Kolloquium

22.03.2023 · 17:00
Offizieller Launch der Website „Urban-authenticity.eu“

Was gilt als echt, ursprünglich und „authentisch“ für eine Stadt? Sind es historische Kirchen, barocke Schlösser oder vielmehr moderne Großwohnsiedlungen, Bahnhöfe und Grünanlagen? Welche Objekte als „authentisch“ für eine Stadt und als erhaltenswert gelten, ist abhängig von der jeweiligen Perspektive der Betrachter. Je nach ästhetischen, politischen oder kulturellen Faktoren sind es unterschiedliche Objekte, welche glaubwürdig die städtische Geschichte und Gegenwart zu repräsentieren scheinen. Die neue Website „Urban-authenticity.eu“ beleuchtet die Prozesse, die dazu führen,dass manche Bauten als besoners authentisch wahrgenommen werden.

Ihr Schwerpunkt liegt auf der Region Berlin-Brandenburg, die mit Fallbeispielen aus Nürnberg, Marseille und Szczecin in einen europäischen Kontext gesetzt wird. Die Webseite hinterfragt, wie Objekte wie das Brandenburger Tor in Berlin oder das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg überregional sichtbar wurden, wie die Altstadt in Jüterborg und der Alte Markt in Potsdam umgestaltet wurde, welche Debatten um den Neubau des Humboldt-Forum in Berlin und des Platzes der Solidarität in Szczecin geführt wurden oder wie es zum Abriss von Wahrzeichen wie der Schwebebrücke in Marseille oder der Großgaststätte Ahornblatt in Berlin kam. Unterschiedliche Prozesse der Authentisierung können interaktiv anhand einer Karte, durch Schlagworte oder Themen entdeckt werden.

Am 22. März 2023 wird die Website erstmals er Öffentlichkeit vorgestellt. Die an ihrer Erstellung beteiligten Forschenden präsentieren die Funktionalität der Website, die Methoden der Materialauswahl sowie einzelne Beispiele für „Streckbriefe“ zu betrachteten Orten.

Die Webseite ist Teil des Forschungsprojekt „Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualising the Built Heritage in European Cities since the 1970s”, gefördert von der Leibniz-Gemeinschaft. Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS), das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V. (ZZF), das Institut für Zeitgeschichte, München-Berlin (lfZ), das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft und der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.

Fragen zur Veranstaltung richten Sie bitte per E-Mail an daniel.hadwiger(at)leibniz-irs.de

Zoom-Link zur Online-Teilnahme

https://eu01web.zoom.us/j/67113064041

Präsenzveranstaltung

Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
Konferenzraum
Flakenstraße 29-31
15537 Erkner

Veranstaltungsort:

Erkner/online

Referent/innen:

Dr. Daniel Hadwiger
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung