Forschungsdaten bilden einen Grundpfeiler wissenschaftlicher Erkenntnis und können unabhängig von ihrem ursprünglichen Erhebungszweck vielfach Grundlage weiterer Forschung sein. Die nachhaltige Sicherung und Zugänglichkeit von qualitätsgesicherten Forschungsdaten hat für die Wissenschaft im digitalen Zeitalter eine enorme Bedeutung. Zahlreiche wissenschaftspolitische Erklärungen fordern daher den offenen Zugang zu Forschungsdaten im Sinne der FAIR Prinzipien: Findable (auffindbar), Accessible (zugänglich), Interoperable (interoperabel) und Reusable (wiederverwendbar). Der transparente Zugang ermöglicht sowohl die Reproduzierbarkeit als auch die Nachnutzbarkeit der Forschungsdaten in der Wissenschaft.

Ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement (FDM) erfordert spezielle, an den Bedarf der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angepasste Infrastrukturen, um die Effizienz der Wissenschaft zu erhöhen. Unter Beachtung fachdisziplinärer Spezifika müssen Infrastrukturen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im gesamten Forschungsprozess unterstützen - angefangen von der Erstellung von ersten Datensammlungen über kollaborative Strukturen bis hin zu Publikation und Datenrepositorien.

Die Forschungsdatenzentren der Leibniz Gemeinschaft bilden die fachliche Spannbreite der Mitgliedseinrichtungen ab und nutzen disziplinäre Standards für die Kuratierung und Publikation ihrer Daten. Zudem unterstützen fachübergreifende Forschungsdatenrepositorien, wie etwa das Research Data Repository (RADAR) von FIZ-Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, eine Breite an wissenschaftlichen Einrichtungen inner- und außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft.

Zum Wissensaustausch und zur fachlichen Positionierung der Leibniz-Gemeinschaft wurde 2009 der Arbeitskreis Forschungsdaten gegründet und die wachsende Relevanz von Forschungsdaten für die Leibniz-Gemeinschaft spiegelt sich in einer entsprechenden Leitlinie (2018) wider. Mit der Einrichtung des Leibniz-Forschungsnetzwerk „LeibnizData“ besteht seit 2020 zudem ein Forum für den Austausch insbesondere zu strategischen Fragen des FDMs.

Aufgrund ihrer fachlich breiten Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich des FDMs beteiligen sich gegenwärtig 2/3 der Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft an der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und an vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Datenkompetenzzentren.

Darüber hinaus engagiert sich die Leibniz-Gemeinschaft maßgeblich in internationalen Initiativen, wie in DataCite, in der Research Data Alliance (RDA) und in der European Open Science Cloud (EOSC).

Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Die Leibniz-Gemeinschaft engagiert sich umfassend im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI): über die Fachkonsortien, den Verbund für Basisdienste und die Gremien des NFDI-Vereins.

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Leibniz-Forschungsnetzwerk LeibnizData

Das Leibniz-Forschungsnetzwerk „LeibnizData“ bietet disziplinübergreifende Serviceleistungen für das Datenmanagement und die notwendigen Forschungsdateninfrastrukturen.

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Sprecherin Arbeitskreis Forschungsdaten der Leibniz-Gemeinschaft
Dr. Janna Neumann
TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Hannover
T 0511 76 23 420
janna.neumann@tib.eu
Stellv. Sprecherin Arbeitskreis Forschungsdaten der Leibniz-Gemeinschaft
Bianca Pramann
Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI), Braunschweig
T 0531 59099 301
bianca.pramann@gei.de