissen zu Ost- und Mitteleuropa ist ein zentrales Anliegen des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) an der Universität Leipzig. Es forscht nicht nur über, sondern durch zahlreiche Kooperationen und Netzwerke auch mit und in dieser Region. Um die Vernetzung in eines der Zielländer, nämlich die Tschechische Republik – und über dieses in die gesamte Region – zu stärken und gleichzeitig Wissenschaftskommunikation weiter zu befördern, plant das GWZO den Aufbau einer Außenstelle in Prag. In enger Kooperation mit der Nationalgalerie in Prag wird ein Wissenstransfer anvisiert, der große internationale Ausstellungen anstrebt sowie darüber hinaus öffentliche Vorträge, Workshops, Redaktion von Publikationen und social media-Aktivitäten.
|
Leibniz-Transfer |
Transfer of evidence-based and co-produced knowledge for human-wolf coexistence
|
Prof. Dr. Thomas Müller |
2019
|
2023
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Wölfe waren in Deutschland ausgestorben, zeigen aber seit den 1990er Jahren eine bemerkenswerte Rückkehr und sind derzeit in sieben Bundesländern angesiedelt. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl in wenigen Jahren auf Hunderte von Wolfsrudeln in Deutschland anwachsen wird. Damit stellen sich auf gesellschaftlicher Ebene Fragen nach den Bedingungen der Koexistenz. Das ist mit großen Debatten verbunden, in denen wissenschaftlich basiertes Grundwissen jedoch oft fehlt oder es inadäquat angewandt wird. Das Ziel des Vorhabens ist es daher, zu einem belastungsfähigen Wissen in der Bevölkerung über Wölfe zu kommen. Ein digitales Übertragungswerkzeug soll entwickelt werden, welches den gegenseitigen Austausch zwischen Wissenschaftlern und der Gesellschaft ermöglichen soll.
|
Leibniz-Transfer |
Electricity Network Analysis
|
Dr. Sabine Auer |
2019
|
2023
|
PIK
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Die Stabilität von Stromnetzen ist eine zentrale Voraussetzung für die Energiewende und den Klimaschutz. Viele Staaten weltweit begrenzen erneuerbare Energien, weil sie in der Stabilität von statischen, besonders aber dynamischen Stromnetzen einen Engpass sehen. Um diesem Problem zu begegnen, plant das Projekt einen Service für dynamische, hochleistungsfähige Hochspannungsnetze. Angeboten werden soll ein ganzheitlicher Dienst, der auf neuen Analysemethoden zur Beurteilung dynamischer Stabilität basiert, die zu einer realistischeren Modellierung von Schwankungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien beitragen.
|
Leibniz-Transfer |
ParasiteWeb: A web-based platform for training and quality management of microscopic parasite diagnostics
|
Prof. Dr. Egbert Tannich |
2019
|
2023
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Im Projekt wird eine innovative webbasierte Software zur interaktiven Lehre und Qualitätskontrolle der mikroskopischen Diagnostik von Parasiten in klinischen Proben entwickelt. Dazu werden klinische Proben digitalisiert und Bilder von Parasiten in einer hohen Qualität dargestellt, um mikroskopische Untersuchungen realitätsnah simulieren zu können. Parasitäre Erkrankungen wie Malaria oder Bilharziose können so sicher und kostengünstig diagnostiziert werden.
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Europa und Amerika in der modernen Welt - Leibniz-WissenschaftsCampus Regensburg (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Ulf Brunnbauer |
2019
|
|
IOS
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Beziehungen zwischen Europa und Nord- sowie Südamerika erleben derzeit einen drastischen Wandel. Umso bedeutsamer ist es, die Regionen dies- und jenseits des Atlantiks in ihren komplexen Verflechtungen zu erforschen. Dies ist das Ziel des interdisziplinären Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der modernen Welt“.
Das Verhältnis zwischen Europa und Amerika ist konstitutiv für die Prozesse der Globalisierung, ihrer Widersprüche und Bruchlinien seit dem späten 18. Jahrhundert. Das Forschungsprogramm des Campus fokussiert daher auf zentrale Felder von Globalisierung, aber auch auf Widerstand gegen diese: beispielsweise auf Migration und kulturelle Identitäten. Damit will der Campus einen Beitrag zum besseren Verständnis der Geschichte von Globalität und zugleich von aktuellen Entwicklungen im transatlantischen Beziehungsgeflecht leisten.
Dem interdisziplinären Ansatz moderner Area Studies folgend, bringt der Leibniz-WissenschaftCampus Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen – unter anderem aus den Geschichts-, Kultur-, Literatur-, Sprach- und Sozialwissenschaften. Eine Besonderheit ist das breite internationale Netzwerk, das Partner in Nord- und Südamerika, Ost- und Westeuropa umfasst. Der Campus soll damit dazu beitragen, Regensburg als einen führenden Standort der transregionalen Regionalwissenschaften zu etablieren.
Das Blog-Journal Frictions bietet einen Einblick in die Forschung und Debatten zu den Regionen und Themen an, die den Mittelpunkt des Vorhabens bilden. Externer Kooperationspartner: Universität Regensburg
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Phosphorforschung Rostock - Leibniz-WissenschaftsCampus Rostock (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Ulrich Bathmann |
2019
|
|
FBN (ausgeschieden),
INP,
IOW,
IPK,
LIKAT
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Das für alles Leben essentielle Element Phosphor ist nicht unbegrenzt aus Lagerstätten verfügbar. Ohne einschneidende Veränderungen in der Phosphor-Gewinnung und -Nutzung sind geopolitische Verteilungsprobleme absehbar. Eine geringe Effizienz der Phosphor-Nutzung, nicht geschlossene Stoffkreisläufe und daraus resultierende Umweltbelastungen stellen aktuell ein Hauptproblem in der gesamtwirtschaftlichen Nutzung von Phosphor und seinen Verbindungen dar. Gelangen große ungenutzte Mengen davon in die Stoffkreisläufe von Ökosystemen, kann dies zu Überdüngung führen, die das ganze System aus dem Gleichgewicht bringt. Ein Beispiel für die Effekte hoher Phosphor-Einträge sind die sommerlichen "Blaualgenblüten" in der Ostsee.
Übergeordnetes Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit im Leibniz-WissenschaftsCampus Rostock ist es, durch die thematisch ausgerichtete Vernetzung wissenschaftliche Grundlagen für ein nachhaltigeres Phosphor-Management zu erarbeiten. Die bestehenden Expertisen in verschiedensten Aspekten der Erforschung von Phosphor, seiner vielfältigen chemischen Verbindungen und spezifischen Wirkungsweisen in Agrar- und Umweltsystemen wie auch in technischen und industriellen Prozessen werden in dem Leibniz-WissenschaftsCampus zusammengeführt. Forschungsschwerpunkte sind "P in der Umwelt", "Effizienz und Suffizienz der P-Nutzung, P-Rückgewinnung", "P in der Katalyse und Synthese", "P in der molekularen Biologie" und als Querschnittsthema "P-Governance". Externer Kooperationspartner: Universität Rostock
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Postdigitale Partizipation - Leibniz-WissenschaftsCampus Braunschweig (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Eckhardt Fuchs |
2019
|
|
DSM,
GEI,
IWM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Der Fokus des Leibniz-WissenschaftsCampus „Postdigitale Partizipation (LWC PdP)“ liegt auf gesellschaftlicher Teilhabe in einer Welt, in der hybride analog-digitale Technologien und Praktiken unser Leben prägen. In einem Social Living Lab kommen Kultur-, Sozial- und Technikwissenschaften mit lokalen und regionalen Interessenvertreterinnen und -vertretern zusammen, um Partizipation in Bildung und städtischem Zusammenleben zu erforschen, zu gestalten und zu reflektieren.
Ziele des LWC PDP sind die Vermessung und Gestaltung eines neuen interdisziplinären Forschungsfeldes und der Aufbau internationaler, interdisziplinärer Netzwerke, die Entwicklung digital gestützter Partizipationsformen mit lokalem und regionalem Fokus sowie die Gestaltung öffentlicher Diskurse zu (Post-)Digitalität und Partizipation. Externe Kooperationspartner: Haus der Wissenschaft Braunschweig; Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften; Technische Universität Braunschweig
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Nachhaltige Chemo-BioKatalytische Produktion (ComBioCat) – Leibniz-WissenschaftsCampus Rostock
|
Prof. Dr. Jennifer Strunk |
2019
|
2023
|
INP,
LIKAT
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus ComBioCat widmet sich einer der großen gesellschaftlichen Herausforderungen: dem Übergang von fossilen Ressourcen zu erneuerbaren Rohstoffen für die Herstellung von Chemikalien und Energiequellen. Schlüsseltechnologie hierbei ist die Katalyse. Die Zielstellung ist komplex und erfordert einen interdisziplinären Ansatz. Nur durch die Zusammenarbeit der vier Partnereinrichtungen können alle notwendigen katalytischen Disziplinen abgedeckt werden. Mit der gebündelten Expertise in Bio-, Chemo- und Photokatalyse, innovativer Plasma-basierter Katalyse und Prozessentwicklung sollen Katalysatorsysteme für die nachhaltige Gewinnung von Chemikalien und Energie entwickelt und bisher unzugängliche Biomasse erschlossen werden. Dies umfasst auch die Entwicklung von Konzepten für die Umwandlung von Abfällen in hochwertige chemische Produkte. Externe Kooperationspartner: Universität Greifswald; Universität Rostock
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Steuerpolitik der Zukunft (MannheimTaxation) - Leibniz-WissenschaftsCampus Mannheim (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Christoph Spengel |
2019
|
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus "MannheimTaxation" bündelt die am ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftforschung und der Universität Mannheim ausgewiesene Expertise im Bereich Unternehmensbesteuerung, öffentliche Finanzen und Steuerrecht. Er intensiviert den Austausch der beteiligten Forscher und den Dialog mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis und trägt zur Ausbildung junger Forscher bei.
Zentrales inhaltliches Leitthema ist die Steuerpolitik der Zukunft vor dem Hintergrund der europäischen und globalen Integration und neuer ökonomischer und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Volkswirten, Betriebswirten, Juristen und Politikwissenschaftler soll dabei ermöglichen, dass Politikoptionen als Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen entwickelt werden, die gleichzeitig gesamtwirtschaftliche, rechtliche, politische und unternehmerische Nebenbedingungen beachten.
Der Leibniz-WissenschaftsCampus MannheimTaxation sieht eine enge Verknüpfung zwischen anspruchsvoller wissenschaftlicher Arbeit sowie der Aufbereitung und Kommunikation der Ergebnisse für verschiedene Adressaten vor. Externer Kooperationspartner: Universität Mannheim
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
InfectoOptics - Leibniz-WissenschaftsCampus Jena (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Marc Thilo Figge |
2019
|
|
HKI,
IPHT
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Weltweit stellen Infektionskrankheiten eine der häufigsten Todesursachen dar. Allein in Deutschland sterben pro Jahr mehr als 20.000 Menschen an Infektionen. Der Kampf gegen lebensbedrohliche Infektionen wird dadurch erschwert, dass es aufgrund von Resistenzen gegen eine Reihe gefährlicher Infektionserreger keine wirksamen Medikamente mehr gibt. Im Jenaer Leibniz-WissenschaftsCampus "InfectoOptics" haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zusammengeschlossen, um gemeinsam an der Erforschung von Infektionen und ihren mikrobiellen Erregern zu arbeiten.
Zum einen ermöglichen es Physiker und Ingenieurinnen, Infektionen mit modernsten Technologien der Optik und Photonik zu erforschen und zu behandeln. Methoden wie die Durchflusszytometrie, bei der Zellen mithilfe ihrer spezifischen Lichtstreuung und Fluoreszenzcharakteristika untersucht und sortiert werden, aber auch die Kombination von Mikrofluidik mit spektroskopischen Ansätzen haben enormes Potenzial für die schnelle Analyse von Zellen, beispielsweise im Blut infizierter Individuen.
Auf der anderen Seite arbeiten Naturstoff-Forscherinnen und Infektionsbiologen an der Aufklärung molekularer Mechanismen bei Infektionen und an der Entwicklung neuer Wirkstoffe, die Infektionen verhindern. In gemeinsamen Forschungsprojekten werden das Wissen und die Methodenspektren der verschiedenen Wissenschaftsbereiche zusammengeführt, Erkenntnisprozesse beschleunigt und neue Themenfelder erschlossen. Externe Kooperationspartner: Friedrich-Schiller-Universität Jena; Universitätsklinikum Jena; Ernst-Abbe-Hochschule; Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik; Institut für molekulare Pathogenese im Friedrich-Loeffler-Institut
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Berlin Centre for Consumer Policies - Leibniz-WissenschaftsCampus Berlin (Förderphase 2)
|
Prof. Dr. Tomaso Duso |
2019
|
|
DIW,
WZB
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Förderung von Verbraucherrechten ist ein Grundwert der Europäischen Union. Eine ganze Bandbreite von Gesetzen, Institutionen und Regulierungen hat das Ziel, Konsumenten zu schützen und sicherzustellen, dass angemessene Informationen auf dem Markt zur Verfügung stehen und Unternehmen an unfairen und wettbewerbsschädlichen Praktiken gehindert werden.
Einige dieser wirtschaftspolitischen Maßnahmen betreffen die Konsumenten unmittelbar, etwa der Verbraucherschutz und eine abschreckende Besteuerung. Andere nützen ihnen indirekt, indem sie Marktprozesse durch Regulierung und Wettbewerbspolitik steuern. Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus „Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP)" ist es, die komplexen Interaktionen zwischen den verschiedenen Maßnahmen zu untersuchen und zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund soll mit dem BCCP eine dauerhafte internationale Plattform für Wettbewerb und Verbraucherpolitik geschaffen werden. Der starke politische Bezug macht Berlin zum perfekten Standort für einen WissenschaftsCampus zur Verbraucherpolitik. Exzellente interdisziplinäre Forschung — am Campus beteiligt sind Ökonomen, Juristen, Politikwissenschaftler und Informatiker — verfolgt den Anspruch, die Politik aktiv und effektiv zu hoch relevanten aktuellen Themen zu beraten. Externe Kooperationspartner: Humboldt-Universität zu Berlin; Technische Universität Berlin, European School of Management and Technology; Hertie School of Governance; Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Digital Public Health - Leibniz-WissenschaftsCampus Bremen (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Hajo Zeeb |
2019
|
|
BIPS
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Schon heute hat die Digitalisierung erheblichen Einfluss auf den Gesundheitssektor. Ob Bewegungs-Apps, Ernährungs- und Fitnessprogramme via Smartphone oder Telemedizin – modernste digitale Technologien machen es möglich, eine Vielzahl von Menschen schnell und kostengünstig zu erreichen und an gesundheitsfördernden Maßnahmen teilhaben zu lassen. Doch oftmals ist die Technik so schnell, dass gesetzliche und ethische Fragen zu ihrer Nutzung erst nach und nach beantwortet werden können. Wie etwa lässt sich die „digitale Kluft“ zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen überwinden, damit auch wirklich jede Person unabhängig von ihrer Bildung und sozialen Lage an relevanten digitalen Entwicklungen teilhaben kann? Wie lassen sich Privatsphäre und Datensicherheit wahren? Und wie kann die Wissenschaft die Unmengen von Daten zum Wohle aller nutzbar machen?
Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Digital Public Health“ stellt sich diesen Problemen. Dazu bringt das Netzwerk Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gesundheitswissenschaften, der Informatik, der Statistik, den Rechtswissenschaften, den Kommunikationswissenschaften, der Ethnologie und der Philosophie zusammen. Nach unserer ersten Phase, in der wir uns auf die Erforschung von Konzepten und Anwendungen von Digital Public Health konzentriert haben, betreten wir nun ein neues Gebiet: In der zweiten Phase liegt unser Schwerpunkt auf der Umsetzung unserer Erkenntnisse in die Praxis. Dabei führen wir die erfolgreiche Early Career Researcher Academy auch in der zweiten Phase fort. Externe Kooperationspartner: Universität Bremen; Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Byzanz zwischen Orient und Okzident - Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz/Frankfurt (Förderphase 2)
|
Dr. Alexandra Busch |
2019
|
|
IEG,
LEIZA (ehemals RGZM)
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Das Byzantinische Reich spielte bei der Entstehung des modernen Europa und des Vorderen Orient eine herausragende Rolle. Zwischen dem 4. und dem 12. Jahrhundert war es die Leitkultur, welche in allen Lebensbereichen Maßstäbe setzte und sämtliche Nachbarstaaten wesentlich beeinflusste. Byzanz bildete eine Brücke von der Antike in die Neuzeit und gleichzeitig von Europa in den Orient. In Gestalt der orthodoxen Kirche ist das byzantinische Erbe in vielen Staaten bis heute präsent. Trotz ihrer historischen Bedeutung fristet die Erforschung der byzantinischen Geschichte und Kultur in Deutschland ein Nischendasein, obwohl das byzantinische Element vor dem Hintergrund des europäischen Einigungsprozesses ein neues Gewicht bekommt.
Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz ist es, eine breite Plattform für interdisziplinäre Byzanzforschung institutionell zu etablieren. Beteiligt sind neben der Byzantinistik und der Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte sämtliche Fächer, die zur Erforschung des Byzantinischen Reichs und seiner Kultur beitragen. Der WissenschaftsCampus fördert die Integration der zersplitterten Wissenschaftsdisziplinen, die sich mit Byzanz befassen. Er ermöglicht themenorientierte, multidisziplinäre, historisch-kulturwissenschaftliche Forschung unter einem Dach und bewirkt durch einen gemeinsamen Auftritt der Byzanzforschung eine bessere Sichtbarkeit dieses Fachgebiets. Externe Kooperationspartner: Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Goethe Universität Frankfurt
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Integrative analysis of pathogen-induced compartments (InterACt) - Leibniz-WissenschaftsCampus Hamburg (Förderphase 1)
|
Prof. Dr. Kay Grünewald |
2019
|
2023
|
BNITM,
FZB,
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Der Leibniz-WissenschaftsCampus „InterACt“ untersucht das Zusammenspiel von Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Parasiten sowie dem betroffenen Wirt. Im Laufe des zellulären Infektionszyklus nutzen Krankheitserreger bestehende Reaktionsräume des Wirts oder schaffen sich neue. Diese Reaktionsräume oder „Kompartimente“ schützen die Erreger vor der Wirtsabwehr und konzentrieren Faktoren, die zu ihrer Vermehrung beitragen. Die Komplexität der Dynamik, Struktur und Funktion dieser vielfältigen Reaktionsräume kann nur in situ analysiert und verstanden werden.
Dazu nutzt der Leibniz-WissenschaftsCampus hochmoderne bildgebende Analysetechniken. Die resultierenden komplexen Datensätze werden mit Daten komplementärer Methoden ergänzt und integrativ zusammengeführt. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zu den Erregerkompartimenten ermöglichen es, langfristig neue Zugänge für innovative Therapieansätze zu finden. InterACt bietet die Plattform, die Hamburger Kompetenzen aus den Bereichen Infektions-, Struktur- und Systembiologie mit bildgebenden in-situ-Verfahren und bioinformatischen Methoden zu kombinieren. Externe Kooperationspartner: Universität Hamburg (UHH); Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE)
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Prediction of T cell communication and differentiation dynamics by quantitative mathematical modeling
|
Dr. Kevin Thurley |
2018
|
2023
|
DRFZ
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Immunantwort von Säugetieren basiert auf der Interaktion und Kooperation von vielen unterschiedlichen Zellen mit individuellen Eigenschaften. Insbesondere ist ein Netzwerk interagierender T-Zellen entscheidend für den Verlauf von Entzündungsreaktionen, welche sich unter bestimmten Umständen selbst erhalten und so zu chronischen Erkrankungen führen können wie z.B. rheumatoide Arthritis. Was sind die entscheidenden Bedingungen und „Zutaten“ für die Entwicklung von chronischen Entzündungsreaktionen? Und können wir gezielte Strategien entwickeln, um Therapieansätze zu entwickeln oder zu verbessern? Die Analyse von komplexen Netzwerken erfordert mathematische Methoden. Die Nachwuchsgruppe „ImmuMod“ von Dr. Kevin Thurley wird neuartige Methoden der Daten- und Bildanalyse sowie der mathematischen Modellierung entwickeln und anwenden, um die Netzwerke der Kommunikation zwischen Immunzellen systematisch zu untersuchen. Das Ziel ist, gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Immunologie spezifische Hypothesen zu entwickeln und experimentell zu testen, um den Weg zu ebnen für die Verbesserung von zielgerichteten Therapien gegen chronische Entzündungsreaktionen. Die Leibniz- Junior Research Group wird mit Partnern an der University of California San Francisco und der Universität Heidelberg kooperieren.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Shedding light on plasticity of monoaminergic circuits in the brain
|
Dr. Matthias Prigge |
2018
|
2023
|
LIN (ehemals IfN)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Psychiatrische Störungen wie schwere Depressionen oder Aufmerksamkeitsstörungen werden seit längerer Zeit in Verbindung gebracht mit einem veränderten Level von Botenstoffen in einem bestimmten Gehirnareal. Herkömmliche medikamentöse Therapien verändern die Menge dieser Botenstoffen im gesamten Gehirn. Das Vorhaben von Dr. Matthias Prigge zielt darauf, die beeinflussten neuronale Schaltkreise in den verschiedenen Gehirnregionen besser zu verstehen und die molekularen Ursachen aufzudecken, die primär zur Veränderung der Botenstoffe geführt hat. Die Nachwuchsgruppe von Dr. Prigge wird im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs 2018 am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) eingerichtet. Die Erkenntnisse der Leibniz- Junior Research Group sollen letztlich dazu beitragen, die neurobiologischen Grundlagen für neue Therapien zu liefern, um effizientere Hilfe für Betroffene zu ermöglichen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Compliant Magnetosensory Systems: Enabling magnetic functionalities for e-skins, soft robots and healthcare
|
Prof. Dr. Bernd Büchner |
2018
|
2023
|
IFW Dresden
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Elektronik von morgen wird weich, formbar und sogar lebende Materialien können in Zukunft nahtlos mit elektronischen Systemen verbunden werden und mit ihr interagieren. Die Entwicklung flexibler und dehnbarer elektronischer Systeme steht daher im Fokus zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten weltweit. Dr. Michael Melzer vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) gilt wegen der Entwicklung des ersten dehnbaren riesen-magnetoresistiven (GMR) Sensorelementes bereits als Wegbereiter des Feldes. Im Leibniz-Wettbewerb 2018 erhielt er die Förderung für eine Leibniz- Junior Research Group zum Thema „Compliant Magnetosensory Systems: Enabling magnetic functionalities for e-skins, soft robots and healthcare”. In der Nachwuchsgruppe sollen Forschungserkenntnisse zu formbaren magnetischen Sensoren auf einfache elektronische Schaltkreise übertragen werden, um letztlich weiche magnetsensorische Systeme zu konzipieren, die zur Weiterentwicklung elektronischer Haut, intelligenter Textilien, weicher Roboter und anderer neuartiger Technologien genutzt werden können.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Optimization of Glucosinolate Degradation Pathways for Increased Quality and Health Benefit of Brassica Products
|
Dr. Franziska Hanschen |
2018
|
2024
|
IGZ
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Die neue Nachwuchsgruppe OPTIGLUP unter der Leitung von Dr. Franziska Hanschen wird sich mit der Optimierung des Abbaus von Glucosinolaten in Brassica-Gemüse beschäftigen, zu denen Weißkohl und Brokkoli zählen. Denn diese Pflanzenstoffe sind Vorstufen von vor Krebs schützenden Isothiocyanaten, jedoch entstehen im Gemüse bei der Verarbeitung, sowohl enzymatisch beim Zerkleinern als auch durch thermischen Abbau beim Kochen, oft andere Stoffe, wie z.B. Epithionitrile aus den Glucosinolaten. Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, sowohl vor der Ernte den Anbau, als auch nach der Ernte die Lagerung von Kohl im Hinblick auf den Abbau zu Isothiocyanaten zu optimieren und die Bildung von Epithionitrilen zu reduzieren. Zusätzlich werden wir erstmals untersuchen, wie verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe den thermischen Abbau der Glucosinolate und somit auch die Bildung von Folgeprodukten beeinflussen. Zusammen mit Partnern am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und am Universitätsklinikum in Freiburg wird die Nachwuchsgruppe außerdem untersuchen, ob neu identifizierte Abbauprodukte ebenfalls gesundheitsförderliche Eigenschaften besitzen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Religion, Morality and Boko in West Africa: Students Training for a Good Life
|
Dr. Abdoulaye Sounaye |
2018
|
2022
|
ZMO
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Mit seiner Leibniz- Junior Research Group zum Thema „Religion, Moralitaet und Boko: Wie Studierende sich auf ein gutes Leben vorbereiten“ am Zentrum Moderner Orient wird Dr. Abdoulaye Sounaye ab 2018 die Konkurrenz von Religiosität und säkularer Erziehung beispielhaft an zwei afrikanischen Universitäten untersuchen, der Université Abdou Moumouni in Niamey (Niger) und der University of Ibadan (Nigeria). Die Forschungsgruppe fragt in diesem Zusammenhang nach dem Einfluss des salafistischen Islam und der Pfingstbewegung auf die moralischen Vorstellungen der Studierenden. Neben Konkurrenz- und Konfliktsituationen, die sich durch die gleichzeitige Präsenz der religiösen Bewegungen auf dem Campus ergeben, untersucht das Projekt die übergeordnete Frage intellektueller, gesellschaftlicher und soziokultureller Vorbildrollen der Studierenden. Insbesondere soll ergründet werden, wie religiöse Traditionen interagieren, Werte prägen und den Auftrag der Universität als Lern- und Ausbildungsstätte beeinflussen.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
QUiet-sun Event STatistics
|
Prof. Dr. Svetlana Berdyugina |
2018
|
2022
|
KIS (ausgeschieden)
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Das QUEST (QUiet-sun Event STatistics) Vorhaben unter der Führung von Dr. Catherine Fischer fokussiert sich auf die Erforschung der Dynamik kleinskaliger Magnetfelder in der Sonnenatmosphäre. Die Sonne ist vollständig von kleinskaligen magnetischen Elementen bedeckt, welche aus dem Sonneninneren an die Oberfläche (Photosphäre) gelangen. Diese Elemente sind im Durchmesser kleiner als 70 km und werden in der Photosphäre durch die Strömung der Sonnengranulation auf Zeitskalen von Minuten umher bewegt. Hierbei wird eine Vielfalt von physikalischen Prozessen ausgelöst. Solche Prozesse, wie zum Beispiel die Intensivierung der Magnetfelder oder das Auslösen von magnetohydrodynamischen Wellen haben einen Einfluss auf die gesamte Sonnenatmosphäre. Die Prozesse sind somit ein wichtiger Faktor beim Berechnen des Energietransports durch die Sonnenatmosphäre und bei der Erforschung des Aufheizens der äußeren Sonnenschichten- ein größtenteils ungeklärtes Phänomen in der Sonnenphysik. Mit einem internationalen Team von Spezialisten in der Sonnenbeobachtung und der theoretischen Modellierung solcher Prozesse sollen ebenjene nun systematisch untersucht werden. Dies geschieht durch die simultane und statistische Analyse von großen Datenmengen, welche sowohl von bodengebundenen Teleskopen als auch von Satelliten geliefert werden.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Sources and Consequences of Legitimation Strategies of Regional Organizations
|
Prof. Dr. Tobias Lenz |
2018
|
2022
|
GIGA (ehemals DÜI)
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Wann, wie und mit welchen Auswirkungen legitimieren sich regionale Organisationen? Mit wachsender politischer Autorität und unter steigender öffentlicher Beobachtung stehend rechtfertigen regionale Organisationen in den vergangenen Jahrzehnten auch zunehmend ihren Machtanspruch. Während die Legitimität globaler und europäischer Organisationen wie der EU schon gut erforscht ist, ist für regionale Organisationen in anderen Teilen der Welt weitestgehend unverstanden, wie sich ihre Legitimität begründet. Professor Dr. Tobias Lenz vom GIGA German Institute of Global and Area Studies – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien wird unter dem Titel „Sources and Consequences of Legitimation Strategies of Regional Organizations“ mit seiner Leibniz- Junior Research Group die Quellen und Auswirkungen der Legitimationsstrategien regionaler Organisationen im internationalen Vergleich erforschen. Zu diesem Zweck wird er mit Forschern des Wissenschaftszentrums Berlin sowie der Freien Universität Berlin und den Universitäten Stockholm und Oxford kooperieren. Im Leibniz-Wettbewerb 2018 setzte Professor Lenz sich mit seinem interdisziplinären Forschungsansatz durch, der vergleichende Politikwissenschaften, Internationale Beziehungen, Politische Theorie, Soziologie und Psychologie verbindet.
|
Leibniz-Junior Research Groups |
Constructing Transnational Spaces of Higher Education: International Branch Campus Development at the Interface of Network and Territorial Embeddedness
|
Dr. Jana Maria Kleibert |
2018
|
2024
|
IRS
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die Hochschulbildung internationalisiert sich zunehmend, unter anderem durch die Einrichtung internationaler Zweigstellen von Universitäten, sogenannter International Branch Campuses (IBC). Die Leibniz-Junior Research Group unter der Leitung von Dr. Jana Maria Kleibert erforscht die Treiber und Auswirkungen der Globalisierung von Universitäten in Europa, den Golfstaaten und Südostasien. Drei DoktorandInnen beleuchten unterschiedliche Ebenen von IBCs, vom Wandel europäischer Internationalisierungsstrategien bis zum Geschehen innerhalb der transnationalen „Education Cities“ im globalen Süden. Besonders innovativ ist dabei die Verknüpfung von unterschiedlichen humangeographischen Perspektiven, die sowohl die enstehenden globalen Universitätnetzwerke als auch die territoriale Einbettung an konkreten Orten in den Blick nehmen. Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit mit der National University of Singapore und der Vrije Universiteit Brussel ausgeführt.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Epigenetic stability and plasticity of social environmental effects
|
Dr. Alexandra Weyrich |
2018
|
2023
|
IZW
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Bei vielen Säugetierarten hat der soziale Status der einzelnen Individuen weitreichende Auswirkungen auf deren Gesundheit, Überleben und Fortpflanzung (Darwinsche Fitness). Die mit sozialem Status verbundene soziale Ungleichheit ist häufig stabil, da Individuen ihren Status meist lebenslang halten und diesen an nachfolgende Generationen weitergeben. Allerdings sind die molekularen Mechanismen, die diese Stabilität ermöglichen, noch nicht bekannt. Die Weibchen der Tüpfelhyäne (Crocuta crocuta) leben in einem komplexen sozialen System, das auf einer linearen Dominanzhierarchie aufgebaut ist, und dem vieler Primatengesellschaften sehr ähnlich ist. Wir nutzen Tüpfelhyänen daher als Modelltierart, um die molekularen Mechanismen aufzuklären, die mit der Aufrechterhaltung oder Veränderung des sozialen Status verbunden sind und durch ihre Einbindung in Stoffwechselwege und physiologische Prozesse die individuelle Gesundheit, die Lebensgeschichte und somit die Fitness der Tiere beeinflussen. Epigenetische Faktoren können stabil über Generationen hinweg vererbt werden und beeinflussen die Reaktion von Individuen auf Umweltveränderungen durch flexible Steuerung der Expression zahlreicher Gene. Daher sind epigenetische Faktoren aussichtsreiche Kandidaten, die in die Etablierung und Aufrechterhaltung von sozialem Status involviert sein könnten. Das Verbundprojekt will deshalb untersuchen, ob sozialer Status mit status-spezifischen epigenetischen Mustern einhergeht. So erwarten wir, dass nach einer Veränderung des sozialen Status, wie z.B. nach Adoption von Jungtieren durch Weibchen mit einem anderen sozialen Status, Veränderungen im epigenetischen Muster der Jungtiere auftreten werden, weil sich der Status der Jungtiere nach dem ihrer (Zieh-)Mütter richtet. Falls dies der Fall sein sollte, dann demonstriert das die Anpassungsfähigkeit physiologischer Prozesse, die aufgrund der Plastizität beim sozialen Status durch entsprechende epigenetische Re-Programmierung verändert würden, mit ihren Auswirkungen auf Gesundheit und Fitness - ein Thema hoher gesellschaftlicher Relevanz. Zur Erforschung dieser Fragestellung kopperieren Wissenschfatlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) mit dem Weizmann Institute of Sciences (Israel), der McGill University (Kanada), sowie mit der Universität Potsdam und dem Helmholtz-Zentrum München. Externe Kooperationspartner: Weizmann Institute of Sciences; University of Potsdam; McGill University
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Controlling and Switching of Function of Peptide and Protein based BioSurfaces: From Fundamentals to Applications
|
Prof. Dr. Bernd Abel |
2018
|
2023
|
IOM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Forschergruppe mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Institutionen der Universität Leipzig, dem Universitätsklinikum Ulm und der Universität sowie des MPI für biophysikalische Chemie in Göttingen wird sich in den kommenden drei Jahren in Kooperation mit dem IOM in Leipzig der anspruchsvollen Aufgabe widmen, zwei neue und innovative Hightech-Konzepte für biofunktionalisierte Oberflächen zu entwickeln sowie diese für Anwendungen in der Biotechnologie und der medizinischen Diagnostik zu optimieren. Beide Konzepte setzen auf schaltbare und somit von außen (nicht-thermisch) kontrollierbare Bio-Oberflächen. Ein erstes großes Ziel der Forscherinnen und Forscher stellt die Immobilisierung und damit die Verankerung von großen funktionalen Enzymen (120 kDa) mittels Ankerpeptiden auf leitfähigen bzw. halbleitenden Oberflächen dar, die durch Stromfluss an den Elektroden geladen bzw. „betrieben“ und regeneriert werden können. Die experimentell arbeitenden Gruppen in Leipzig (AG Beck-Sickinger, AG Robitzki, AG Abel) werden dabei von theoretisch arbeitenden Kollegen und Kolleginnen in Göttingen (AG Risselada, AG Grubmüller) unterstützt. Eine Anwendung im Bereich der Biokatalyse und somit der effizienten und kostengünstigen Synthese von hochwertigen Substanzen wird erwartet. Weiterhin sollen in einem sehr aktuellen und innovativen Projekt magnetische Mikro- und Nanopartikel und selbst-assemblierten Peptid-Nanofibrillen aus selbst-organisierenden Amyloid-Peptiden funktionalisiert werden. Es hat sich gezeigt, dass diese Hybridmaterialien sehr effizient Viren adsorbieren können, welche mit solchen Partikeln mechanisch (mit einem Magneten) abgetrennt, isoliert, angereichert und weiter (etwa für eine Einschleusung in Zellen) verarbeitet werden können. Die Aktivität der Viren bleibt dabei erhalten. Mit Hilfe der Förderung in der Kooperativen Exzellenz im Leibniz-Wettbewerb und einer Patentanmeldung möchten die beteiligten Gruppen aus Leipzig (AG Abel), Ulm (AG Münch) und Göttingen (AG Risselada) das Konzept in den Grundlagen erforschen, es wirksam schützten und innerhalb der kommenden 3 Jahre das große Anwendungspotential im Bereich Biotechnologie und Viren-Diagnostik herausarbeiten. Externe Kooperationspartner: University Leipzig; University Göttingen; Max Planck Institute for biophysical Chemistry Göttingen; Ulm University Medical Center
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Barium stannate based heterostructures for electronic applications
|
Dr. Martin Albrecht |
2018
|
2022
|
IKZ,
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
To overcome the speed gap between logical and memory devices has become a critical issue in information and communication technology. Novel non-volatile memory concepts have been proposed and significant progress has been made in recent years. Among them the ferroelectric gate field-effect transistor has attracted much attention due to its potential advantages such as high speed, low power consumption, high density and non-volatility. However, several material issues have to be solved and fundamental questions that concern their performance are far from well understood. Mobile ionic charges, depolarization fields and gate leakage currents are critical issues that limit the retention time. In this project, we will develop BaSnO3 based heterostructures with ferroelectric gates as a promising materials system for ferroelectric field effect transistors. Therefore, we will explore a growth technology for BaSnO3 bulks crystals and will grow lattice matched single crystalline epitaxial structures by molecular beam epitaxy as well as metalorganic vapor phase epitaxy. With crystalline material of highest structural quality at hand and ab-initio theory and characterization methods allowing monitoring processes on the atomic scale, we have best preconditions to enlighten these issues. This will allow the design of future devices with deliberate electronic properties. The project is initiated by the Leibniz ScienceCampus GraFOx - "Growth and fundamentals of oxides for electronic applications". It will take full advantage of the allocated knowledge and experiences within the existing projects and will focus the activities on complex oxides within GraFOx. Externe Kooperationspartner: Humboldt-Universität zu Berlin; Technische Universität Berlin
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Structures of Viral Proteins Essential for Replication and Transcription
|
Prof. Dr. Stephan Günther |
2018
|
2023
|
BNITM
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Nach der Ebola-Epidemie hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2016 dazu aufgerufen, die Forschung an Erregern zu intensivieren, die potentiell Epidemien auslösen können. Viele dieser Erreger sind RNA-Viren, wie Ebola- und Marburg-Virus, Lassa-Virus, Rifttal-Fieber-Virus und Krim-Kongo hämorrhagisches Fieber-Virus. Diese Viren kommen in Schwellen- und Entwicklungsländern vor und Ausbrüche können humanitäre Krisen auslösen und ökonomische Schäden verursachen. Eine Wissenslücke auf dem Weg zur Entwicklung von antiviralen Medikamenten betrifft die Replikationsmaschinerie dieser Viren. In Zusammenarbeit mit Prof. Kay Grünewald vom Heinrich-Pette-Institut in Hamburg und Dr. Stephen Cusack vom European Molecular Biology Laboratory in Grenoble soll von Forschern des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg die Struktur und Funktionsweise der Virusproteine aufgeklärt werden, die für die Vermehrung der Viren entscheidend sind. Diese Daten werden einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Wirkstoffen gegen human-pathogene RNA-Viren leisten. Externe Kooperationspartner: HPI; Outstation of the European Molecular Biology Laboratory (EMBL)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Search as Learning - Investigating, Enhancing and Predicting Learning during Web Search
|
Prof. Dr. Ralph Ewerth |
2018
|
2022
|
IWM,
TIB
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Bestehende Ansätze des Information Retrieval bewerten die Relevanz von Suchergebnissen hinsichtlich allgemeiner Informationsbedürfnisse, wobei Suchanfragen zu Lernzwecken in der Regel nicht adäquat berücksichtigt werden. Aktuelle Forschungsvorhaben im Bereich „Search as Learning“ zielen darauf ab, Lernbedürfnisse im Zuge einer Websuche zu erkennen und das Suchverhalten entsprechend zu analysieren und zu unterstützen. Allerdings wurden hierzu bislang nur eingeschränkte Merkmalsräume oder spezifische Lernaufgaben betrachtet. Hochdimensionale Merkmalsräume, (audio)visuelle Informationen, bzw. die Generalisierbarkeit existierender Arbeiten, um vielseitige Lernbedürfnisse mit passenden Suchergebnissen und Empfehlungen bedienen zu können, wurden bisher noch nicht erforscht. Das interdisziplinäre Projekt SALIENT (Projektpartner: Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) Tübingen, Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität Hannover sowie Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover) möchte diese Lücke schließen, indem verschiedene Methoden zur Unterstützung individueller Lernprozesse bei der Websuche erforscht werden: (a) korrekte Erkennung und Vorhersage von Lernbedürfnissen und dem Wissensgewinn während Suchvorgängen durch die Analyse von Querylogs, Navigationslogs, Eyetracking- und „Thinking aloud“-Daten als Basis für sowohl (b) die Unterstützung der Nutzer in ihren Lernvorhaben durch angepasste Retrieval- und Rankingprozesse als auch für (c) die Empfehlung passender Medieninhalte und -typen einschließlich multimodaler Informationen (Diagramme, Vortragsfolien, Videos u. ä.). Externer Kooperationspartner: L3S Research Center
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Kritischer Katalog der Luther-Bildnisse (1519-1530)
|
Prof. Dr. Daniel Hess |
2018
|
2022
|
GNM
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Bedeutung Martin Luthers für die Religions- und Kulturgeschichte ist unbestritten. Anders als seine Werke sind die für seine Wirkungsgeschichte ebenso wichtigen Porträts weder vollständig gesammelt noch kritisch erschlossen. Viele der bislang als authentische Schlüsselwerke geltende Gemälde und Druckgraphiken haben sich als spätere, seriell gefertigte oder posthume Werke erwiesen, die der Überhöhung des Reformators nach 1555 dienten. Ein kritisches Werkverzeichnis der frühen Luther-Bildnisse (1519-1530) ist daher ein wissenschaftliches und kulturpolitisches Desiderat. In seiner Verbindung von Kunstgeschichte, Kunsttechnologie, Reformationsgeschichte und Digitaler Mustererkennung schafft das interdisziplinäre Projekt dafür die methodischen und inhaltlichen Voraussetzungen. Für das Vorhaben unter Leitung von Dr. Daniel Hess kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Germanischen Nationalmuseum (GNM) mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Hochschule Köln. Alle Lutherporträts des Untersuchungszeitraums werden digital erfasst und durch unüberwachte bzw. semi-überwachte Analyseverfahren in ihren relativen Ähnlichkeitsverhältnissen bestimmt und dargestellt. Alle Bildnisse werden mit physikalischen Analyseverfahren und naturwissenschaftlichen Methoden systematisch untersucht und soweit möglich datiert. Auf dieser Basis lassen sich dann belastbarere kunsthistorische Zuschreibungen und eine zuverlässigere Bewertung ihrer Authentizität und ihres reformationsgeschichtlichen Quellenwertes vornehmen. Externer Kooperationspartner: Universität Erlangen-Nürnberg
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Epigenetic regulation of ImmuneAging: Heterochromatic DNA methylation as a regulator of T cell senescence
|
Dr. Julia Polansky-Biskup |
2018
|
2023
|
DRFZ,
FLI,
FMP,
IZW
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Eines der größten Probleme des Alterns ist die reduzierte Wirksamkeit des Immunsystems, die zu verschiedensten altersbedingten Erkrankungen, einem erhöhten Infektionsrisiko und reduziertem Impferfolg führen kann. T-Lymphozyten sind essentiell am Alterungsprozess des Immunsystems beteiligt und zeigen dabei eine charakteristische chemische Veränderung (De-Methylierung) der DNA. Diese sogenannte "epigenetische" Veränderung wirken sich nicht auf die DNA-Sequenz, wohl aber auf die Struktur der DNA aus. In dem Projekt, das im Leibniz-Wettbewerb 2018 gefördert wurde, werden daher die Mechanismen und funktionellen Konsequenzen der DNA-De-Methylierung in T-Lymphozyten während des Alterungsprozesses des Immunsystems untersucht. Die Ergebnisse sollen nicht nur die internationale Grundlagenforschung voranbringen, sondern auch potentielle Biomarker für die Prävention und Behandlung der altersbedingten Immunschwäche identifizieren. Das Vorhaben führt somit das Leibniz-Thema „Gesundes Altern“ in exzellenter Weise weiter. Das interdisziplinäre Konsortium vereint die Kompetenz von vier Leibniz-Instituten und zwei universitären Partnern und verbindet zelluläre Grundlagenforschung mit klinischer Forschung. Externe Kooperationspartner: Charité Universitätsmedizin Berlin; Universität des Saarlandes
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Terahertz Detection of Atoms in Plasma Processes
|
Prof. Dr. Holger Grahn |
2018
|
2022
|
INP,
PDI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Die Herstellung von dünnen Schichten mittels Plasma-Prozessen erfordert eine präzise Bestimmung der absoluten Dichte der Atome und Ionen in den betreffenden Plasmen. Die Absorptionsspektroskopie im Terahertz-Bereich unter Verwendung von Quantenkaskadenlasern soll in Zukunft die quantitative Bestimmung ermöglichen. Im Leibniz-Wettbewerb 2018 im Rahmen des Programms „Leibniz-Kooperative Exzellenz“ wird das von Professor Dr. Holger Grahn koordinierte Verbundprojekt „Terahertz Detection of Atoms in Plasma Processes“ von Forschern aus dem Paul-Drude-Instituts für Festkörperelektronik (PDI), Leibniz-Institut im Forschungsverbund Berlin e. V., und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald gefördert, um diese quantitative Bestimmung zu realisieren. Durch Plasma-Prozesse werden zum Beispiel dünne Schichten auf Siliziumbasis oder aus Aluminiumnitrid abgeschieden, um unabdingbare Bauelemente wie Solarzellen, ultraviolette Leuchtdioden (LEDs) und mikroelektromechanische Systeme (MEMS) für eine nachhaltige und moderne Industrie herzustellen. Mit der Untersuchung der Plasmazusammensetzung mittels Terahertz-Spektroskopie und der Erkundung neuer Anwendungsmöglichkeiten für diese Spektroskopie-Methode ist das Verbundprojekt ein internationales Vorreiterprojekt.
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Using “signatures of selection” to decipher key mechanisms regulating fe/male fertility
|
Dr. Jennifer Schön |
2018
|
2023
|
FBN (ausgeschieden),
IZW
|
Sektion C - Lebenswissenschaften,
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Bis heute gibt es kaum kurative Therapien zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Mensch und Tier, da das komplexe Netzwerk von molekularen Mechanismen, die den Fortpflanzungserfolg von Säugetieren bestimmen, noch weitgehend unbekannt ist. Gemeinsam mit seinen wissenschaftlichen Kooperationspartnern (IZW Berlin, IKMB Kiel, IFN Schönow) sowie Industriepartnern (BHZP und Geolifes) will das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN Dummerstorf) nun Teile dieses Netzwerkes entschlüsseln. Im FBN wurden bereits in den 1970er Jahren zwei Mauslinien etabliert, die nach mehr als 45 Jahren konsequenter Selektion auf Fruchtbarkeitsmerkmale die Anzahl ihrer Nachkommen pro Wurf verdoppelt haben und somit weltweit einzigartige Tiermodelle für erhöhte Fruchtbarkeit darstellen. Der jahrzehntelange Selektionsprozess hat molekulare Signaturen im Genom dieser Mäuse hinterlassen (signatures of selection), die nach Genomsequenzierung mit neuesten bioinformatischen Methoden detektierbar sind und so die Identifikation der Gene und Signalwege erlauben, die der erhöhten Fruchtbarkeit der Mauslinien zugrunde liegen. Im Projekt soll darüber hinaus geklärt werden, welche Konsequenzen die Selektion auf das primär weibliche Merkmal „erhöhte Wurfgröße“ für die männliche Fruchtbarkeit hat. Vergleichende Studien an Nutz- und Wildtieren prüfen schließlich, ob die bei den Mauslinien durch Selektion entstandenen genomischen Signaturen generelle biologische Relevanz für die Fruchtbarkeit von Säugetieren besitzen. Externe Kooperationspartner: Bundeshybridzuchtprogramm GmbH; Geolifes; Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere; Universität Kiel
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Taxation in the Era of Digital Transformation
|
Prof. Dr. Katharina Nicolay |
2018
|
2023
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Die digitale Transformation beeinflusst große Teile der Gesellschaft. Wie sie sich auf die Funktionalität von Steuersystemen auswirkt, ist bisher weitgehend unbekannt. Forscher des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung kooperieren unter der Leitung von Professor Dr. Katharina Nicolay mit Partnern aus verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Subdisziplinen, den Kommunikations- und Rechtswissenschaften und der Angewandten Informatik, um diese Fragestellung zu untersuchen. Im Förderformat Leibniz- Kooperative Exzellenz wurde das Projekt gefördert, das auf herausragende Weise Synergien schafft zwischen Partnern des ZEW, der Universitäten Mannheim und Bochum, des Karlsruhe Institute of Technology, des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb, des Georgia Institute of Technology (Vereinigte Staaten), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der PricewaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das Projekt „Taxation in the Era of Digital Transformation“ möchte letztlich Reformvorschläge für das Steuersystem unter dem Aspekt digitaler Unternehmensmodelle ableiten und ist somit sowohl gesellschaftlich als auch ökonomisch äußerst bedeutsam. Externe Kooperationspartner: Universität Mannheim; Universität Bochum; Karlsruhe Institute of Technology; Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb; Georgia Institute of Technology; OECD; PwC Deutschland
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Connectivity and synchronisation of lake ecosystems in space and time
|
Dr. Stella A. Berger |
2018
|
2023
|
IGB,
IOW,
ZALF
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Seeökosysteme leiden überproportional stark unter anthropogenem Druck und den Auswirkungen des Klimawandels. Insbesondere Seen entlang von Flusssystemen befinden sich derzeit mehrheitlich in einem schlechten ökologischen Zustand. Wie ähnlich entwickeln sich Seen, die durch Flusssysteme miteinander verbunden sind? Wie stark und wie schnell werden erhöhte terrestrische Nährstoffeinträge, z.B. nach Starkregenereignissen und sich daraus entwickelnde Algenblüten, weitergeleitet? Wie weit setzen sich die Auswirkungen eines lokalen Extremwetterereignisses über unterschiedlich stark verbundene Fluss-Seensysteme fort? Haben verbundene Seen ein erhöhtes Risiko zur Ausbildung potentiell toxischer Blaualgen-Blüten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Algenblüten und dem Ausstoß klimarelevanter Gase wie Methan und Kohlendioxid? Und: Können wir solche pulsartigen Ereignisse in verbundenen Seen durch Fernerkundung z.B. mittels Satelliten aus dem Weltraum beobachten? Um diese Fragen zu klären, wird im Projekt CONNECT eine enge Zusammenarbeit von Experten der Gewässer- und Landschaftsökologie sowie der Fernerkundung realisiert. Die außerordentliche Kombination aus großflächigen Fernerkundungsdaten mit in situ Messungen der Gewässer in hoher zeitlicher Auflösung soll zu neuen Erkenntnissen führen, um anthropogene und klimabedingte gewässerökologische Probleme besser zu verstehen. Das Untersuchungsgebiet der Studie umfasst dabei Seenketten im Norddeutschen Tiefland (Berlin-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern), die mit unterschiedlichen Flusssystemen (Havel, Elde, Spree, Dahme) verbunden sind. Neben dem regionalen Seenvergleich wird auch eine großskalige, experimentelle Studie zur Seenkonnektivität im IGB-Seelabor (www.lakelab.de), der experimentellen Großforschungseinrichtung des IGB im Stechlinsee, stattfinden. Im Projekt CONNECT wird: (1) ein interdisziplinäres Exzellenz-Netzwerk zwischen Experten der Gewässerökologie (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei IGB, Leibniz-Insitut für Ostseeforschung Warnemünde IOW), Landschaftsökologie (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF) und Fernerkundung (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, FU Berlin, TU München, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum , Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung) etabliert, (2) ein besseres Verständnis für Funktion und Reaktion von Gewässerökosystemen im regionalen Zusammenhang ermöglicht, (3) eine Grundlage zur Verbesserung und Unterstützung von Binnengewässer-Monitoring-Programmen mit Fernerkundungsdaten geschaffen, um (4) ein effektiveres Management unterschiedlicher Gewässertypen entlang von Seenketten zu ermöglichen. Externe Kooperationspartner: FU Berlin; TU München; Helmholtz-Zentrum Potsdam (GFZ); Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR); Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG)
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Climate Change Impacts on Migration and Urbanization
|
Dr. Diego Rybski |
2018
|
2022
|
PIK,
WZB
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften,
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlage der Menschen in vielen Regionen der Erde – inwiefern sie dadurch veranlasst werden, ihre Heimat zu verlassen und wie sich das auf die Städte auswirkt, ist ein ungeklärtes Problem. Das Vorhaben „Climate Change Impacts on Migration and Urbanization“ (Impetus) des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und der City University of New York widmet sich diesem Thema. Ziel ist es, aktuelle und zukünftige internationale und nationale Wanderbewegungen unter dem Einfluss des Klimawandels zu modellieren sowie die Wirkung auf die Urbanisierung abzuschätzen. Dazu werden die wirtschaftlichen Entwicklungen, die Diasporasituationen und politischen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Das Konsortium verknüpft interdisziplinäre Expertise aus den Gebieten Klimawandel, Migration und Stadtentwicklung. Das Vorhaben wurde im Leibniz-Wettbewerb 2018 im Förderformat Leibniz-Kooperative Exzellenz gefördert. Externe Kooperationspartner: Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS); City University of New York
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Market Design by Public Authorities
|
Prof. Dr. Dorothea Kübler |
2018
|
2023
|
DIW,
WZB,
ZEW,
ifo
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Märkte werden aktiv gestaltet durch Gesetzgeber, Politiker, Unternehmen und andere Akteure. Insbesondere werden die Ausgestaltung von Vergabeverfahren bei der öffentlichen Beschaffung sowie die Verteilung von Plätzen an Schulen und Universitäten betrachtet. Es stellt sich die Frage, wann und inwiefern die Ausgestaltung dieser Märkte es Akteuren erlaubt, ihre ureigenen und gesellschaftlich nicht erwünschten Ziele zu verfolgen. Wenn der Wunsch, wiedergewählt zu werden, korruptes Verhalten oder die Begünstigung bestimmter Marktakteure das Ergebnis beeinflussen, kann das zu einer ineffizienten Verteilung führen, aber auch zu wahrgenommener Ungerechtigkeit und der Delegitimation der Institutionen. Das Forschungsprojekt will nicht nur zum besseren Verständnis der Ausgestaltung von Märkten durch politische Akteure beitragen sondern auch Empfehlungen zur Verbesserung dieser Ausgestaltungen entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des WZB und des ZEW – Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung widmen sich dieser neuen Forschungsfrage, indem sie ihre Kompetenzen bündeln und Synergien nutzen. Externe Kooperationspartner: Universität Lausanne; University of Texas; University of Tsukuba; Robert Bosch GmbH; TWS Partners AG; Carnegie Mellon University; University of California
|
Leibniz-Kooperative Exzellenz |
Resilience Factors in a diachronic and intercultural perspective
|
Dr. Alexandra Busch |
2018
|
2023
|
LEIZA (ehemals RGZM)
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Durch die Förderung der Leibniz-Kooperative Exzellenz entsteht unter Federführung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie und des Deutschen Resilienz Zentrums aus bisher kaum kooperierenden Wissenschaften ein Verbund zur Erforschung von Resilienzphänomenen. Gemeinsam erforschen Archäologen, Psychologen und Lebenswissenschaftler Faktoren, die es Individuen und Kollektiven ermöglichten, Stresssituationen zu bewältigen – gegen sie resilient zu werden. Die von Archäologen erschlossenen materiellen Hinterlassenschaften aus 2,6 Mio. Jahren Menschheitsgeschichte bilden für Psychologen und Lebenswissenschaftler eine bislang weitgehend unberücksichtigte Datenbasis. Gemeinsam bestimmen, beschreiben und evaluieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller drei Disziplinen Stress- und Resilienzfaktoren in verschiedenen Zeiten und gesellschaftlichen Kontexten. Im engen Austausch untersucht das interdisziplinäre Netzwerk, welche Faktoren in Stresssituationen wie Krankheit, Tod, Flucht, Vertreibung und Krieg eine besondere Wirksamkeit entfalten, ob und inwieweit sich für Individuen und Kollektive ähnliche Faktoren fassen lassen und unter welchen Konditionen sich einzelne Faktoren herausgebildet und gegebenenfalls verändert haben. Unter der Leitfrage „Was macht den Menschen widerstandsfähig?“ vereint das Konsortium neben dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum und dem Deutschen Resilienz Zentrum die Kompetenzen folgender Projektpartner: Institut für Psychologie, Abteilung Sozialpsychologie der Goethe-Universität Frankfurt/Main mit dem Center for Leadership and Behavior in Organizations; Psychologisches Institut, Abteilung für Sozial- und Rechtspsychologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Institut für Altertumswissenschaften mit den Arbeitsbereichen Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Klassische Archäologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe Universität; Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts; Technische Universität Darmstadt mit ihrem Fachgebiet Klassische Archäologie des Fachbereichs Architektur. Externe Kooperationspartner: Universitätsmedizin Mainz; Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Goethe Universität Frankfurt/Main; Technische Universität Darmstadt; Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Professorship Neurocognitive Development
|
Prof. Dr. Nicole Wetzel |
2018
|
2023
|
LIN (ehemals IfN)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Fähigkeit Aufmerksamkeit zu kontrollieren ist eine wesentliche Voraussetzung für viele Lernprozesse. Im Forschungsprojekt wird die Entwicklung auditiver Aufmerksamkeit und der zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen im Kindesalter untersucht. Dabei stehen relevante Einflussfaktoren wie Motivation, Emotion und sozialer Kontext ebenso im Fokus wie typische und atypische Entwicklungsverläufe von Aufmerksamkeitsprozessen und deren Kontrolle. Die Ansiedlung der Professur Neurokognitive Entwicklung am Leibniz-Institut für Neurobiologie und der Hochschule Magdeburg-Stendal fördert die Entwicklung interdisziplinärer Forschungsparadigmen sowie die Translation von Forschungsergebnissen zur kognitiven Entwicklung in die Anwendung. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen unter anderem in die Konzeption von Lernumgebungen einfließen. Kooperierende Universität: Hochschule Magdeburg-Stendal
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
W2-tenure track professorship as a joint appointment of DWI - Leibniz-Institute and RWTH Aachen University
|
Prof. Dr. Laura De Laporte |
2018
|
2023
|
DWI
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Mit Dr. Laura De Laporte soll eine internationale Kandidatin aus den Materialwissenschaften vom Leibniz-Institut für Interaktive Materialien gemeinsam mit der RWTH Aachen auf eine W2-Professur mit Tenure Track berufen werden. Sie forscht mit dem Ziel, neue Biohybridmaterialien zu entwickeln und zu synthetisieren. Im Zentrum ihrer Forschung steht die kontrollierte Interaktion von synthetischen Matrices mit lebenden Zellen durch die Entwicklung hierarchisch strukturierter Biomaterialien, um physiologisch funktionales Gewebe für medizinische Anwendungen zu erzeugen. In nativem Gewebe sind Zellen umgeben von biochemischen, mechanischen und strukturellen Signalen der extrazellulären Matrix, die sich durch die ständige Interaktion mit den Zellen verändert und gleichzeitig das Verhalten der Zellen beeinflusst. Nervenzellen und deren Matrix zum Beispiel weisen eine genaue räumliche Orientierung auf. Nur so können sie Informationen durch den Körper senden. Um die Heilung von beschädigtem Nervengewebe nach einem Unfall zu ermöglichen, entwickelt Laura De Laporte injizierbare Materialien, die im Körper eine lineare Struktur vorgeben und so das Nervenwachstum in eine gewünschte Richtung lenken können. Kooperierende Universität: RWTH Aachen
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorhsip for Applied Labour Economics at the University of Heidelberg
|
Prof. Dr. Melanie Arntz |
2018
|
2024
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Makroökonomische Entwicklungen wie die fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung verändern den Arbeitskräftebedarf und nehmen somit Einfluss auf Beschäftigung und Löhne, aber auch individuelle Erwerbskarrieren. Professorin Dr. Melanie Arntz vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim untersucht die drängende Frage nach dem Einfluss dieser Phänomene auf den Arbeitsmarkt insgesamt, aber auch die heterogenen Auswirkungen auf Arbeitskräfte und deren Beschäftigungs- und Einkommenschancen. Ihre Professur soll in Kooperation mit der Universität Heidelberg eingerichtet werden und wird im Leibniz- Professorinnenprogramm im Leibniz-Wettbewerb 2018 gefördert. Kooperierende Universität: Universität Heidelberg
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Influenza at the Animal-Human Interface: One Health
|
Prof. Dr. Gülsah Gabriel |
2018
|
2024
|
LIV (ehemals HPI)
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Professor Dr. Gülsah Gabriel vom Heinrich-Pette-Institut, Leibniz Institut für Experimentelle Virologie in Hamburg soll gemeinsam mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover berufen werden. Sie erforscht molekulare Mechanismen, welche zur Übertragung von Grippeviren vom Tier auf den Menschen führen. Auf Grundlage ihrer Ergebnisse wird Professor Gabriel mit ihrer Gruppe neue Behandlungsmöglichkeiten gegen Grippeviren entwickeln. Für diese wissenschaftlich exzellente wie auch gesellschaftlich bedeutsame Forschung an zoonotischen Infektionserregern erhält Professor Gabriel die Förderung im Leibniz- Professorinnenprogramm des Leibniz-Wettbewerbs 2018. In den letzten Jahren hat sie innovative Kleintiermodelle zur Erforschung der Entstehung und Entwicklung wichtiger humaner Viruserreger entwickelt. Ihr Forschungsvorhaben ist ein essentieller Baustein der nationalen „One Health-Initiative“ der Bundesregierung im Rahmen der Infektionsforschung. Kooperierende Universität: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
|
Leibniz-Transfer |
Transfer and Promotion of Research-based STEM Education: Communities of Practice for the Adaptation and Implementation of Science and Maths Open Educational Resources
|
Prof. Dr. Ilka Parchmann |
2018
|
2022
|
IPN
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Erkenntnisse über erfolgreichen Unterricht gibt es dank der umfangreichen Bildungsforschung der letzten Jahre viele, eine Umsetzung in die alltägliche Schulpraxis ist dagegen nach wie vor eine große Herausforderung. Das Projekt SciMa_OER@IPN zielt darauf ab, gemeinsam mit Partnerinstitutionen eine Plattform mit Open Educational Ressources für den MINT-Bereich aufzubauen. Auf der Plattform werden Ergebnisse der fachdidaktischen und fachübergreifenden Bildungsforschung in verschiedenen Formaten zur Verfügung gestellt, angedacht sind u.a. frei nutzbare Videos, Aufgaben zur Aktivierung und Diagnostik sowie Feedbackinstrumente. Darauf aufbauend soll über Arbeitsgruppen aus Lehrkräften und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (sogenannten Communities of Practice) ein Entwicklungsprozess initiiert und begleitet werden, der die Ausgangsmaterialien schrittweise an die Bedingungen verschiedener Schulen und Klassen adaptiert. Elemente der Zusammenarbeit werden Rückmeldungen zu den Materialien sowie vertiefte Auseinandersetzungen mit der Wirksamkeit der Materialien anhand zugänglicher Schülerarbeiten sein. Partner des IPN im Verbund sind das DIPF (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung), das DZLM (Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik) sowie die Universität Duisburg-Essen mit der Didaktik der Chemie und dem LearningLab. Das Projekt verbindet auf innovative Weise bewährte Implementationsstrukturen mit aktuellen Formaten und lässt durch eine exemplarische Begleitforschung Erkenntnisse für zukünftig wirksamere Umsetzungen und Weiterentwicklungen von Bildungsforschung und Unterrichtspraxis erwarten.
|
Leibniz-Transfer |
Cystein-selective bioconjugation for next generation antibody drug conjugates
|
Prof. Dr. Christian Hackenberger |
2018
|
2023
|
FMP
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Zur Behandlung von Krebserkrankungen wurden in den letzten Jahren vermehrt Antikörper-Konjugate eingesetzt, die hochtoxische Krebsmedikamente spezifisch an einen Tumor bringen, um damit die bekannten Nebenwirkungen der Chemotherapie unterbinden zu können. Solche Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (engl. antibody-drug conjugates, ADCs) werden durch eine chemische Verknüpfung von Tumor-spezifischen Antikörpern mit Krebsmedikamenten hergestellt. Bereits zugelassene Arzneimittel dieser Art sind jedoch teilweise instabil und können zu Nebenwirkungen und verminderter Wirksamkeit führen. Das Leibniz‐Institut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin (FMP) wird 2018 im Rahmen des Leibniz-Transfer-Projektes „Cystein‐selective bioconjugation for next generation antibody drug conjugates“ gefördert, um klinische Studien für neue ADCs mittels umfangreicher in vitro- und in vivo-Tests zur Stabilität, Toxizität und zur Kopplung weiterer Arzneistoffe vorzubereiten. Hierbei wird eine neue chemische Methode zur Verknüpfung der Antikörper verwendet, die kürzlich im Labor des Hauptantragsstellers Prof. Dr. Christian Hackenberger (FMP) entwickelt worden ist. Diese neuen ADCs zeichnen sich durch eine höhere Selektivität und Stabilität aus und versprechen daher geringere Toxizität, also einen deutlichen Fortschritt für den therapeutischen Ansatz. Das Medikament soll letztlich auf den Markt gebracht werden und leistet so den Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Gesellschaft. Das Vorhaben verbindet unter der Leitung von Prof. Hackenberger die herausragende Fachexpertise von Kooperationspartnern am FMP und am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI), am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) und an der Ludwig-Maximilians-Universität München und soll langfristig zum Erfolg eines gemeinsamen Start-ups des FMPs und der LMU, der Firma Tubulis Technologies, beitragen.
|
Leibniz-Transfer |
Help from science to improve the numerical analysis of population movement & urban development with existing statistical data for sustainable urban growth
|
Prof. Dr. Francis Harvey |
2018
|
2022
|
IfL
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Mit der digitalen Anwendung hin&weg lassen sich seit 2004 statistische Wanderungsdaten per Mausklick veranschaulichen. Derzeit verwenden zehn deutsche Städte die Alpha-Version des am IfL entwickelten Analysewerkzeugs, um sich über das Wanderungsgeschehen detailliert auf dem Laufenden zu halten, neu entstehende Raummuster frühzeitig zu erkennen und Fehlplanungen etwa in den Bereichen Schule, Pflege oder Transport zu vermeiden. Gemeinsam mit Kooperationspartnern des Deutschen Instituts für Urbanistik wird das IfL hin&weg in den kommenden drei Jahren überarbeiten und für neue Nutzergruppen öffnen. Die nächste Generation soll neue Möglichkeiten der Analyse und Visualisierung städtischer und regionaler Bevölkerungsdaten bieten und zusätzliche Statistikformate verarbeiten können. Vor allem soll die Bedienung noch einfacher werden, um auch Bürgern den Zugang zu den Informationen zu erleichtern. Das IfL reagiert damit auf die zunehmende Dynamik und Komplexität von sozialräumlichen Veränderungen, die Stadtverwaltungen vor große Herausforderungen stellen. Sie benötigen einerseits dringend verlässliche Informationen über die zugrunde liegenden demographischen Prozesse beispielsweise der Auf- und Abwertung von Wohnvierteln oder der alters- und geschlechtsspezifischen Zuwanderung aus dem Umland. Andererseits fehlt es oft an Ressourcen, Kapazitäten und Erfahrungen, um die Masse der statistischen Daten zu analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen für nachhaltiges politisches und planerisches Handeln aus ihnen zu ziehen. Neben einer Expertenversion für die tägliche Arbeit kommunaler Planungsstellen wollen die Wissenschaftler eine webbasierte Version für Gemeinden bereitstellen, die interne Daten und Analyseergebnisse frei zugänglich und Entscheidungsprozesse transparent machen oder auch partizipativ gestalten möchten. Bürger können die interaktiven Werkzeuge und kartographischen Präsentationen von hin&weg zudem für eigene Auswertungen nutzen, etwa um Veränderungen im eigenen Wohnumfeld oder der Heimatregion besser zu verstehen.
|
Leibniz-Transfer |
Help from science to improve the numerical analysis of population movement & urban development with existing statistical data for sustainable urban growth
|
Prof. Dr. Francis Harvey |
2018
|
2022
|
IfL
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Mit der digitalen Anwendung hin&weg lassen sich seit 2004 statistische Wanderungsdaten per Mausklick veranschaulichen. Derzeit verwenden zehn deutsche Städte die Alpha-Version des am IfL entwickelten Analysewerkzeugs, um sich über das Wanderungsgeschehen detailliert auf dem Laufenden zu halten, neu entstehende Raummuster frühzeitig zu erkennen und Fehlplanungen etwa in den Bereichen Schule, Pflege oder Transport zu vermeiden. Gemeinsam mit Kooperationspartnern des Deutschen Instituts für Urbanistik wird das IfL hin&weg in den kommenden drei Jahren überarbeiten und für neue Nutzergruppen öffnen. Die nächste Generation soll neue Möglichkeiten der Analyse und Visualisierung städtischer und regionaler Bevölkerungsdaten bieten und zusätzliche Statistikformate verarbeiten können. Vor allem soll die Bedienung noch einfacher werden, um auch Bürgern den Zugang zu den Informationen zu erleichtern. Das IfL reagiert damit auf die zunehmende Dynamik und Komplexität von sozialräumlichen Veränderungen, die Stadtverwaltungen vor große Herausforderungen stellen. Sie benötigen einerseits dringend verlässliche Informationen über die zugrunde liegenden demographischen Prozesse beispielsweise der Auf- und Abwertung von Wohnvierteln oder der alters- und geschlechtsspezifischen Zuwanderung aus dem Umland. Andererseits fehlt es oft an Ressourcen, Kapazitäten und Erfahrungen, um die Masse der statistischen Daten zu analysieren und die richtigen Schlussfolgerungen für nachhaltiges politisches und planerisches Handeln aus ihnen zu ziehen. Neben einer Expertenversion für die tägliche Arbeit kommunaler Planungsstellen wollen die Wissenschaftler eine webbasierte Version für Gemeinden bereitstellen, die interne Daten und Analyseergebnisse frei zugänglich und Entscheidungsprozesse transparent machen oder auch partizipativ gestalten möchten. Bürger können die interaktiven Werkzeuge und kartographischen Präsentationen von hin&weg zudem für eigene Auswertungen nutzen, etwa um Veränderungen im eigenen Wohnumfeld oder der Heimatregion besser zu verstehen.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Phytonutrient Management at the Technische Universität Berlin
|
|
|
|
IGZ
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor die Herausforderung, auf nachhaltigere Weise gesunde Lebensmittel zu produzieren. Die Projektleiterin stellt in einem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms die Erforschung von Mechanismen der Bildung und des Abbaus gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe von Gemüse ins Zentrum. Ziel ist es, die Nährstoffqualität insbesondere von Kohlgemüse unter veränderten klimatischen Bedingungen zu sichern und zu verbessern und dabei die Prozesse der Lebensmittelverarbeitung mit einzubeziehen. Das Projekt verbindet somit Themen aus Ernährung und Gesundheit mit (Bio)Chemie sowie Grundlagenforschung in den Pflanzenwissenschaften mit Aspekten der Umweltwissenschaften.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Sustainable Tourism: Evolving Paradigms for sustainable Systems
|
|
|
|
ZMT
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Tourismus ist einer der einflussreichsten globalen Wirtschaftssektoren, hat jedoch häufig unerwünschte soziale und ökologische Auswirkungen. Nachhaltige Transformationen haben sich als schwer fassbar erwiesen. In diesem Projekt wird die Coronavirus-Pandemie als ein Wendepunkt für den globalen Tourismus untersucht. Das Projekt wendet interdisziplinäre, gemischte Methoden, Modellierungsansätze und maschinelles Lernen an, um mögliche Wege für soziale Transformationen des Tourismus in tropischen Inseldestinationen zu identifizieren. Die Ergebnisse werden auf breiter Ebene in die Nachhaltigkeitstransformation einfließen, und die Arbeit wird in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern durchgeführt, um die Studienergebnisse zu fundieren und gleichzeitig einen direkten Weg für den Transfer der Ergebnisse zu bieten.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
The Role of Multinational Enterprises in the Global Financial Cycle
|
|
|
|
IWH
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Im Projekt soll untersucht werden, wie multinationale Unternehmen zum globalen Finanzzyklus beitragen, d. h. zu dem Phänomen, dass sich die finanziellen Bedingungen und insbesondere die Kosten und die Knappheit des Zugangs zu Kapital weltweit bewegen. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der multinationalen Unternehmen bei der Weitergabe globaler Finanzschocks. Dafür soll nachgezeichnet werden, wie deutsche Tochtergesellschaften multinationaler US-Unternehmen auf Veränderungen der finanziellen Bedingungen in den USA reagieren und wie die internen Kapitalmärkte der multinationalen Unternehmen finanzielle Belastungen an andere lokale Unternehmen weitergeben.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Empirical Banking at the Johannes Gutenberg University Mainz
|
|
|
|
ZEW
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt zielt darauf ab, besser zu verstehen, wie der Finanzsektor und insbesondere die Banken zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beitragen können. Ein Teilprojekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von Umweltregulierung und Anlegerpräferenzen auf die Kreditvergabe der Banken an Unternehmen und die Ökologisierung der Unternehmenstätigkeit. Mit dem zweiten Teilprojekt soll ermittelt werden, wie Kredite wirksam zur Finanzierung von Investitionen privater Haushalte in die Verbesserung ihrer Energieeffizienz eingesetzt werden können. Ziel ist es, Evidenz dafür zu liefern, wie die Notwendigkeit von Energiesparmaßnahmen, aufsichtsrechtliche Kreditvergabestandards, die sich auf die Kreditaufnahmekapazität der Haushalte auswirken, und finanzielle Stabilität in Einklang gebracht werden können.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
A Long-term Observatory of the North Atlantic Gateway to the Arctic
|
|
|
|
SGN
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die marinen Lebensräume in der Arktis sind nicht nur einem starken Klimawandel, sondern auch einer zunehmenden Bedrohung durch Fischerei, potentiellem Tiefseebergbau und kommerzieller Schifffahrt ausgesetzt. In dem Vorhaben des Leibniz-Professorinnenprogramms sollen Langzeitbeobachtungsstationen an der Grenze zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean – dem so genannten "Nordatlantischen Tor zur Arktis" – errichtet werden, um mithilfe von langfristigen Probenentnahmen die biologische Vielfalt der Tiefsee überwachen zu können. Die so erhobenen Daten können als Grundlage für politische Entscheidungen dienen und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Ozeane leisten.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Leibniz Professorship for Applied Microeconomics at the Technische Universität Berlin on Social Inequality, Charitable Giving and Media Bias.
|
|
|
|
WZB
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Das Projekt befasst sich mit der übergeordneten Frage, wie die Verfügbarkeit und Nutzung verschiedener Informationen (beispielsweise in Nachrichten, Medien oder Propaganda) individuelle Verhaltensweisen und verschiedenartige Ungleichheiten zwischen Menschen beeinflusst. So soll mithilfe von Feld- und Laborexperimenten untersucht werden, wie sich Verhalten ändert, wenn Menschen unterschiedlichen Medieninhalten ausgesetzt sind. Eine Frage ist, ob die Spendenbereitschaft für Hilfsprojekte dadurch erhöht werden kann, dass spezifische Informationen auf unterschiedliche Arten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten bereitgestellt werden. Zudem wird untersucht, ob durch Bereitstellung spezifischer Informationen das Verhalten von Männern und Frauen so verändert werden kann, dass dies zu einer Reduktion der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen führt.
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
The GEnomic basis of NEOtropical Mammalian diversity: from species adaptation to conservation
|
|
|
|
IZW
|
Sektion C - Lebenswissenschaften
|
Die Neotropis, einschließlich des südamerikanischen Kontinents, beherbergt eine reiche Säugetiervielfalt, die durch einzigartige evolutionäre Kräfte geprägt wurde. Xenarthra, eine Gruppe von Säugetieren, zu der Faultiere, Ameisenbären und Gürteltiere gehören, sind ein Beispiel für diese Vielfalt. Sie haben sich auf dem südamerikanischen Kontinent entwickelt und weisen besondere Anpassungen auf, wie etwa einen niedrigen Stoffwechsel, einzigartige anatomische Merkmale und eine spezialisierte Ernährungsweise. Trotz ihrer ökologischen Bedeutung sind sie noch wenig erforscht, und mehrere Arten sind durch anthropogene Einflüsse bedroht. In diesem Projekt im Rahmen des Leibniz-Professorinnenprogramms werden ihre Genome verglichen, Artbildungsprozesse nachvollzogen und die Erkenntnisse in umsetzbare Schutzmaßnahmen überführt. Kooperierende Universität: Freie Universität Berlin
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Electron Microscopy of Soft-Hard Interfaces
|
|
|
|
INM
|
Sektion D - Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
|
Weich-harte Grenzflächen kommen sowohl in natürlichen als auch in synthetischen Systemen häufig vor. Die Diskrepanz in der chemischen Reaktivität, der mechanischen Reaktion oder der Anpassungsfähigkeit an Umgebungen zwischen weichen und harten Komponenten führt zu außergewöhnlichen physikalisch-chemischen Phänomenen (z. B. Mineralisierung in biologischen Geweben, elektrochemische Prozesse in Batterien, Katalyse) und verbesserten Funktionalitäten an solchen Grenzflächen. Um diese Phänomene zu verstehen und zu kontrollieren, ist Wissen über die Nano- und Molekularstruktur von Grenzflächen erforderlich. Das Projekt im Leibniz-Professorinnenprogramm wird Methoden für die Abbildung von Hybridgrenzflächen im Nanomaßstab und mit atomarer Auflösung entwickeln, wobei Synergien aus materialwissenschaftlichen und biologischen elektronenmikroskopischen Ansätzen genutzt werden, um unser Verständnis zu erweitern und die Gestaltung von Hybridmaterialien für Energie- und biomedizinische Anwendungen zu unterstützen. Kooperierende Universität: Universität Saarland
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Nuclear Reaction on the Khreshatik: Ukrainian society and its Path from Perebudova to Decoloniality, 1986-1994
|
|
|
|
ZZF
|
Sektion A - Geisteswissenschaften und Bildungsforschung
|
Die Jahre 1986-1994 waren Schlüsseljahre für die Formierung der heutigen Ukraine und der postsowjetischen Welt, harren aber noch immer einer detaillierten historischen Erforschung. Die Forderung nach einer Dekolonisierung der osteuropäischen Geschichte in Theorie und Praxis steht seit einiger Zeit mit Nachdruck im Raum. Nun gilt es, sie durch empirische Forschung zu untermauern. Das Projekt setzt an der Schnittstelle dieser beiden Forderungen an – zum einen, indem es eine entscheidende Zeit aus dem Blickwinkel einer imperialen Peripherie betrachtet und, zum anderen, indem es bisherige Annahmen über Akteure und Kausalitäten hinterfragt. Ein Team von Forschenden wird detaillierte Fallstudien zur ukrainischen Gesellschaft im Wandel durchführen, die von der Rolle des Leistungssports und der Arbeiterbewegung bis hin zur Untersuchung umkämpfter Orte der Freizeit und Stadtlandschaften reichen. Kooperierende Universität: Central European University Vienna
|
Leibniz-Professorinnenprogramm |
Transcending Boundaries: Navigating Mobility and Persistence in Arid and Degraded Landscapes
|
|
|
|
IAMO
|
Sektion B - Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften
|
Landdegradierung ist ein wachsendes Problem, das die Lebensgrundlage von Millionen Menschen weltweit beeinträchtigt. Dies gilt als eine der Hauptursachen für die Migration in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Dennoch ist noch immer wenig darüber bekannt, wie die Landdegradierung Migrationsentscheidungen beeinflusst. Im Rahmen des Projekts wird anhand eines interdisziplinären, theoriebasierten und datengestützten Ansatzes am Beispiel Zentralasiens untersucht, warum sich manche Menschen angesichts von Landdegradierung und Klimawandel für die Migration entscheiden, während andere an Ort und Stelle bleiben. Dies wird zu einem besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen Umwelt und Migration führen, der sich bisher auf den Klimawandel konzentrierte, aber die Landdegradierung außer Acht ließ. Kooperierende Universität: Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
|
Leibniz-WissenschaftsCampi |
Rauch und Bioaerosole im Klimawandel (BioSmoke)
|
Prof. Dr. Ina Tegen |
|
|
TROPOS (ehemals IfT)
|
Sektion E - Umweltwissenschaften
|
Projekt noch nicht gestartet
Universität Leipzig; UFZ Helmholtz Zentrum für Umweltforschung; DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
|